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Solidaritätspakt
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Solidaritätspakt
Der Soli, der uns nun schon seit 21 Jahren begleitet, war sicherlich notwendig, um die Bundesländer, die durch die Wiedervereinigung zur BRD hinzukamen, in ihren Bemühungen um eine zeitgemäße Infrastruktur zu fördern und zu stützen, Wirtschaft dort anzusiedeln, schützenswerte Bauten zu restaurieren, marode Bausubstanzen zu modernisieren und den Menschen in den fünf Bundesländern eine lebenswerte Umgebung zu schaffen, indem man z.B. Böden und Gewässer entgiftete.

Aber ist das wirklich noch nötig?

Wenn ich mir die nun folgenden beiden Artikel aus der WAZ durchlese, komme ich jedenfalls zu dem Schluß, dass die fünf östlichen Bundesländer nun soweit in ihre "finanzielle Unabhängigkeit" entlassen werden können, sie mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen und nicht mehr als andere Bundesländer auf finanzielle Hilfen angewiesen sind.


So viel Soli zahlen die Revierstädte


NRW macht Front gegen den Soli


Ich denke, sie sollten stolz auf das Erreichte sein und nicht weiter darauf beharren eine Leistung beziehen zu wollen, die in meinen Augen nicht mehr nötig ist.


LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
+
09.10.2011|16:06 | profila | 1
Re:Solidaritätspakt
es ist einfach zu lange her... wiiie lange sollte der Westen zahlen bis die Landschaften blühen sollten??

Irgendwie kam der Politik dieser Schlusspunkt abhanden und nun hat es sich halt so schön eingependelt, dass aus den alten Bundesländern Geld fliesst.

Wie?? Das westdeutsche Strassennetz macht jedem Crossparcours Konkurrenz? Kindergärten, Schulen, Jugendtreffs vergammeln, werden unbrauchbar und geschlossen oder nur notdürftig geflickt?? Schwimmbäder und sonstige Sportstätten geschlossen?
Tja, aber dafür zahlen die alten Länder brav den Soli... das ist doch auch was..


Es passt doch aber fein ins Bild.. oder versteht IRGENDWER noch, was in Berlin getrieben wird... oder in Paris, Madrid, Rom oder Athen???
Es scheint ein Virus zu grassieren, der ländergrenzenübergreifend die Hirne zersetzt. Der grosse Knall wird kommen!
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
09.10.2011|16:50 | womo66 | 2
Re:Solidaritätspakt
Der Soli wird doch schon lange nicht mehr nur für den Aufbau Ost verwendet.Das Geld verschwindet im allgemeinen Steuertopf.
Das ist doch das gleiche wie bei der KFZ Steuer und den übrigen Abgaben der Autofahrer: Herr Ramsauer möchte mehr Geld für den Straßenbau und will deshalb die PKW-Maut.
Von den 21 Milliarden, die die deutschen Autofahrer jährlich zahlen, werden aber nur 7 Milliarden für Verkehrsprojekte verwendet, der Rest versickert im allgemeinen Steuertopf.
Gruß
dschaps-+
09.10.2011|17:41 | dschaps | 3
Re:Solidaritätspakt
naja, laut Artikel muss man schon davon ausgehen, dass noch einiges in die entsprechenden Kassen fliesst:

Ostdeutschlands Kommunen haben volle Kassen. Vier der fünf neuen Bundesländer kommen 2012 ohne neue Schulden aus. Westdeutsche Regionen wie das Ruhrgebiet, Saarland, Bremen und Schleswig-Holstein stürzen dagegen finanziell ab. Dennoch müssen sie weiter jedes Jahr Millionenbeträge in den Aufbau Ost einzahlen.


Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
09.10.2011|18:33 | womo66 | 4
Re:Re:Solidaritätspakt
naja, laut Artikel muss man schon davon ausgehen, dass noch einiges in die entsprechenden Kassen fliesst:
=)
Ostdeutschlands Kommunen haben volle Kassen. Vier der fünf neuen Bundesländer kommen 2012 ohne neue Schulden aus. Westdeutsche Regionen wie das Ruhrgebiet, Saarland, Bremen und Schleswig-Holstein stürzen dagegen finanziell ab. Dennoch müssen sie weiter jedes Jahr Millionenbeträge in den Aufbau Ost einzahlen.
=)
=)


Wenn das so ist, könnte man den Soli ja bald umdrehen ...

Nee, ist natürlich Quatsch. Ich weiß ja nicht so recht, wo solche Zahlen immer herkommen. Aber eins ist klar, wie auch dschaps schon ganz richtig geschrieben hat. Der Soli wird mit allem anderen verwurstelt. Und dann gibt´s ja auch noch den Länderfinanzausgleich. Wenn es also Ostländern gut geht, müssen sie an die Westländer zahlen.

Und eins wird bei dieser Soli-Geschichte immer gern vergessen: Jeder Bürger in Neufünfland, der Steuern zahlt, zahlt genau so den Soli wie die Wessis, und zwar von Anfang an. Faktisch ist das schlicht eine euphemistisch verbrämte Steuer, nicht mehr und nicht weniger.

Abgesehen von all dem: Eigentlich dürfen wir uns in Deutschland überhaupt nicht über die Steuern beklagen. Wenn man sich die Zahlen im Europavergleich anschaut, kommen wir insgesamt vergleichsweise billig weg. Schaut mal hier die diversen Tabellen an:

Steuervergleich

Ein anderes Thema ist die Besteuerung von Unternehmen oder die Gesamt-Abgabenbelastung (Sozialversicherung etc.).
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
10.10.2011|11:12 | garibaldi | 5
Re:Solidaritätspakt
Das alle "Ossis", die über ein Einkommen verfügen, ebenfalls Soli bezahlen dürfte inzwischen wohl bis in den letzten Winkel der Republik angekommen sein. Dennoch ist es wohl etwas merkwürdig, wenn Länder wie NRW und die dortigen Kommunen, die tatsächlich eine städt.Bücherei, ein Schwimmbad nach dem anderen schliessen, mal ganz abgesehen von den maroden Schulgebäuden, derartige Summen zu zahlen haben.

Wenn der Soli nicht mehr für die "Aufbauarbeit" im Osten verwendet wird, stellt sich mir natürlich die Frage, warum die dortigen Landsfürsten so vehement die weitere Zahlung des Solis fordern.

Na, und die Steuervergleichstabelle für Europa läßt sich natürlich sehr schnell relativieren!
So zahlt z.B. ein Däne fast 50 % Steuern, dafür hat er aber schon, so mein Kenntnisstand, alle Sozialleistungen inklusive!
Diese Tabelle vergleicht Äpfel mit Birnen.

So erzählen uns deutsche Politiker auch immer wieder, dass z.B. die Italiener viel mehr Steuern auf ihren Sprit zu zahlen haben, verschweigen aber gleichzeitig, dass man in I dafür keine Kfz-Steuer kennt!

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
10.10.2011|14:06 | profila | 6
Re:Re:Solidaritätspakt
verschweigen aber gleichzeitig, dass man in I dafür keine Kfz-Steuer kennt!
=)


HA!! sag das mal nem freund von uns, Apulier und chronisch am jammern... der findet es unglaublich, dass er für sein 3.5t womo sage und schreibe 38 Euronen pro jahr an den ital. staat abdrücken muss
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
10.10.2011|14:12 | womo66 | 7
Re:Solidaritätspakt
na gut, nicht in der Form KFZ-Steuer, wie bei uns!

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
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10.10.2011|14:16 | profila | 8
Re:Re:Solidaritätspakt
Wenn der Soli nicht mehr für die "Aufbauarbeit" im Osten verwendet wird, stellt sich mir natürlich die Frage, warum die dortigen Landsfürsten so vehement die weitere Zahlung des Solis fordern.

Na wer würde schon freiwillig auf eine Einnahmequelle verzichten?
Na, und die Steuervergleichstabelle für Europa läßt sich natürlich sehr schnell relativieren!
So zahlt z.B. ein Däne fast 50 % Steuern, dafür hat er aber schon, so mein Kenntnisstand, alle Sozialleistungen inklusive!
Diese Tabelle vergleicht Äpfel mit Birnen.

Es ist ja nicht nur 1 Tabelle, in dem Dokument sind ja viele, die muss man natürlich zusammenschauen. Und was den Dänen angeht: Wieviel zahlt der deutsche Durchschnittsverdiener Einkommensteuer + Sozialabgaben? Wenn ich´s richtig in Erinnerung habe um die 43 % oder so. Immer noch billiger als beim Dänen ...

Ich will ja nicht sagen, dass ich unser Steuer- und Abgabensystem toll finde, im Gegenteil, es ist ein absoluter Irrsinn, aber nicht wegen der Gesamtbelastung, sondern wegen des Chaos und der eingebauten Ungerechtigkeiten, die aber im Detail stecken. Sowas wie der Soli ist da noch am wenigsten zu kritisieren.
Schönen Gruss
Cornelius
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10.10.2011|16:07 | garibaldi | 9
Re:Solidaritätspakt
Hallo Garibaldi,

wenn Du jetzt darauf verweist, dass keiner gerne auf eine Einnahmenquelle verzichtet, so widersprichst Du Dir jetzt aber selber . Im Beitrag zuvor haste noch geschrieben, dass der Soli gar nicht in die ostdeutschen Länder flösse


Bezüglich der dann um ein paar kleinen Prozentpünktchen höheren Steuer in DK, darf man aber nicht vergessen, dass die Dänen ein paar bürgerfreundlicherere Regeln bei Arbeitskosigkeit haben, die zudem noch dafür sorgen, dass die Arbeitslosen weiter qualifiziert werden und somit dem europaweiten Fachkräftemangel entgegengewirkt wird.

Dass der Soli ein relativ geringes Übel in unserem allgemeinen Steuerkuddelmuddel ist, da will ich Dir gerne zustimmen, aber er wäre wohl auch der am einfachsten zu beseitigende Unsinn, der so manch westdeutschen Kommune schnellstmöglich eine finanzielle Sorge nehmen könnte.

Erst heute wieder belegt ein Artikel in der WAZ, dass viele Ruhrgebietskommunen eigentlich insolvent wären und es jetzt erstmals dazu gekommen ist, dass einer dieser Kommunen ein weiterer Kredit verwehrt wurde:


Finanzkrise Ruhrgebiet


Bin gespannt, wie das noch weitergehen wird!







LG,
Christiane
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11.10.2011|10:37 | profila | 10
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