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PID - Präimplantationsdiagnostik auch hier ein Thema ?
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PID - Präimplantationsdiagnostik auch hier ein Thema ?
Hallo Mädels und Jungs !
Auch wenn sicher der Großteil der hier gemeldeten User nie etwas damit zu tun hatten und haben werden, so möchte ich doch einmal euer Meinung hören. Ich verstehe eigentlich nicht so richtig was irgend jemand dagegen haben könnte eine befruchtete Eizelle vor dem Einsetzen zu untersuchen und eventuell zu verwerfen ?
Ist das eine Eigenart der Deutschen alles zu zerreden und in Gesetze zu zwingen, denen Bürger die es sich leisten können ausweichen werden?
Eure Meinung interessiert mich !
Gruß Michael+
15.04.2011|14:51 | michael43 | 1
Re:PID - Präimplantationsdiagnostik auch hier ein Thema ?
Hallo Michael,

ganz klar: ich bin eindeutig DAFÜR.
Man kann das durchaus gesetztlich reglementieren, wie wo und wann es angewandt wird (dass es möglich und anwendbar ist, heisst ja nun nicht automatisch dass das in Zukunft bei JEDEM potentiellen Elternpaar auch durchgeführt wird....)
Missbrauch wird es, da es technisch nun machbar ist, so oder so geben.

Ich finde aber, für betroffene Menschen ist das eine grossartige Sache, sich und dem zukünftigen Leben viel Leid und Schmerz zu ersparen.

Andersrum gefragt: wie sieht es denn heute aus??? Risikoschwangere machen einen Fruchtwassertest um die 16 SSW herum.
Fällt der entschieden schlecht aus und das Ungeborene hat schwerste Missbildungen, wird eine Totgeburt eingeleitet.... Fragt sich, was für ALLE schonender ist?
von Anfang an vermeiden oder so ein Horrortrip für die Mutter in spe....
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
15.04.2011|15:04 | womo66 | 2
Re:PID - Präimplantationsdiagnostik auch hier ein Thema ?
Ich weiß nicht, wer die treibenden Kräfte in der Ablehnungsfront sind. Eine im Labor befruchtete Eizelle schon als Menschen zu betrachten, halte ich für ein ganz klein bisschen zu weit her geholt.

Die Bedenken wegen der Missbrauchsmöglichkeiten sind sicher nicht ganz von der Hand zu weisen, allerdings sollte man auch überlegen, welche Probleme und Risiken man sich mit dem Verfahren einhandelt. Ich glaube kaum, dass das jemand auf sich nähme, nur um sich ein Designerbaby basteln zu lassen, zumal das ja sowieso gar nicht wirklich geht und die Möglichkeit, dass das Kind trotzdem behindert oder krank zur Welt kommt, keineswegs ausgeschlossen ist. Die meisten Behinderungen entstehen ja erst während der Schwangerschaft oder Geburt oder sogar danach durch Krankheiten etc.

Das einzige Problem bei der Zulassung ist, dass man die Voraussetzungen eigentlich ständig überprüfen und an den Stand der Wissenschaft anpassen müsste. Aber auch das sollte doch lösbar sein.
Schönen Gruss
Cornelius
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-+
15.04.2011|15:50 | garibaldi | 3
Re:PID - Präimplantationsdiagnostik auch hier ein Thema ?
Hallo in die Runde!
In der Natur nistet sich beim Menschen nur etwa jede zweite befruchtete Eizelle wirklich im Uterus ein, die andere Hälfte wird von vornherein abgestoßen.Auch hier werden also schon befruchtete Eizellen ´verworfen`.
Das Problem ist, daß nicht nur unsere Kirchen eine befruchtete Eizelle schon als menschliches Wesen ansehen, und deshalb gegen die ´Tötung´von Embryos sind.Wenn ich mir so die Gegner der PID ansehe, so ist ein Großteil dieser Leute für Abtreibungen, aber gegen die PID.Dies ist in meinen Augen schizophren, denn eine Abtreibung findet ja nun später statt, da ist der Embryo schon viel eher ein menschliches Wesen als zum Zeitpunkt der Befruchtung.
Auch ich halte die PID für eine segensreiche Einrichtung, mit meiner Meinung nach nur geringem, Missbrauchspotential.Tatsache ist, daß rund um uns herum (z.B.in großem Stil in Brüssel) die PID schon durchgeführt wird.Wenn die PID also bei uns nicht zugelassen werden sollte, dann fahren die Leute eben ins Ausland, so einfach ist das.
Ich möchte mal eine der weiblichen Bundestags-Abgeordneten, die gegen die PID sind, fragen, ob sie immer noch Gegner der PID wäre, wenn sie mit einem behinderten Kind schwanger wäre.
Gruß
dschaps -+
15.04.2011|18:25 | dschaps | 4
Re:PID - Präimplantationsdiagnostik auch hier ein Thema ?
Detlev, ganz genau SO!!!

beim letzten Bericht darüber im TV hatten sie eine Ärztin (!), Mutter eines behinderten Kindes von mittlerweile 19 Jahren.
Das geistig behinderte Kind, bzw. mittlerweile Erwachsene wird IMMER ihre Elten oder sonstige Pflegepersonen brauchen.
Diese Ärztin sprach sich vehement DAGEGEN aus.... würde wieder so handeln.

Ehrlich, bei aller Liebe, das verstehe ich nicht. Es ehrt die Frau ja, dass sie so für ihre Tochter da ist, aber dass man sich NOCHMAL für eine so schwer behinderte Tochter entscheiden würde, hängt mir zu hoch.
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
15.04.2011|18:50 | womo66 | 5
Re:PID - Präimplantationsdiagnostik auch hier ein Thema ?
Hallo Mädels und Jungs !
In der Bundestagsdebatte hörte ich, leider nicht alle Beiträge, daß ein Behinderter argumentierte Behinderte würden sich dadurch ausgegrenzt und als Menschen zweiter Klasse fühlen. Das habe ich nun schon gar nicht verstanden. Soll das heißen: Weil es mich betraf möchte ich das es auch andere treffen soll ? Die Argumentation der Kirche kann ich schon gar nicht verstehen. Aber das liegt sicher an mir.
Gruß Michael-+
16.04.2011|12:10 | michael43 | 6
Re:PID - Präimplantationsdiagnostik auch hier ein Thema ?
Diesen Rollstuhlfahrer im Bundestag, der vehement gegen die PID argumentierte, verstehe ich auch nicht!
Da es bei den Menschen, die nach einer PID verlangen weniger um die geht, deren Kind womöglich im Rollstuhl sitzt, sondern um die, die bedingt durch Gendefekte befürchten müssen ein Kind zur Welt zu bringen, welches schwerste körperliche/geistige Schäden aufweist und nur eine sehr begrenzte Lebenserwartung hat, bzw. eine Todgeburt riskieren.

In unserem Freundeskreis haben wir ein Ehepaar, deren Kind nur noch tot zur Welt kam und bei denen durch den pathologischen Befund festgestellt wurde, dass ein Gendefekt dafür verantwortlich war.
Mit jeder weiteren Schwangerschaft hätten sie wieder neun Monate um das Leben des Ungeborenen fürchten müssen. Welch eine psychische Belastung allein schon die Totgeburt war, aber erst recht die Zumutung sich wieder über die gesamte Schwangerschaft hinweg dieser Ungewissheit auszusetzen!
(Ganz davon ab : nach Belgien fahren und 11.000 Euro für eine entsprechende Behandlung zahlen, kann auch nicht unbedingt jeder!)

Jede soziale Indikaton erlaubt einen Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten und wer je ein Ultraschallbild gesehen hat, weiss, dass diese Embryonen schon wie kleine Menschen aussehen.
Was ist dagegen ein Vierzeller, der vor dem Einsetzen in die Gebärmutter untersucht werden soll?
Ich glaube kaum, das sich besonders viele Menschen auf dem Wege der PID ein "Superbaby" zusammenbasteln liessen, denn die Belastungen einer künstlichen Befruchtung sind sicher auch nicht zu unterschätzen.
Ausserdem könnte der Gesetzgeber solchen Entwicklungen mit Sicherheit einen Riegel vorschieben können.



LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
17.04.2011|18:38 | profila | 7
Re:PID - Präimplantationsdiagnostik auch hier ein Thema ?
Christiane, ganz genau!!!

Und noch schlimmer als die Abtreibung bis zur 12 SSW kommts dann, wenn nach der 16. durch die Amniozentese ein Defekt festgestellt wird. Denn zu dem späteren Zeitpunkt ist eine Ausschabung nicht mehr möglich, sondern es wird die Geburt des lebensunfähigen Feten eingeleitet
Das sieht dann so aus, dass die Mutter Hormone bekommt, die Wehen auslösen. Da ihr Körper aber überhaupt nicht auf eine Geburt zum jetzigen Zeitpunkt eingestellt ist, dauert die ganze Sache Stunden über Stunden.
Letzendlich kommt es zur Totgeburt

Diese ganze Qual ist schon lange möglich und nötig in begründetem Verdacht auf schwerste Missbildungen

Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen, wie man dieser Vorgehensweise der verhältnismässig schonenderen (soweit man überhaupt schon schonend in dieser psychischen Ausnahmesituation reden kann) PID den vorzug geben kann.


Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
17.04.2011|19:26 | womo66 | 8
Re:Re:PID - Präimplantationsdiagnostik auch hier ein Thema ?

=) Jede soziale Indikaton erlaubt einen Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten und wer je ein Ultraschallbild gesehen hat, weiss, dass diese Embryonen schon wie kleine Menschen aussehen.

Und nicht nur das:Ich habe einmal im Rahmen einer med.Fortbildung eine Abtreibung mit einem Ultraschall Film aus einer New Yorker Abtreibungs Klinik gesehen.Man konnte sehen, wie die scharfe Kürette sich einem Bein des Embryos näherte und es versuchte, das Bein wegzuziehen.Als die Kürette das Bein zu fassen bekam, ging der Mund des Embryos auf, es wollte sicherlich schreien, bis dann alles vorbei war.So schrecklich habe selbst ich mir das Ganze nicht vorgestellt.
Gruß
dschaps
-
18.04.2011|13:21 | dschaps | 9
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