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FORUM 351704
Stammtisch
2016-01-25 | garibaldi
Re:Quo vadis?
Um mal auf´s Thema zurück zu kommen, steig´ ich mal bei Karin ein:

Es nutzt nicht viel Wirtschaftsflüchtlinge und Leute mit Straftaten nicht in das Land zu lassen bzw. abzuschieben. In Europa gibt es keine eiserne Vorhänge mehr und die will wohl auch keiner.Und so kann jeder "schwarz" zurück kommen. Und Obergrenzen mögen gut klingen aber wie will man diese durchsetzen ? Auch wenn man in anderen Europäischen Staaten einen Teil der Flüchtlinge aufnimmt. Bleiben die dort ?
=)
=) Einspruch. Die Not der ECHTEN Flüchtlinge ist riesengroß und ich mag mir in meinem schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen, was es heißt, Kriegsflüchtling zu sein, womöglich noch mit kompletter Familie vom Säugling bis zum Greis
=)
=» kein normal denkender Mensch kann allen Ernstes diesen Menschen Hilfe verweigern.


Sehr richtig! =)
Aber wenn ich mir ansehe, dass in letzter Zeit immer mehr junge alleinstehende Männer aus nordafrikanischen Ländern straffällig auffallen, dann würde mir da schon einiges einfallen, dem zu begegnen.
=) Es ist einfach ein Totschlagargument zu sagen, "ja wohin denn mit denen?"
=» Eher müsste man doch fragen "sind wir denn das Auffangbecken für alle, die die Anderen nicht wollen?"


Dazu mal ein paar Klarstellungen: Marokko und Algerien «die Haupt-Herkunftsländer dieser kriminellen jungen Männer, weigern sich ja bisher, diese wieder aufzunehmen. Abschieben kann man sie aber nur in ihre Herkunftsländer, wohin denn sonst? Jedes andere Land würde sich doch herzlich bedanken «achtung Ironie», wenn wir ihm diese Banden unterjubeln wollten, oder? Das ist kein Totschlagargument, das ist eine ganz einfache Tatsache, die man mit noch so vielen Stammtischparolen á la Seehofer nicht aus der Welt geschafft kriegt. Was also tun mit den Jungs? Was ist das für eine Frage? Nach Recht und Gesetz bestrafen muss man sie, weiter nichts! Und wenn sich bei denen rumspricht, dass sie mit ihrem Verhalten hier nicht durchkommen, dann wird sich da ganz schnell die Spreu vom Weizen trennen.
=)
Und so kann jeder "schwarz" zurück kommen.
=)
=» daher sage ich ja, es muss personell aufgestockt werden, an ALLEN Außengrenzen. Unsereiner wird doch außerhalb Schengen auch kontrolliert, warum also sollte das nicht klappen? Also in dem Fall bin ich ganz bei Rike, die das im Ausgangsposting ja auch ansprach


Da sind wir prinzipiell einer Meinung. Allerdings habe ich Bedenken, ob das wirklich so einfach ist. So ist die gesamte nördliche Mittelmeerküste und die gesamte europäische Atlantikküste durchgehend Außengrenze, und wie speziell im Mittelmeer die Küsten von Gibraltar bis zur Ägäis aussehen - samt der Inseln etc. - und wie viele Kilometer das sind, das weißt Du ja sicher sehr gut. Ich schätze, wenn man in den derzeit gern genutzten Bereichen die Kontrollen verstärkt (in der Ägäis ist das wohl schon der Fall, wie man hört), werden sich die Flüchtlinge und deren Schlepper neue Routen suchen, die dann noch gefährlicher sind und noch mehr Todesopfer fordern werden. Abgesehen davon bleibt einem bei der Kontrolle auf dem Meer ja gar nichts anderes übrig, als die Leute zu bergen, wenn man sie findet. Und damit sind sie schon mal da. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz ...
=)
Ich sagen nochmals: wer in Deutschland kriminell wird und die hiesigen Gesetze sowie Kultur nicht achtet, der hat in diesem Land weder einen Platz noch Unterstützung zu erwarten.
=)
=) Keine Frau käme wohl auf die schwachsinnige Idee, in islamischen Staaten in Shorts und BH-Top auf die Straße zu gehen (dusslige Touris in der Türkei mal ausgenommen....) und warum ?
=) weil es der Respekt gegenüber dem Gastland erfordert, sich auf die Gepflogenheiten einzustellen
=)
=) Gerade diese Leute reden immer soviel von Respekt, dann kann man auch Respekt gegenüber dem Land und der Bevölkerung erwarten, dessen Gast man ist
=)
=) Und der zeigt sich weder in Diebstählen, noch in Vergewaltigungen der Frauen noch in Beleidigungen.


Das, denke ich, ist ein Konsens, der auf 99% der Bevölkerung zutrifft. Und dieser Konsens drückt sich aus in der Verfassung und den Gesetzen.

Und jetzt mal zu den möglichen Wegen, das Problem in den Griff zu bekommen:

Da ist Angela Merkel offensichtlich hinter den Kulissen sehr aktiv, man hört nur nicht so viel davon. Die Flüchtlingszahlen zu verringern ist nur möglich, wenn die Fluchtursachen bekämpft werden, das sollte eigentlich jedem klar sein. Grenzen zu schließen, egal ob innen oder außen, bringt da gar nichts, im Gegenteil! Je mehr Grenzschließungs-Maßnahmen angekündigt werden, desto mehr Menschen werden versuchen, vorher noch schnell durchzuschlüpfen. Die Flüchtlingssituation in den Lagern in der Türkei, Jordanien etc. zu verbessern, ist sicher ein notwendiges Mittel, das bisher leider nicht einmal ansatzweise ausreichend genutzt wird. Dabei ist es eine äußerst schwierige diplomatische Gratwanderung, mit einem Despoten wie Erdogan zusammen arbeiten zu müssen. Aber Zusammenarbeit mit Despoten sind wir ja eigentlich gewöhnt - siehe Saudi-Arabien. Bei letzteren sollten eigentlich längst die symbolischen Daumenschrauben zum Einsatz kommen - es kann ja wohl nicht sein, dass die in Syrien und Jemen Krieg führen, teils indirekt, teils direkt, und gleichzeitig von uns Waffen bekommen und hofiert werden. Die Saudis wollen verhindern, dass die Mullahs aus Iran zu mächtig werden, das kann man vielleicht verstehen, richtig finden muss man es nicht. Vom Iran ist noch nie ein Krieg ausgegangen (von den Hisbollah- und Hamas-Aktivitäten gegen Israel mal abgesehen, aber das ist ein ganz anderes Thema). Damit will ich jetzt nicht sagen, dass Iran das Land der Seligen wäre, ganz und gar nicht, aber zur Zeit hat man den Eindruck, dass die Saudis sich deutlich schlechter benehmen.

Was gerne ein bisschen untergeht ist, dass viele Flüchtlinge auch aus anderen Ländern kommen: Afghanistan zum Beispiel, oder Eritrea. Was man da tun könnte, um die Lage zu verbessern, wird bisher noch gar nicht diskutiert, da besteht noch dringender Handlungsbedarf, wie mir scheint.

Aber kommen wir zurück auf Europa: Angela Merkel ist zunehmend isoliert? Ich bin mir da gar nicht so sicher. Komischerweise hört man in dem Zusammenhang fast nur die "Lautsprecher" aus der konservativen Ecke. Dass Länder wie Polen, Tschechien, Slowakei etc. sich hinstellen und einfach Nein sagen zur Aufnahme von Flüchtlingen, nicht einmal zu Gesprächen bereit sind, das ist eine eklatante Missachtung der (ungeschriebenen) Prinzipien der EU. Wenn die dieses Verhalten für angemessen halten, sollten sie die EU schleunigst wieder verlassen. Putin wird sie liebend gerne "in seine Arme nehmen"! Was sich da äußerst, ist in meinen Augen dumpfbackiger Populismus der übelsten Sorte. Welche Gestalten in Deutschland und Österreich sich dieser Denkrichtung anschließen, ist nicht verwunderlich. Das unsägliche, weil schlicht völlig realitätsferne Geschwätz von Obergrenzen untergräbt die Grundlagen der Menschenrechte. In letzter Konsequenz muss man feststellen: Dieses Gedankengut ist faschistoid.

Schönen Gruss
Cornelius

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