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Praxisgebühr
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Praxisgebühr
Moin

nachdem sich die Politiker mal wieder eine Nacht um die Ohren geschlagen haben präsentieren sie ja nun als Ergebnis die Abschaffung der Praxisgebühr zum 1.1.

Ist das sinnvoll.... die nunmehr angehäuften Milliardenüberhänge wieder zurückzuverteilen (Klar.... Wahlgeschenk.....)
oder wäre es nicht sinnvoller, die Mittel nun für Notwendiges einzusetzen..

wie seht ihr das
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
+
05.11.2012|09:36 | womo66 | 1
Re:Praxisgebühr
Einerseits wäre es sicher sinnvoll, übriges Geld in Verbesserungen der Gesundheitsversorgung zu stecken. Andererseits halte ich die Praxisgebühr von Anfang an für einen ausgemachten Unfug, und deshalb bin ich in diesem Fall ausnahmsweise mal einer Meinung mit der FDP. «Deswegen werde ich die trotzdem nicht wählen, bei mir zumindest klappt das mit dem Wahlgeschenk nicht ... » Es ist ja sowieso die Frage, wie viel von dieser depperten Praxisgebühr überhaupt nach der Verwaltung derselben übrig bleibt, und der zusätzliche Aufwand für die Arztpraxen ist eine Zumutung, vor Allem bei den einfachen Hausärzten und ganz besonders auf dem Land, wo sich die Patienten auf die Füße treten. Und letztendlich ist es auch eine "Bestrafung" für die, die wirklich auf den Arzt angewiesen sind. Also richtig: Weg damit!

Was ich bedenklicher finde an der ganzen Geschichte ist der Kuhhandel mit der CSU, dass man dafür nun das Betreuungsgeld durchdrückt. Da wird Bildung und Erziehung immer mehr zur Handelsware gemacht. Was das langfristig für Folgen haben wird, möchte ich mir gar nicht ausmalen.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
05.11.2012|11:16 | garibaldi | 2
Re:Re:Praxisgebühr

=) Was ich bedenklicher finde an der ganzen Geschichte ist der Kuhhandel mit der CSU, dass man dafür nun das Betreuungsgeld durchdrückt. Da wird Bildung und Erziehung immer mehr zur Handelsware gemacht. Was das langfristig für Folgen haben wird, möchte ich mir gar nicht ausmalen.



Es ist doch auch nächstes Jahr Landtagswahl!!! Da muss man den Bayern doch als CSU zeigen, was man alles Tolles in Berlin durchsetzen kann und wie man es denen mal wieder gezeigt hat

Da braucht man sich dann nicht mehr zu fragen, wo die Wahlmüdigkeit herkommt
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Toleranz ist die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht sich aufzuregen
-+
05.11.2012|19:12 | stucki | 3
Re:Praxisgebühr
Die Ärzte begrüßen es sicherlich, wenn die Praxisgebühr abgeschafft wird, denn erstens hatte diese ihre Steuerungsfunktion verloren, da, zumindest in unserem Raum fast 50 % der Patienten vor der Praxisgebühr befreit sind und zweitens fällt der doch erhebliche Verwaltungsaufwand weg.
Die Frage ist nur, wie die 2 Milliarden, die diese Gebühr bundesweit eingebracht hat, nun gegenfinanziert wird.
Zur Zeit der relativ guten Beschäftigungslage mit guten Krankenkassen Einnahmen mag das ja noch gut gehn.Was aber passiert, wenn, wie vorausgesagt, die Beschäftigungssituation schlechter wird?
Dann sind auch die Überschüsse der Krankenkassen schnell wieder aufgebraucht, zumal diese auch zum Teil aus Rabatt-Verträgen mit der Pharmaindustrie beruhen, die nächstes Jahr auslaufen.

Gruß
dschaps -+
05.11.2012|19:26 | dschaps | 4
Re:Praxisgebühr
Ganz einfach!
Prozentuale Beteiligung an den verursachten Kosten eines Arztbesuches.
Die Praxisgebühr konnte keine lenkende Wirkung haben, da es einer Flatrate gleich kam. Ich zahle einen Festbetrag und habe alles abgedeckt.
Bin ich nun bei jedem Arztbesuch kostenmäßig beteiligt, überlege ich mir die Sache und dann reicht auch ein Besuch in der Apotheke bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit fürs erste. Dieses Modell hat sich in der PKV wohl bewährt.
Vorsorge sollte natürlich ausgenommen bleiben. Vollkasko ohne Selbstbeteiligung funktioniert eben nicht mehr.
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Toleranz ist die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht sich aufzuregen
-+
06.11.2012|06:57 | stucki | 5
Re:Re:Praxisgebühr
Ganz einfach!
=) Prozentuale Beteiligung an den verursachten Kosten eines Arztbesuches.
=) Die Praxisgebühr konnte keine lenkende Wirkung haben, da es einer Flatrate gleich kam. Ich zahle einen Festbetrag und habe alles abgedeckt.
=) Bin ich nun bei jedem Arztbesuch kostenmäßig beteiligt, überlege ich mir die Sache und dann reicht auch ein Besuch in der Apotheke bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit fürs erste. Dieses Modell hat sich in der PKV wohl bewährt.
=) Vorsorge sollte natürlich ausgenommen bleiben. Vollkasko ohne Selbstbeteiligung funktioniert eben nicht mehr.


Wenn das so einfach wäre! Wie aber soll das dann gehandhabt werden bei all denen, deren Einkommen für eine solche Selbstbeteiligung schlicht nicht reicht? Das würde einen Rattenschwanz an irrem Verwaltungsaufwand nach sich ziehen für Befreiungsverfahren etc. pp. Die andere Alternative wäre eine Klassenmedizin, die den Armen schlicht die Behandlung verweigert. Da kämen wir in Verhältnisse wie in Entwicklungsländern.

Das ganze System ist schlicht von Grund auf nicht geeignet für die Herausforderungen, die sich aus der gesellschaftlichen Entwicklung (Stichwort: Demografie) ergeben.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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06.11.2012|10:06 | garibaldi | 6
Re:Praxisgebühr
Ihr habt recht, die Praxisgebühr hat keine lenkende Wirkung gehabt.
Der Sinn war wohl damals, daß der Patient sich erstens überlegt, ob er zum Arzt geht und 10 € bezahlt, oder lieber seine Krankheit mit Hausmitteln versucht zu behandeln, und zweitens, daß er die 10 € beim Hausarzt bezahlt und dort sich seine Überweisungen zum Orthopäden oder Gynäkologen holt (ohne dort 10 € noch einmal bezahlen zu müssen).
Aber was ist passiert:Die Patienten sind dann ohne Überweisung zu einem zweiten oder dritten Orthopäden gegangen(oder noch mehr), und haben dort 10 € bezahlt, um eine `Zweitmeinung ´zu hören.
Und die 50 % der Patienten, die von der Gebühr befreit wurden(Nach Antrag mit viel Aufwand und jedes Jahr neu)konnten sowieso so viele Ärzte ohne Selbstbeteiligung aufsuchen , wie sie wollten, was sie oft auch getan haben.
Das ging sogar so weit, daß diese dann verlangten, einen Taxischein für einen Arztbesuch ausgestellt zu bekommen mit der Begründung, sie bräuchten ja nichts zu bezahlen.
Was Herr Daniel Bahr der Gesundheitsminister, nach der Einigung groß verkündete:Jetzt sei wieder mehr Zeitz für die Ärzte zum Gespräch im Sprechzimmer, ist natürlich auch völliger Unsinn, denn die Arbeit mit Einlesen der Chipkarte und Ausstellen der Quittung haben ja die Arzthelferinnen gehabt.
Gruß
dschaps -+
06.11.2012|14:37 | dschaps | 7
Re:Praxisgebühr
Hallo Ingo und der nette Rest !
Dein Vorschlag ist erst einmal rechnerisch, und da er den Verursacher in Haftung nimmt, gut. Aber noch sind wir auch ein wenig Sozialstaat und wenn Dein Vorschlag zum tragen käme würde dies wohl überwiegend die Älteren treffen und deren nicht immer hohes Einkommen ( Rente). Dann wäre der Spruch erst recht richtig: "Wer arm ist muss früher sterben" Allerdings weiß ich nicht wie viel Arztbesuche überflüssig sind ? Weiß das jemand ?
Gruß Michael-+
06.11.2012|17:03 | michael43 | 8
Re:Re:Praxisgebühr
Allerdings weiß ich nicht wie viel Arztbesuche überflüssig sind ? Weiß das jemand ?
=» Gruß Michael

Da gibt es sicherlich keine Zahlen.Tatsache ist aber, daß die Deutschen am häufigsten in Europa zum Arzt gehen.
Gruß
dschaps
-+
06.11.2012|19:37 | dschaps | 9
Re:Re:Re:Praxisgebühr

=) Da gibt es sicherlich keine Zahlen.Tatsache ist aber, daß die Deutschen am häufigsten in Europa zum Arzt gehen.
=) Gruß
=» dschaps


..............und am häufigsten operiert wird..........
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
06.11.2012|20:12 | womo66 | 10
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