Europas umfangreichstes Wohnmobil-Portal
Über 15 Jahre Erfahrung und Qualität
von Wohnmobilfahrern für Wohnmobilfahrer
Schüler Leistungsvergleich
Ab Anfang zeigen
Schüler Leistungsvergleich
Hallo zusammen,

nun wurde mal wieder ein Schülerleistungsvergleich durchgeführt.
Das Ergebnis ist ja irgendwie erschreckend.
Massenweise Fehler in den einfachsten Fragestellungen. Sind die Schüler nun dümmer geworden oder fehlt es den Lehrern an Kompetenz das nötige Grundwissen zu vermitteln ?

Die gestellten Fragen waren so einfach, dass diese eigendlich jeder hätte beantworten können müssen. Ganz ohne Taschenrechner und auch ohne ins Internet schauen zu müssen.

Ich habe mir mal die Fragen besorgt und für mich beantwortet. Ergebnis ganz ohne Taschenrechner und Internet 100%.
Allerdings habe bin ich ja schon einige Jahre aus der Schule und kenne die heutigen Lehrmethoden nicht. Abitur habe ich auch nicht. Vielleicht lernt man diese Dinge ja heute später.


Gruss Uwe
OCEANLINE, unterwegs mit Frau und ehemals auch mit Hund im WoMoWeinsberg Carahome ...
denn die Welt ist zu schön um darüber zu fliegen
+
11.10.2013|17:04 | oceanline | 1
Re:Schüler Leistungsvergleich
Hallo Uwe,
könntest ja mal das Testergebnis und die Fragen hierher verlinken, dann könnte man mehr damit anfangen ....

Ich hab´ nur im Radio gehört, dass es um Mathematik, Physik und Biologie oder so in den neunten Klassen ging und dass die Neufünfländer deutlich besser abgeschnitten hätten als die alten Länder (Ausnahmen Bayern und Rheinland-Pfalz). Wie das zu erklären ist - keine Ahnung.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
11.10.2013|17:18 | garibaldi | 2
Re:Schüler Leistungsvergleich
Den kompletten Fragenkatalog kenne ich nicht aus dem Internet und habe daher auch keinen Link dahin.

Ein paar Fragen gibt es hier .

Ist zwar nur eine kleine Auswahl von 8 Fragen aber mehr wird im Ganzen auch nicht verlangt.


Gruss Uwe
OCEANLINE, unterwegs mit Frau und ehemals auch mit Hund im WoMoWeinsberg Carahome ...
denn die Welt ist zu schön um darüber zu fliegen
-+
11.10.2013|17:27 | oceanline | 3
Re:Schüler Leistungsvergleich
Hallo oceanline,
chapeau!!Alles im Kopf zu rechnen !!!
Aber um die Aufgaben zu verstehen & lösen zu können, braucht man eine gewisse Sprachkompetenz.Ich bin gespannt auf die Analyse.Es wird doch hoffentlich der prozentuale Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund in den einzelnen Bundesländern berücksichtigt werden & die Länge ihres Aufenthaltes in D..Ich fand es schon immer blöd, dass Mathematik im Prinzip per Sprache getestet wird und ich hätte meinen beiden Kindern, die relativ gut in der Schule waren, nur ungern einen Test in ihrem 9.Schuljahr zugemutet, nachdem wir uns z.B. erst 1 Jahr in einem anderssprachigen Land befunden hätten.hei48-+
11.10.2013|20:05 | hei48 | 4
Re:Schüler Leistungsvergleich
Die Sprachkompetenz ist ein echter Knackpunkt. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass (auch durchs Internet?) die Sprachkompetenz massiv abgenommen hat. Wenn ich mir die Kinder und Jugendlichen so anhöre und lese, ist der Wortschatz ganz schön eingeschränkt. Oft fehlt das Verständnis für gelesene/gehörte Sätze. Gut, ich habe meistens in Familien gearbeitet, bei denen es normal war, die Kinder vor dem Fernsehe zu parken. Aber auch bei anderen erlebe ich das oft. Kenne da einen 25jährigen, der auch noch Lehramt Grundschule studiert. Der bekommt keinen einzigen Satz fehlerfrei hin! Das kanns nicht sein.

Und wenn ich mir anschaue, wie heute Grundschüler Rechtschreibung und Schreiben allgemein beigebracht bekommen, wundert es mich nicht.
Daniela
-+
12.10.2013|08:24 | bobby268 | 5
Re:Schüler Leistungsvergleich
Moin Moin,

nun gut - man kann natürlich alle möglichen Ursachen zur
Begründung und letztlich gesellschaftlichen Entschuldigung
heranziehen.
Fakt ist doch, dass das Ergebnis unser aller Empfinden und auch
unsere Befürchtungen widerspiegelt.

Die sogenannten "Bildungsexperten" sollten endlich aufhören mit
unserem Bildungssystem, und damit unseren Kindern, zu experimentieren.
Da wird heute dieses System und dann morgen ein anderes System, je nach politischer Lage, an den Schulen und damit Kindern ausprobiert.

Kinder brauchen doch eine Kontinuität, eine Verläßlichkeit und auch einen Ansporn / Ziel.
Auch ein Leistungsdruck ist nicht verkehrt.
Und "Lernen" ist und bleibt nun mal die Voraussetzung für "Wissen".

Soziale Fragen zum "Miteinander", wie z.B. auch Respekt vor Lehrern und ....., sollten in der
Erziehung im Elternhaus und den Erziehungs- und Bildungseinrichtungen weit mehr als jetzt in den Mittelpunkt der Pädagogik gerückt werden.


.



Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
12.10.2013|10:22 | norefe | 6
Re:Schüler Leistungsvergleich
Hallo,
interessant ist nur, das die Schüler aus den neuen Bundesländern wesentlich besser abgeschnitten haben, als die Schüler aus den alten BL.Es gibt hier bereits Hinweise aus der Politik, dass wohl auch die Ausbildung der Lehrer in der damaligen DDR besser war als in der BRD. Viele alte DDR Lehrer sind ja noch dort im Schul- Einsatz. Wäre der Wettbewerb für Schauspiel und Selbstdarstellung durchgeführt worden, hätten sicherlich die Schüler aus den alten Bundesländern haushoch gewonnen.
Gruß
Rainer-+
12.10.2013|11:09 | camingfreund | 7
Re:Schüler Leistungsvergleich
Ich denke, der Hauptgrund für die mangelnde Leistung in Schulen liegt bei der Politik. Das fing schon vor etlichen Jahren an, schon bei Kindern, die heute Eltern sind.

Wenn wir "kein Kind zurücklassen" wollen und alle auf das Gymnasium dürfen, muss man das Lerntempo und den Umfang eben nach unten anpassen. Das Ergebnis entspricht dem Spielverlauf.
Ein Lehrer, der Anforderungen stellt und eventuell sogar schlechte Noten gibt, ist ein schlechter (unpädagogischer) Lehrer und wird zur Strafe nicht befördert.
Bei der "Schulinspektion" werden dann Schulen, an denen Kinder sitzenbleiben, als schlecht bewertet, weil sie offensichtlich nicht genug individuell fördern, denn jedes Kind ist ja begabt.
Zwischen Wohlfühlpädagogik und Leistungsdenken ist das Pendel zum Kuscheln ausgeschlagen. Schön, das wir drüber gesprochen haben.
Die Tendenz, die Anforderungen immer weiter zu senken, ist so stark und eigentlich gar nicht umkehrbar. Ich kann mir kein Gymnasium vostellen, dass damit um neuen Schüler wirbt, dass es leistungsmäßig mit den Ostländern mithalten könne. Dann doch lieber die Theater AG oder den Schüleraustausch als Werbung.
Also weiter mit dem "Was-gucks-du-Bildungsniveau"


Gruss Uwe
OCEANLINE, unterwegs mit Frau und ehemals auch mit Hund im WoMoWeinsberg Carahome ...
denn die Welt ist zu schön um darüber zu fliegen
-+
12.10.2013|11:44 | oceanline | 8
Re:Re:Schüler Leistungsvergleich
Es wird doch hoffentlich der prozentuale Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund in den einzelnen Bundesländern berücksichtigt werden & die Länge ihres Aufenthaltes in D..hei48

Hallo,

laut gestrigem heute journal fand eben dies erst im zweiten Schritt Berücksichtigung....und siehe da:

Bremen landete, ließ man die Kinder mit Migrationshintergrund aus dem Test heraus, auf dem zweiten Platz!

Der Aussage von Uwe in punkto Wohlfühlpädagokik kann ich (für NRW) nur zustimmen.

Meine Söhne haben auf der Grundschule einen Klassenlehrer, der aus Potsdam stammt und ein wesentlich höheres Niveau anbietet, als die Lehrer der Parallelklassen.
Im dritten Schuljahr haben alle Klassen der Jahrgangsstufe ein und dieselbe Mathearbeit geschrieben. Diese fiel in der Klasse meiner Söhne in puncto Zensuren nicht wesentlich anders aus, als die Arbeiten zuvor. In den beiden Parallelklassen hagelte es schlechte Noten, was die dortigen Eltern auf die Barikaden trieb:"Die armen Kleinen...."
Somit werden seither in jeder Klasse wieder unterschiedliche Arbeiten geschrieben, sodass die Zensuren in den anderen Klassen auch "stimmen".

Da nun im nächsten Jahr die Grundschule für diesen Jahrgang abgeschlossen sein wird, von allen 3 Klassen, egal welches Niveau erreicht wurde, gemäß der Noten die besten Kinder dieser Jahrgangsstufe weiter auf´s Gymnasium gehen werden, ist doch schon vorprogrammiert, dass entweder ein Teil der Schüler zunächst unter Niveau weiter lernen muss oder aber ein Teil der Schüler doch noch in den sauren Apfel eines frühzeitigen Schulwechsels beissen muss.

Hier in NRW ist der Einbruch des Bildungsniveaus besonders eklatant, weil Realschulen und Hauptschulen langsam zusammengeführt werden. Dies wird damit begründet, dass die Anmeldezahlen der Hauptschulen stetig zurück gingen (die Eltern bestimmen hier, trotz einer Empfehlung durch den Lehrer, selbst die Schulform, die ihr Kind besucht).
Dies führt dazu, dass Schüler, die durchaus einen mittleren Bildungsabschluss hinbekämen sich eher an dem Niveau der Hauptschüler orientieren müssen.
Eine mir bekannte Realschullehrerin, die an einer hiesigen Realschule unterrichtet, hat einen Leistungsnachweis im Fach Deutsch für die 8. Klasse ihrer 9-jährigen Tochter vorgelegt...diese schnitt besser ab als die Achtklässler!

Auch die hiesigen Gesamtschulen unterrichten unter Niveau und zwar für die Schüler, die eigentlich das Abitur anstreben.
Da konnte z.B. in diesem 7. Schuljahr kein Kurssystem angeboten werden, in dem die Schüler gemäß ihren Leistungen unterschiedliche Unterrichtsinhalte zu bearbeiten haben, weil das Land NRW die dazu erforderlichen Lehrerstellen nicht genehmigen wollte, obwohl einige Lehrer in Pension gegangen waren.
So hocken nun Schüler mit Haupt-, Realschul-und Gymnasialempfehlung in ein und derselben Klasse und werden gemeinsam unterrichtet.

Zwar wird hier von Frau Löhrmann (die grüne Kultusministerin) und Frau Kraft immer und allzeit vollmundig gefordert, dass mehr Geld in die Bildung fließen muss, aber so weit ich weiß stehen doch gerade diese Damen in der Verantwortung...nur geschehen tut eigentlich nix!

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
12.10.2013|14:02 | profila | 9
Re:Schüler Leistungsvergleich
Selten habe ich in einem Fred so viel Unsinn gelesen, bitte um Entschuldigung. Aber das ist auch kein Wunder, denn es haben nun mal nur relativ wenige wirklich fundiertere Kenntnisse von der Materie.

Immerhin sind ein paar Punkte angeklungen, wo man zur Verbesserung der Situation ansetzen könnte, allerdings meist mit entweder falschen oder unzureichenden Schlussfolgerungen.

Als Denkanstoß: Jedes Kind ist anders, nimmt eine andere persönliche geistige und körperliche Entwicklung. Das ist einfach natürlich. Deshalb ist es schon vom Grundansatz her falsch, alle Kinder über einen Kamm zu scheren, wie es heute noch in fast allen staatlichen Schulen passiert. Zu diesem falschen Ansatz gehört, dass alle zur selben Zeit das selbe lernen müssen. Das führt zwangsläufig dazu, dass manche in der konkreten Situation unterfordert, andere überfordert sind. Beides macht einen Erfolg des Unterrichts unmöglich. Wenn dieser Missstand dann auch noch mit einem äußerst primitiven und völlig untauglichen Notensystem sanktioniert wird, wird das Ganze zu einem reinen Spießrutenlauf zuerst für die Kinder, nachher auch für die Lehrer, die sich ständiger Kritik und Häme ausgesetzt sehen. Aber können die Lehrer denn etwas dafür, (mal abgesehen davon, dass es natürlich auch grottenschlechte Lehrer gibt)? Was können die Lehrer dafür, dass sie in ein grundlegend falsches System gezwungen werden und in ihrer Ausbildung systematisch auf genau dieses getrimmt werden? Immer mehr Lehramtsstudenten/-studentinnen geben das Studium spätestens kurz vor dem zweiten Staatsexamen auf, weil sie in diesem Irrsinnssystem nicht mehr mitmachen wollen und können.

Übrigens ist auch das deutsche dreigliedrige Schulsystem, ein Fossil aus dem 19. Jahrhundert, absolut kontraproduktiv, denn es wird den unterschiedlichen Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder in keinster Weise gerecht. Es hat doch keinen Sinn, Kindern in dem eng bemessenen Zeitraum von vier Jahren eine Masse an vordefiniertem Wissen eintrichtern zu wollen, das ihrem individuellen Entwicklungsstand teilweise weit voraus, teilweise viel zu niederschwellig ist, nur um dann nach diesen vier Jahren aus den erzielten Ergebnissen in 3 Fächern (!) zu erklären, dieses oder jenes Kind sei für diese oder jene weitere Laufbahn geeignet oder nicht. Das ist einfach nur Humbug.

Warum sind Privatschulen immer erfolgreicher? Was machen die anders? Ganz einfach: Sie nehmen den Stand der Forschung (Hirnforschung, Entwicklungsforschung, Psychologie und Pädagogik) nicht nur zur Kenntnis, sondern setzen diesen auch um in praktische Anwendungen. An staatlichen Schulen werden Lehrer, die versuchen, dementsprechend zu arbeiten, nicht nur regelmäßig ausgebremst, sondern zuweilen sogar hart sanktioniert, weil sie nicht ins System passen. Das fängt schon bei den zweiten Staatsexamen an. Gute Staatsexamensnoten bekommen da nur die stromlinienförmig Angepassten, die niemals das System hinterfragen. Das wiederum führt natürlich dazu, dass dieses System sich auf diese Weise selbst festigt, um so mehr, als dann die Angepasstesten am schnellsten Karriere machen, zu Schulleitern, Schulräten und Ministerialbeamten aufsteigen. So kommt es dann, dass mehr individuelle Förderung gefordert wird - was ja sogar richtig wäre! - aber nicht nur nichts dafür getan wird, sondern im Gegenteil allerlei unternommen wird, dieses Ziel von vorn herein unmöglich zu machen, beispielsweise werden Mittel gekürzt etc.

Maria Montessori hat in der Zeit von vor hundert bis vor fünfzig Jahren auf empirischer Basis ein Erziehungs- und Unterrichtssystem entwickelt, das erwiesenermaßen den deutschen staatlichen Schulprinzipien haushoch überlegen ist. Von einer Vielzahl von Praktikern weltweit wurde dieses System seitdem mit riesigem Engagement ausgebaut und den Anforderungen der Zeit angepasst. In den letzten 20 Jahren haben sämtliche Forschungen in allen Bereichen, die davon berührt werden, die Richtigkeit von Montessoris empirischen Beobachtungen und Schlussfolgerungen bestätigt. Was davon ist im staatlichen Schulsystem angekommen außer Pipifax und Lippenbekenntnissen? NICHTS!

Und noch ein Wort zum Schluss: Druck und Angst sind Faktoren, die effektives Lernen unmöglich machen. Das ist so hieb- und stichfest wissenschaftlich erwiesen, dass die Forderung nach mehr Druck einfach nur lächerlich ist. Das ist ein so fundamental falscher Ansatz, dass man ihn gar nicht mehr diskutieren muss. Im Gegenteil ist mehr Motivation gefordert. Und Motivation entsteht aus positiven Anreizen. Die wiederum sind in diesem staatlichen Schulsystem nur äußerst dürftig vertreten.

Damit ich nicht missverstanden werde: Das alles hat mit "Kuschelpädagogik" absolut nichts zu tun! Selbstverständlich brauchen die Kinder eine feste Hand, ja sie fordern sie geradezu! Ich muss da immer an ein Schlüsselerlebnis meiner Frau denken, als sie in einer Hauptschule die 7. Jahrgangsstufe unterrichtete. Sie stellte einem Schüler eine Aufgabe, worauf dieser fragte, warum er das jetzt machen sollte. Sie sagte darauf: "Weil ich es will". "Das wollte ich nur wissen", antwortete der Schüler und erledigte die Aufgabe ...

Ach, man könnte Bücher schreiben ...



Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
14.10.2013|10:27 | garibaldi | 10
Ende zeigen
Themenliste
Copyright © 2023 - meinwomobuch.com
aufgelistet in der Wohnmobil Stellplatz Datenbank von meinwomo