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Hielt es für einen Scherz
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Re:Hielt es für einen Scherz
Hallo,

Fakt ist ersteinmal, dass das obere 1% der Bevölkerung seit 2007 fast soviel Einkommen hat, wie die Hälfte der übrigen Bevölkerung.
Selbst der Armuts-und Reichenbericht der Bundesregierung musste zugeben, dass die Einkommen der oberen 10% der Bevölkerung in den letzten Jahren überproportional gestiegen sind.
Die Senkung des Steuersatzes auf Kapitaleinkünfte von 42% auf 25% war daran wohl maßgeblich beteiligt.
Ein Unding in meinen Augen, dass ehrliche Arbeit höher besteuert wird, als zum Beispiel Dividenden.

In Zeiten der Finanzkrise und den hoch verschuldeten Banken kommt hinzu, dass diese immer höheren Druck auf die Unternehmen ausüben, der diese zwingt Kosten zu senken. Die Unternehmensführung soll sich einzig und allein nach den Interessen der Banken und der Aktionäre richten, nicht immer zum Wohle des Unternehmens!
Hiermit sollen nach Möglichkeit hohe/höhere Dividenden erzielt werden.
Somit wird in vielen großen Unternehmen zum Mittel von Outsourcing und Nearshoring gegriffen, was zu teils hohen Einkommensverlusten der Mittelschicht führt.
Auch der viel beschworene Fachkräftemangel hat zum Ziel teure deutsche Arbeitskräfte durch billigere ausländische Fachkräfte zu ersetzen.

Auch wenn es nicht immer offensichtlich durch die Presse geht, so nimmt Altersarmut zu und wird weiter zunehmen, weil das Rentenniveau immer weiter abgesenkt werden wird (46 %). Auch die Hinterbliebenenrenten sinken weiter.
Und mir persönlich fallen immer mehr Kinder auf, die bei eisiger Kälte keine wettergerechten Jacken tragen oder aber an recht warmen Frühlingstagen noch wochenlang in dicken Winterpullovern in die Schule gehen.

Wer nun unseren Sozialetat für zu hoch hält, der sei daran erinnert, das die Lasten der Wiedervereinigung zu einem ziemlich großen Teil auf Kosten der Pflichtversicherten getragen wurde.
Er sei auch daran erinnert, dass es im Grundgesetz verankert ist, dass der Staat einen gewissen Ausgleich zwischen den Unterschieden in der Bevölkerung zu schaffen hat.
Ausserdem sei er daran erinnert, dass so manche Krise ohne diesen Sozialstaat womöglich wesentlich turbulenter, mit Ausschreitungen und Protesten abgelaufen wäre, was sicherlich auch zu Schaden derer gwesen wäre, die nicht müde werden die hohen Kosten des Sozialstaates zu beklagen, aber selbst dafür sorgen, das diese weiter steigen, z.B, dadurch, das man seine Arbeitskräfte nur so gering entlohnt, dass sie danach noch Ausgleichszahlungen in Anspruch nehmen müssen.

Derzeitiger Prozentsatz der "Working poor" in D : 22% !

Und zum Abschluß: hat nicht erst in der letzten Woche selbst der Arbeitgeberpräsident Hundt die Unternehmer daruf aufmerksam gemacht, dass Leiharbeit nach Möglichkeit kein Mittel zur Senkung der Lohnkosten sein soll, sondern lediglich als Flexibilisierungsinstrument von Arbeit dienen soll?

Hier ein interessanter, wenn auch recht ausführlicher Bericht im Internet, der auch darauf verweist, warum in Polen eine andere Armutsgrenzevorhanden ist, als in D:

zur Lage
LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
03.02.2013|13:49 | profila | 9
Re:Re:Re:Hielt es für einen Scherz
=» Garibaldi.ich bin bei Dir wenn Dir Zweifel kommen, ob ein Gehalt über 500000€ z.B.für einen Vorstand gerechtfertigt sind, aber im Aufsichtsrat werden diese Gehälter genehmigt und im Aufsichtsrat sitzen immer gleichberechtigt Gewerkschaftler, die das genehmigen!!

=» dschaps




Ergibt eine Abstimmung im Aufsichtsrat Stimmengleichgewicht, so hat der Aufsichtsratsvorsitzende bei einer erneuten Abstimmung über denselben Punkt zwei Stimmen. Dieses (Doppelstimmrecht) steht dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden nicht zu (vgl. § 29 MitbestG).

Zur Info:
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates wird normalerweise von den Vertretern der Anteilseigner gestellt. Seine Stimme ist also immer ausschlaggebend!
LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
03.02.2013|14:04 | profila | 10
Re:Hielt es für einen Scherz
An Christiane erst mal vielen Dank für Ihre fundierten Stellungnahmen.

Ich finde es schon interessant, wie immer wieder die selben Leute geradezu wütend gegen meine Postings wettern, offensichtlich ohne sie richtig gelesen oder verstanden zu haben. Ich habe mich mit keiner Silbe mit dem Linken-Vorschlag einverstanden erklärt, im Gegenteil. Ich habe lediglich zwischen den Zeilen auf das bei uns leider bestehende und zunehmende Gerechtigkeitsdefizit hingewiesen. Und an diesem zu zweifeln halte ich, mit Verlaub, für reichlich realitätsfern. Alle Zahlen und Fakten belegen diese Tatsache.

Im Übrigen verbitte ich mir, meine Stellungnahmen als "Sozialismus-Parolen" zu verunglimpfen. Wer so etwas behauptet, hat offensichtlich nichts von dem verstanden, was ich vertrete.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-
04.02.2013|11:33 | garibaldi | 11
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