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Praxisgebühr
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Re:Praxisgebühr
Tja, wo ist der Ansatzpunkt? Da bräuchte es mehrere auf allen Ebenen. Auf Patientenseite braucht´s erst mal Aufklärung, damit der Patient in die Lage versetzt wird zu erkennen, dass nicht jedes neue Medikament und jede neue Technik Wunder verspricht.

Auf Seiten der Ärzte sollte sich allmählich rumsprechen, dass es erstens keinen Sinn macht, wenn sich Ärzte in den Ballungszentren auf die Füße treten und auf dem flachen Land die Grundversorgung gefährdet ist. Zweitens sollten sie mal dafür sorgen, dass nicht die eine Facharztgruppe im Geld schwimmt, während die andere pleite geht. An diesem Missverhältnis sind die ganz allein selber schuld.

Bei den Kassen sollte man sich überlegen, ob es wirklich Sinn macht, so viele verschiedene zu haben. Jede Verwaltungsstelle kostet einen Haufen Geld. Hängen natürlich auch jede Menge Jobs dran, das ist die Kehrseite der Medaille.

Und so weiter und so fort ...

Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
08.11.2012|14:46 | garibaldi | 18
Re:Praxisgebühr
Ganz meiner Meinung.
Aber da fehlen dann die Politiker und Organisationen, die alte Zöpfe abschneiden, das ganze System zerschlagen und neu aufstellen - Gegen den Widerstand der Lobbyisten wie Pharmaindustrie, Medizintechnik, KBV, Krankenhausverband, VDK, ......


Wer traut sich???
-------------------------------------------------------------------
Toleranz ist die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht sich aufzuregen
-+
08.11.2012|15:59 | stucki | 19
Re:Re:Praxisgebühr
Ganz meiner Meinung.
=) Aber da fehlen dann die Politiker und Organisationen, die alte Zöpfe abschneiden, das ganze System zerschlagen und neu aufstellen - Gegen den Widerstand der Lobbyisten wie Pharmaindustrie, Medizintechnik, KBV, Krankenhausverband, VDK, ......
=)
=)
=) Wer traut sich???


Tja, das ist das Grundproblem. Wo sind Politiker, die ausschließlich das Gemeinwohl und keine Partikularinteressen im Auge haben? Ich weiß auch nicht. Es scheint ungeheuer schwer zu sein, sich gegen die Einflüsterungen diverser Interessenvertretungen zu wehren. Da können einem die Damen und Herren Politiker ja schon fast leid tun ...
Schönen Gruss
Cornelius
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08.11.2012|16:27 | garibaldi | 20
Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Praxisgebühr

=) Nicht, so lange der Normalversicherte überhaupt nicht erfährt, was abgerechnet wird. Das wäre mal überfällig, dass die Patienten selbst die Abrechnungen zu sehen bekommen. So lange das nicht passiert, kann doch im System Schindluder getrieben werden ohne Ende.


Garibaldi wie oft soll ich noch wiederholen, daß die Ärzte mit einer Pauschale bezahlt werden.
Da gibt es keine einzelnen Leistungspositionen.
Was soll dann die Rechnung???
Es wird abgerechnet die Ordinationsgebühr(sei es daß der Patient 1 Mal oder hundert mal beim Arzt in der Sprechstunde erscheint).Deren Höhe ist allein abhängig von der Fachgruppe.
Dann gibt es eine Laborpauschale von etwa 50 Cent, wenn Labor abgerechnet wurde(Welche und wie viele Laborleistungen erbracht wurden, ist völlig gleichgültig).
Dann gibt es noch eine Pauschale für Röntgenleistungen, deren Höhe allein von der Fachgruppe abhängt(Falls geröngt wurde).
Und das wars.
Was soll da eine Rechnung, auf der der Patient einzelne Leistungen nachvollziehen kann.Diese einzelnen Leistungen werden doch mit den Pauchalen abgegolten.
Ich weiß, das kann kaum eine nachvollziehen, aber so ist es!!!

Gruß
dschaps

-+
09.11.2012|14:40 | dschaps | 21
Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Praxisgebühr

=) =) Nicht, so lange der Normalversicherte überhaupt nicht erfährt, was abgerechnet wird. Das wäre mal überfällig, dass die Patienten selbst die Abrechnungen zu sehen bekommen. So lange das nicht passiert, kann doch im System Schindluder getrieben werden ohne Ende.
=» =»

=)
=) Garibaldi wie oft soll ich noch wiederholen, daß die Ärzte mit einer Pauschale bezahlt werden.
=) Da gibt es keine einzelnen Leistungspositionen.
=) Was soll dann die Rechnung???
=) Es wird abgerechnet die Ordinationsgebühr(sei es daß der Patient 1 Mal oder hundert mal beim Arzt in der Sprechstunde erscheint).Deren Höhe ist allein abhängig von der Fachgruppe.
=) Dann gibt es eine Laborpauschale von etwa 50 Cent, wenn Labor abgerechnet wurde(Welche und wie viele Laborleistungen erbracht wurden, ist völlig gleichgültig).
=) Dann gibt es noch eine Pauschale für Röntgenleistungen, deren Höhe allein von der Fachgruppe abhängt(Falls geröngt wurde).
=) Und das wars.
=) Was soll da eine Rechnung, auf der der Patient einzelne Leistungen nachvollziehen kann.Diese einzelnen Leistungen werden doch mit den Pauchalen abgegolten.
=) Ich weiß, das kann kaum eine nachvollziehen, aber so ist es!!!
=)
=) Gruß
=) dschaps


Das ist doch gerade das Problem, dass das Ganze komplett undurchsichtig ist. Nur mal als Beispiel: Hat der Arzt ein Röntgengerät, kann er für mich die Röntgenpauschale abrechnen, ohne dass er mich überhaupt geröntgt hat. Oder etwa nicht? Ich kann´s nicht kontrollieren, die Kasse kann´s nicht kontrollieren. Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass der Arzt letztlich überhaupt keinen Einfluss auf sein Einkommen hat, außer er trickst (s.o.) oder er nimmt mehr Patienten auf. Dafür wird er bestraft, wenn er zu viel verschreibt. Das ist alles ein einziger gigantischer Irrsinn.

Aber mal zu diesen Pauschalen: Der Arzt bekommt pro Patient die Ordinationsgebühr einmal. Für welchen Zeitraum? Das gleiche mit den 50 ct. Laborpauschale. Das ist doch ein Witz! Und trotzdem ist Manipulationen Tür und Tor geöffnet. Was ist, wenn ein chronischer Patient sich im Quartal nur ein- oder zweimal ein Rezept für die Dauermedikation holt, da kann der Arzt doch theoretisch alle Pauschalen für diesen Patienten abrechnen, auch wenn er faktisch in diesem Fall gar nichts gemacht hat außer der Unterschrift auf den Rezepten. Nicht dass ich den Ärzten im Allgemeinen was unterstellen will, es geht nur darum, dass man eben keine Kontrollmöglichkeit hat.

Und was ist mit den ungleichen Einkommen der Ärzte? Woher kommt denn das?
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
09.11.2012|17:53 | garibaldi | 22
Re:Praxisgebühr
Mein Arzt hat das so erklärt, je nach Leistung am Patienten gibt es Punkte die er nach dem EBM System (Bewertungsmaßstab für ärztliche Leistungen) abrechnen kann. Dort ist festgelegt wie viel er für die Leistung gegenüber der KK abrechnen darf.
Die Punkte werden im Quartal gesammelt. Am Ende gibt es für jeden Patienten eine Abrechnung. Nun rechnet der Arzt aber nicht direkt mit der KK ab sondern sendet diese zur Kassenärztlichen Vereinigung (KV) die prüft auf Plausibilität und leitet entsprechend der gesammelten Abrechnungsleistung der Arztfachgruppe diese weiter an die KK. Die KV verteilt nun wiederum innerhalb der Fachärztegruppe unter Berücksichtigung von Deckelung etc....

Mit anderen Wort nicht die KK verteilen das Geld sondern das tut die Kassenärztliche Vereinigung. Mit anderen Worten die Krankenkassen kennen nicht immer die tatsächlichen Abrechnungsbeträge der Ärzte bei Kassenpatienten.

So gesehen ist die Aussage eine Behandlung beim Arzt würde nach Pauschalen abgerechnet, egal ob ein Patient 1 mal oder 100 mal in der Praxis erscheint, falsch

Bei Privatleistungen sieht das natürlich ganz anders aus. Hier rechnet der Arzt direkt mit dem Patienten ab. Dafür sind aber Privatpatienten in der Regel immer Anatomische Problemfälle, da komischer Weise immer bei meiner Frau oder bei mir bei Privatabrechnungen (Private Zusatzleistung zur KK) grundsätzlich ein erschwerter Aufwand bei der Anwendung aufgetreten ist...
-+
09.11.2012|17:56 | antonis | 23
Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Re:Praxisgebühr

=) Das ist doch gerade das Problem, dass das Ganze komplett undurchsichtig ist. Nur mal als Beispiel: Hat der Arzt ein Röntgengerät, kann er für mich die Röntgenpauschale abrechnen, ohne dass er mich überhaupt geröntgt hat. Oder etwa nicht? Ich kann´s nicht kontrollieren, die Kasse kann´s nicht kontrollieren. Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass der Arzt letztlich überhaupt keinen Einfluss auf sein Einkommen hat, außer er trickst (s.o.) oder er nimmt mehr Patienten auf. Dafür wird er bestraft, wenn er zu viel verschreibt. Das ist alles ein einziger gigantischer Irrsinn.
=)
=) Aber mal zu diesen Pauschalen: Der Arzt bekommt pro Patient die Ordinationsgebühr einmal. Für welchen Zeitraum? Das gleiche mit den 50 ct. Laborpauschale. Das ist doch ein Witz! Und trotzdem ist Manipulationen Tür und Tor geöffnet. Was ist, wenn ein chronischer Patient sich im Quartal nur ein- oder zweimal ein Rezept für die Dauermedikation holt, da kann der Arzt doch theoretisch alle Pauschalen für diesen Patienten abrechnen, auch wenn er faktisch in diesem Fall gar nichts gemacht hat außer der Unterschrift auf den Rezepten. Nicht dass ich den Ärzten im Allgemeinen was unterstellen will, es geht nur darum, dass man eben keine Kontrollmöglichkeit hat.
=)
=) Und was ist mit den ungleichen Einkommen der Ärzte? Woher kommt denn das?


Selbstverständlich kann der Orthopäde die Röntgenleistung nur dann abrechnen, wenn er auch eine Röntgenleistung erbracht hat.
Kontrolliert wird das bei Auffälligkeiten und per Zufallsauswahl.Etwa 20 % der Abrechnungen werden pro Quartal per Zufallsauswahl kontrolliert, also bist du als Arzt statistisch alle 5 Quartale drann.
Der Arzt bekommt die Ordinationsgebühr und die anderen Pauschalen selbstverständlic 1 mal pro Quartal!!
Wenn der Patient sich nur ein oder zwei mal ein Rezept rausholt, kann der Arzt keine Ordinationsgebühr abrechnen, deshalb wird er sicherlich darauf achten, daß er den Patienten auch nmindestens 1 mal Por Quartal ´sieht`.
Die Punkte, nach denen der Arzt bezahlt wird, gelten nur bis zur Höhe der Ordinationsgebühr, dann ist Schluss.Mit der Ordinationsgebühr ist praktisch immer die Höchstpunktzahl erreicht.
Meine Aussage lieber Antonis, es sei egal wie oft der Arzt den Patienen sieht sei falsch, ist nicht falsch.Wenn der Arzt den Patienten einmal sieht und die Ordinationsgebühr abrechnet, ist der Punktestand bereits erfüllt!!
Der Arzt rechnet tatsächlich nicht direkt mit der Kasse ab, sondern mit der Kassenärztlichen Vereinigung.
Die KV bekommt je nach Versichertenzahl eine Pauschale(für Mitglieder und Rentner unterschiedlich, da Rentner häufiger krank sind und einen höheren Behandlungsaufwand erfordern), die nicht abhängig ist von den konkret aufgetretenen Behandlungsfällen, sondern wie gesagt von der Versichertentzahl.
Das ist auch der Grund, warum die Ärzte immer schimpfen, sie müssten das Morbiditätsrisiko tragen.(Wenn irgendeine Epidemie auftritt und besonders viele Kranke behandelt werden mussten, bekommen die Ärzte nicht automatisch mehr Geld von den Kassen, pro Arzt und Patient gibt´s dann halt weniger).
Die KV verteilt das von den Kassen erhaltene Geld unter den einzelnen Fachgruppen.Da in den Vertreter-Versammlungen die Fachärzte immer gegenüber den Hausärzten die Mehrheit haben, kam für die Hausärzte immer weniger heraus, bis der Gesetzgeber!! dann getrennte ´Töpfe´für Haus- und Fachärzte einführte.Gerade jetzt wurde ein neuer eigener Topf eingeführt aus dem Facharzttopf, und zwar für die Psychtherapueten.
Antonis, wenn die KV die Plausibilität der Abrechnungen in den Prüfungsausschüssen und Beschwerdeausschüssen prüft, sind die Kassenvertreter immer dabei, denn die Ausschüsse sind stets paritätisch mit Ärzte- und Kassenvertretern besetzt, wobei der Vorsitz des Ausschusses jährlich zwischen Ärzte- und Kassenvertertern wechselt.
Trotzdem kann die Kasse danach auch Abrechnungen von einzelnen Ärzten anfordern und bekommt dann die entsprecheden Unterlagen zugeschickt.
Dies alles gilt natürlich nur für Kassenpatienten.
Antonis, ich will den Arzt Deine Frau nicht in Schutz nehemn, aberdaß der Arzt bei Deiner Frau immer erschwerte Bedingungen abrechnet hängt vielleicht damit zusammen, daß die Sätze der privaten Gebührenordnung (GOÄ) seit mehr als 20 Jahren nicht erhöht worden sind und der Arzt nur bei erschwerten Bedingungen oder erhöhtem Aufwand den Höchstssatz (2, 3 fach)für persönliche Leistungen abrechnen kann.

Gruß
dschaps
-+
09.11.2012|19:28 | dschaps | 24
Re:Praxisgebühr
Aber es ist auch klar, dass das Problem ja nicht nur durch die KK verursacht wird, sondern durch den Umverteilungsschlüssel der KV. Denn damit werden eben auch Ärzte geschützt die man allgemein als Pfeifen tituliert...

Auf der anderen Seite die Fachärzte aus diesem KV Topf zu sehr bedient wurden.

Das ist aber nicht ein Patienten oder KK Problem sondern in erster Line der Kassenärztlichen Vereinigung!!!!

Dass bei der Prüfung durch die KV ein Vertreter der KK anwesend ist halte ich für ein Gerücht. Auffälligkeiten bei falschen Abrechnungen der Ärzte wurden nie durch die KV beanstandet sondern immer durch KK. (Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus)

PS. Nicht nur bei meiner Frau, bei mir auch und das bei jeder privat ärztlichen Behandlung...
Deshalb haben ja sehr viele Ersatz/Privat Kassen ein Problem…..
-+
10.11.2012|09:59 | antonis | 25
Re:Re:Praxisgebühr
Dass bei der Prüfung durch die KV ein Vertreter der KK anwesend ist halte ich für ein Gerücht. Auffälligkeiten bei falschen Abrechnungen der Ärzte wurden nie durch die KV beanstandet sondern immer durch KK. «Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus»


Ob Du das für ein Gerücht hälst oder nicht:
Dort ist nicht ein KK Vertreter anwesend, sondern die Ausschüsse sind paritätisch besetzt, zu meiner Zeit mit drei Kassen und 3 Ärzte-Vertretern.
Ich denke, ich kann das beurteilen, da ich selbst etwa 25 Jahre Beisitzer im Prüfungsausschuss der KV Niedersachsen, Bezirksstelle Wilhelmshaven war und 5 Jahre alternierender Vorsitzender im Beschwerdeausschuss.
Ich weiß nicht wie Du darauf kommst, daß falsche oder fehlerhafte Abrechnungen nur von den Kassenvertetern beanstandet werden.
Etwa 95 % aller Beschlüsse der Ausschüsse, an denen ich beteiligt war, wurden einstimmig gefasst!!!
Wenn Du mal nachdenkst, könntest Du vielleicht verstehen, daß die Ärzte sogar ein großes Interesse daran haben, falsch abrechnenden Kollegen das falsche Abrechnen auszutreiben.
Die Kollegen nämlich, die sich ungerechtfertigt einen zu großen Teil aus dem zu verteilenden Kuchen(Buget) herausschneiden, nehmen ihren anderen korrekt abrechnenden Kollegen etwas weg.
Gruß
dschaps
-+
10.11.2012|16:39 | dschaps | 26
Re:Praxisgebühr
Du möchtest mir doch ernstlich weismachen dass alle Rechnung der Ärzte dem Beisitzer des Prüfungsausschusses vorgelegt werden... bei diesem Massengeschäft, vielleicht bei Auffälligkeiten ganzer Fachärztegruppen, die die Kassen reklamieren...

Einstimmer Beschluss vielleicht zum Abrechnungsmodus aber ganz bestimmt nicht was Herr Doktor xyz abrechnet.... das sind Peanuts……

Siehe auch:

Die Kontrolle der Abrechnungen ist somit praktisch nur über Stichproben und statistische Methoden möglich.-+
10.11.2012|17:43 | antonis | 27
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