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Mal etwas, dass uns alle angeht
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Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Hallo Womo66
An DRK Kliniken in Berlin wurden mehr als 150 Einrichtungen durchsucht, das heißt Labore, Sekretatiate u.s.w.
Garibaldi, das hat natürlich absolut nichts mit Privatisierung zu tun.
Bei Privatpatienten besteht je nach Behandlungsvertrag während des Krankenhausaufenthaltes der Anspruch auf eine Chefarzt-Behandlung.
Offensichtlich haben aber Assistens- oder Oberärzte bestimmmte Leistungen erbracht(oft können sie das sogar besser), die eigentlich laut Vertrag der Chefarzt hätte erbringen müssen.Vielleicht hatte der Chefarztr gerade mal keine Zeit oder war im Urlaub, aber dann darf eben auch keine Charztleistung abgerechnet werden.Pech gehabt. Übrigens, die Chefärzte müssen von den Rechnungen an ihre Privatpatienten im Durchschnitt etwa 80 % an das Krankenhaus abgeben.
Gruß dschaps-+
30.09.2010|16:11 | dschaps | 19
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Mann Mann Mann.. das zieht Kreise betrügerische Ärzte

vor allem der folgende Absatz aus dem o.g. Artikel entsetzt mich:

Außerdem besteht laut der Polizei der Verdacht, dass kassenärztliche Zulassungen durch Täuschungen erlangt und Scheinanstellungen in den medizinischen Versorgungszentren vorgenommen wurden, um Behandlungen abzurechnen, die von den Inhabern der Zulassungen nicht geleistet wurden.

Heisst das nun, dass "nur" Leistungen abgerechnet wurden, die gar nicht erbracht worden waren oder aber Leistungen von Leuten erbracht worden sind, die keine Ahnung, bzw. keine Zulassung haben...oder wie?

Bislang hatte ich wenigstens noch ein Fünkchen Vertrauen in die Weisskittel....

Salve Ragazzi
euer Peter
..............................................................................
Gott gab den Deutschen die Uhr, den Italienern die Zeit
-+
30.09.2010|16:46 | italienfan | 20
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht

Garibaldi, das hat natürlich absolut nichts mit Privatisierung zu tun.

Gruß dschaps


Bist Du Dir da so sicher?
Wer macht die Abrechnungen der Krankenhäuser etc? Die Verwaltung. In privatisierten Einrichtungen gilt als oberste Maxime der Verwaltung: Möglichst hohe Einnahmen erwirtschaften, um die Anteilseigner mit Gewinnen zu versorgen. Da wird dann halt getrickst. Solche Sachen laufen mit Sicherheit an vielen Kliniken, und bei Kassenpatienten kann das auch kaum jemand überprüfen. Die Kassen machen zwar Stichproben und kontrollieren die Abrechnungen so gut es geht auf Plausibilität, aber wenn in den Klinikverwaltungen genug kriminelle Energie und Fantasie am Werk ist, finden die immer Wege, wie sie sowohl die Kassen als auch die Patienten zu Gunsten der Firma über den Tisch ziehen können.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
30.09.2010|17:26 | garibaldi | 21
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Garibaldi, Du liegst falsch.
Für Kassenpatienten werden von irgendwelchen Sekretariaten keine Rechnungen geschrieben.Bei Kassenpatienten werden die Krankenhäuser nach Pauschalen bezahlt, wie die niedergelassenen Ärzte auch.Bei Krankenhäusern heißt das DIG.(Bei Niedergelassenen Regelleistungsvolumina).
Diese DIG´s besagen, daß das Krankenhaus für bestimmte Diagnosen bestimmte Krankenhaus-Tage bezahlt bekommen.Z.B. für eine Gallen-OP wird eine Woche Krankenhaus-Aufenthalt bezahlt, für eine Hüft-OP z.B.10 Tage(die genauen Tage weiß ich nicht aus dem Kopf, ist auch egal).Wenn das Krankenhaus den Patienten nach der vorgesehenden Zeit entlässt, kommt es auf seine Kosten, vielleicht, wird auch noch etwas Gewinn gemacht.Wenn das Krankenhaus den Patienten 1-2 Tage früher entlässt, bekommt es das gleiche Geld von den Kassen, hat also seinen Gewinn deutlich vergrößert.Wenn das Krankenhaus den Patienten länger behält, als im DIG vorgesehen, macht es Verluste.Dies hat zur Folge, daß oft Patienten vorzeitig (man nennt das nach einer OP blutig) entlassen werden, weil das Krkh.dadurch wie gesagt seine Gewinne vergrößert.
Die Nachbehandlung(Fäden ziehen, Wundkontrolle u.s.w.)macht dann der Hausarzt, der per Vertrag mit dem Krkh.von dem zusätzlichen Gewinn einen Teil für seine Leistungen abbekommt.
Nur bei Privatpatienten werden Rechnungen geschrieben:s.o. in meinem letzten Beitrag.Und bei diesen ist die Sache mit den nicht vom Chefarzt erbrachten Leistungen passieret.
Gruß dschaps-+
30.09.2010|18:20 | dschaps | 22
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Nur bei Privatpatienten werden Rechnungen geschrieben:s.o. in meinem letzten Beitrag.Und bei diesen ist die Sache mit den nicht vom Chefarzt erbrachten Leistungen passieret.
=» Gruß dschaps


leuchtet ein, was du sagst, aber warum ist das den Patienten dann nicht aufgefallen und die ganze Sache schon viel früher aufgeflogen?
Ich weiss doch, ob ein Assistenzarzt, der Stationsarzt oder der Ober bei mir wir.. oder eben der Chef... und wenn dann Chef auf der Rechnung steht, den ich gar nicht oder bei weitem nicht so oft zu gGeisch bekam, dann sag ich da doch was...*grübel*

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
30.09.2010|19:30 | womo66 | 23
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Hallo!
Man nehme Google und gebe die Begriffe "GOÄ-Optimierung" oder "DRG-Erlösoptimierung" ein.
Und siehe da, es hat sich um die "Abrechnungs-Optimierung" der Hausärzte und Kliniken eine ganze Optimierungs-Industrie gebildet.
Auch die Kassen sind seit der Einführung des Gesundheitsfonds kräftig mit dabei.

Alle zusammen nach dem Motto: Raff zusammen soviel du tragen kannst!

Bitte beim Lesen des Artikels bitte keine neuen Symptome produzieren

Gruß
Stucki
-------------------------------------------------------------------
Toleranz ist die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht sich aufzuregen
-+
30.09.2010|21:26 | stucki | 24
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Garibaldi, Du liegst falsch.
=) Für Kassenpatienten werden von irgendwelchen Sekretariaten keine Rechnungen geschrieben.Bei Kassenpatienten werden die Krankenhäuser nach Pauschalen bezahlt, wie die niedergelassenen Ärzte auch.Bei Krankenhäusern heißt das DIG.(Bei Niedergelassenen Regelleistungsvolumina).
=) Diese DIG´s besagen, daß das Krankenhaus für bestimmte Diagnosen bestimmte Krankenhaus-Tage bezahlt bekommen.Z.B. für eine Gallen-OP wird eine Woche Krankenhaus-Aufenthalt bezahlt, für eine Hüft-OP z.B.10 Tage(die genauen Tage weiß ich nicht aus dem Kopf, ist auch egal).Wenn das Krankenhaus den Patienten nach der vorgesehenden Zeit entlässt, kommt es auf seine Kosten, vielleicht, wird auch noch etwas Gewinn gemacht.Wenn das Krankenhaus den Patienten 1-2 Tage früher entlässt, bekommt es das gleiche Geld von den Kassen, hat also seinen Gewinn deutlich vergrößert.Wenn das Krankenhaus den Patienten länger behält, als im DIG vorgesehen, macht es Verluste.Dies hat zur Folge, daß oft Patienten vorzeitig (man nennt das nach einer OP blutig) entlassen werden, weil das Krkh.dadurch wie gesagt seine Gewinne vergrößert.
=) Die Nachbehandlung(Fäden ziehen, Wundkontrolle u.s.w.)macht dann der Hausarzt, der per Vertrag mit dem Krkh.von dem zusätzlichen Gewinn einen Teil für seine Leistungen abbekommt.
=) Nur bei Privatpatienten werden Rechnungen geschrieben:s.o. in meinem letzten Beitrag.Und bei diesen ist die Sache mit den nicht vom Chefarzt erbrachten Leistungen passieret.
=» Gruß dschaps

Wieso stellen die Kassen dann immer wieder Tricksereien fest? Wieso kontrollieren sie die Abrechnungen überhaupt? Das wäre ja dann gar nicht nötig. Offensichtlich gelingt es doch den "Leistungserbringern" immer wieder, Sachen abzurechnen, die gar nicht stattgefunden haben. Bei einer Hüftgelenks-OP mag die Sache ja noch halbwegs übersichtlich sein, aber was ist zum Beispiel, wenn ein Kassenpatient mit unklaren Symptomen in eine Klinik kommt, da wird die ganze Bandbreite der Diagnostik ausgeschöpft und dann eine Behandlung von mehreren Symptomen und Gebrechen vorgenommen. Wie wird das dann abgerechnet? Das kann ja gar nicht über eine Pauschale gehen, wenn, dann über mehrere, und wer soll da kontrollieren, was tatsächlich geleistet wurde und was nicht?
Schönen Gruss
Cornelius
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01.10.2010|10:40 | garibaldi | 25
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Hallo Garibaldi!
Wenn jemand mit unklaren Symptomen ins Krankenhaus kommt, wird er dort untersucht und am Ende steht ja dann in der Regel eine oder mehrere Diagnosen und evtl auch eine Therapie.Anhand dieser Diagnose wird der Krankenhausaufenthlalt dann PAUSCHAL bezahlt, ganz egal wieviel Aufwand, teure und weniger teure Untersuchungen erforderlich waren.Du kannst natürlich unterstellen, dass die bösen Ärzte irgendwelche Diagnosen nur erfunden haben, um den Gewinn für das Krkh.zu optimieren, aber man soll nicht immer nur kriminelles unterstellen.Übrigens werden die Rechnungsstellungen auch überprüft, und zwar vom Vertrauensärztlichen Dienst.
Gruß dschaps-+
01.10.2010|13:40 | dschaps | 26
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Du kannst natürlich unterstellen, dass die bösen Ärzte irgendwelche Diagnosen nur erfunden haben, um den Gewinn für das Krkh.zu optimieren, aber man soll nicht immer nur kriminelles unterstellen.

Tja, genau das ist der Punkt! Natürlich unterstelle ich nicht der gaaanz großen Mehrheit solche Machenschaften, aber dass sie vorkommen, und zwar nicht zu selten, da bin ich mir ziemlich sicher. Es müssen ja nicht mal unbedingt die Ärzte selber sein. Das können die im Büro auch.

Mal ein Beispiel, wie sowas laufen kann, erlebt von einem Bekannten: Er schneidet sich beim Sport in einer Halle durch einen dummen Zufall (Glasbruch) in die Hand. Gleichzeitig wird zufällig der Rettungsdienst in die Nachbarhalle gerufen, weil sich da jemand ernsthafter verletzt hat. Der Sanitäter aus dem Rettungswagen schaut sich nebenbei die Schnittwunde an und schlägt vor, im Sanka auf dem Beifahrersitz mit in die Klinik zu fahren, während die Notärztin hinten drin den anderen Verletzten versorgt. In der Klinik wurde die Schnittwunde erstversorgt (war ja nur eine Kleinigkeit), und gut war´s. Zum Glück war der Bekannte privat versichert! Als er die Rechnung bekam, staunte er nicht schlecht: Man hatte die Sanka-Fahrt mit ärztlicher Betreuung voll angerechnet (obwohl die Ärztin ihn nicht mal angeschaut, geschweige denn betreut hatte), anschließend noch eine ärztliche Ganzkörper-Untersuchung! Was sowas kostet, wirst Du sicher wissen. Es mag sein, dass das eine Panne war, aber was, wenn nicht, und wenn der Patient nicht zufällig mit einem Arzt befreundet ist, dem er das erzählt ...

Gut, das war jetzt wieder ein Privatpatient. Ich bringe es nur als Beispiel dafür, welche kreativen Möglichkeiten in der Branche stecken ...
Schönen Gruss
Cornelius
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01.10.2010|14:43 | garibaldi | 27
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Da gibt es nur eines: Die Rechnung nicht bezahlen und es auf eine Klage ankommen lassen.dies ist selbstverständlich Betrug.Du hast recht, vielleicht nur von der Sekretärin, die die Gebührenordnung zu Gunsten des Rettungsdienstes oder Krankenhauses ausgelegt hat.
Aber: siehe oben:Deshalb fordere ich ja gerade für jeden Patienten, auch für Kassenpatienten eine Rechnung, die der Patient nachprüfen kann.Nur dies hat bei dem bisherigen Abrechnungssytem mit Regelleistungsvolumina pauschal je nach Bundesland etwa 32€ keinen Sinn.
Gruß
dschapa-
01.10.2010|18:41 | dschaps | 28
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