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Reiseberichte Italien
2014-05-28 | herrjeh99
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Ganz alte Steine
Veröffentlicht am 30. April 2014 von herrjeh99
30.04.2014 - Capua bis Paestum – 124 km (100.679)
Alte Steine in zwei Rationen – Nummer eins: das Amphitheater von Santa Maria Capua Vetere. Direkt am Übernachtungsparkplatz gelegen, waren wir gegen 9 Uhr die ersten Besucher. Im ersten Jahrhundert vor Christus erbaut ist das Theater dem Kolosseum in Rom recht ähnlich und auch fast genau so groß. Im Ursprung einmal über 40 m hoch und mit vier Rängen gebaut, sind heute noch die beiden unteren Ränge auf drei viertel des Rundes zu sehen. Dazu sind Gänge unterirdisch und innerhalb der Mauern teilweise erhalten, durch die Kämpfer und auch “wilde Tiere” ins Innere geführt worden, um dort ihre blutigen Kämpfe auszutragen. In den Jahrhunderten nach dem Bau wurden die Gebäude auch oft anderweitig genutzt, zum Beispiel als Kirche. Insgesamt sehenswert, auch, weil das Gelände mit einem kleinen Museum und einem modernen Eingangsbereich ergänzt wurde.
Danach starteten wir zunächst in Richtung Neapel. Eigentlich war der Vesuv das Ziel, wir wollten den Parkplatz auf halber Höhe ansteuern. Allerdings spielte das Wetter nicht mit, der Vulkan war zu allergrößten Teilen fast bis unten in Wolken gehüllt. Wir blieben auf der Autobahn und durchquerten den Großraum Neapel / Salerno mit einigen Ausblicken auf Häfen, Steilküsten und auf die Amalfi-Halbinsel. Letztere steuerten wir nicht an, die Panoramastraße rundherum ist für Womos gesperrt – und auch aus der Erinnerung mit dem Scudo, der nun wahrlich recht klein im Gegensatz zu unserem jetzigen Gefährt ist, verzichtete ich liebend gern auf diesen Versuch.
Ab Salerno ist die Autobahn mautfrei, dennoch verließen wir diese bald und fuhren parallel zur Küste direkt bis zum Nordeingang des Ausgrabungsgeländes von Paestum. Für 5 Euronen durften wir parken, die Übernachtung war dabei inbegriffen. Der hintere Teil des -von Norden kommend- zweiten Parkplatzes ist baumbestanden und nahezu ideal als Stellplatz (ohne V+E und ohne Strom) geeignet. Kaum sind die Tagestouristen verschwunden herrscht Stille, der Blick geht, je nach Stellplatz, auf die Berge des Cilento oder auf einen der Tempel.
Noch ältere Steine (bis zum sechsten Jahrhundert v.Chr. zurück) bot das Ausgrabungsgelände. Zuerst besuchten wir mit dem Kombi-ticket das Museum. Hier war besonders eine Sonderausstellung zum Thema “Farben” interessant. Wir sehen immer nur weiße (oder gelbe oder graue) alte Steine, wenn wir Tempel aus griechischer Zeit betrachten. Doch waren diese ehemals wirklich bunt. Die gezeigten Animationen wirkten zwar teilweise wie ein schlecht kolorierter Schwarz-Weiss-Film, dennoch sieht man vor allem die Tempel danach irgendwie anders, also bunter..
Wir schlenderten durch die Grundmauern alter Häuser (fast immer mit Atrium) und zwischen den drei teilweise gut erhaltenen Tempeln entlang, besichtigten das halbe Amphitheater und verbrachten danach einen ruhigen und völlig relaxten Restnachmittag im Womo.

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