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Schüler Leistungsvergleich
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Re:Re:Schüler Leistungsvergleich
Entschuldige Cornelius, mag ja sein, dass es in Bayern anders aussieht, Bildung ist ja leider nun mal Ländersache, aber die von mir geschilderten Dinge sind FAKT!-tagtäglich erlebt! ...

Hallo Christiane,
ich weiß nicht, warum Du den Eindruck hast, ich hätte die von Dir geschilderten Fakten in Frage gestellt. Das habe ich keineswegs. Solche Missstände, wie Du sie schilderst, gibt es sicher auch in Bayern. Andererseits gibt es hierzulande aber auch noch Lehrer, die sich einen Sch... um die Schüler und deren Fortkommen kümmern, die ihren Unterricht runterreißen ohne Rücksicht auf Verluste. Und niemand kann etwas dagegen tun, genau so wenig wie gegen das andere Extrem.

Zweifellos hast Du recht, wenn Du in diversen von Dir angesprochenen Punkten die Folgen einer verfehlten Politik siehst. Die Frage ist aber: Wie ginge es besser? Von der Politik ist da nichts zu erwarten - leider. Dort fehlt es einfach an den grundlegenden Kenntnissen. Eine Theorie kann noch so schön sein, wenn man nicht in der Lage ist, sie praktisch umzusetzen, muss man scheitern. Man kann kein Floß erfolgreich steuern, wenn man nicht mal mit Seilen und Knoten umgehen kann, um es zu bauen.

Die Bildungspolitik (wie übrigens auch andere Sparten der Politik) verzettelt sich von Anfang an in immer neuen kleinen Reförmchen und Nachbesserungen und schafft so ein System, das am Ende erstens völlig undurchschaubar, zweitens unbeherrschbar und drittens völlig ineffizient ist. Das Ganze verursacht dann einen Kontrollverlust, den man mit administrativen Maßnahmen zu reduzieren versucht. Es werden in unserem Land Unsummen für Bildung und Erziehung ausgegeben, aber bei den Schülern kommt viel zu wenig davon an. Da sollen in Klassen mit 30 Kindern diese individuell gefördert werden, von 1 Lehrkraft. Wie soll das gehen, noch dazu mit einem starren Lehrplan? Völliger Schwachsinn! So wird das nichts. Wenn man wirklich eine substanzielle Verbesserung der Verhältnisse erreichen will, muss man das Schulsystem komplett durch ein anderes ersetzen. Im Rahmen der bestehenden Verhältnisse ist jede Reform zum Scheitern verurteilt.
Schönen Gruss
Cornelius
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15.10.2013|11:17 | garibaldi | 15
Re:Re:Schüler Leistungsvergleich
Auch der Vergleich zu einer Privatschule hinkt gewaltig. Kann mir kaum vorstellen, dass das Schulgeld dort vom Durchschnitt von den Eltern mit Schüler mit Migrationhintergrund, überhaupt aufgebracht werden kann.

Das ist ein Teilaspekt, in dem Du sicher recht hast. Wobei der Hinweis auf die Privatschulen durchaus eine gewisse Berechtigung haben kann. Zum einen gibt es zumindest bei einigen Privatschulen Regelungen, die es auch Eltern mit geringem Einkommen ermöglichen, ihre Kinder dort hin zu schicken, zum Beispiel Schulgeld-Ermäßigungen bis zu 0%. Das ist zumindest für "staatliche genehmigte Ersatzschulen" sogar notwendig für die Genehmigung (zumindest in Bayern). Zum Anderen beruhen die Erfolge dieser Schulen ja nicht nur auf dem "Klientel", das zuweilen auch ziemliche Probleme machen kann, weil Erziehung zu Hause auch in "besseren Kreisen" heutzutage nicht selten zu kurz kommt. Private Schulen unterrichten häufig nach anderen Erziehungs- und Unterrichtssystemen als staatliche, was aber nur funktioniert, wenn man diese Systeme konsequent und so durchgängig wie im Rahmen der Vorschriften möglich anwendet. Was in staatlichen Schulen an "reformpädagogischen" Ansätzen übernommen wird, ist Unfug, weil es nicht in deren System passt. So funktioniert das nicht. Man kann nicht von Montessori beispielsweise nur die Freiarbeit oder nur das Material übernehmen, ohne dabei auch alle anderen Prinzipien dieser Pädagogik umzusetzen. Das ist, als wollte man mit einem Korkenzieher Schrauben drehen. Aber das kommt halt dabei raus, wenn Leute agieren, die keine Ahnung haben.

Was die verfehlte Ausländerpolitik angeht, da sind wir uns im Übrigen völlig einig, wie Du Dir sicher denken kannst ... wobei es da viel zu bedenken gäbe, gerade was das Thema islamischer Hintergrund angeht. Ausgrenzung ist immer ein "Spiel" auf Gegenseitigkeit ...
Schönen Gruss
Cornelius
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15.10.2013|11:33 | garibaldi | 16
Re:Schüler Leistungsvergleich
Nee, garibaldi, da verallgemeinerst Du nach meinen Geschmack zu sehr. Das lebende Beispiel, habe ich jeden Tag vor meiner Haustüre. Wir haben das Glück im "Speckgürtel" von München mit heiler Welt zu wohnen.

Hier gibt es alle Stilrichtungen von Schulen, Montessori, Europa Schule etc.
Die Selektion in "besseren" Schulen, geht schon im Kindergarten an, denn man weiß mittlerweile wo man seine Kinder besser nicht hinschickt...

Leider habe ich mich etwas ungenau ausgedrückt, denn eigentlich meinte ich Schulen, wie Montessori etc. und keine speziellen Privatschulen...

Wie hoch glaubst du ist der Ausländeranteil an einer Montessori-Schule?

Natürlich gibt es auch die von Dir beschriebenen Lehrer, aber die sind nicht mehr die Regel.
Um aber auch keine falschen Eindrücke, zu hinterlassen, hat Islamischer Hintergrund bei mir nichts mit dem Charakter von Ausgrenzung, sondern mit deren Glaube und Kultur und damit verbundener Abgrenzung dieses Kulturkreises, in eine Parallelgesellschaft zu tun... Dazu habe ich mich zu sehr mit Islamischen Hintergrund beschäftigt.

Es ist halt doch ein kleiner Unterschied, wenn man in der heilen Welt, einer bayerischen Provinz lebt als in Orten mit einem sehr hohen islamischen Anteil.

In diesem Sinne, "Was guckst Du, mich so schwul an, Alder?"...
-+
15.10.2013|14:30 | antonis | 17
Re:Schüler Leistungsvergleich
Hallo Cornelius,

da Du niemanden speziell angesprochen hast, hatte ich Deine Kritik eben schon auch auf mich bezogen.

In puncto Ausländerpolitik sehe ich das Sprachenproblem überhaupt gar nicht mehr.
Die Sprachförderung in den Kindergärten hat dazu beigetragen, dass, bezogen auf NRW, alle Kinder im Grundschulalter über wirklich gute verbale Deutschkenntnisse verfügen, aber schon bei der Rechtschreibung und Grammatik wird es dann problematisch, da deutsche Schulpolitik einfach sehr auf die Mithilfe des Elternhauses setzt.
Und wenn die Eltern nicht helfen können, gibt es nicht unerhebliche Probleme.
Dadurch kann ich nur bestätigen (und genau dies wird ja immer wird ja auch immer wieder bemängelt), dass Bildung in D einfach zu sehr vom Elternhaus abhängt.
Die Kinder sind nicht zu blöd, sondern sie haben einen gehörigen Nachteil, wenn das Elternhaus nicht mitspielt.
Dann frage ich mich, ob es sich D überhaupt leisten kann derartiges Potenzial nicht zu nutzen.

Leider muß ich zugeben, dass gerade die Kinder mit islamischer Herkunft in der Schule problematisch zu sein scheinen, wobei natürlich auch so manche deutsche Familie einige Überraschungen parat hält.....
Anscheinend gibt es in etlichen islamischen Familien die Meinung, dass sich Sohnimann von einer Frau nix sagen lassen muss.
Diese Grundschüler, die zumindest hier in NRW überwiegend von Frauen unterrichtet werden, begehren dann gegen die Lehrerinnen auf, nehmen sie nicht ernst, wollen sich vor der Klasse als der starke Typ beweisen, indem sie Anordnungen und Regeln missachten.

Während meiner ehrenamtlichen Mithilfe im Unterricht habe ich da schon ganz schön Bauklötze gestaunt!

Natürlich gibt es deshalb trotzdem gute Lehrer, wie ich am Beispiel des Klassenlehrers meiner Söhne sehe. Aber gerade an ihm sieht man doch, dass eben nicht nur die angepassten durchkommen (er ist zeitgleich Konrektor der Schule), dieses Schulsystem doch noch genug Spielräume lässt.

Und die nächste Stufe des nach unten hin offenen Niveauverfalls läuft in NRW im nächsten Jahr an: die Inklusion.
Hier sollen dann behinderte Kinder mit auf die Regelschulen gehen.
Ich habe weiß Gott nichts gegen Behinderte und finde es vom Grundgedanken her sehr gut, wenn Kinder frühzeitig mit Behinderten konfrontiert werden, um diese als möglichst normalen Bestandteil unserer Gesellschaft zu erleben.
Aber es steht schon jetzt fest, dass die Lehrer einer weiteren Überforderung ausgesetzt werden, da nicht ausreichend Sonderpädagogen mit einbezogen werden und die Schulen überhaupt nicht behindertengerecht umgebaut wurden.

Von Frau Löhrmann, die selbst Lehrerin war, dürfte man eigentlich etwas anderes erwarten!!!

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
15.10.2013|15:00 | profila | 18
Re:Schüler Leistungsvergleich
Vielleicht sollte man auch mal zugeben das es in der DDR auch gute Seiten gab die sich bis heute bemerkbar machen. Nicht umsonnst hat Finnland das Schulsystem der DDR übernommen und damit bis heute gute Ergebnisse bei den Vergleichen erreicht. Wer sich im 21 Jahrhundert 16 verschiedene Schulsyteme leistet braucht sich über diese Ergebnisse nicht zu wundern.
conrad
Gruß aus dem Harz
-+
15.10.2013|17:40 | conrad163 | 19
Re:Re:Schüler Leistungsvergleich
Vielleicht sollte man auch mal zugeben das es in der DDR auch gute Seiten gab die sich bis heute bemerkbar machen. Nicht umsonnst hat Finnland das Schulsystem der DDR übernommen und damit bis heute gute Ergebnisse bei den Vergleichen erreicht. Wer sich im 21 Jahrhundert 16 verschiedene Schulsyteme leistet braucht sich über diese Ergebnisse nicht zu wundern.
=) conrad


Auch da ist wahrscheinlich was Wahres dran. Und Antonis und Christiane: Ich stelle all das, was Ihr schreibt, ja nicht in Frage. Aber was ist mit den Schlussfolgerungen aus all dem? Meint Ihr nicht auch wie ich, dass der Ursprung der Probleme im System liegt? Innerhalb des bestehenden Systems kann man keine vernünftige Schule machen, das ist der Punkt, es ist schlicht unmöglich. Ein kluger Mensch hat mal postuliert, es gebe kein richtiges Leben im Falschen. Da hat er recht in dem Fall.
Schönen Gruss
Cornelius
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15.10.2013|18:02 | garibaldi | 20
Re:Schüler Leistungsvergleich
Hallo Cornelius,

wie Du meinem vorherigen Beitrag entnehmen kannst, sehe ich natürlich viele Probleme im System begründet....aber eben nicht nur!

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
16.10.2013|08:48 | profila | 21
Re:Re:Schüler Leistungsvergleich

Hier sollen dann behinderte Kinder mit auf die Regelschulen gehen.
Ich habe weiß Gott nichts gegen Behinderte und finde es vom Grundgedanken her sehr gut, wenn Kinder frühzeitig mit Behinderten konfrontiert werden, um diese als möglichst normalen Bestandteil unserer Gesellschaft zu erleben.
Aber es steht schon jetzt fest, dass die Lehrer einer weiteren Überforderung ausgesetzt werden, da nicht ausreichend Sonderpädagogen mit einbezogen werden und die Schulen überhaupt nicht behindertengerecht umgebaut wurden.


Wobei dabei das Rad nicht neu erfunden wird. In Frankreich und in den skandinavischen Ländern schon längst mit Erfolg, Alltag.
Nur damit, wie Du schon treffend bemerktest, wird die Kinderzahl in diesen Klassen gesenkt und sind Lehrer als ausgebildeten Sozialpädagogen, vorhanden.
-+
16.10.2013|09:34 | antonis | 22
Re:Re:Re:Schüler Leistungsvergleich

=) Hier sollen dann behinderte Kinder mit auf die Regelschulen gehen.
=) Ich habe weiß Gott nichts gegen Behinderte und finde es vom Grundgedanken her sehr gut, wenn Kinder frühzeitig mit Behinderten konfrontiert werden, um diese als möglichst normalen Bestandteil unserer Gesellschaft zu erleben.
=) Aber es steht schon jetzt fest, dass die Lehrer einer weiteren Überforderung ausgesetzt werden, da nicht ausreichend Sonderpädagogen mit einbezogen werden und die Schulen überhaupt nicht behindertengerecht umgebaut wurden.

=)
=) Wobei dabei das Rad nicht neu erfunden wird. In Frankreich und in den skandinavischen Ländern schon längst mit Erfolg, Alltag.
=) Nur damit, wie Du schon treffend bemerktest, wird die Kinderzahl in diesen Klassen gesenkt und sind Lehrer als ausgebildeten Sozialpädagogen, vorhanden.


Genau das ist das Problem, man will etwas verbessern aber dabei möglichst auch noch Geld einsparen, anstatt mehr zu investieren. In Bayern ist man ja auch dabei, die Inklusion einzuführen - es sind ja alle Bundesländer dazu verpflichtet nach internationalem Recht, sie haben es lange genug hinausgezögert.

Christiane: Natürlich gibt es auch in den Regelschulen gute Lehrer, das bestreitet ja niemand, im Gegenteil. Es ist nur so, dass die in dem bestehenden System zwangsläufig unter ihren Möglichkeiten bleiben müssen. Dass sie dabei trotzdem noch Beachtliches zum Wohle der ihnen anvertrauten Kinder leisten, muss man ihnen hoch anrechnen.

Was Frau Löhrmann angeht, sollte man vielleicht mal drüber nachdenken, warum die in die Politik gegangen ist und nicht lieber weiter unterrichtet ... wer wirklich Lehrer aus Passion ist, aus tiefer Liebe zu den Kindern (und das sind in der Regel die wirklich guten Lehrer), würde diesen Schritt nicht gehen.
Schönen Gruss
Cornelius
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16.10.2013|11:19 | garibaldi | 23
Re:Schüler Leistungsvergleich
HAllo,
habe gerade zur Inklusion einen Radiobericht gehört. Demnach soll dieses Gesetz heute im Landtag NRW verabschiedet werden.
Bisher gab es einige Versuchsmodelle, so etwa das Alfried Krupp Gymnasium in Essen. Sie haben sehr gute Erfahrungen mit der Inklusion gemacht, da die Klassengröße auf 18 Schüler schrumpfte und zusätzlich zum Lehrer ein Sonderpädagoge ständig vor Ort war.

Nach Einführung des Gesetzes steht aber schon fest, dass sie Stellen von Sonderpädagogen abzugeben haben. Diese sollen dann zwischen mehreren Schulen hin-und herpendeln.
Warum ein solcher Versuch nicht unter den anschließend geltenden Bedingungen durchgeführt wird, sondern unter falschen Voraussetzungen, bleibt wohl das Geheimnis der Bildungsministerin und fällt wohl wieder einmal unter das Thema Augenwischerei und Wählerblendung.

Garibaldi: Deine Vermutung in puncto Frau Löhrmann kann ich besonders nachvollziehen, weil wir solch eine "Kanone" (ehemalige Rektorin an einem der hiesigen Gymnasien) auch noch als Oberbürgermeisterin aushalten müssen.

LG,
Christiane
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16.10.2013|13:38 | profila | 24
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