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Mal etwas, dass uns alle angeht
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Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Vielleicht ist für die (bezahlbare)Grundversorgung ein staatliches Gesundheitsweisen doch die beste Lösung. In England läuft es. In der alten DDR gab es für die Basisdienste überall Poli-Kliniken, denen manche heute noch nachtrauern. In Polen sind sie am Leben gehalten worden, mit der Folge, dass das nicht mobile Volk in erreichbarer Entfernung einen Facharzt besuchen kann; wenn auch manchmal nur 1 x wöchentlich. Bei uns kommt hinzu, dass die (sehr teure) Apparate-Medizin aus wirtschaftlichen Gründen ausgelastet werden muss. Bei jedem kleinen "Furz" werden z. B. manchmal (überflüssiger Weise) CRT und MRT gemacht. Ich bin teilweise Privatpatient und sehe da die Rechnungen. Wenn Dir der Arzt guten Morgen sagt und fragt, wie es geht, ist das schon eine Beratung und kostet 10 €. Er hat ja nach dem Befinden gefragt. Letztendlich haben wir als Kunde und Patient selbst schuld. Wir wollen alle die bestmögliche Behandlung - und die kostet!!

Wenn ein Zahnarzt nach 10 Jahren Bohren den zweiten Porsche fährt, ein Bayliner an der Costa del Sol liegt, und das schmucke Einfamilienhaus bezahlt ist, stimmt irgendetwas mit dem Vergütungssystem nicht. Dr. Ingenieure und Physiker träumen von solchen Gehältern. Wer macht die Gebührenordnung? Kassen, Ärzte und Kassenärztliche Vereinigung.
Wir sind ab morgen auf dem Weg zur Mosel.
HG
Skorni
-+
24.09.2010|17:13 | skorni | 7
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Hallo in die Runde!
Ich war bis vor einem Jahr als Hausarzt niedergelassener Internist und Gastro-Enterologe.
Jawohl es stimmt, die Patienten bekommen noch die Medikamente, die sie brauchen, wenn auch nicht mehr die Original-Präparate sondern Generiks, die aber etwa wirkungsgleich sind mit den Original-Präparaten.Auch an Leistungen bekommt der Patient noch das, was er nach seinem Krankheitsbild braucht.Es ist nur eine ungeheure Bürokratie, bei der jeder Arzt nicht nur für seine eigenen, sondern auch für seine veranlassten Leistungen ein Buget hat und im Prüfungsfalle jede Überschreitung zu begründen hat.Die Zweiklassen Medizin gibt es sicher auch noch nicht, was die Behandlung angeht, wohl aber, was die Wartezeit und Terminvergabe angeht.Ist das aber ein Wunder, wenn der Arzt für einen Kassenpatienten etwa 32 € für drei Monate Behandlung bekommt, egal wie viele Leistungen und Untersuchungen und Hausbesuche u.s.w. er erbracht hat, während er bei einem Privat Patienten jede Leistung nach einer Gebührenordnung einzeln abrechnen kann und der Patient die Leistungen anhand einer Rechnung überprüfen kann.
Rot grün redet davon, dass alle Leistungen, ob privat oder auf Kasse, gleich bezahlt werden sollen: Aber auf welchem Niveau ? 32 € für drei Monate? (Für diesen Betrag bekommen Sie keinen Handwerker).
Warum kann man die Kramkenversicherung nicht so organisieren, wie alle anderen Versicherungen auch:Jeder versichert sich so, wie er das gern möchte: Basisbehandlung, Behandlung mit Kur, ohne Kur, mit Goldzahn, ohne Goldzahn u.s.w.Angeblich sind wir doch alles mündige Bürger.Warum sollen wir nicht entscheiden, wie unsere Versicherung aussehen sollte.Was eine Basisversicherung und Versorgung ist, müssten Experten entscheiden und diejenigen, die sich keine Basisversicherung leisten könnten, müssten sicher vom Steuerzahler unterstützt werden.Alle Kassen könnten Zusatztarife für bestimmte Leistungen anbieten, die Trennung von Kassen und Privat-Patienten wäre aufgehoben und man würde enorme Summen für Verwaltung einsparen.Sicher nur ein Wunschtraum, der nicht vderwirklicht wird, weil dann die Politik keinen Einfluss mehr hätte auf das Gesundheitssystem.
dschaps -+
24.09.2010|19:16 | dschaps | 8
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht

=» Jawohl es stimmt, die Patienten bekommen noch die Medikamente, die sie brauchen, wenn auch nicht mehr die Original-Präparate sondern Generiks, die aber etwa wirkungsgleich sind mit den Original-Präparaten.


Bist du dir da sicher? Uns wurde von mehreren Ärzten gesagt, dass z.b. Sortis von den Kassen NICHT bezahlt wird, es aber definitiv das beste an Lipidsenkern wäre. Also ist doch jegliches Generika nur 2. Wahl??
so greift es doch wieder, dass nur der die beste Therapie bekommt, der auch dafür zahlen kann.



Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
24.09.2010|20:12 | womo66 | 9
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
hallo Karin,
Genau das Geschaetz der Pharmaindustrie, deren Vertreter und deren Fans sind auch ein Problem
Viele Gruesse Ulli
dont worry, be happy
-+
24.09.2010|23:25 | gnauck | 10
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Hallo Karin, hallo Gnauck!
Hier mal ein Link zur Sendung Maybritt Illner vom Donnerstag.
Neben dem Geschwätz von Herrn Rößler und den anderen üblichen Verdächtigen ist kurz vor Schluss ein junger Hausarzt im Interview. Bei Ihm haben Pharmareferenten keinen Zutritt zur Praxis. Er nutzt diese Zeit lieber für seine Patienten und informiert sich selber über neue Medis und Therapien auf Kongressen und in Studien unabhängiger Stellen, eben die Evidenzbasierte Medizin.


Hier der Link

Gruß
Stucki
-------------------------------------------------------------------
Toleranz ist die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht sich aufzuregen
-+
25.09.2010|07:59 | stucki | 11
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Hallo Womo66
Du hast recht, Sortis wird nicht mehr erstattet.Der einzige Unterschied zwischen Sortis und anderen Statinen ist, daß die Wirkung pro milligramm Dosis relativ groß ist , will sagen, man braucht nur relativ wenig Wirstoff um eine effektive Choesterin Senkung zu erreichen.Es ist aber kein wirklicher Qualitätsverlust, wenn die Kassen andere Statine erheblich preiswerter einkaufen können und für die Verordnung vorschreiben, um damit Geld zu sparen.

Hallo Stucki.
Ich glaube, in den Medien wird die Beziehung der Ärzte zur Pharma Industrie verzerrt dargestellt.Auch ich habe, wie viele anderen auch, Pharmareferenten nur äußerst selten empfangen.
Die Fortbildungsverpflichtung besteht für jeden Arzt über Kongresse Internet, Fortbildungskurse, Seminare u.s.w.Für jede Fortbildung gibt es Punkte und jeder Arzt muss pro Jahr eine bestimmte Anzahl von Punkten nachweisen, um seine Kassenzulassung nicht zu verlieren.
Übrigens:Veranstaltungen der Pharma Industrie werden als Fortbildung nicht anerkannt.
Gruß
dschaps-+
25.09.2010|08:29 | dschaps | 12
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
hallo Karin,
=) Genau das Geschaetz der Pharmaindustrie, deren Vertreter und deren Fans sind auch ein Problem


sorry gnauck, in dem fall KEIN geschwätz der pharmaindustrie, sondern eigene erfahrung.
andere lipidsenker brachten bei minderer effektivtät inakzeptable nebenwirkungen in form von heftigen muskelschmerzen
sortis wird bestens vertragen und wirkt.
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
25.09.2010|10:06 | womo66 | 13
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht

=) Hallo Stucki.
=) Ich glaube, in den Medien wird die Beziehung der Ärzte zur Pharma Industrie verzerrt dargestellt.Auch ich habe, wie viele anderen auch, Pharmareferenten nur äußerst selten empfangen.
=) Die Fortbildungsverpflichtung besteht für jeden Arzt über Kongresse Internet, Fortbildungskurse, Seminare u.s.w.Für jede Fortbildung gibt es Punkte und jeder Arzt muss pro Jahr eine bestimmte Anzahl von Punkten nachweisen, um seine Kassenzulassung nicht zu verlieren.
=) Übrigens:Veranstaltungen der Pharma Industrie werden als Fortbildung nicht anerkannt.
=) Gruß
=» dschaps


Hallo dschaps
Mir ist das Punktesystem der ärztlichen Fortbildung bekannt. Allerdings muss man auch fairerweise sagen, warum das so geregelt werden musste.
Da wurden früher die Ärzte auf Kosten der Pharmaindustrie zu pompösen Wochenende (manchmal auch länger) eingeladen! Das ganze wurde dann als Fortbildung verkauft. War ähnlich den heutigen Kaffeefahrten mit Heizdecken, allerdings deutlich ungezwungener und natürlich nobler.

Auf der einen Seite steht der sicherlich ehrenvolle Arzt, der sich der Pharmaindustrie widersetzt. Auf der anderen Seite sind 2/3 der "Entwicklungskosten" eines Medikaments Marketingkosten und so werden die 88.722 Arztpraxen (KBV Zahlen 31.12.09) in Deutschland von ca. 16.000-18.000 Pharmareferenten belagert. Sicherlich verteilt sich auch noch ein Teil der Referenten auf die Kliniken, in denen die Patienten nach der Genesung auf die Medis eingestellt werden. Gibt ja nicht nur einen wegen Untreue verurteilten Chefarzt ; -)))

Wen es von den anderen Lesern hier interessiert, wie es in der Medizinindustrie zugeht, dem kann ich das Buch "Die Krankheitserfinder: Wie wir zu Patienten gemacht werden" von Jörg Blech empfehlen.
In diesem Sinne: Es gibt keine Gesunden - nur Menschen, die noch nicht ausreichend untersucht worden sind.
Gruß
Stucki
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Toleranz ist die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht sich aufzuregen
-+
25.09.2010|12:55 | stucki | 14
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Der vvorbeitrag :Übrigens:Veranstaltungen der Pharma Industrie werden als Fortbildung nicht anerkannt.


schone wäre es, aber Fortbildungen bei denen die Pharmaindustrie unterstuetzt schon , oder ?
Viele Gruesse Ulli
dont worry, be happy
-+
27.09.2010|19:56 | gnauck | 15
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Nein!!!
Aber Vorurteile sind schwer auszuräumen.
Gruß
dschaps-+
29.09.2010|16:51 | dschaps | 16
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