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der wilde Osten in 99 Tagen
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der wilde Osten in 99 Tagen
Unterwegs zur Seidenstraße und anderen schönen Orten. Start 1.Juli 2012
und Rückkehr 99 Tage später

Der wilde Osten: Grenzen und Ihre Tücken oder andere Begebenheiten.

Vorbemerkung; wer eine solche Reise tut, ist selber schuld, mag das Autofahren, will Neues kennenlernen, oder hat einfach eine kleine Macke. Deshalb ist auch alles was hier steht eine ganz persönliche Sichtweise und Erfahrung. Ohne den Anspruch auf Richtigkeit. Unser großes Problem bei dieser Reise ist die fehlende Sprachkenntnis. Das macht alles etwas schwierig und zäh. Das macht in einigen Bereichen auch unseren Bericht persönlicher.
Euer Horst
PS.: wer Schreibfehler findet, darf diese behalten.

D – Polen
Keine Kontrolle; direkt an der Grenze wegen Baustelle „viatoll“ verpasst. Erste Ausfahrt 8km BP Autohof das Gerät gemietet.
Erstes Gerät funktioniert nicht....... also am nächsten Tag eine Tankstelle – Gerät getauscht. Polen ist bestimmt schön, aber wir sind nur auf der Durchreise. Die Rückgabe des Gerätes für die Maut scheitert an einer entsprechenden Möglichkeit bei der Ausreise – Mist 30.-€uro Kaution.......

Übernachtungen;
Lichinki- kleiner Dorfcampingplatz nahe der Autobahn 9.-€uro. Sehr ruhig und beschaulich.
Krakau- drei Sterne Platz mit allem was man so braucht Stadtnah und super zur Stadterkundung. Wir machen das nich, bleibt für eine andere Reise in der Planung. 19.-€uro
Przeworsk- kleines Gelände an der Straße sehr angenehm mit Biergarten usw. 11, 50€uro

Polen – Ukraine
keine Rückgabe des Lesegerätes möglich 30.-€uro ????
10:40Uhr Ankunft an der Grenze 10:50Uhr Polen Ausreise.
Bei der Einreise UA kleine Kontrolle und Durchsuchen der Bordapotheke wegen Drogen......
11:10Uhr Grenzübergang erledigt. = Geldwechsel an der ersten Tankstelle nach der Grenze.

Übernachtungen;
Lviv bei der Pferderennbahn. Schön ohne Schatten ruhig mit Toilette Dusche usw. aber Einheitspreis 20.-€uro. -
Kiev neuer Camping im alten Messegelände mit Toilette Dusche und Entsorgungsstation für Womo. Schön ruhig im Park- schöne Umgebung aber auch hier 20.-€uro pro Übernachtung.

Ukraine – Russland 9.7.2012
14:35Uhr Ankunft an der Grenze. Passkontrolle und Zollkontrolle etwas unklar, weil unser „Bob der Baumeister“ als LKW angesehen wird. Erst der Chef klärt den Sachverhalt und wir sind ohne Probleme um 15:15Uhr aus der Ukraine ausgereist.
15:20Uhr Grenze Russland. Hier erst recht Probleme wegen dem Auto das ganze Büro wird mit uns beschäftigt und auch hier persönliche Begleitung zu drei verschiedenen Stellen bis zur Klärung der Autozuordnung. Unser Zollpapier wird von einem der freundlichen Zollbeamten ausgefüllt in der Landessprache. Drei Mann klären die einzelnen Zeilen für das Formular im PC für das „Autohaus“.
16:30Uhr wir sind in Russland. Geldwechsel verpeilt - erste Tankstelle – wir tanken mit der Masterkarte und ernten erstaunte Blicke bei der Bestellung von 200 Liter Diesel....... (beim Tanken wird an der Kasse die Menge Bezahlt und erst dann die Säule freigeschaltet.) Fast wie in USA.
Geldwechsel erst in der nächsten großen Stadt – Zheleznogorsk- erste Ausfahrt links zweite Ampel links verschiedene Geldautomaten einer auf der linken Seite auch in „englisch“. Wir haben wieder Bargeld. 39, 50Rubel für einen €uro.
Die Straßen in Russland sind richtig schlecht und haben einige böse Wellen. Dies wird sich die nächsten Tage so einspielen. Abwechslung im Straßenzustand von „Super“ bis „Pistenqualität“. Es erinnert an Pistenfahren in Nordafrika. Dennoch schaffen wir einen Schnitt von 60km. Der Zustand der Straßen wechselt ständig und erfordert hohe Konzentration um nicht von einer Delle oder so überrascht zu werden. In den Städten sind tiefe löcher und ausgefahrenen Rinnen ein Normalzustand. Dennoch wundern wir uns über die Masse an neuen Autos, die hier unterwegs sind.
Die Überall beschriebenen Kontrollen durch Polizei haben wir bisher nicht festgestellt. Wir bemühen uns zur Einhaltung der Vorschriften, was bei anderen Verkehrsteilnehmern nicht ganz verstanden wird.
Eine wichtige Erfahrung ist auch, daß im Gegensatz zu Nordafrika, sich kein Mensch für uns und unser Auto interessiert. Weder in den Städten noch an den Übernachtungsplätzen auf dem Lande. Die Verständigung ist schwer und mit den paar erlernten Vokabeln kommen wir nicht sehr weit. Hände, Füsse und das ohne Worte Wörterbuch helfen weiter.
Zum Thema Stellplätze in Russland: es ist kein Problem außerhalb der Ortschaften an einem Feldweg zu stehen oder an einem Weg abseits der Straße. Es kümmert niemanden!!!!
Auf den LKW Parkplätzen kostet es Geld und ist in der Regel viel lauter und dreckiger. Bis am späten Abend kommen LKW und früh am Morgen fahren die ersten wieder weiter.
Hinter den Baumreihen entlang der Straße mit Blick aufs frei Feld ist es nicht ganz leise aber sicher und es kostet nix.


Übernachtungen; und anderes......
1. kleiner Parkplatz an der Straße im Wald. Wenn nicht gerade leere LKW vorbeikommen – sehr angenehm und ruhig. 0.-€uro
Die Straßen bleiben weiterhin wie oben beschrieben. Als Problem erweist sich die Versorgung mit Wasser. Es ist nicht wie in Westeuropa, wo es an jeder Tankstelle Wasser gibt. Es bleiben die mit einer Waschanlage oder die öffentlichen Wasserstellen in den Dörfern.
2. in Ermangelung einer anderen Gelegenheit- auf einem Feldweg hinter den Bäumen ruhiger als der Letzte, weil die Straße besser ist. 0.-€uro
Wie gehabt, es geht immer auf der selben Höhe (170-250Meter über Null) weiter gen Osten. Ein richtig großes Land. Die Größe wird dann noch klarer, wenn man die kleinen Strecken auf der Karte betrachtet, welche an einem Tag gefahren sind........
3. Kuzneck vor Samara, der erste Halt auf einem der bewachten LKW Parkplätze für 100Rubel (2, 50€uro) es gibt eine verschissene Toilette und ein kleines Restaurant – alles sehr neu, wir kochen dennoch selbst.
Heute überfahren wir die Wolga. Und der Zustand der Straßen ist erbärmlich. Es fällt schwer mal einen Blick in die Landschaft schweifen zu lassen ohne, daß man ein Schlagloch erwischt. Zu allem Elend haben wir auch noch einen unserer zwei Ersatzdecken für die Räder auf dem Dach verloren ohne es zu merken. Verluste sind einzuplanen........
4. Oktryabrsky 80 Rubel für einen schlechten Rastplatz, aber es gab die letzten zwei Stunden keine Möglichkeit. Für die weitere Reise werden wir versuchen freie Plätze zu benutzen.
Wir fahren langsamer um nicht noch mehr in unseren Kästen zu zerschlagen. Tetrapack usw. Hurra heute ist die Straße viel besser als alles bisher. Wir kommen zügig wieter – trotz der vielen Baustellen.
5. Freitag der 13. - dabei war doch gestern unser Pechtag...... bei Ust-Kutav auf einer Waldwiese – sehr ruhig. Und obwohl einige Autos vorbeifahren kümmert sich keiner um uns. Wir haben haben die Ausläufer des Ural erreicht. Die Hälfte der Strecke nach Osten haben wir heute geschafft. 4.300 km. In zwei Wochen......... Ein Glas Rotwein extra!
Wir fahren über den Ural in max. 500Meter Höhe und kommen nach Chelyabinsk kaufen in einem „Spar“ ein und suchen nach einer Bank zum Geld wechseln. Diese finden wir, aber leider fünf Minuten nach Geschäftsende..... Weiter heraus aus der Stadt – Tanken und weiter nach Osten - am Horizont sind dicke Rauchschwaden von Feuern zu sehen.
6. Erster Halt in Asien. An einem Feldrand – ein wunderschöner Platz hinter der Baumreihe abseits der Straße. Wir sortieren unser Auto und machen die Vorbereitungen fürs Abendessen. Es riecht nach Feuer....... Hinter uns aus der Richtung des Windes kommt eine graue Rauchwolke. Wir räumen zusammen und fahren weiter nach Osten. In einem Birkenwald 50km weiter kochen wir unser Essen und bleiben über Nacht.
Schnelle Strecke mit einem Teilstück Feldweg bei der Umfahrung von Kasachstan in Richtung Omsk. Wenig Verkehr und überwiegend LKW.
7. Bei Ishim etwas außerhalb des Ortes fahren wir einen Feldweg und kommen sehr weit weg von der Straße an einem kleinen Wald zum Stehen. Super keine Geräusche außer den unseren..........
Heute Nacht hatten wir das erste Mal Stechmückenalarm. Geldwechsel in Omsk ohne Probleme in der Bank. Wichtig, es wird genau auf den guten Zustand der Scheine geachtet. Die Straße war mit wenigen Ausnahmestrecken recht gut zu fahren.
8. Bei Tatarsk am Rande einer großen Wiese, von der Straße getrennt durch ein Birkenwäldchen. Wir waschen unsere Wäsche und ein Treckerfahrer kommt vorbei freundliches Halle und er fährt weiter seines Weges. Mitten in der Nacht zwingt uns Gewitter zurück an die Straße. Wir haben Respekt vor dem Schlamm auf dem Feldweg. Der Rest der Nacht ist nicht sehr leise.
Weit im Osten, die Straße und der Verkehr lassen eine hohe Geschwindigkeit zu. So kommen wir heute viel weiter als geplant.
9. hinter Novosibirsk bei der ersten Gelegenheit, die sich bietet. Hinter den Bäumen an einer Wiese. Angenehme Nachtruhe. Erholsamer Schlaf.
Immer wieder durch die gleichen Landschaften. Es gibt kaum Veränderungen und so erfährt man schon die Weite des Landes. Der Verkehr lässt nicht nach und so ist immer hohe Aufmerksamkeit gefordert. Auch ist hier immer wieder mit Löchern oder Wellen in der Straße zu rechnen. Das Wetter hat sich verändert. Es ist nicht mehr so heiß und am Abend gibt es angenehme Abkühlung, wir können besser schlafen.
10. Bei Borokovka hinter den Bäumen an einer schönen Wiese. Ruhige Nacht und spätes Aufstehen. Wir brauchen mal ein bisserl Ruhe. Frühstück um 11:00Uhr Ortszeit.
Eigentlich wollten wir heute nur wenig Zeit mir fahren verbringen um die Erholung der längeren Nacht nicht gleich wieder zu zerlegen. Aber es kommt anders als man denkt..... Es ist ab 16:00Uhr unmöglich einen Stellplatz zu finden. Alle Feldwege sind matschig und die berüchtigten Parkplätze gibt es hier einfach nicht. Nach 19:00Uhr gelingt es uns einen Weg, abseits zu finden. Also Planung ist immer nur soweit gut wie Sie in der Praxis funktioniert. Natürlich sind wir am Abend etwas gefrustet und unleidlich. Es wird Zeit, daß wir mal zur Ruhe kommen. Leider gibt es die notwendige Infrastruktur hier nicht und so müssen wir auf den Baikal hoffen.
11. Nach Borolino abseits im Wald. An einer Zufahrtstraße zum nächsten Ort sehr ruhig und angenehm. Wie immer ist alles etwas zugemüllt.......
Weniger als 1000km bis nach Irkutsk. Überschaubare Entfernung. Aber die Straße ist eine Mischung von Super Straße bis Wellblechpiste mit allen Varianten..... Heute geht es echt langsam.
12. Wieder nach über einer Stunde ohne brauchbaren Platz; wir stehen abseits der Straße an einem Feld und die Geräusche der Straße sind fast nicht zu hören. Wir haben eine ruhige Nacht und stehen sehr früh auf.
Um 6:30Uhr bekommen wir Besuch von einem Menschen, der hier zu Fuß unterwegs ist. Es ist schwierig mit der Verständigung aber dennoch eine Erfahrung. Er möchte von uns einen Becher um seinen Schnaps zu trinken und wir bekommen frischen Dill und etwas Salat. Nach einiger Zeit verstehen wir was von Batterie und so bekommt er noch vier davon. Er erzählt viel – was wir nicht verstehen und verschwindet wieder im Wald. Nach einer viertel Stunde kommt er mit einem Blumenstraus zurück und benötigt noch einmal den Becher. Nun ist seine Flasche leer und nach einigen Erzählungen läuft er wieder zurück zur Straße und geht weiter seiner Wege.
Wir sind gespannt auf den weiteren Zustand der Straße. Dieser ist incl. Waschbrettpiste mit allem versehen was es so gibt. Es wird immer schlechter und wir brauchen entsprechend länger. Auch heute wird die Suche nach einem brauchbaren Stellplatz zum Geduldspiel. Matschige Feldwege oder nix. Die LKW Parkplätze gibt es hier einfach nicht mehr. Wir fragen uns, wo die LKW alle parken? Heute sehen wir die ersten Touris mit Autos auf der Straße. Einen LKW mit NVA Koffer und Kennzeichen V-........ sowie einen alten VW Bus mit französischem Kennzeichen. Bisher beschränkte sich unsere Begegnung auf Fahrradfahrer allein oder in kleinen Gruppen, welche unseren ganzen Respekt genießen. Solche Strecken mit dem Fahrrad...... Hut ab. Das erinnert uns schon an die Begegnungen in der Westsahara mit Fahrradfahrern, die am Morgen schon gesehen haben wo sie am Abend ihr Zelt aufstellen.........
13. Irgendwo zwischen drinn 80km vor Irkutsk. Nicht super aber brauchbar. Als einzige gefundene Möglichkeit ist der Platz zwischen der Straße und der Bahnlinie immer noch ein brauchbarer Stellplatz, beide Lärmquellen sind weit genug entfernt.
Die letzten 250km bis zu unserem ersten großen Etappenziel sind heute recht gemütlich. Angedacht. In Irkutsk wird im Supermarkt nochmal alles mit frischen Lebensmitteln aufgefüllt. Wir kommen über die Berge im Regen an den Baikal. Die Russischen Autofahrer sind schon extrem..... zwei liegen im Graben und dennoch wird überholt wie bekloppt. Er Liegt vor uns, der Baikal – auch im Regen eine Erfahrung wie andere, in unserem Leben z.B. Totes Meer, Wadi Rum, Bosborus oder das Rote Meer.... Vergeblich suchen wir nach einer Camping- oder anderen Struktur. Letztendlich stehen wir auf einer Waldlichtung weit weg von der Straße oberhalb des Baikal und genießen die Ruhe.
14. Baikal !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Superplatz auf einer Lichtung im Wald und oberhalb der Bahnlinie drei Minuten zu Fuß weg vom Baikalsee. Besser geht kaum. Mal sehen wie lange wir es hier aushalten. Viel Regen in der Nacht mit einigem Getöse auf dem Dach. Also nicht ganz so gut geschlafen..........
die große erste Pause unserer Reise......... Wegen dem Regen in den letzten Tagen gibt es genug Wasser und so ist mal die Wäsche dran. Trotz einem Regenschauer am Mittag kriegen wir fast alles wieder getrocknet.
15. Baikal !
Nach der Kontrolle unserer Visumdaten entscheiden wir uns, die gewonnene Zeit nicht hier zu vertrödeln. Sondern wir nutzen die Möglichkeit früher in die Mongolei einzureisen und dort die Zeit sinnvoll zu nutzen. Damit wird auch der Druck geringer in der Mongolei an einzelnen Tagen zu viel fahren zu müssen. Fünf Tage mehr ist viel Zeit. Vor der Mittagspause kaufen wir zwei frisch geräucherte Fische vom Baikal und machen direkt am See eine ausgedehnte Mittagspause. Unterwegs treffen wir auf einem Parkplatz am Rande der Straße einen MAN mit holländischen Kennzeichen und kommen ins Gespräch woher, wohin. Die sind auf der Gegenrunde und fahren schon vier Monate. Kommen aus der Mongolei und berichten, daß alles möglich ist und kein Mangel an irgendwas existiert. Ein beruhigendes Gefühl.
16. Übernachtung weit weg von allen Geräuschen der Zivilisation im Delta des Selenga. Der ruhigste Platz auf der ganzen bisherigen Reise.
Wir fahren gemütlich und das ist bei den Straßen auch ganz gut so. Wir wollen erst morgen an die Grenze fahren und somit haben wir alle Zeit der Welt.
17. Letzte Übernachtung vor der Grenze. In einem lichten Nadelwald weg von der Straße und es scheint genauso ruhig zu werden wie in der letzten Nacht. Super, das haben wir verdient. Wir genießen den Stechmückenfreien Platz ausgiebig mit draußen Sitzen und das Abendessen genießen. Superruhige Nacht.

Nachbetrachtung für Rußland;
Versorgung; Diesel gar kein Problem – Tanken mit Mastercard überall möglich. Versorgung mit den Dingen des täglichen Bedarfs überhaupt kein Problem. In gößeren Städten gibt es bereits Supermärkte wie wir diese aus Frankreich kennen. Zweimal besuchen wir einen „Mal“, der genauso gut in den USA stehen könnte. Mit dem vollen Programm des Sortimentes. (incl. IKEA) Als viel schwieriger hat sich die Suche nach Wasser herausgestellt. An den Tankstellen wie bei uns ist gar nicht möglich. Außer es ist eine Waschanlage dabei – sehr selten. Wir suchen nun in jeder Stadt nach der Autowaschanlage...... In Dörfern muß man nach den öffentlichen Wasserstellen schauen und diese wenn vorhanden nutzen. Oder teure Wasserflaschen kaufen..... Wir haben sehr bald Brauchwasser und Trinkwasser getrennt und haben jede Gelegenheit die sich ergab genutzt. Auch mal aus einem Bach im Ural - Wasser zum Waschen usw. gebunkert.
Thema Kontrollen; wir hatten zweimal das Vergnügen an den großen Kontrollstellen der Verkehrspolizei angehalten zu werden. Jedes mal, wenn sich herausstellte, daß wir ein Wohnmobil sind wurden wir freundlich weiter gewunken. Keiner wollte von uns Geld oder andere Dinge.

Teil 2;

Rußland – Mongolei;
Ankunft an der Grenze: 10:30 Uhr. Ewiges Warten mit etwas Streß um einige Drängler. Um 13:15 fahren wir auf den Abfertigungsbereich russische Seite. Alle sind freundlich und es wird eine Kollegin geholt, die mit uns in englische reden kann. Sehr angenehm. Um 14:30 sind wir fertig zur Einreise in die Mongolei. Es werden am Anfang 800Rubel Gebühren erhoben (= 20, 25€uro) dann werden wir freundlich von einer Stelle zur nächsten geschickt und sind ohne eine Kontrolle unseres Autos um 15:20 sind wir auf der mongolischen Seite fertig mit den verschiedenen Stellen und kurz vor dem Verlassen des Grenzgeländes gibt es ein Büro für die KFZ Versicherung???? 64000.- in mongolischen Geld (40.-€uro). Wir hatten in der Zollhalle bereits an einem Bankschalter getauscht 1€uro sind 1622.- Tugrik. Um 15:25Uhr verlassen wir etwas entnervt das Grenzgelände.

Die Landschaft erscheint sehr unterschiedlich zu der bisherigen und auch die Straße ist besser. Sie ist nicht so breit und auch das Gebüsch wächst bis an die Fahrbahn aber der Belag hat weniger Schlaglöcher als auf der russischen Seite. Die erste Mautstelle auf der Strecke: 800Tugrik= 0, 50€urocent. Wir sind in der Mongolei angekommen.......

Übernachtungen und anderes;
1. 80km nach der Grenze fahren wir in eine Piste ab und stellen uns hinter dem nächsten Hügel neben dieselbe. Perfekt. Auch hier wieder die Erfahrung, selbst wenn jemand vorbeifährt es gibt keinerlei Probleme. Sehr angenehm.
Böse Löcher in der Straße wenn man nicht damit rechnet. Es haut uns mehrfach richtig rein und so fahren wir nur noch langsam um unser Auto nicht zu beschädigen. Es ist einfach nicht zu sehen, wann die tiefen löcher kommen.
2. Wir sind in Ulan Bator im Gästehaus Oasis angekommen und machen hier Pause.
3. Ausruhen im Oasis........
Das Oasis in Ulan Bator ist wohl wirkliche eine Oase in der man die heimatlichen Klänge und Gerichte genießen kann. Da sich alle dort treffen, ist hier auch alles an Informationen zu bekommen was man für die weitere Reise so braucht. Wir haben uns sehr stark an Justus in Atar erinnert gefühlt. Eine der wichtigenm Infos für uns war die Tatsache des vielen Regens, der im Süden zu großen Problemen geführt hat und damit unsere Pläne, in den Süden in den Bereich der Gobi zu fahren, platzen lässt. Also gut dann fahren wir halt in Richtung Westen und schauen, was dort so geht in der uns zur Verfügung stehende Zeit.
4. immer noch Pause
Wir fahren im strömenden Regen gegen Mittag weiter. Alles in Ulan Bator steht unter Wasser. In den Straßen sind Bäche und Seen und es ist gut hinter anderen zu fahren, damit man nicht einen der fehlenden Kanaldeckel erwischt. Ein komisches Gefühl. Wir brauch weit über eine Stunde quer durch die Stadt um dann nach Westen in die Hügel zu kommen. Der Regen lässt nachg und isat bald ganz weg. Ab und zu kommt sogar die Sonne wieder durch. Recht früh suchen wir uns den nächsten Platz zum Übernachten.
5. Nun stehen wir abseits der Straße hinter Lun, sehr ruhig in den Hügeln und genießen wieder die Ruhe in der Natur.
Die Sonne scheint am Morgen und so geht es gegen Mittag gemütlich weiter. Nach kurzer Fahrt biegen wir ab zu einem Ger-Camp an den Dünen der kleinen Gobi etwa 60km vor Charkorin.
6. Am Camp Bajangobi incl. Abendessen in der Jurte. Wir genießen den Luxus an einem Ger Camp zu stehen und den Service des Abendessen in der Jurte (Ger) zu genießen. Es ist nichts besonderes aber alles passt zusammen. Wir treffen auf einige Touristen aus der Heimat, die etwas überfordert sind mit unserem deutschen Auto........
Am Morgen fahren wir recht früh weiter um in Kharkorin (Karakorum) das Kloster Erdene Zuu zu besichtigen. Es ist schon beeindruckend, diese budistische Anlage zu sehen und in eine andere Kultur einzutauchen. Das dahinterliegende Ausgrabungsfeld von Karakorum ist wirklich nur ein Acker. Im Souvenirshop finden wir dann auch noch schöne Andenken zu gutem Preis. Die Straße war vor Kharkorin ist in so schlechtem Zustand, daß alle Autos auf der Piste daneben. Weiter geht die Straße durchgängig bis Zezeleg und danach eine recht gute Piste über den Pass um dann einer schönen guten Teerstraße Platz zu machen. Wie Weit diese gute Straße führt, werden wir dann wohl morgen erleben. Heute genießen wir die Strecke, denn das brauchen wir dann die nächtsen Tage nicht zu fahren.
7. Nach Ich Tamir stehen wir weit abseits der Straße auf der Weide.
Gegen Mittag fahren wir weiter auf sehr guter Straße. Über einen Pass auf einer brauchbaren Piste und dann weiter auf guter Straße. Nach 60km ist dann Ende es beginnt das Pistenspiel – welche der Spuren ist die bessere?????? Also geht es langsam voran. Ich vemisse die Feserung und das Fahrwerk von unserem Landy. Der Vario mit seinen Blattfedern hat einfach keinerlei Verschränkung, alle Bodenwellen und Löcher gehen über die Karosserie. Ein Geschaukel und kaum Tempo möglich auf der Waschbrettpiste. Dennoch kommen wir zu unserem Ziel – dem See bei Tariat und wir finden in einem Seitental einen superguten Campplatz. Auf der Strecke hier ist eine Landschaft mit Tälern Schluchten und Lavaströmen. Von allem etwas. Eine sehr schöne Strecke hat uns hier das schlechte Wetter im Süden verschafft.
8. Oberhalb vom See Terkhiin Tsagaan Nuur.
Was nun kommt ist Piste unter aller Sau. Oft geht nur Schritttempo. Dennoch schaffen wir 100km nachdem die Suche nach einem Platz zum Schlafen mal wieder länger dauert. Wir fahren über den Solongotyn Davaa Pass mit 2500m und auf der Nordseite müssen wir erst in weitere Tal um einen Platz zu finden. Heute haben wir das erste Mal direkten Kontakt mit den Einheimischen. Zwei Reiter kommen und begrüßen uns. Die Verständigung ist natürlich kaum möglich und so bleibt es bei freundlicher Zeichensprache.
9. In einem Seitental nach dem Pass in 1700m Höhe. In der Nacht regnet es immer wieder und wir haben Bedenken wegen der weiteren Piste.
Die Piste wechselt sehr stark, dennoch kommen wir gut voran, der Regen hat zum Glück nicht alles aufgeweicht. Unterwegs begegnen wir einem MB G aus FFB – kurzer Tratsch und gleich darauf finden wir eine kleine Piste abseits in einen Taleinschnitt. So stehen wir an einem kleinen Wäldchen und haben den halben Tag zum Ausruhen und Entspannen. Auch hier wieder Regenschauer. Es wird wohl einer der regenreichen Sommer in der Mongolei – alles ist grün. Ein besonderer Anblick im August.
10. Kleine Waldwiese abseits der Straße nach Tosontsengel. Es regnet am Abend und wird empfindlich kalt.
Wir entscheiden uns für einen Ruhetag in diesem schönen Tal nachdem die dicken Wolken am Morgen der Sonne weichen. Entspannen...... ein bisserl wandern und Auto aufräumen.
11. Gleicher Platz wie letzte Nacht.
Hurra, die Sonne scheint und der Himmel ist blau ohne Wolken..... Die Piste ist trocken und verleitet zum schnelleren Fahren. Natürlich mit Folgen. Am Rastplatz für die Mittagspause – Wasser läuft aus dem Tank in der Küche. Hektisches Umfüllen und vergebliche Fehlersuche...... evtl. einfach nur aus einer Verbindung gedrückt? Eine Aufgabe für einen Ruhetag um die Küche zu zerlegen für die Fehlersuche.
12. vor dem „Fischpass“ in abgelegenem Tal.
Heute sollten wir in Uliasai Geld tauschen um für den restlichen Sprit Geld zu haben....... Aber als erstes bei der Mittagspause zischt es an den rechten Hinterrädern schlagartig. Also Räder runter und das Ventil hat den Geist aufgegeben. Reserverad abbauen unter dem Heck. Und den defekten Reifen ins Auto. Bei der dritten Bank gibt es kein Geldwechsel !!! Aber einen Geldautomaten und so haben wir wieder genug Geld für Diesel. Einkaufen im Supermarkt mit eingeschränktem Sortiment und die „Innenstadt“ könnte in jedem Endzeitfilm als Kulisse dienen. Der erste Reifenladen hat keine Einzugventile – aber der Containerladen für Autozubehör auf der anderen Flußseite ist gut sortiert und so kaufe ich für 1000.- Tugrik zwei Ventile für Schlauchlose Räder. Nach der Stadt stehen wir dann auf einer Bergwiese oberhalb der schlechten Piste. Beim Einbau des Ventils geht etwas schief und so ist es ein längeres Basteln. Nebenbei breche ich auch noch den Schlüssel für die Staukästen ab. Der Tag ist gelaufen. Ersatzschlüssel suchen und den Reifen unter das Auto und Feierabend.
13. Auf einer Bergkuppe nach Uliastai bei der Passhöhe.
Die 80km von heute sind das Übliche und so kommen wir sehr früh zu einem schönen Campplatz an einer Felsenformation abseits der Piste. Ein schöner Nachmittag mit Wäschewaschen und Ausruhen.
14. Bei den Felsen abseits der Piste incl. Der Fuchsbeobachtung am Morgen.
Kurz vor der Abfahrt kommt der Reiter vorbei guckt und reitet weiter. Bis nach Altai Stadt ist die Piste erträglich und wir kommen gut voran An der Kreuzung vor Altai !!! eine nagelneue Teerstraße. Die ersten Tankstellen (6stück) der Dieselpreis ist hier um 10€urocent höher als in Ulan Bator =1, 18€ pro Liter. Und dann 6km bis zur Stadt – Teerstraße. In der Stadt alles sehr aufgeräumt und wir können etwas die Vorräte auffüllen. Am Ausgang der Stadt in Richtung Flughafen Ende der Teerstraße – es beginnt Wellblech in unterschiedlicher Stärke........ und es staubt ohne Ende.
15. 25km nach Altai in einem kleinen Seitental. Ruhig und in der Nacht ein wenig Regen.
Sonnenschein und blauer Himmel am Morgen. Die Piste ist schlecht. Die neben der Piste verlaufenden Spuren ebenso. Also langsam fahren. Hier zeigt sich unser Problem mit den Federn an der Hinterachse. Da wir nicht das nötige Gewicht haben federt da garnix und die hintere Achse geht bei dem Wellblech immer wieder seitlich weg wenn wir zu schnell fahren. Abgesehen von dem höllischen Lärm im Auto. Langsam ist besser. Auch haben wir die nötige Zeit um unsere Tagesetappen sehr klein zu halten um unsere Nerven zu schonen. Heute werden es dann in drei Stunden Fahrzeit 80km. Und viel Zeit zum Genuss der Wüstenlandschaft.
16. Abseits der Piste in der Ebene
Und wieder die staubige Piste mit dem Wellblech. Zwischendurch mitten im Nichts, ist die Piste ganz frisch Planiert und gleicht einer Teerstraße. Aber Achtung wie aus dem Nichts, Ende und wieder tiefe Löcher. Kurz nach dem Mittag rechts abseits der Piste – Feierabend. Wir stehen direkt auf der Grenze zwischen dem Bezirk Altai und Khovd. Gegen Abend kommt ein Gewitter auf und schüttelt unser Auto kräftig durch. Kurzer Regenschauer und starker Wind.
17. Dto. Auf der Gemarkungsgrenze
In der Nacht starker Wind und ein Wolkenbruchartiger Regen am Morgen blauer Himmel und Sonne. In der Ferne die Berge sind Schneebedeckt. Und das in einer Wüstenlandschaft. Wir hoffen auf weniger Staub am heutigen Tag auf der Piste. Natürlich vergebens..... Die ersten KM sind staubfrei und dann ist es das Normale.. Wir kommen recht gut voran und haben zum Mittag unser Plansoll erfüllt. Wir wollen etwas weiter fahren und so kommen wir in den Bereich einer ewigen Baustelle und finden sehr lange in dem Tal zwischen den hohen Bergen keinen Platz. Am Ende der nervigen Baustellenpiste fahren wir auf nagelneuem Teerbelag!!! Und an der Brücke bei Manchan fahren wir ab an den Bach und bleiben dort stehen. Wir haben fast drei Tage Fahrzeit abgewickelt.
18. Am Bach bei Manchan
In der Nacht hat es wieder geregnet. Am Morgen ist der Bach braun von den Sedimenten und somit als Brauchwasser nicht zu gebrauchen. Zum Glück hatten wir gestern noch einige Behälter gefüllt. Wir fahren nur eine kurze Strecke bis 20km vor Khovd um unseren Zeitplan nach der gestrigen Etappe nicht ganz zum Platzen zu bringen.
19. Ruhiger Platz in den kleinen Hügeln neben der Piste.
Über brauchbare Piste nach Khovd – Tanken und ein bisserl einkaufen. Dann fahren wir nach Norden auf der Suche nach der Chinesischen Mauer, die es hier laut Landkarte geben soll..... SOLL... Es gibt hier ausser Stechmücken garnix. 70Km gefahren um viel Wasser zu sehen und somit auch Mückenbrutgebiet erster Güte...... Also wieder zurück und nach der Stadt suchen wir uns einen Platz abseits der Piste – wie immer.
20. Oberhalb der Piste 12, 5km nach Khovd
Lange geschlafen und dann gemütlich weiter. Unser Zeitplan hat sehr viel Luft für die restlichen Tage in der Mongolei. Wir können die Landschaft genießen ohne auf den schlechten Pisten zu rasen. Bei einer Pinkelpause vor dem Mittag stelle ich einen Platten an der Hinterachse fest. Der Vorteil bei Luftgebremsten Autos ist der Druckluftanschluß an der Anhängerkupplung..... OK der zweite Reifen mit einem defekten Ventil. Der Metalleinsatz hat sich auch hier vom Gummi gelöst. Zum Glück hatte ich in Uliastai zwei von den Einsätzen in die Felge gekauft. Also Rad runter altesn Einsatz raus neuen rein und wieder Montieren. Ich werde mir im nächsten Laden noch mehr von den Teilen holen. Mittagspause an der Brücke über den Bach mit Wäschewaschen und Brauchwasser auffüllen. Kurz nach Mittag in einem weiten Tal fahren wir ganz an den Rand und bleiben stehen.
21. Schöner ruhiger Platz – wenn der Wind nicht wäre. Die halbe Nacht pfeift es um unser Auto.
Am Morgen scheint die Sonne, als wenn nichts gewesen wäre. Wir fahren in die Berge des Altai. Eine wunderschöne Landschaft und einige Wasserdurchfahrten in den Hochtälern. Auch hier überall die Hirten mit Ihren Herden. Und staubige Pisten.....
22. nach Tolbo abseits der Piste.
Heute geht es nach Ölgii entlang einer Endlosbaustelle wie schon lange Strecken auf der bisherigen Reise. Wenn das so funktioniert, dann ist hier bald alles Teerstraße. Nur die Strecke vor Ölgii welche in der Karte als Teerstraße ausgewiesen ist, ist Piste. Der Teer beginnt an der Ortsgrenze. Hier ist alles verfügbar. Geldautomat Banken und frisches Obst und Gemüse auf dem Markt. Wir fahren weiter und die nächsten fast vierzig KM sind neue Teerstraße – damit ist mal wieder unser Zeitplan verändert. Zum Mittagessen stehen wir auf dem Pass oberhalb von Tsagaannuur in 2600m Höhe. Plötzlich steht ein Motorradfahrer neben unserem Auto und zeigt uns seine Polizei-Marke er kontrolliert höflich meinen Pass und möchte wissen woher und wohin. Dann fährt er wieder weiter. Wir fahren abwärts und biegen in ein Seitental ein um dort über Nacht stehen zu bleiben. Es ist genug Zeit um den verbogenen Unterfahrschutz zu richten und andere Schrauben nachzuziehen.
23. Vor Tsagaannuur in einem Seitental. Unsere letzte Übernachtung in der Mongolei.
Leichter Regen am Morgen. Der erste Morgen mit Heizungsbedarf auf dieser Reise. Es geht weiter zur Grenze zurück nach Russland. 4, 5°C Schneeregen an der Grenze in 2500m Höhe. Am 18. August....

Nachbetrachtung zur Mongolei;
In dem kleinen Teil, den wir bereist haben gibt es wunderschöne Landschaften. Aber die Pisten sind eine Zumutung. Wegen der Entfernungen alles ganz anders belastend als in Nordafrika. Es braucht viel Zeit für die einzelnen Strecken – oder das Material wird extrem belastet. Gute Pisten haben wir ganz wenige erfahren. ABER die Landschaft entschädigt für alles wenn man sich die Zeit zum Genießen lässt.
Wir haben täglich die Strecke auf 100km beschränkt und es war gut so für uns.
Die Versorgung mit Diesel und anderen Bedarfsgütern ist kein Problem. In den Dörfern sind die Geschäfte mit dem Nötigen gut sortiert. Und das Oasis in Ulan Bator ist wirklich eine Oase. Herzlichen Dank an Sybille und Rene.
Durch die Veränderung in der Route hatten wir sehr viel Zeit für dieses schöne Land. Aber wir müssen auch zugeben, am Ende hatten wir mächtig die Nase voll von der Schüttelei auf den Pisten.
Als wir dann noch den russischen Teil des Altai befahren, stellen wir fest, daß es ganz gut war in unserem Ablauf die Reise zu gestalten. Wir denken, wenn das russische Altei vor dem mongolischen erlebt wird, dann verliert es an Wirkung.

Teil 3;

Grenze Mongolei Russland;
11:30 Ankunft am ersten Posten an der Grenze – erst mal 25 Dollar Tax – er nimmt dann 10.-€uro.
Nach längerem Stehen vor dem Tor zum Grenzbereich geht alles recht fix. Um 12:30Uhr sind wir fertig mit den Formalitäten in der Mongolei. Eine längere Piste führt durch den Rest der Mongolei zum Grenzzaun nach Russland. Eine kleine Hütte im Nichts auf dem Pass in 2500m Höhe. Eintrag ins goldene Buch ohne weitere Kontrolle. Nach einer halben Stunde können wir weiterfahren. Um 13:50Uhr kommen wir an der eigentlichen Grenzkontrolle vor Thasanta an. Warten vor dem Tor, Einfahrt in den Grenzbereich, Passkontrolle, Zollkontrolle, Einreisepapier ausfüllen, Fertig. Üblicher Ablauf alle sehr freundlich nur die erste Kollegin der Grenzpolizei muß eine Packung Gewürznelken in Ihrer Tasche verschwinden lassen.... – um 14:45Uhr sind wir aus dem Grenzbereich raus. Erste Tankstelle am Ortsende von Thasanta. Der Tankwart hat Probleme mit der Kartentechnik und so zahlen wir mit Bargeld.

Russland die zweite;

Nun wären wir wieder in Russland. Alles erscheint vertraut..... Transit nach Kasachstan.

Übernachtungen usw.

1. Picknickplatz an einem Fluß nach Ortopyk. Sehr schön neben der Straße gelegen, einem Hinweis zu einem Kempingplatz etwas vorher können wir nicht folgen, da die Piste weggespült ist. Wäre bestimmt mal ne neue Erfahrung gewesen. Zum Glück hat der Regen aufgehört und sogar die Sonne kommt ein bisschen durch die Wolken. Dennoch es ist der 18.August und wir benötigen die Standheizung...........
Der blaue Himmel die Sonne und der schöne Platz am Fluß – und wir bleiben hier stehen. Das Auto putzen die Wäsche waschen und ausruhen........ Der Rastplatz wird gut benutzt. Neben uns stehen hier nun noch drei Fahrzeuge der „Mongolia Spaßfahrt“ und drei mit einheimischen. Am Abend wie auch gestern eine Hochzeitsgesellschaft zum Foto Termin. Wir haben was zu kucken.
2. der gleiche Platz nochmal.....
Heute fahren wir ein kleines Stück und genießen den russischen Altei. Mit den schneebedeckten Gipfeln um uns herum ist das schon was besonderes. Den Nachmittag genießen wir in der Saonne.
3. auf einer Bergwiese oberhalb der Straße – sehr schön.
Der Morgen ist immer noch kalt. Und so warten wir auf die Wärme der Sonne. Wir fahren weiter und so langsam verändert sich die Landschaft. Allgäu wäre ein guter Vergleich. Und es wird ständig wärmer. Am Mittag sind es bereits ungewohnte 30°C. Seit Tagen hatten wir das nicht. Der letzte Pass wird überquert und es geht abwärts- aber immer noch um die 1000m Höhe.. Die Gegend ist sehr touristisch erschlossen. Überall Zimmer zu vermieten, Sommerhäuser und Hotels. Der Katun, einer der Oberläufe des Ob hat hier bereits eine stattliche Breite und Wassermenge und wird für Raftingtouren usw. genutzt.
4. Im Wald neben der Straße bei Manzherok – ein sehr schöner Platz – leider mit Discobeschallung am späten Abend von den gegenüberliegenden Hotelanlagen. Die Zivilisation hat uns schneller eingeholt als erwartet.
Nach der unruhigen Nacht entschädigt der Blick über den Fluß und der angenehm ruhige Morgen. Wir fahren weiter und kommen nach Biysk zum Einkaufen in einem Supermarkt. Dieser ist gut sortiert und so finden wir alles was wir benötigen. Das Bier hat 9, 5% Alc. - stellen wir nach dem ersten Genuß fest. Hoppla. Die Preisgestaltung entspricht unserem Niveau – was für die Einheimischen bestimmt teuer ist. Hier haben wir leider keine Info wie die Einkommen sind.
5. Hinter dem Waldstreifen am Feldrand. 30Km hinter Biysk. Angenehme Zeit Nachmittags um 15:00Uhr abzuschalten. Wir haben Zeit für unsere Gedanken und das einräumen der eingekauften Vorräte.
Gemütlich geht es weiter nach dem Frühstück. Wir haben Zeit und so machen wir einen Abstecher in die Innenstadt von Barnaul. Hochmoderne Gebäude neben alten Holzhäusern ergeben eine besondere Mischung, die uns etwas bedrückt.
6. 145km Vor der Grenze nach Kasachstan am Feldrand untere Bäumen.. Ab morgen haben wir ein Visum für Kazachstan. Der Wirtschaftsweg neben unserem Parkplatz ist noch bis zur Dunkelheit in Gebrauch. Die Ernte muß eingebracht werden. Keiner nimmt von uns Notiz,

Grenze Russland – Kasachstan. Eine sehr angenehme Erfahrung.
Ankunft; 12:30Uhr – um 12:45Uhr sind wir auf der russischen Seite fertig !!! Vor der Seite der Kasachischen Kontrolle stehen wir bis die Mittagspause vorbei ist. Füllen schon mal die Migrationsbescheinigung aus. Mit dem zweiten Schub geht es in den Abfertigungsbereich. Im Gebäude Passkontrolle und dann mit dem Auto auf die Rückseite. Dort kommt ein Zollbeamter und macht mir den Stempel auf den Laufzettel ohne ins Auto zu schauen. Auf meine Frage wegen der Meldepflicht innerehalb von fünf Tagen, winkt er ab und meint das wäre nicht nötig......
In der ersten größeren Stadt geht es auf die Bank zum Geldtausch. Eine junge Bankangestellte ist mit Ihren Englischkenntnissen behilflich. Wobei hier nicht nur in der Bank alles etwas fremder wirkt als in den vorherigen Ländern. Es wirkt wie stehengebliebene Zeit.
1. Nach Semey in der Steppe abseits der Straße.
Die Straßenverhältnisse sind sehr schlecht und so muß Mann aufpassen um nicht in den Löchern zu verschwinden. Tiefe Wellen sind auch sehr unangenehm. Unser empfindliches „Elektroauto“ reagiert gleich mal mit der Anzeige für gestörtes Motormanagement......... ohne weitere Folgen.
Zwischen Semey und Georgievka gibt es alles; Üble Baupiste und superneue Straße. Sehr anstrengend zu fahren. Hier sind auch sehr viele Ruinen aus der Zeit der SU. Wirklich keine schöne Gegend. Aufgelassenen Militäreinrichtungen – Flugplätze usw.
2. Nach Georgievka wie bereits die letzte Nacht Abseits in der Steppe. Angenehm und ruhig. Weit genug weg von der Straße. Aber vor den Bergen eine große ehemalige Militäranlage mit Flugplatz usw.
Heute fahren wir eine längere Strecke um noch für die Gegend nach Almaty einen Tag Zeit zu bewinnen. Im Reiseführer sind da einige schöne Beschreibungen. Wir schaffen trotz der schlechten Straßen 250km ohne ewig fahren zu müssen. Für unsere Art des Reisens schon eine ganze Menge.
3. Und wieder in der Steppe weg von der Straße. Bei Ay.
Abwechslungsreiche Landschaft und abwechslungsreiche Qualität der Straße..... aber immer wieder nagelneue Tankstellen mit dem Diesel für 0, 50€cent umgerechnet. Wo doch in Germany der Preis ins endlose steigt.
4. Bei Qoylyk am Bach. Superplatz vor der Brücke die Piste am Bach entlang. Auf der Kiesbank. Der optimale Platz zum Wäschewaschen und Auto wieder aufräumen. Der Nachmittag und abend geht schnell vorbei. Wir kommen mit einigen der einheimischen Besucher des Platzes ins Gespräch und alle sind sehr freundlich und begeistert, daß wir hier die Landschaft und das Land sehr schön finden.
Wieder wechselt der Zustand der Straße wie die Landschaft. Aber auch schlechte Straßen sind immer noch besser als die Pisten in der Mongolei. Ein Vorteil sind die 200 Liter Diesel auf der Hinterachse, denn damit wirkt die Federung ein bischen und das Auto springt nicht mehr so extrem.
5. Am Arkhardy Pass abseits auf der Bergwiese. Sturm und Regen in der Nacht sind nicht angenehm. Auch ist uns heute die zweite Batterie in die Notabschaltung und das als wir ins Bett gehen. Ich hätte die Rechner nicht noch zum Laden einstöpseln sollen......
Die weitere Fahrt auf der Seidenstraße ist wie die bisherige. Nur die Straßen werden breiter – aber nicht besser. Almaty queren wir in den Randbereichen und so sehen wir die Hochhäuser nur etwas entfernt. Wir sind nicht die Freunde der großen Städte, dann lieber die Natur abseits. Der große Supermarkt gibt uns wieder Einblick ins Leben der Menschen. Das Angebot ist breit und vielfältig. Allein die Wurstregale und die Frischwarentheke sind für uns etwas besonderes. Leider können wir nicht alles probieren. Es ist wieder klar, wir hätten nicht so viele Vorräte mitnehmen sollen.....
6. Im Türgental nach Almaty am Bach in der Natur. Am Eingang zum Naturpark zahlen wir umgerechnet vier €uro. Für zwei Personen. Der Camping am oberen Ende hat leider geschlossen und liegt auch auf der anderen Bachseite und ist nur über eine Fußgängerbrücke erreichbar. Auch gut wir haben ja alles was wir brauchen. Ruhige Nacht.
Nach dem Frühstück und dem Erscheinen der Sonne in dem schmalen Tal ist es eine wunderbare Umgebung. Wir fahren zum Ende des Tales und wandern drei Stunden entlang des Baches in Richtung Wasserfall. Natürlich ist der Weg für uns zu weit und so machen wir auf halber Höhe kehrt und begeben uns zurück auf den schönen Campplatz von gestern. Im Tal sind sehr viele Ausflügler am Grillen und Angeln. Auch an der Stelle von gestern sind wir nicht mehr alleine. Was natürlich immer schön zu Kontakten mit den Einheimischen führt und für uns sehr wichtig ist. Unsere Nachbarn am nächsten Grill sind eine größere Familie und der Sohn besucht die deutsche Schule in Almaty. Wir haben uns länger unterhalten und es waren interessante Informationen für uns und auch für Ihn und seinen stolzen Vater.
7. Auf dem selben Platz zum Ausruhen und Entspannen. Unser Zeitplan passt sehr gut.
Auf der weiteren Strecke liegt noch laut Reiseführer der Sharyn Canyon.... Wir sehen an der Straße den Einschnitt – aber die Angaben in dem Reiseführer stimmen hier genauso wenig wie bei der Anfahrt zum Türgental!!! Die beschriebenen Schilder gibt es nicht. Nach vergeblicher Suche nach der beschriebenen Piste fahren wir weiter in Richtung Kirgisien.
8. In einem Seitental der Straße nach der vergeblichen Suche nach der Zufahrt zu dem Canyon.

Grenze Kazachstan – Kirgisien; bei Kegen bzw San Tash
Ankunft an der Grenze: geschlossen – keine Möglichkeit alles nur über Bishkek..... Also zurück in Richtung Almaty.

am Abend erfahren wir von Radtouristen, daß dies schon länger so ist...... Von diesen erfahren wir auch, daß in Tadjikistan immer noch Probleme in der Gegend von Khorog bestehen. Dies alles sollten wir für die weitere Reise beachten. Dazu nehmen wir uns die Zeit an dem bekannten Platz.
Eigentlich wäre dies unsere erste Nacht in Kirgisien....... fast 400km für eine Erfahrung mehr.
9. wieder zurück im Türgental unweit von Almaty um die weitere Abfolge zu planen.
Angenehme Ruhe zum weiteren Planen. Morgen müssen wir erst mal wegen dem Meldestempel nach Almaty und werden dann weitersehen wie der geänderte Plan umgesetzte wird. Nach der Info, daß der Pamir um Khorog immer noch gesperrtes Gebiet ist, werden wir wohl länger in Kirgisien zubringen als gedacht. Zum Glück brauchen wir ja unser Visum nicht wirklich und haben so mehr Spielraum in der Zeit. Auch sind wir am Überlegen, ob dann Tadjikistan evtl. ganz aus unsere Route gestrichen wird. Wir halten uns das offen.
Heute haben wir wieder angenehme Nachbarn am „Nachbargrill“ - eine Großfamilie die uns an Ihrem „Gelage“ teilhaben lässt. Es ist schon eine andere Kultur, wie man hier einbezogen und beachtet wird. Manchmal schon fast zu eng. Aber schön.
10. Und noch eine Übernachtung mehr in dem schönen Tal.
Heute machen wir eine Erfahrung mit der Bürokratie in Kazachstan. Wir brauchen noch den schon überfälligen Meldestempel...... Und es ist alles viel weniger Stress als im Reiseführer oder so beschrieben. Wir kommen um 11:00Uhr in dem Büro an. Müssen an Schalter 3 sagt uns der in dem kleinen Fenster links. Dort sind wir gleich dran und haben wie immer Verständigungsprobleme. Zum Glück war gerade vor uns eine Deutsche Frau aus Koblenz am Schalter, die aus der Gegend hier stammt. Sie hilft uns freundlich bei der Abwicklung und den nötigen Kopien im Büro des Vordergebäudes. Also Kopie vom Pass dem Visum und dem Migrationszettel und dann kommen wir um 15:00Uhr wieder und holen alles ab. Ohne Gebühr. Wobei die Prozedur beim Sortieren der zwei Kisten mit den Pässen hinter der Scheibe zwischen 15:00Uhr und 15:30Uhr ist sehenswert. Also um kurz nach 15:30 haben wir alles ohne daß die Tatsache des Verstoßes gegen die fünf Tage Frist eine Rolle spielt. SUPER.
11. Nach Almaty in einem kleinen Tal mit Abstand zur Ruhe - neben der Straße. Morgen geht es nach Kirgisien.....
Der Vormittag bringt den großen Frust; Auf der Strecke zur Grenze erwischt uns eine Polizeikontrolle mit angeblich 73km anstatt 50km.............. Keine Möglichkeit da rauszukommen. Wir sind 100€uro los aus der Reisekasse. Die ganze Reise haben wir die Schilder gesehen und das Tempo eingehalten. Egal weiter. Aber es ist schon extrem wie viele Kontrollen wir hier in Kazachstan gesehen haben. Aber es kommt noch schlimmer......
Nachbetrachtung Kazachstan;
Freundliche Menschen und immer wieder angenehme Begegnungen.

Grenze Kazachstan – Kirgisien die Zweite; bei Bishkek.
Ankunft an der Grenze; 13:30Uhr etwas hektisches hin und her geschickt werden, Germany am Schalter 10. wir stehen natürlich an Schalter 3 – also nochmal anstehen. Dann brauchen wir eine Deklaration – wir wissen nicht was oder wie???? Eine junge Kollegin kann englisch und wird uns zur Seite gestellt. Nach längerem hin und her – es wird die Deklaration der russischen Grenze!!! für das Auto benötigt. Diese wird in ein Kasachisches Formular abgeschrieben und dann müssen wir von der russischen Deklaration noch vor der Grenze zwei Kopien machen lassen.......... und abgeben. Warum ???????? Dann sagt die Kollegin alles OK wir können fahren. Am Schalter vor der Ausfahrt aus dem Zollbereich werden wir wieder zurückgeschickt. Es fehlt der gestempelte Kontrollzettel. Die Kollegin wird nochmal geholt und blickt selber nix mehr. Wir kriegen den Zettel und von der Grenzkontrolle im Auto den ersten und vom Zoll im Auto den zweiten. Kontrolle so gut wie keine nur Neugierige Blicke für das Innere unseres Autos. Um 14:30Uhr sind wir aus Kazachstan draußen.
Kirgisien Einreise – 10 Minuten und wir sind durch....... Passkontrolle an einem Schalter, zwei Mann (einer davon scheint ein Chef zu sein) kucken ins Auto und wundern sich. Nicken freundlich und wir können fahren...... Nach der Grenze jede Menge Wechselstuben und Cafes.

Leider haben wir keine genaue Info bekommen, ob nun eine Einreise nach Kazachstan weit im Westen aus Uzbekistan möglich ist. Somit hängt die weitere Planung etwas an dieser Auskunft, wenn wir sie denn kriegen. Nächster Versuch wäre an der Grenze zu Uzbekistan. Auch ist unser Zeitplan völlig durcheinander, denn das Problem mit der gesperrten Gegend in Tadjikistan um Korogh verkürzt die fahrbare Strecke enorm. Da müssen wir was umplanen. Unsere Visumdaten stimmen nicht mehr. Glücklicherweise ist das Visum für Kirgisien nicht mehr nötig und so sind wir hier etwas flexibler.

1. erste Nacht in Kirgisien – bei Kemin am Fluß. Sehr ruhiger Platz in schöner Landschaft zwischen den Bergen.
Wir entscheiden uns nach dem Frühstück für einen Ruhetag und genießen die schöne warme Sonne. Wenn auch der Wind manchmal etwas kühl bläst. Waschen etwas Wäsche und machen weitere Pläne für die Strecke. Mal sehen wie alles so klappt. Die Termine für das Uzbekistan Visum passen nicht mehr mit der evtl. notwendigen langen Rückfahrt über Kazachstan.
2. Der gleiche Platz wie gestern.
Stressige Fahrt zum See, denn hier in Kirgisien ist an jeder Kurve mit Radarkontrolle zu rechnen. Und der Gipfel passiert uns am Beginn der Baustelle durch die Berge. Thempo 50km auf breiter nagelneuer Straße. Ich fahre 40km und wir werden rausgewunken. Angeblich seien wir mehr als 50km gefahren laut Radarpistole...... Ich reagiere laut und bestimmt und zeige dem Polizisten meinen Rechner am Amaturenbrett mit der Aufzeichnung der Geschwindigkeiten. Wir haben Glück und können ohne Abzocke fahren. Die komplette Baustelle geht mit 3oer Schildern und die Einheimischen brettern an uns vorbei. Aber ich riskiere nichts mehr – wir haben Zeit – lieber zu langsam als noch mal zahlen.
3. Am Ufer des Ysyk Köl – das Rauschen der Wellen und ab und zu ein Flugzeug.
Wir planen unseren weiteren Routenplan und werden einiges ändern müssen. Durch das Problem des gesperrten Pamirgebietes. Und der festen Daten für die Visa stimmt nix mehr. Also werden wir wohl oder übel einiges abstreichen um den Rückweg weniger stressig zu machen.
Wir fahren kleine Strecken und genießen die Landschaft. Weiter in Richtung Osten ist alles landwirtschaftlich genutzt und sowird es schwer einen Campplatz zu finden.
4. Am Feldrand nach Tüp. 65Km von hier waren wir schon auf der kasachischen Seite......
Richtung Karakol – in der Nacht und am Morgen immer wieder Regen. Ungemütlich kalt.
5. In Karakol im Turkestan Jurt Camp – Zentrumsnah sehr angenehm und günstig für uns. Hier werden wir auf jeden Fall auch noch morgen verbringen. Die Stadt ist für uns erst mal gewöhnungsbedürftig aber dann hat auch dies Ihren Reiz.
Campingplatz in der Stadt. Mit sehr gepflegten Duschen und Toiletten. Die Sonne scheint und es ist ein schöner Platz an dem sich die Backpacker treffen. Wir haben interessante Gespräche. Zeie junge Menschen haben sich zwei Pferde gekauft und wollen einige Wochen Trecking zu Pferde machen um dann diese wieder zu verkaufen..... Auch eine Lösung. Unser Unterhaltungsprogramm ist gesichert.
6. Turkestan Jurt Camp
Mittlerweile kennen wir uns aus und es ist sehr angenehm Zeit zu haben für allerlei wichtiges oder unwichtiges. Die nahegelegene Kneipe ist gut und günstig!!! Die Einkaufsmöglichkeiten alle im Umkreis – was wollen wir mehr.
7. Immer noch der selbe Platz.
Den Vormittag verbringen wir auf dem großen Basar und bewundern das Sortiment. Mittagessen für umgerechnet 6, 00€uro incl. Drei Bier – was will man mehr. Ausruhen Kaffee trinken ausruhen tratschen Internetcafe und mal die Botschaften angeschrieben wegen unserer Grenzübergangsfrage in Uzbekistan nach Kazachstan und die Anfrage wegen der aktuellen Situation um den Pamir Highway. Mal sehen ob da eine Antwort kommt.
8. Der Platz ist schön und wir erholen uns.
Mal sehen ob es eine Antwort der Botschaft gibt. Erst mal Essen gehen in unserer Stammkneipe.. So, die Antwort ist eindeutig. Tadjikistan und Pamir Highway gehen nicht. Und es gibt keine verlässliche Info zum Grenzübergang von Uzbekistan nach Kazachstan im Westen. Also werden wir den Plan umstellen und die Seidenstraße auf der Seite von Kazachstan befahren und den Rest für eine weitere Reise aufsparen. Flexibilität ist gefragt.
9. Nochmal eine Nacht im Turgestan Yurt Camp. Wir fühlen uns wie zuhause.
In der Nacht gibt es ordentlich Regen. Der Morgen ist sonnig und schön. Einkaufen auf dem Markt und dann Abfahrt. Es geht in die Berge..... Nach 40km stehen wir im Jeti Öguz Tal und machen eine kleine Wanderung bevor wir dann auf die Hochalmen am Ende des Tales fahren. 2250Meter hoch wunderschöne Landschaft. Wirklich einen Ausflug wert. Gutes Quellwasser am Wegrand.
10. Im Jeti Ögüz Tal auf der Almwiese
Ruhige Nacht mit Regenschauern. Am Morgen lassen wir uns Zeit. Gegen Mittag fahren wir wieder ins Tal abwärts und am See entlang in Richtung Westen. Das wird ja nun unsere Hauptrichtung werden........ Leider Ist das Wetter nicht mehr so schön und so fahren wir im Schneeregen über den Barskoon Pass und zu dem dahinterliegenden See. Beim Aufstieg vor der Passhöhe treffen wir ein Wohnmobil MB312 Allrad und bleiben zum Tratschen ein bisserl stehen. Sie fahren etwa die gleiche Route wie wir. Nur etwas früher..... Am Abend ist es um uns herum alles Schneeweiß. Am 14. September. Unsere Standheizung ist doch was schönes.
11. auf dem Barskoon Pass in 3800 Meter Höhe. Incl. Höhenkrankheit!!!
Was für eine Nacht. Wir haben nach dem Essen noch schön gesessen und in der Nacht haben wir beide einen Dröhnschädel bekommen das an guten Schlaf nicht zu denken war. Selbst die Sauerstoffflaschen, welche wir für den Pamir Highway besorgt hatten haben nicht wirklich geholfen. Es ist eben auch heftig, von 1700m auf 3800m zu kommen ohne hier eine Übung zu haben. Wir hoffen nur, daß uns das nicht auch am Som Köl in 3000m Höhe nicht auch so geht. Am Morgen scheint die Sonne zwischen den Wolken und so haben wir wenigstens die Sicht auf die umgebenden Berge. -2°C und unser Auto macht richtig Probleme beim anlassen. Es bedarf einige Versuche und Zittern um Ihn dann rüttelnd uns schüttelnd ans Laufen zu kriegen. Ob die Höhe, der Diesel, oder die Kälte. Keine Ahnung. Das braucht man nicht alle Tage.
12. In einem schönen Canyon welcher nach Tosor an der Straße beschildert ist. Ruhiger Platz in einem Seitental. Umgeben von schöner Landschaft.
Wir fahren Richtung Koshkor und machen heute für unsere Verhältnisse richtig viel Strecke. Alles hier scheint eine Großbaustelle zu sein. Wer in ein oder zwei Jahren hier durchkommt hat die besten Straßen vor sich. In Koshkor ärgern wir uns mal wieder über die unklaren Beschreibungen im Reiseführer. Wenn man da was finden will, muß man den wohl selber geschrieben haben. Ein bisserl einkaufen und dann weiter. In einem Seitental finden wir einen Platz abseits der Straße.
13. Nach Koshkor in einem Seitental. Ruhige Nacht und Sonne am Morgen.
Gegen Mittag fahren wir in die Berge Richtung Song Köl – mußmangesehenhaben See. Wellblechpiste und steile Anstiege – aber schöne Landschaft.
14. Am Song Köl in 3000M Höhe. Sehr ruhig...... Aber es regnet und es wird kalt.
Am Morgen tiefhängende Wolken Regen kalt und keine Aussicht auf Besserung. So beschließen wir schweren Herzens den Rückzug in tiefere Lagen. Unser Auto macht wieder Probleme beim anlassen und es braucht einige Versuche und mit viel Gerumpel kriegen wir es zum Laufen. Die Rückfahrt über den kleinen Passs bei Schneregen und etwas Nervenkitzel bei der Abfahrt ins Tal bei Regen.
15. Wieder in dem schönen Seitental bei Koshkor, es hört auf zu regnen.
Sonnenschein und blauer Himmel. So hätten wir das gerne am Sing Köl gehabt...... Wir fahren weiter nach Koshkor zum Einkaufen. Leider finden wir den Laden mit den traditionellen Waren nicht. Also Gemüse und Bier und weiter auf immer schlechter werdenden Straßen, die manchmal nur noch Fragmente sind. Über den Kyzart Pass ist nur Piste. Diese Straße ist die Verbindung in den Süden und bei der Qualität, hätten wir uns total verschätzt bei der notwendigen Zeit um an die Tadjikische Grenze zu kommen...... Bei Tügöl-Say stehen wir dann abseits der Straße.
16. Bei Tügöl-Say auf der Weide neben einem Feldweg. Den ganzen Abend haben wir Programm, die Hirten trreiben die Herden aus der Ebene. Um uns kümmert sich niemand.
Weiter durch ein wunderschönes Tal auf immer schlechter werdender Straße, die dann als Piste weitergeht. Mittagspause am Fluß auf einem Campplatz der Raftingtouristen. Da es uns sehr gut gefällt bleiben wir stehen und machen Waschtag. Schöne Sonne kühler Wind und angenehme Gespräche mit einer Touristengruppe von fünf Kollegen aus Murmansk!!! Die machen hier Urlaub beim Wildwasserfahren mit Katamaran-Schlauchbooten. Heute Vormittag haben wir schon einer Gruppe von Kajakfahrern auf dem Fluß zugesehen.
17. Vor Kysyl-Oy am Fluß – Superplatz -
Am morgen sind Wolken am Sonnenhimmel und es ist kalt. Die beiden Gruppen mit ihren Raftingbooten fahren ab und wir auch. Nur in die andere Richtung. Üble Piste bis zum Abzweig nach Bishkek. Danach gute Straße und ab der Abzweigung nach Talas sogar nagelneue Teerstraße über den Pass und bis etwa Chat Bazar. Dann alte Straße mit Löchern. Und jede Menge Polizeikontrollen und Schikane. In zwei Stunden werden wir fünf mal angehalten und zweimal davon in Talas. Jedes mal mit der Behauptung wir seine zu schnell gefahren. Und jedes Mal das gleiche Spiel – ich verweise auf meinen Navigationsrechner und nach etwas hitziger Argumentation fahre ich weiter ohne etwas zu bezahlen. Es ist einfach nervig. Auf der Straße nach Osh werden wir gestoppt, weil wir angeblich ohne Licht fahren würden.... Der Nachweis, daß meine Tageslichbeleuchtung mit der Zündung angeht wird erst vom Chef akzeptiert. - Wir haben den Eindruck, daß vor und nach den Grenzübergängen besonders viele Kontrollen sind. ÄTZEND
18. vor Kysyl Adyr Abseits der Straße. Hier ist es wirklich schwierig einen gescheiten Platz zu finden. Ein Dorf hängt am anderen.

Kirgisien – Nachbetrachtung;
alles, was zu der Polizeiabzocke zu Russland in den von mir gelesenen Berichten steht, trifft hier zu. Es verleidet einem das Autofahren.
Die Menschen, welche wir getroffen haben, sind freundlich und zurückhaltend. Der allgemeine Eindruck ist nicht so gut wie in den bisherigen Ländern, alles ist sehr alt und macht einen schlechten Eindruck. Es dauert recht lange, bis man sich daran gewöhnt. Aber die Landschaft ist beeindruckend. Bisher das schönste, was wir auf dieser Reise gesehen haben. Von allem etwas. Ohne die großen Entfernungen dazwischen.
Aber mit der Polizeiwillkür (siehe oben) nicht wirklich eine Empfehlung als Reiseland.

Grenze Kirgisien – Kazachstan vor Taraz;
ACHTUNG; der Grenzübergang befindet sich nicht an der Stelle, an der er in der Landkarte von RKH eingetragen ist !!! Dort standen wir auf dieser Reise zum zweiten Mal an einer geschlossenen Grenze!!!! Einige KM weiter östlich an der weißen kleinen Straße befindet sich der aktuelle Übergang und es sieht alles danach aus, daß er dort auch bleibt. Ohne Gedränge ist es sehr angenehm dort die Grenze zu passieren. Auf jeden Fall besser als bei Bishkek. Wir hatten auf beiden Seiten der Grenze einen englischsprachigen Kollegen zur Hilfe.!!! Superservice.
Ankunft an der Grenze um 9:10 Uhr Kirgisische Seite etwas Verzug bei der Passkontrolle aber dann Zoll ohne Sicht ins Auto. Nach 45Minuten sind wir in Kazachstan. Dort erst mal Probleme, weil der Stempel der Kollegen von der anderen Seite nicht gleich gefunden wurde...... Dann alles recht schnell. Wobei hier dann einige das Auto von innen sehen wollten...... Ohne weitere Probleme sind wir um 11:40 Uhr aus dem Grenzgebiet raus. Ein ganz besonderer Service der kirgisischen Seite, war das Ausfüllen unsere Deklaration fürs Auto am Rechner und ein Ausdruck für uns um diesen der Kazachischen Seite zu geben.......!!!!!!!.

Vorbemerkung zu Kazachstan; Auch in Kazachstan sind die Polizeikontrollen extrem, und auf der südlichen Strecke, fast in jeder Stadt wird geblitzt.. Vor allem bei der Tatsache, daß Geschwindigkeitsbeschränkungen sehr willkürlich sind. z.B. Auf einem nagelneuen Stück Autobahn, Tempo 50 wegen Baustelle. Auf 25km Länge.......!!! Und die Einheimischen überholen was das Zeug hält.

Unsere Strecke zurück soll über Türkistan – den Aral See und bei Oral enden. Die Strecke ab Shymkent ist eine einzige Baustelle. So wie auch die Stadt und die Vororte.

Die Straßen sind sehr unterschiedlich in der Qualität und man ist ständig auf der Hut vor bösen Löchern. Oder aber es ist wieder ein Stück nagelneue Straße vorhanden, welches dann aber ganz ohne Vorwarnung wieder endet. Und wie schon beschrieben die überall auftauchenden Radarkontrollen der Polizei. Ich denke, wer in ein oder zwei Jahren hier fährt hat ein fertiges Netz von guten Straßen zur Verfügung.

1. Auf einem Feldweg abseits der Straße bei Törtköl. Recht ruhig, trotz der Nähe zur Straße.
Das Autofahren ist hier sehr stressig. Trotz der ständigen Baustellen ist immer wieder ein Stück Piste oder sehr schlechte Teerstraße und vor allem, es hat den Anschein, daß hier erst die Straßen und dann die Öffnungen für Bäche Usw. gebaut werden. Ständig wird die neue Straße von Umleitungen solcher Stellen unterbrochen. Zudem ist ständig zu klären, welche Geschwindigkeitsschilder stehen am Straßenrand. Denn die Blitzer sind auch hier ständig präsent. Und 20km Schilder auf guter Straße sind schon heftig.......
2. Auf dem Damm zwischen Büschen am Bach.
Die geplante Querung der Steppe in Kazachstan innerhalb von fünf Tagen um den unsinnigen Stempel für das Einreisepapier zu vermeiden, ist zum Scheitern verurteilt. Die Straßenverhältnisse lassen es nicht zu. Wir werden wohl an der Grenze ein bisserl Stress haben...... Und die Straßenverhältnisse sind noch schlimmer als erwartet. Wer in zwei Jahren hier durchfährt wird das nicht verstehen – aber wir ertragen eine Dauerbaustelle seit der Einreise in Kazachstan. Immer im Wechsel; alte wellige Straße, Baupisten in unterschiedlich schlechter Qualität und dann die neue Straße bei der schon die ersten Verformungen entstehen........ Nur mit sehr viel Konzentration verhindern wir Schäden am Auto. Und wir hatten das Pistenfahren eigentlich schon in der Mongolei zur Genüge ertragen. Und es ist wieder Sommer mit 30°C am Mittag.
Vorbei am Weltraumbahnhof Baiconur bis zum ehemaligen Aral See. Kommen wir heute.
3. 50km vor Aral in den Hügeln der Steppe.
Der Platz war sehr ruhig trotz der Nähe zur Piste, Am Morgen geht es weiter und nach 5km ist Stau auf der Piste. 6Meter der Piste sind ein tiefes Feschfesch Sandloch. In dem die normalen LKW alle stecken bleiben. Jeweils fünf LKW auf beiden Seiten und auch zwei Busse stehen hier. Nach kurzer Einschätzung der Lage, mit etwas Schwung und Glück schaffen wir mit unserem Auto dieses Hindernis zum Erstaunen der anderen Zuschauer. Wieder wie gestern wechselnde Beläge aber überwiegend Üble Baupiste. 110km nach Aral machen wir Mittag. Vor dem nächsten Stück Asphaltbelag. Nach der Pause die große Überraschung; ab jetzt ist die Straße fertig. Wir fahren endlich entspannt und kommen bis 100km vor Atobe. Gegenwind in der Qualität des Mistral im Rhonetal. Entsprechend ist der Spritverbrauch. Statt den geplanten 15L sind es fast 20.
4. 100km vor Atobe in der Steppe. Ruhig hinter Hügeln.
Es ist bewölkt und in der Nacht hat es etwas geregnet. Die Sonne vertreibt die Wolken. Zügig geht es weiter bis Ortsausgang Atobe. Alte Straße mit Wellen und Löchern. Ein Pista ist angenehm dagegen. Dann Baupiste und erst an der Gemarkungsgrenze gibt es eine neue Straße. In Richtung Oral wird auch diese etwas schlechter und älter. Wir schaffen wieder Erwarten unsere geplanten 500km. Somit werden wir morgen den Grenzübertritt nach Rußland – nach unserer Rechnung – nach fünf Tagen Kazachstan ohne den bescheuerten zusätzlichen Zettel schaffen. Mal sehen wie das läuft......
5. schöner Platz am Feld hinter den Bäumen zur Straße. 130Km vor Oral.
Nicht mehr ganz so schlimme Straßen. Vor Oral an der Polizeikontrolle nur die Pässe kontrolliert. Mit 40km durch die Stadt und 40km vor der Grenze ein Polizeikontrollpunkt – BINGO!!! keine KFZ- Versicherungspolice für Kazachstan = 200Dollar Strafe.!!! Nach längerer Diskussion um den Sinn frage ich nach dem Preis in €uro und er malt 150 auf das Blatt. Ich frage, was ist bei der nächsten Kontrolle? Zahle ich dann nochmal? Er nein, wenn ich mit Licht fahre und nicht schneller als 90kmH, dann keine Kontrolle mehr bis zur Grenze..... Ich stocksauer hole das Geld im Auto und lege es auf den Tisch. Er fragt nach „Drusba“ und ich maule über die Polizei. Er macht eine Geste und schiebt mit von meinem Geld wieder 50€uro zu und somit habe ich dann 100€uro gespendet für die korrupten Polizeikollegen an diesem Kontrollpunkt. OK, es war auch mein Risiko ohne Versicherung herum zu fahren. Ich Denke, da sind wir noch recht günstig weggekommen. In der Konsequenz ist es da besser in der Mongolei, wo an der Grenze generell eine Versicherung zu bezahlen ist.
Grenze Kazachstan – Russland; nördlich von Oral M32 Richtung Samara. Natürlich ist dieser Übergang nicht in der RKH Landkarte eingetragen...... aber er existiert.
Ankunft: 10:45Uhr und um 11:20Uhr waren wir erfolgreich ohne irgend ein Problem in Russland. Schneller geht nicht.
1. Einige Kilometer nach der Grenze fahren wir zur Mittagspause hinter den Wald an der Straße und entscheiden, hier bleiben wir bis morgen stehen. Die letzten Tage sind wir genug gefahren um diese fünf Tage einzuhalten. Und der Tag mehr, den wir gebraucht haben, hat niemanden interessiert.........
Wieder in Russland, in vertrauter Umgebung ohne das Gefühl der ständigen Polizeipräsenz fährt es sich gleich entspannter. In Samara wollen wir im Supermarkt einige Dinge einkaufen. Die Gegensätze sind schon gewaltig. Der MEGA Mal mit IKEA – Achan – H&M und anderen Nobelmarken und die Plattenbauten wollen nicht ganz passen. Aber so ist es dann auch, dort wo bei uns sich die Leute drängen ist hier gähnende Leere. An der Kasse suchen die Kassierer die Kunden... Aber alles wirkt total überdimensioniert. So suchen wir uns unsere notwendigen Artikel und fahren über Togliatti in Richtung Saratov. Da ich mich bei der Einschätzung der Zeit vertan habe, fahren wir recht lange heute um einen brauchbaren Platz zu finden...... Ach so, irgendwie habe ich die Straßen in anderem Zustand im Kopf. Wir hoppeln gemächlich dahin.
2. 300km vor Saratov abseits der Straße.
Entlang der Wolga etwas nach Süden. Leider finden wir keine Möglichkeit an deren Ufer zu kommen. Der Zustand der Straße wechselt ständig. Aber der Gegenwind der letzten Tage bleibt.
3. Nach Saratov weit weg von der Straße, sehr ruhig. Am Abend kräftigen Wind und Regen.
Am morgen scheint die Sonne. Wieder sehr unterschiedliche Straßenbeläge. In der Mittagspause an einem See, Brauchwasser auffüllen und kleine Wäsche für den Rest der Reise.
4. Bei Boranovskiy am Birkenwald.
Der Tag ist kühl und immer wieder dunkle Wolken am Himmel, aber es regnet nicht. Die Straßen werden besser und so kann man etwas entspannter fahren. Morgen geht es in die Ukraine. Und dann wird alles auf bekannten Straßen und Orten abgewickelt.
5. 90km vor Kursk abseits in den Feldern. Ruhige Nacht wie die letzten hier auf den Feldern in Russland. Es ist wirklich kein Problem an gute Übernachtungsplätze zu kommen. Und selbst, wenn dann jemand vorbeikommt – keine Fragen keine Probleme.
Wir fahren durch Kursk und durch den Rest von Russland. Tanken um den günstigen Dieselpreis zu nutzen. Am Grenzübergang ist kaum was los und so sind wir ohne Wartezeit im Abfertigungsbereich.,
Grenze Russland - Ukraine
Ankunft an der Grenze 14:30Uhr Ortszeit Russland. Einreise in die Ukraine 14:30Uhr Ortszeit Ukraine. = eine Stunde für den ganzen Vorgang. Wobei auf russischer Seite nicht ganz klar war was wie geht. Eine Kollegin vom Zoll war etwas übergenau und so wurde unser Auto wichtig von drei Menschen und einem Hund besichtigt. Unser 20L Dieselersatzkanister wurde als Problem gesehen..... Aber ohne Konsequenz. Eine Packung Espressocafe wurde als Spende einkassiert. Auf der Ukrainischen Seite wurden unsere Pässe kontrolliert und gestempelt das Auto innen hat keiner angeschaut. Nur drei Mann von der Grenztruppe standen bewundernd daneben.

1. 25km nach der Grenze in der Ukraine. Wie vorher in Russland abseits der Straße.
Am Morgen hören wir Geräusche im Auto. Wir sind wach und stehen recht früh auf. Beim Kaffeekochen sehe ich dann den Grund für die Geräusche, eine Maus hat sich eingenistet!!! Das wird lustig. Wir fahren früh weiter und entscheiden unterwegs doch auf den Camping in Kiev zu fahren. Dort kommen wir gegen Mittag an.
Kiev auf dem neuen Camping, der immer noch so aussieht wie am Beginn der Reise. Zum Putzen, Sortieren und Maus vertreiben..... Am Abend nach zwei Stunden offener Türen gehen wir davon aus, daß wir keinen Mitfahrer mehr haben........
Es regnet.
2. Lviv an der Rennbahn. In bequemer Nähe zum Einkaufszentrum. Am Abend kleiner Bummel durch die „Zivilisation.....
Auch hier regnet es am Morgen. Gemütlich geht es weiter. Wir fahren in die EU – stressige Grenze – die längste und anstrengendste Grenzüberquerung der ganzen Reise. 2, 5Std bis wir in Polen sind. Auf der ukrainischen Seite ist alles etwas unübersichtlich und leichtes Chaos. Gedränge wie an den afrikanischen Grenzen. Wir werden mit unserem Auto in eine große Garage gelotst und kontrolliert. Aber auch nicht mehr, als an den vorherigen Grenzen in der normalen Abwicklung. Die Passkontrolle ist unübersichtlich und so stehen wir dann nach über 2 Stunden an der polnischen Seite. Drogenhund durch das Auto, Pässe einsammeln und aus dem Fenster wieder ausgeteilt. Ein Auto nach dem anderen. Dann geht es in Polen weitere in Richtung = nach Hause.
1. Przworsk auf dem gleichen Camping wie bei der Anreise. Angenehme Kneipe!!!
Am Morgen springt unser Auto nicht an. Mit der Batterie vom Wohnbereich kriegen wir es zum Laufen, aber es scheint, daß eine der beiden Starterbatterien eine Zelle weniger hat...... Bei einem neuen Auto nicht wirklich lustig. Mal sehen was die Werkstatt sagt. Nun hängt die Batterie erst mal am Ladegerät.
2. Krakau C es regnet in der Nacht.
Am Morgen regnet es immer noch und wir entscheiden weiterzufahren. Dann haben wir mal einen Grund hier nochmal herzukommen. Für im Regen zu stehen ist der Camping zu teuer. Dank dem Ladegerät sind beide Batterien voll und es gibt keine Startprobleme. Ich verstehe dennoch nicht, weshalb nicht beide Batterien gleich stark geladen werden.
Die Rückgabe des Viatoll Gerätes und die Rückgabe der Kaution gelingt uns nicht. An der Tankstelle, an der wir das Gerät bekommen haben bekommen wir gesagt – hier keine Rückgabe – an der Grenze. An der Grenze gibt es keine Rückgabestelle oder andere Einrichtung!!!!!
1. Bautzen Wohnmobilstellplatz Kleiner Spaziergang durch die schöne Innenstadt – der Stellplatz ist etwas laut direkt an der Bundesstraße gelegen.
Heute geht es nach Hause.
Ende der Reise nach 99 Tagen. 22680km – 3341, 31L Diesel
MB Vario 616 Kastenwagen- Selbstausbau. Autor; Horst-W. Henke
Meine Enkel sind goldiger als Deine
+
30.10.2012|14:06 | hwhenke | 1
Re:der wilde Osten in 99 Tagen
Hallo,

ein absolut super Bericht, obwohl ich den jetzt ersteinmal nicht wirklich gründlich gelesen habe. Das hole ich aber nach.

Wie habt Ihr das denn im Voraus mit den Visas gemacht ?
Ist es auch möglich bis nach China einzureisen ?

Ich befasse mich schon länger mit einer solchen Tour. Nur leider fehlt mir immer noch die Zeit "mal eben" mehrere Monate weg zu bleiben.
Gruss Uwe
OCEANLINE, unterwegs mit Frau und ehemals auch mit Hund im WoMoWeinsberg Carahome ...
denn die Welt ist zu schön um darüber zu fliegen
-+
30.10.2012|16:05 | oceanline | 2
Re:der wilde Osten in 99 Tagen
Wou, ich bin sprach- und schreiblos.
Danke für diesen spannenden Bericht.
Da glaubt man in Europa so manches Abenteuer erlebt zu haben und
dann ihr mit diesem Reisebericht.
Wir sind wohl "warmduschfahrer".
Danke, danke.
Horst-+
30.10.2012|19:31 | go207 | 3
Re:der wilde Osten in 99 Tagen
Hallo Horst ,

da kann ich nur sagen, das war eine Reise, wie ich sie mir nie hätte vorstellen können und ich frage mich letztendlich, welche Strecke nutzen denn diese geführten Touren quer durch Asien, dass sind doch in der Regel normale Wohnmobile.

Deine Route ist doch mit einem Wohnmobil von der Stange aus meiner Sicht auf gar keinen Fall zu schaffen. Aber eins hast du geschafft, du hast mich neidisch gemacht, obwohl mir klar ist, dass ich eine solche Fahrt nie werde machen können.

Und wie schon dein Namensvetter geschrieben hat, wir normalen Womo-Fahrer sind im Gegensatz zu dir Warmduschfahrer , wobei für mich persönlich das größte Problem wäre, auf dieser Strecke eine Panne zu haben, vor allem die Elektronik nicht mehr will, und dass aufgrund der Straßenverhältnisse vermutlich ohne Panne nicht durchzukommen ist, dürfte auch sehr wahrscheinlich sein.

Wünsche euch noch weiterhin tolle Fahrten und dass ihr immer gesund und munter zurück kommt.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
-+
30.10.2012|20:55 | brawo | 4
Re:der wilde Osten in 99 Tagen
Moin

auch von mir ein fettes WOW
und auch wir reihen uns «freudig» in die reihe der warmduscher ein. wir waren «sind» barfusssegler und somit auch beim womofahren weicheier, vor allem was das wetter betrifft

pannentechnisch hätte ich mit lotti da überhaupt keine angst, der vorteil des alten diesels ist, dass ihn jeder schrauber wieder hinbiegt, da bin ich guten mutes
die komplette elektrik «elektronik is da nich..... »liegt bei fritz in guten händen und auch sonstige reparaturen bekommen wir meist selbst ganz gut hin

unser problem wäre eher, dass der immer bereite hypochonder sein grausliges haupt erhebt
übernachten in allzu einsamen gegenden ist nicht soo unser ding. da hätten wir wohl eher in problem...

was aber gar nicht geht.... ZWEI bilder????? da ist noch nachlieferbedarf wir wollen MEEEEHR
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
31.10.2012|09:31 | womo66 | 5
Re:der wilde Osten in 99 Tagen
Hallo, danke für das positive Feedback.
Uwe; das Thema Visa kostet viel Geld alles vorher beschafft über die Visum Centrale. Kosten für 8 Länder incl. Gebühren ~ 2400, -€. Eine Einreise nach China ist leider aus Kostengründen als Alleinfahrer nicht zu bezahlen.
Wolf; die Berichte der geführten Touren fahren überwiegend auf Straßen. Und haben eine bessere Infrastruktur dabei. Was sich bei den Kosten niederschlägt. Auch in den bereisten Ländern fahren moderne "Elektronik-Autos" bei Pannen wäre es nur eine Frage der Zeit und der Vorräte.... Mein Problem war eher die Mitführung der ADBLUE Flüssigkeit in der notwendigen Menge (70 Liter) für mein Euro5 Auto. Nur in den Höhen über 3000m hatte ich massive Probleme wegen der dünnen Luft beim Starten des Motors.
Karin; Danke für die Blumen.... gefühlte Sicherheit in den bereisten Ländern war besser als in Europa. Selbst in Nordafrika haben wir uns nicht so sicher gefühlt wie auf dieser Reise. Und- versprochen, die Bilder werden nachgeliefert. Ich brauch da nur die Zeit um diese entsprechend zu verkleinern.
LG Horst
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-+
31.10.2012|10:34 | hwhenke | 6
Re:der wilde Osten in 99 Tagen
schon wieder WOW

mein erster gedanke bei den bildern: was für ein braves auto!!
mein zweiter gedanke: was ist unsere welt doch so schön.... hammerfotos...allerdings hätte mich die wildbachbrücke mit holzbohlen bÖös an meine grenzen des vertrauens gebracht

nein, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt.. ich habe keine angst wegen sicherheit... dafür entwickelt man ein bauchgefühl, das uns bislang noch nie im stich liess
sondern wegen unserer unterschwelligen angst, es könnte was sein.. GESUNDHEITLICH, was eigentlich auch blödsinn ist, da wir beide *klopfaufholz* fit sind
ich hätte auch keine bedenken, wegen der versorgung an sich. lediglich das doch sehr einsame stehen, das wars, was wir wohl nicht machen würden.
wir würden eher in der nähe von ansiedlungen bleiben.vorzugsweise welche mit ärzten und bei der dünnen besiedlung der von dir bereisen länder wäre das wohl schwierig.
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
31.10.2012|13:34 | womo66 | 7
Re:der wilde Osten in 99 Tagen
Hallo Karin,
ich kann Deine Bedenken nachvollziehen. Wir haben auch eine andere Reisebiographie..... In den letzten 15 Jahren sind wir in Nordafrika und den arabischen Ländern mit einem Land Rover Wohnmobil unterwegs gewesen. Auch haben wir wir in Albanien die Einsamkeit in den Alpenregionen genossen. Also ein anderes Bauchgefühl entwickelt. Bei der aktuellen Reise haben wir jedoch festgestellt, daß alles bisherige hier nicht stimmte. Wo in Afrika ständig jemand da ist und in Europa alles an Regeln erstickt. Ist in den bereisten Ländern eine andere Kultur. "Kemping" ist wo ich mich niederlasse und mein Feuer anzünde. Niemand kümmert sich um den anderen ohne gefragt zu sein. Das hat uns besonders fasziniert. Das Stehen an Piknik-plätzen war eher eine Begegnung mit der anderen Kultur. Ohne den Streß durch korrupte Polizeikontrollen wäre die Reise eine Supererfahrung geworden. So leider nur eine wunderschöne Reise....... Aber, da uns noch Uzbekistan und Tadjikistan aus den beschriebenen Gründen fehlt, werden wir bestimmt noch mal in die Gegend fahren. Bis dann sind ja auch die ganzen Baustellen hoffentlich fertig.
LG Horst
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31.10.2012|13:56 | hwhenke | 8
Re:der wilde Osten in 99 Tagen
Guten Tag,

auch von mir allergrößte Hochachtung vor dieser unglaublichen Tour, die wir sicher in der Form nicht gewagt hätten. Dein Bericht liest sich äußerst spannend und man kann sehr gut alle aufgetretenen Probleme nachvollziehen. Glaube aber sofort, daß Ihr tolle Erfahrungen gemacht habt. Hätte mit dem Freistehen auch keine Probleme, denke aber, daß für mich aufgrund der Polizeiwillkür eine solche Reise nicht infrage käme. Gehöre da wohl auch eher in die Kategorie der vorgenannten Warmduscher und Schattenparker. Danke an dieser Stelle auch für die eindrucksvollen Bilder, die natürlich schon Lust machen!

Schönen Tag

Ferdi-+
31.10.2012|16:04 | fernando | 9
Re:der wilde Osten in 99 Tagen
Respekt, eine Reise nach meinen Geschmack. Glückwunsch! Wobei man wieder feststellen kann, dass der Grundstein für solch eine Reise schon viel früher mit Afrika etc. gelegt wurde. Als "Warmduscherwohnmobilist" wozu ich mich leider auch noch zähle, würde man diese Reise nicht oder nur in einer Gruppe machen.

Ich hätte mit der Durchführung auch kein Problem, aber mit Sicherheit würde ich an den der Polizeiwillkür scheitern.
Das mit dem Rechner, respektive Naviaufzeichnungen, ist übrigens ein guter Tipp, mache das in Mexiko ebenso..... -+
01.11.2012|08:33 | antonis | 10
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