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... welche Pläne(?) ... Träume(?), ... Erwartungen(?) ... habt Ihr für die Zukunft ! ???
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Re:... welche Pläne(?) ... Träume(?), ... Erwartungen(?) ... habt Ihr für die Zukunft ! ???
Ich weiß ja nicht, woher Du die Zahlen nimmst, ist ja auch egal. Aber wenn über 34 % der vereinnahmten Gemeinschaftssteuern (2010) Lohnsteuer sind (also von Abhängig Beschäftigten aufgebracht), die veranlagten Einkommensteuern aber nur gut 8 %, dann kann man schon ins Zweifeln kommen, ob Kapitalerträge angemessen besteuert sind. Denn wo kommen die großen Vermögen her, aus Lohnarbeit? Nein, die großen Vermögen entstehen aus Kapitalerträgen, und sie vermehren sich permant. Wenn unter diesen Umständen das Land arm ist, dann stimmt doch was nicht!

Wie gesagt, die Deutschen besitzen gut das 5-fache an Kapital wie der Staat Schulden hat. Ich spreche jetzt nicht nur von Milliardären oder so, ich spreche von allen - klar ist da auch der Facharbeiter dabei (ein Angelernter bei BMW verdient etliches mehr als eine angestellte Lehrerin!). Wenn ich sehe, wie das normale Volk mit vollen Händen das Geld zum Fenster rausschmeißt für schieren Luxus, dann muss ich mich schon wundern.

Vielleicht muss man bei der Diskussion mal ins Grundsätzliche gehen. Was ist denn der Staat? Er ist doch letztlich eine Solidargemeinschaft der in ihm lebenden Menschen. Politiker sind von den Menschen gewählte Vertreter, die diesen Staat managen sollen. Gut, die machen vieles nicht so, wie sich das der eine oder der andere Bürger vorstellt. Dafür gibt´s Wahlen, zum Glück, war ja früher lange genug nicht so.

So. Und zu den Aufgaben des Staates gehört es auch, allen Menschen innerhalb seines Einflussbereichs die grundlegenden Rechte zu garantieren: Leben, körperliche Unversehrtheit u.s.w., also die Grund- und Menschenrechte. Um das für wirklich alle zu gewährleisten, muss er wohl oder übel denen, die nicht in der Lage sind, sich das alles selbst zu beschaffen, dieses zur Verfügung stellen. Das kostet Geld. Und dieses Geld ist auch vorhanden, nur will von den Bürgern keiner so viel hergeben, dass es reicht. Lieber verjubeln sie es - kann man ja auch menschlich verstehen, ist aber nicht sozial. Und "nicht sozial" heißt eigentlich ja, recht überlegt, "asozial".

Im Übrigen: Irgendwann wird das Volk «und die Politik» begreifen müssen, dass die Gehälter in unserer Gesellschaft absolut ungerecht verteilt sind. Das wird uns noch gewaltig auf die Füße fallen, denn irgendwann wird es nicht mehr genug polnisches, ukrainisches oder sonstwo her kommendes Pflegepersonal für die Alten- und Krankenpflege geben, das man billig abspeisen kann. Nur: Wer soll die dann viel teuereren Dienstleistungen zahlen, wenn nicht die, die Geld übrig haben? Dabei ist es völlig irrelevant, wie viele Steuern welche 10 oder 50 Prozent der Bevölkerung zahlen, es kann sich nur danach richten, wieviel jemand zu leisten im Stande ist, ohne dadurch selbst in die Gefahr der Verarmung zu geraten. Es gibt kein Recht auf Reichtum, aber ein Recht auf Leben ohne existenzielle Not! Und in meinen Augen erleiden beispielsweise bettlägerige alte Menschen, die am Tag 2 x für ein paar Minuten betreut werden, durchaus existenzielle Nöte. Und warum erleiden sie die? Weil es angeblich niemand bezahlen kann, die Betreuung zu verbessern! Da wird immer auf die Politik geschimpft, da kann ich nur sagen: wie der Herr, so´s Gescherr. Die Politik ist unsere Politik!
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
15.11.2011|16:31 | garibaldi | 24
Re:Re:... welche Pläne(?) ... Träume(?), ... Erwartungen(?) ... habt Ihr für die Zukunft ! ???
Ich weiß ja nicht, woher Du die Zahlen nimmst, ist ja auch egal. Aber wenn über 34 % der vereinnahmten Gemeinschaftssteuern «2010» Lohnsteuer sind «also von Abhängig Beschäftigten aufgebracht», die veranlagten Einkommensteuern aber nur gut 8 %, dann kann man schon ins Zweifeln kommen, ob Kapitalerträge angemessen besteuert sind. Denn wo kommen die großen Vermögen her, aus Lohnarbeit? Nein, die großen Vermögen entstehen aus Kapitalerträgen, und sie vermehren sich permant. Wenn unter diesen Umständen das Land arm ist, dann stimmt doch was nicht!
=)
=) Wie gesagt, die Deutschen besitzen gut das 5-fache an Kapital wie der Staat Schulden hat. Ich spreche jetzt nicht nur von Milliardären oder so, ich spreche von allen - klar ist da auch der Facharbeiter dabei (ein Angelernter bei BMW verdient etliches mehr als eine angestellte Lehrerin!). Wenn ich sehe, wie das normale Volk mit vollen Händen das Geld zum Fenster rausschmeißt für schieren Luxus, dann muss ich mich schon wundern.
=)
=) Vielleicht muss man bei der Diskussion mal ins Grundsätzliche gehen. Was ist denn der Staat? Er ist doch letztlich eine Solidargemeinschaft der in ihm lebenden Menschen. Politiker sind von den Menschen gewählte Vertreter, die diesen Staat managen sollen. Gut, die machen vieles nicht so, wie sich das der eine oder der andere Bürger vorstellt. Dafür gibt´s Wahlen, zum Glück, war ja früher lange genug nicht so.
=)
=) So. Und zu den Aufgaben des Staates gehört es auch, allen Menschen innerhalb seines Einflussbereichs die grundlegenden Rechte zu garantieren: Leben, körperliche Unversehrtheit u.s.w., also die Grund- und Menschenrechte. Um das für wirklich alle zu gewährleisten, muss er wohl oder übel denen, die nicht in der Lage sind, sich das alles selbst zu beschaffen, dieses zur Verfügung stellen. Das kostet Geld. Und dieses Geld ist auch vorhanden, nur will von den Bürgern keiner so viel hergeben, dass es reicht. Lieber verjubeln sie es - kann man ja auch menschlich verstehen, ist aber nicht sozial. Und "nicht sozial" heißt eigentlich ja, recht überlegt, "asozial".
=)
=» Im Übrigen: Irgendwann wird das Volk «und die Politik» begreifen müssen, dass die Gehälter in unserer Gesellschaft absolut ungerecht verteilt sind. Das wird uns noch gewaltig auf die Füße fallen, denn irgendwann wird es nicht mehr genug polnisches, ukrainisches oder sonstwo her kommendes Pflegepersonal für die Alten- und Krankenpflege geben, das man billig abspeisen kann. Nur: Wer soll die dann viel teuereren Dienstleistungen zahlen, wenn nicht die, die Geld übrig haben? Dabei ist es völlig irrelevant, wie viele Steuern welche 10 oder 50 Prozent der Bevölkerung zahlen, es kann sich nur danach richten, wieviel jemand zu leisten im Stande ist, ohne dadurch selbst in die Gefahr der Verarmung zu geraten. Es gibt kein Recht auf Reichtum, aber ein Recht auf Leben ohne existenzielle Not! Und in meinen Augen erleiden beispielsweise bettlägerige alte Menschen, die am Tag 2 x für ein paar Minuten betreut werden, durchaus existenzielle Nöte. Und warum erleiden sie die? Weil es angeblich niemand bezahlen kann, die Betreuung zu verbessern! Da wird immer auf die Politik geschimpft, da kann ich nur sagen: wie der Herr, so´s Gescherr. Die Politik ist unsere Politik!


So isses


Gruß
eisbaerchen Helmut
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende.
-+
15.11.2011|20:13 | eisbaerchen | 25
Re:... welche Pläne(?) ... Träume(?), ... Erwartungen(?) ... habt Ihr für die Zukunft ! ???
Hallo Cornelius,

an deinem Beitrag ist viel Wahres dran.
Ganz so einfach ist es aber dann meiner Ansicht nach doch wieder nicht.
Deswegen ein paar Fragen dazu:

- Wo hört das "Leben ohne existenzielle Not" auf und wo fängt der Reichtum an? Beim Eigenheim? Beim Wohnmobil? (sind ja auch nicht grad billig die Dinger und absolut nicht notwendig!)
- Was ist Luxus? Je nachdem, wen man fragt, werden da sehr unterschiedliche Antworten herauskommen. Für uns z. B. ist ein Bad sicherlich kein Luxus (mehr) für viele andere Menschen schon.

Sicherlich muss jeder zur Solidargemeinschaft beitragen. Wenn allerdings jeder soviel geben muss, dass er - wie du schreibst - selbst nicht in die Gefahr gerät zu verarmen, würde das bedeuten, dass z. B. ein Arzt oder Igenieur soviel Abgaben leisten müsste, dass ihm nicht mehr bleibt als einem einfachen Arbeiter. Das ist sicher nicht vermittelbar.
Grundssätzlich soll unterschiedlich qualifizierte Arbeit auch unterschiedlich entlohnt werden und davon auch etwas bei denen hängen bleiben, die die Arbeit leisten.
Allerdings- da gebe ich dir recht - ist der Lohnunterschied ziwschen einem Bandarbeiter bei Daimler, BMW... und Pflegekräften oder Erzieherinnen absolut unverständlich. Letztere haben in meinen Augen ein Vielfaches an Verantwortung.

Viele Grüße
Corinna-+
16.11.2011|08:08 | campingkatze | 26
Re:... welche Pläne(?) ... Träume(?), ... Erwartungen(?) ... habt Ihr für die Zukunft ! ???
Die Verarmung der Staaten ist meiner Meinug nach die Folge einer absolut verfehlten Steuerpolitik...und das nicht nur in D, sondern auch in vielen anderen Ländern.
Die Privatvermögen einiger Bürger sind rasant gestiegen, die Steuerlast für untere und große Einkommen stetig gefallen, aber über zu hohe Steuern wird dennoch geklagt. Es mag sein, dass berechtigt über die zu hohen Steuern geklagt wird, aber viele Steuerzahler beklagen sich nicht über das, was sie steuerlich alles absetzen können. Da wäre eine Vereinfachung des Steuersystems längst überfällig!

Was aber viel schwerer ins Gewicht fällt, ist die Tatsache, dass die Steuerzahlungen der großen Unternehmer immer geringer werden.
Da gibt es z.B. zwischen den Ländern der EU eine ganz große Konkurenz, um große Unternehmen, mit der Aussicht auf möglichst geringe Steuerabgaben, mit ihrem Firmensitzen in ihr Land zu locken.
Gerade diese, für Unternehmer "paradiesischen" Angebote, führten z.B. zur Krise in Irland und sorgen auch in D dafür, dass Großkonzerne durch ihre vielfältigen Abschreibungsmöglichkeiten kaum mehr Steuern zahlen.

Hier ein Buchtipp dazu:

asoziale Marktwirtschaft


Dass unterschiedliche Qualifikationen natürlich zu unterschiedlicher Bezahlung führen müssen, ist sicher gerechtfertigt und auch gut so. Sonst gäbe es für viele Menschen keinen Anreiz leistungsstark zu sein.
Aber wir müssen uns fragen, ob z.B. Friseusen (3 Jahre Ausbildung mit Gesellenbrief), Krankenschwestern (3 Jahre Ausbildung mit Examen), Altenpfleger (3 Jahre Ausbildung mit Examen), Erzieher (3 Jahre Ausbildung mit Examen und anschliessendem Anerkennungsjahr)wirklich eine gerechte Entlohnung für ihre berufliche Tätigkeit erfahren.
Ob es wirklich gewollt ist, dass Menschen, die arbeiten zusätzlich von Sozialleistungen abhängig sein müssen.
Ob wir durch Dumpinglöhne unseren Staat nicht erst recht kaputt bekommen, da uns unweigerlich die Folgen wie z.B. drohende massenhafte Altersarmut, die dauerhaft gezahlten Lohnersatzleistungen für Menschen, die einer Vollzeitarbeit nachgehen, ziemlich teuer zu stehen kommen.

Ich jedenfalls kann es nicht nachvollziehen, dass Menschen sehr wohl für Designerklammotten oder aber Kleidung mit gewissen Lables ein Heidengeld ausgeben, aber beim Friseur den Haarschnitt für 10 Euro haben wollen, dass Menschen für ihre Kinder bessere Bildungsmöglichkeiten einfordern, aber ihr Geld auf Konten nach Luxemburg oder Liechtenstein bringen, einen Oberklassewagen fahren, eine Villa besitzen, dreimal im Jahr in Urlaub fahren, aber die 24-Stunden-Pflegekraft für die Oma für 800 Euro brutto im Monat haben wollen, dass Vorstandsvorsitzende ihrer Belegschaft mitteilen, sie müßten Lohnzurückhaltung üben und sich selbst die Boni verdoppeln. Das ist in meinen Augen absolut asozial!!!!

Aber das dürfte alles nur halb so wild sein, wenn man dieser Reportage Glauben schenkt:

Machtfaktor Erde

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
16.11.2011|09:13 | profila | 27
Re:Re:... welche Pläne(?) ... Träume(?), ... Erwartungen(?) ... habt Ihr für die Zukunft ! ???
Hallo Cornelius,
=)
=) an deinem Beitrag ist viel Wahres dran.
=) Ganz so einfach ist es aber dann meiner Ansicht nach doch wieder nicht.
=) Deswegen ein paar Fragen dazu:
=)
=) - Wo hört das "Leben ohne existenzielle Not" auf und wo fängt der Reichtum an? Beim Eigenheim? Beim Wohnmobil? (sind ja auch nicht grad billig die Dinger und absolut nicht notwendig!)
=) - Was ist Luxus? Je nachdem, wen man fragt, werden da sehr unterschiedliche Antworten herauskommen. Für uns z. B. ist ein Bad sicherlich kein Luxus (mehr) für viele andere Menschen schon.
=)
=) Sicherlich muss jeder zur Solidargemeinschaft beitragen. Wenn allerdings jeder soviel geben muss, dass er - wie du schreibst - selbst nicht in die Gefahr gerät zu verarmen, würde das bedeuten, dass z. B. ein Arzt oder Igenieur soviel Abgaben leisten müsste, dass ihm nicht mehr bleibt als einem einfachen Arbeiter. Das ist sicher nicht vermittelbar.
=) Grundssätzlich soll unterschiedlich qualifizierte Arbeit auch unterschiedlich entlohnt werden und davon auch etwas bei denen hängen bleiben, die die Arbeit leisten.
=) Allerdings- da gebe ich dir recht - ist der Lohnunterschied ziwschen einem Bandarbeiter bei Daimler, BMW... und Pflegekräften oder Erzieherinnen absolut unverständlich. Letztere haben in meinen Augen ein Vielfaches an Verantwortung.
=)
=) Viele Grüße
=» Corinna


Da habe ich mich in einem Punkt etwas missverständlich ausgedrückt. Sicher wäre es nicht sinnvoll, alle Bürger sozusagen knapp über dem Existenzminimum zu halten. Und natürlich darf es unterschiedliche Einkommen geben. Aber die sollten sich dann wirklich an den tatsächlichen Leistungen, Qualifikation und gesellschaftlichem Wert messen und nicht daran, wie raffiniert eine Gruppe die anderen abzockt. Und es bedarf eines fundamentalen Wertewandels in der Gesellschaft. Was das angeht, haben Leute wie die Islamisten und andere mit Ihrer Kritik an der "westlichen Gesellschaft" nicht so unrecht - wobei sie es sicher auch nicht besser machen würden.

Was die Frage angeht, wo Luxus anfängt, das ist natürlich eine ziemlich komplexe Angelegenheit. Das Eigenheim (in bescheidenem Ausmaß, also nicht die 300m²-Villa mit 2000m²-Park) ist sicher kein Luxus. Da werde ich eher nachdenklich, wenn ich die bescheidene Eigenheim-Quote in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern betrachte. Da fließt auch sehr viel Geld in falsche Kanäle. Ein Wohnmobil ist sicher ein mehr oder weniger "bescheidener" Luxus. Wenn man wie wir das wohnmobile Leben liebt, findet man auch mit begrenzten Mitteln Wege, dieser Leidenschaft zu frönen. Gebrauchte Womos kosten nicht unbedingt mehr als ein Durchschnittsauto. Völlig überflüssiger Luxus aber sind zum Beispiel fette SUVs auf Flaniermeilen oder als Einkaufswagen.

Existenzielle Not fängt auf jeden Fall da an, wo man sich jeden Tag überlegen muss, wie man genug zu Essen auf den Teller bekommt und jeden Monat darum ringt, noch das Geld für das Dach über dem Kopf aufzutreiben, die Stromrechnung bezahlen zu können und dergleichen.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
17.11.2011|14:27 | garibaldi | 28
Re:... welche Pläne(?) ... Träume(?), ... Erwartungen(?) ... habt Ihr für die Zukunft ! ???
Hallo Cornelius,

vielen Dank für deine Erläuterungen. Jetzt bin ich einversrtanden!

Viele Grüße
Corinna
-
17.11.2011|16:32 | campingkatze | 29
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