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Griechenland - und wie geht es weiter?
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Griechenland - und wie geht es weiter?
Die Probleme in Griechenland und mit Griechenland lassen kaum noch jemanden unbeeindruckt. Ich habe nachstehend meine Meinung niedergeschrieben und würde mich über eine rege Diskussion freuen.

- Die Aufnahme Griechenlands (und auch anderer Staaten) in den EURO war zum damaligen Zeitpunkt falsch. Fachleute hatten davor gewarnt, Griechenland in den EURO aufzunehmen, weil die Rahmenbedingungen (Wirtschaftsleistung, Wirtschaftsstukturen, Arbeitsmarkt, Wettbewerbsfähigkeit) nicht stimmten. Aber die Politiker (allen voran Kanzler Gerhard Schröder) wussten es mal wieder besser und forcierten die Aufnahme

- Griechenland (und andere südeuropäische Staaten) sollten man aus dem EURO ausschließen. Diese Staaten können dann eine eigene Währung machen - getrennt oder zusammen, z.B. BAD-EURO. Wenn diese Staaten dann ähnliche Wirtschaftsstrukturen wie die Kernländer haben, dann können sie wieder eine Aufnahme in den EURO beantragen. Bis dorthin können Sie ihre Währungen entsprechend ihrer minderer Wirtschaftsleistung abwerten. Nach meiner Meinung können die Griechen ihre Schulden nicht zurückzahlen. Wenn die Hilfsgelder der EU ausgezahlt sind, wird die Regierung der Straße nachgeben und Sparmaßnahmen lockern. Dann ist das Hilfsgeld (das jetzige und vielleicht noch mehr - die Politiker werden vorerst die Situation nicht wahrhaben wollen) - beim Teufel. Dann gleich Umschuldung oder besser noch, raus aus dem EURO.

- was uns nicht zu interessieren hat ist die Tatsache, dass die Sparmaßnahmen die ´kleinen Leute´ hart treffen, die Großen aber nicht. Das ist innergriechische Angelegenheit. Da muss eben auch das Steuersystem reformiert werden (man kann sich ja von anderen Ländern Beispiele holen)

- ich glaube, dass Griechenland weitere Länder (Südländer wie Portugal, Spanien, Italien) folgen werden. Deren Schulden können wir (Deutschland, Frankreich, Holland) nicht mehr bezahlen. Vielleicht dämmert es den Politikern dann endlich, dass ihre Realitätsverweigerung so nicht mehr weitergehen kann. Aber bis dahin hat der EURO viel an Wert verloren und Importwaren aus dem Nicht-EURO-Raum (Öl, Gas) sind wesentlich teurer geworden. Also zahlen wir mindestens zwei Mal: an die Griechen (und evtl. die weitere Länder) und an die Exporteure im Nicht-EU-Raum. Und unsere hart erarbeitete Altersversorgung ist im Wert dramatisch gesunken.

Zum Schluss möchte ich mittels eines Links auf einen ´Brief an die Griechen´ eines Stern-Redakteurs aufmerksam machen. Ich finde den Brief ´anschaulich´:
Hier kann man ihn lesen

Viele Grüße - und ich freue mich auf die Diskussion
hwemmert
+
08.05.2010|07:12 | hwemmert | 1
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin Moin,
das Problem war und ist doch abzusehen gewesen.
Eine Währungseinheit künstlich zu schaffen ohne vorherige politische Einheit und Gesamtführung ist m.E. der Kardinalfehler.
Da diskutiert man jetzt über abgestimmte Haushalte in der EU und regt sich gleichzeitig auf, auch die Deutschen, die EU würde zu viel Informationen, Macht und Einfluss gewinnen - tja Leute wir haben eine gemeinsame Währung und ich möchte schon wissen was die Italiener, Griechen, Litauer, Polen, etc. mit dem Euro anstellen - ist doch MEINE Währung und mein "Haushalt", wie die Börsen uns jetzt im Moment radikal mit dem Wertverlust des Euro, eben auch mein Euro, vor Augen halten.
Ein Staatshaushalt funktioniert wie der Familienhaushalt.

Werte - wie "verdiene erst mal das Geld bevor du dir dies oder das leisten kannst" sind keine moralischen Prämissen mehr.
"Pumpen" ist angesagt und wird als cool proklamiert.
So kann das nicht weiter gehen!
Da muss aufgepasst bzw. eingeschritten werden!
Gefragt sein muss wieder Tugenden wie Moral und Ethik.
Kaufmanns-Verhalten sollte wieder eine Prämisse sein.

Übrigens waren es Schröder und Eichel die in der EU die "Aufweichung" der mühsam errungenen Schuldensanktionen betrieben haben.

Die Damen Merkel und Westerwelle wussten ja übrigens noch bis vor Kurzem nichts von einem "großen" Problem Griechenland.
Das sagt doch ALLES und macht mir sehr viel Angst.

Das Zweite:
Die Börsen müssen reformiert werden.
Es kann nicht sein - leider ist es aber so - das sehr viel Geld mit "Verlusten" verdient wird.
Es ist finanziell lukrativ gegen Sachen zu "wetten" also auf Verluste zu wetten.

Erinnert sei an den 11. September - da haben sich Leute "dumm und dämlich" daran verdient.
Das ist die pervertierteste Form des finanziellen Holocaust.

Genau so ist es, oder soll es auch mit dem Euro laufen.
Lukrativ ist es eben auch im Euroraum Verluste zu erzeugen.
Instrumente sind die Wirtschafts Agenturen die die Zahlungsfähigkeit
einstufen - bei uns gibt es ja im Privatsektor auch solche ominösen "Institute" zur Kreditwürdigkeit.
Was man davon zu halten hat - naja kann jeder für sich selbst beantworten.

Mit solchen "Wirtschaftsgutachten" werden Börsen gesteuert und dann kann (soll)eben auch Spanien, etc. und auch ggf. Deutschland in der Kreditwürdigkeit, evtl. ohne Grund, abgestuft und zum "Abschuss" frei gegeben werden.
Das ist eben der unregulierte Kapitalmarkt.

Ergo: Zusammenarbeit - Kontrolle - Sanktionen

Übrigens, auch die deutsche Politik missbraucht schon jetzt die "Griechenlandaffäre".
Westerwelle und Co meinen bei der NRW Wahl würde es sich um eine "Griechenlandhilfe-Denkwahl" handeln.
Er sei der Gute - nur wir dummen Mitbürgerinnen und Mitbürger verstehen das nicht.
Sie ignorieren einfach, sollten die Damen und Herren nicht über, oder grade so an, 5% kommen, dass das mit der manglhaften Regierungsunfähigkeit zu tun hat und daran nun wirklich die Griechen schuldlos sind.


-+
08.05.2010|08:44 | norefe | 2
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
auf partei-oder nationalpolitischer Ebene kann (könnte...) noch soviel verändert werden, es wird sich international überhaupt gar nix ändern, wenn den wahren Kriminellen nicht das Handwerk gelegt wird und das sind in vorderster Front die Hedgefondverbrecher, die derzeit lustig auf den Niedergang GR und Portugals wetten und damit Milliarden machen, sowie die unsäglichen "Ratingagenturen" denen ich, wenn ich die unmittelbaren Folgen an der Börse sehe, jedesmal am liebsten den Hals umdrehen würde.
Und logischerweise auch den Damen und Herren Politiker jeglicher Couleur und Nationalität, die nicht das Gemeinwohl, für das sie gewählt wurden im Auge haben, sondern ausschliesslich ihr eigenes, sei es in Form von Wahlstimmen oder Kohle...

Dass die EU ein äusserst fragiles Gebilde ist, steht ausser Frage.Zu gerne ziehen die Gründerväter den Vergleich mit den USA heran und vergessen dabei, dass dieses Staatengebilde in leidvoller Geschichte gewachsen ist, was Europa zumindest in der heutigen Form NICHT ist.

Man kann keine sehr alten Staaten mit völlig unterschiedlichen Mentalitäten seiner Völker auf Deibel und komm raus vereinheitlichen und dann erwarten, dass das innerhalb einer oder zweier Generationen funktioniert.

Noch weniger Chancen hat die Kunstwährung, deren Ende ich in max 2 Jahren sehe.... schaumer mal, was der "Oberliga" in Berlin, Paris etc dann einfällt...
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
09.05.2010|15:27 | womo66 | 3
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Hallo,

dieser Brief an die Griechen wird anscheinend per Mail rumgeschickt.
Vielleicht wäre es mal interessant diesen Brief ins Forum zu stellen.
Ich bin mir nicht sicher was er besagen soll, ist es die übliche Hetzkampagne
oder soll er polarisierent wirken.
Die Meinung zu dem Brief der Forumsteilnehmer wäre sicherlich interessant
Gruß Fred-+
09.05.2010|16:38 | bazi | 4
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Achtung an alle:

Bitte NICHT den Text hier einstellen. Aus juristischen Gründen darf nur der Link angegeben werden. Den kann ja jeder anklicken und den Brief lesen !

viele Grüsse
Fritz, Admin

-+
09.05.2010|17:38 | meinwomo | 5
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Daher die Frage.

Fred-+
09.05.2010|17:56 | bazi | 6
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
« Vorkommentare »

Ich freue mich schon jetzt auf die Wiedergeburt unserer
alten Deutschen Mark. Es wird so kommen.
Und übrigens, wir haben schon seit Jahrzehnten mit der DM
sehr gute Geschäfte in der ganzen Welt gemacht. Dazu bedurfte
es nicht des Euro`s und der EU. Lassen wir uns nichts anderes einreden.
Aber weshalb haben wir viele verarmte Länder in die EU aufgenommen
bzw. uns wehement dafür eingesetzt? Wir sind ja jetzt die Gutmenschen,
und das sollen alle sehen! Wie naiv, wie gutgläubig. Oder soll das
alles ein Thema der Wiedergutmachung sein?
Seit nunmehr 65 Jahren Selbstbeschuldigungen, Bau von Gedenkstätten
für unsere Untaten. Alle sollen es sehen. Deutschland schmachtet ge-
radezu nach Liebe. Da hat sich doch in deutschen Köpfen ein Trauma fest-
gesetzt, daß all unser Handeln bestimmt. Und wie immer, wenn mich etwas ganz besonders ärgert sage ich, armes Deutschland.


-+
09.05.2010|19:13 | pablo | 7
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin Moin,
ich glaube nicht, dass die Rückkehr zur D-Mark Probleme löst.
Im Gegenteil!
Die alte gute D-Mark Zeit "schön" zu reden ist sicher auch nicht der richtige Weg.
Ich erinnere mich noch an die erheblichen Börsenschwankungen des Währungspaares
US$/D-Mark. Da ging es teilweise erheblicher, auf alle Fälle nicht "friedlicher", zur Sache als jetzt.
Ich war auch kein "€-Freund" aber der € hat auch wichtige Vorteile die in der globalen Wirtschaftswelt entscheidende Marktanteile zumindest sichert.
Nicht vergessen - wir Deutschen leben zum großen Teil vom Export und eben daraus resultiert zum großen Teil unser Wirtschafts-Wohlstand!
Wir müssen die Probleme die zur Schwächung unserer Währung führen erkennen, lösen und beseitigen.
Und das GEMEINSAM, da hilft sicher sachliche Kritik an Mängeln aber nicht die im Moment offensichtlich gesellschaftsfähige Hetze z.B. gegen die Griechen.
Das es geht haben die Finanzminister in dieser Nacht gezeigt - hoffentlich hilft es - jedenfalls der Euro hat heute am Morgen gegenüber dem US$ um fast 3Cent zugelegt.
Nur das hilft uns weiter.



Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
10.05.2010|09:14 | norefe | 8
Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin Moin,
=) ich glaube nicht, dass die Rückkehr zur D-Mark Probleme löst.
=) Im Gegenteil!
=) Die alte gute D-Mark Zeit "schön" zu reden ist sicher auch nicht der richtige Weg.
=) Ich erinnere mich noch an die erheblichen Börsenschwankungen des Währungspaares
=) US$/D-Mark. Da ging es teilweise erheblicher, auf alle Fälle nicht "friedlicher", zur Sache als jetzt.
=) Ich war auch kein "€-Freund" aber der € hat auch wichtige Vorteile die in der globalen Wirtschaftswelt entscheidende Marktanteile zumindest sichert.
=) Nicht vergessen - wir Deutschen leben zum großen Teil vom Export und eben daraus resultiert zum großen Teil unser Wirtschafts-Wohlstand!
=) Wir müssen die Probleme die zur Schwächung unserer Währung führen erkennen, lösen und beseitigen.
=) Und das GEMEINSAM, da hilft sicher sachliche Kritik an Mängeln aber nicht die im Moment offensichtlich gesellschaftsfähige Hetze z.B. gegen die Griechen.
=) Das es geht haben die Finanzminister in dieser Nacht gezeigt - hoffentlich hilft es - jedenfalls der Euro hat heute am Morgen gegenüber dem US$ um fast 3Cent zugelegt.
=) Nur das hilft uns weiter.
=)
=)
=)




Hier mal die Euro-Dollar-Entwicklung seit 1999. Nur mal einen Blick auf die linke Hälfte der Grafik werfen. Ist der Euro wirklich sooo schwach??? Selbst nach den massiven Abwertungen durch wüsteste Spekulationen in den letzten Wochen ist er immer noch viel stärker als vor ein paar Jahren! Wenn das keine Erfolgsstory ist ...

Allerdings wäre es jetzt wirklich allerhöchste Zeit, dass der internationale Währungsmarkt und was sonst noch so läuft massiv reguliert wird.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
10.05.2010|10:31 | garibaldi | 9
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Das Hauptproblem in der Griechenlandkrise sind, wie auch bei der Weltwirtschaftskrise, die "Zocker" in den USA, aber nicht zu vergessen, auch die in GB.
Schon auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Heiligendamm haben D und F vor Problemen gewarnt, die die ungezügelte Spekulationswut der Hedgefonds mit sich bringen könnte. GB und Amerika wollten jedoch keinerlei staatl. Regulation zulassen und spielten dies herunter.

Die Boersen in den USA verfügen über massenhaft Geld, da die dortigen Arbeitgeber die Gelder ihrer Pensionskassen für ihre Angestellten dort anlegen, ebenso viele Privatmänner ihre Gelder nicht ins Sparschwein stecken, sondern auf die Boersen setzen.
So ist damals schon die Entscheidung der Übernahme von Mannesmann, eines rundum gesunden Unternehmens, durch einen engl. Konzern, durch eine Verwalterin eines in den USA ansässigen Pensionsfonds bestimmt worden, die über soviel Geld verfügen konnte, dass sie damit alles erreichen konnte, was in ihren Augen positiv für die eigenen Belange/Gewinne zu sein schien!
Dies gilt mit aller Macht durch entsprechende Gesetze einzudämmen.

Eine Rückkehr zur DM sehe ich nicht, dafür jedoch noch so manche schwere Stunde für den Euro und die Länder, die ihn als Währung haben!
Nun werden 500 Milliarden Euro durch die "Euroraumländer" bereit gestellt und noch einmal 250 Milliarden aus dem intern. Währungsfonds, um klammen Ländern unter die Arme zu greifen. WOW! Wenn die alle abgerufen werden......!
Ich hoffe dabei nur, dass die Regierungen der einzelnen Länder nun endlich begreifen, dass es nicht mehr machbar ist, dass die einen zahlen und die anderen die Hand aufhalten, sondern dass ein bisschen mehr dazu gehört auf Dauer ein Europa mit einem starken Euro zu haben.

Es hat in der Vergangenheit bei mir oftmals den Anschein erweckt, als ob einige Länder der EU nur beigetreten wären, weil es ihnen ausschliesslich und NUR um die dann fliessenden Gelder ging.
Letztes Beispiel dürfte wohl Island sein, die bis zu ihrem Beinahe-Staatsbankrott nicht im Traum daran dachten der EU beizutreten und plötzlich, welch ein Sinneswandel, dringend um Aufnahme gebeten haben.
In Zukunft hat die EU und erst recht der Euroraum nur Bestand, wenn nationale Egoismen hintenan gestellt werden, es neben der Wirtschaftsunion auch eine Sozialunion gäbe.
Ausserdem müssen Länder, die schon vor ihrer Aufnahme in die EU Gelder bekommen, um sie überhaupt fit für die EU zu machen, stärker kontrolliert werden.
So gab es vor der Aufnahme Polens im "Stern" einen Artikel, inwieweit dort EU-Gelder in dunklen Kanälen versickerten und zweckentfremdet wurden.
Auch dies darf in Zukunft nicht nur zur Kenntnis genommen werden, sondern müßte bestraft werden.

Übrigens, ein Vergleich der EU mit den USA hinkt, meiner Meinung nach, ganz gewaltig. Aber das ist wieder ein anderes Thema!

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
10.05.2010|11:07 | profila | 10
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