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Schottland- Rundreise
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Re:Schottland- Rundreise
Nach einer erholsamen Nacht ging es weiter auf die Insel Skye. Die Insel ist etwa 80 km lang und etwa 40 km breit und gehört zu den inneren Hebriden. Heute leben rund 9000 Menschen auf Skye. Die Insel ist sehr bergig; die höchste Erhebung ist der „Sgurr Alisdair“ mit fast 1000 Metern. Verbindung zum Festland besteht über die Skye Bridge. Schon bald nach der Brücke wird die Natur sehr rau. Rechts und links steinerne, teils grüne Felsriesen, Wasserfälle stürzen in die Tiefe und das Wetter passt auch. Immer wieder Sonne und Regen im Wechsel. Regenbogen in allen Farben überall. Ein Traum für jeden Nordlandfan.
Nun war erst ein mal Proviant fassen angesagt. In Broardford im gut sortierten Supermarkt geht das gut. Einen Geldautomat gibt es auch. Wir fuhren an diesem Tag noch bis zum CP “Uig Bay Campsite” Uig Bay Campsite .
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24.03.2013|16:51 | berni046 | 5
Re:Schottland- Rundreise
Uig ist nur ein kleines Dorf, einige Wohnhäuser, ein CP, eine Gaststätte in dem kleinen Hafen. Von hier fährt täglich eine Fähre nach „Lewis and Harris“ auf den äußeren Hebriden.
Am späten Nachmittag zog ich dann mit meiner Angel in den kleinen Hafen in der Hoffnung auf ein leckeres Abendessen. Nach einer Stunde mit viel Wind und Regenschauern gab ich auf und kehrte ohne Fisch zum Womo zurück. Gut, dass es das kleine Restaurante am Hafen gibt, dachten wir. Gesagt, getan. Eine Std. später saßen wir in selbigem. Die Speisekarte war sehr übersichtlich. Haggis und Fish and Chips. Ich bestellte Haggis, meine Frau Fish and Chips. Haggis ist das schottische Nationalgericht und wird mit gestampftem Rüben- und Kartoffelbrei serviert. Haggis ist ein mit Innereien gefüllter Schafsmagen, gemischt mit Hafer, Zwiebeln und viel Pfeffer. Obwohl das Ganze etwas unappetitlich klingt, schmeckt Haggis ähnlich wie unsere Leberwurst. Beides war wirklich lecker und zufrieden kehrten wir zum Womo zurück
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24.03.2013|17:37 | berni046 | 6
Re:Schottland- Rundreise
Nach einer stürmischen Nacht ging es am nächsten Morgen weiter Richtung Kilt Rock, einem schönen Aussichtspunkt mit tollem Wasserfall. Das Wetter? Na ja, typisch schottisch, Nieselregen und heftiger Wind.
Der Parkplatz liegt direkt an der Straße und war nur spärlich belegt. Ein paar PKW und ein Reisebus. Also Regenjacke an, Fotoapparat in die Tasche und los ging es. Einigermaßen schwindelfrei sollte man schon sein, denn gleich hinter den Absperrgittern geht es steil nach unten. Schnell einen Rundgang, ein paar Fotos und zurück ins Womo. Bei dem Wetter schickt man keinen Hund vor die Tür.
Für Nachmittag war eigentlich ein Besuch des „Old Men of Storr“ «eine 50 Meter hohe Felsnadel» angesagt. Da wir gelesen hatten, dass man vom Parkplatz ca. 1 Std bis dort hin läuft, mussten wir schweren Herzens dieses Highlight auslassen. So fuhren wir weiter. Nach einem kurzen Rundgang durch das Örtchen Kinlochewe ging es zum Stellplatz Kinlochewe am Loch Maree. Der Platz ist schön gelegen, oberhalb des Sees. Es gibt einzelne Parkbuchten, umgeben von hohen Büschen. Hier kann man ungestört eine Nacht verbringen.
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24.03.2013|17:40 | berni046 | 7
Re:Schottland- Rundreise
Weiter ging es am nächsten Morgen Richtung Ullapool. Auch das Wetter sollte sich fortan bessern. Einige Wolkenlücken waren schon zu sehen. Erster Stopp war der nette Ferienort Gairloch mit Strand, CP und einigen Geschäften. Nach einem kurzen Rundgang ging es weiter, vorbei am Loch Ewe mit einigen kleinen Parkplätzen und tollem Ausblick auf Berge und Meer
Nächster Stopp war Corrieshaloch Gorge und Falls of Measach. Der Parkplatz liegt direkt an der Straße und es ist nur ein kurzer Fußmarsch bis zu der engen Schlucht. Rauschend und donnernd stürzen die Wassermassen über 50 Meter in die Schlucht. Auf jeden Fall ein sehenswertes Naturschauspiel. Schon von weitem sieht man die weißen Häuserreihen von Ullapool am Ufer des Loch Broom. Ein Hafenstädtchen mit 1400 Einwohnern und mit langer Tradition in Sachen Fischerei. Noch heute werden jährlich 100 000 Tonnen Fisch an Land gebracht. Auch von hier fährt täglich eine Fähre nach „Lewis and Harris“ auf den äußeren Hebriden. Erster Anlaufpunkt war der CP direkt am Wasser, doch durch die letzten Regentage waren alle Stellplätze total aufgeweicht. Das war nichts. Also Womo stehen lassen und kleiner Stadtrundgang. Am Hafen fanden wir dann das preisgekrönte Kult-Restaurant „The Seaforth“ Hier soll es die besten „Fish and Chips“ von Schottland geben. Es war echt lecker!!, nur muss man aufpassen, dass man keine Essigdusche über das Essen bekommt. Die Schotten mögen das. Warum, bleibt deren Geheimnis.
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24.03.2013|17:50 | berni046 | 8
Re:Schottland- Rundreise
Jetzt war erst ein mal Platzsuche für die Nacht angesagt. Da der CP durch den aufgeweichten Rasen nicht infrage kam und auch im Ort flächendeckend „No Overnight Parking“ –Schilder standen fuhren wir 5 Km weiter zum Ardmair Point CP.
Ardmair Point
Der CP liegt auf einer Landzunge, umgeben von Bergen. Einfach nur schön und sehr ruhig. Außer uns standen nur 3 weitere Wohnmobile auf dem Platz. Auch das Wetter hatte erbarmen und am späten Nachmittag schien herrlich die Sonne. Wir holten das erste mal in Schottland die Campingstühle aus dem Womo und genossen den tollen Sonnenuntergang.
Als wir am nächsten Morgen erwachten, trauten wir unseren Augen kaum. Kein Regen prasselt auf das Womo-Dach, nein. Greller Sonnenschein und wolkenloser Himmel. Das mussten wir ausnutzen. Schnell war der Beschluss gefasst noch einen Tag hier stehen zu bleiben. Und es hat sich auch gelohnt. Den ganzen Tag Sonne, etwa 20 Grad, ein grandioser Blick auf die Berge und das Meer, schön mal ein Tag ohne Auto fahren
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24.03.2013|17:56 | berni046 | 9
Re:Schottland- Rundreise
Wer rastet der rostet, und schon ging es weiter. Jetzt richtig in die Highlands, dem bergigen Hochland im Norden Schottlands. Bizarre Felsen, baumlose Hochebenen, viele Seen und Hochmoore, fast menschenleer. Menschenleer, weil Anfang des 19. Jahrhunderts englische Gutsherren und schottische Clans die gesamten Highlands entvölkerten. Ansässige Bauern und Viehzüchter wurden enteignet und vertrieben. Die gewinnbringende Schafzucht war profitabler als Landwirtschaft. Viele Häuser und Höfe wurden zerstört, die Zeugen dieser Zeit sieht man heute noch.
Fast alle Straßen in den Highlands sind Single-Track Roads. Auf Single-Track Roads passen kaum zwei Autos nebeneinander und deshalb gibt es immer wieder Ausweichstellen (passing places). Wenn man sieht, dass einer entgegenkommt, dann sollte man immer versuchen in einen passing place zu fahren und in den Highlands sieht man den Gegenverkehr meist sehr früh. Hier gilt das Gesetz der Höflichkeit und die Schotten sind sehr höflich. Sobald sie ein Fahrzeug im Gegenverkehr sehen, halten sie an. Auch wenn es noch 2 Km weg ist.
Wer jetzt noch Lust hat in dieser schönen Einöde zu übernachten, kein Problem. Einen Platz zum schlafen findet man überall. Wir haben es auch getan. Weit oben in den Bergen, an einem kleinen See, weit und breit kein Haus. Nur unser Womo, wir zwei und eine grandiose Natur.

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24.03.2013|18:02 | berni046 | 10
Re:Schottland- Rundreise
Nach einer super ruhigen Nacht ging es weiter Richtung Norden. In Bettyhill trafen wir wieder auf das Meer. Ziel war erst einmal Thurso, eine kleine Stadt mit 7000 Einwohnern und gleich am Ortseingang ein Lidl-Markt. Wie schön, erst ein mal Vorräte aufbessern. Als Übernachtungsplatz hatten wir uns Dunnet Head ausgesucht. Dunnet Head ist der nördlichste Punkt des britischen Festlandes. Der Leuchtturm liegt 200 m über dem Meer und bei guter Sicht kann man die Orkney-Inseln sehen. Schnell erkannten wir, dass es mit übernachten hier nichts wird. Der extreme Sturm schüttelte unser Womo regelrecht durch. Aber wir machten wenigstens einen Spaziergang zu den mächtigen Klippen rechts vom Leuchtturm. Jetzt musste ein Ersatz für die Nacht her und so entschlossen wir uns das kleine Stück bis John o Groats zu fahren.-+
24.03.2013|18:33 | berni046 | 11
Re:Schottland- Rundreise
Im Jahre 1496 soll der Holländer Jan de Groot die Fährrechte zu den Orkney-Inseln erworben haben. De Groot verlangte für den Fährtransport einen Preis von vier Pence. Die damit verbundene Münze wurde als ein Groat bekannt. Diese Fährverbindung besteht noch heute. Täglich gibt es vom Hafen aus eine Schiff-Bus-Tour zu den Orkney-Inseln.
Der kleine CP John O´Groats Caravan and Camping Site ist schön angelegt mit tollem Rund-um-Blick. Das Wetter spielte auch mit, strahlender Sonnenschein und fast windstill. Nach einem schmackhaften Essen aus der Bordküche fielen wir in unsere Betten und redeten noch lange über unsere neu-erworbenen Eindrücke von Schottland.
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24.03.2013|20:15 | berni046 | 12
Re:Schottland- Rundreise
Gut ausgeschlafen ging es am nächsten Morgen weiter. Immer an der Ostküste entlang über Wick, Helmsdale bis kurz vor Golspie. Hier befindet sich das für mich schönste und prunkvollste Castle Schottlands, Dunrobin Castle. Über 700 Jahre ist es im Besitz der Earls und Dukes of Sutherland. Aber es gibt auch negatives von diesem Märchenschloß zu berichten. Während der Clearances wurden in dieser Gegend die einfachen Leute besonders brutal von ihrem Land vertrieben, um das Land für die Schafzucht zu nutzen. Noch heute sind die Bewohner dieser Gegend nicht gut auf die Sutherlands zu sprechen.
Aber trotz alle dem lohnt sich eine Besichtigung auf jeden Fall. Das Castle hat sage und schreibe 189 Zimmer und bei einem Rundgang kann man viele von ihnen besichtigen. In jedem Zimmer stehen Angestellte, die sehr kompetent sind und sehr fachliche Auskünfte geben. Aber nicht nur das Castle ist sehenswert, auch der fantastisch angelegte Garten zum Meer hin ist eine Augenweide. Weiterhin befindet sich dort eine Falknerei und ein kleines Museum mit Jagd- Trophäen.
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24.03.2013|20:20 | berni046 | 13
Re:Schottland- Rundreise
Nach dem 5-stündigen Besichtigungsmarathon fuhren wir weiter zu unserem nächsten Übernachtungsplatz, Cromarty. Cromarty
Cromartry ist ein kleiner Ort und liegt zwischen Moray Firth und Cromarty Firth. Der Übernachtungsplatz ist gleich hinter dem kleinen Hafen am Rand einer großen Wiese, gleich am Leuchtturm. Bei unserer Ankunft standen viele Leute mit Fernglas und Fotoapparat am Ufer. Bald sahen auch wir, warum. Delphine. Etwa 10-15 Tiere tummelten sich in 300-400m Entfernung. Was für ein Empfang. Nach dem Abendessen wurde noch der kleine Ort erkundet und schon bald danach gingen die Lichter im Womo aus. Als wir am nächsten Morgen aufwachten, strahlender Sonnenschein und keine Wolke am Himmel. Wir entschlossen uns kurzerhand, noch einen Tag hier stehen zu bleiben. Am Vormittag versuchte ich mein Glück noch mal mit der Angel. Ohne großen Erfolg. Ein paar kleine Köhler, die heute noch schwimmen dürften, das war alles. Meine Frau hatte endlich mal Zeit, ein Buch zu lesen. Am Nachmittag saßen wir bei 22 Grad vor dem Womo und starrten auf das Wasser. Heute ließ sich kein Delphin blicken. Da hatten wir gestern wohl richtig Glück.
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24.03.2013|20:29 | berni046 | 14
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