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Trau nie
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Re:Trau nie
Hallo Mädels und Jungs !
Wenn Statistiken irgend welche Arbeitszeiten als Maßstab setzen so ist dies schon im Ansatz falsch. Es ist sinnlos diese Europa weit zu vergleichen und daraus zum Beispiel über den Fleiß zu urteilen. Es geht hier um die Produktivität und die ist nun mal höher als die der Griechen z.B. Wir können auch deshalb Griechenland Geld leihen, wenn auch bisher mit Gewinn, Cornelius. Und auch wenn Du es anders siehst so ist die Welt nun mal "Das Hemd ist näher als die Hose"
Gruß Michael-+
24.12.2013|12:02 | michael43 | 4
Re:Trau nie
Hallo zusammen,

ich lebe jedes Jahr einige Monate auf der Insel Syros, beherrsche die GR- Sprache einigermassen und habe unter den Einheimischen gute Freunde. Ich kriege also um einiges mehr vom tatsächlichen Leben in GR mit als in Mitteleuropäischen Medien veröffentlicht wird.
Zu den angesprochenen Statitiken:
Die veröffentlichten Zahlen über Gehälter, Immobilienbesitz usw. von Politikern scheinen mir sehr wohl zutreffend. Korruption, Steuerhinterziehung und ein bemerkenswerter Einfallsreichtum wenn es darum geht, öffentliche Gelder in die eigene Tasche zu wirtschaften sind nach wie vor das Thema Nummer eins wenn es um die Politiker jeder Partei in GR geht. Die Zahlen sind aber nur die Spitze des Eisberges.
Die wahren Verdiener und Abzocker sitzen vor allem in den Banken. Von den rund 215 Milliarden € die von der EU Währungsunion mit Stand von 09/13 als Hilfe an GR überwiesen wurden, "versickerten" rund 80% bei den GR Banken. Über Beteiligungen und andere "Verflechtungen" hat hier u.a. auch die Deutsche Bank kräftig mitgeschnitten. Glaubt man den spärlichen Berichten zu dem Thema, verwendeten GR Banken die abgezweigten Gelder ( für die auch der deutsche Steuerzahler mithaftet) größtenteils zur Aufstockung des Eigenkapitals und Besicherung von vielen ausstehenden "faulen" Krediten.

Thema Arbeitsleistung, Fleiß und Produktivität:

Bevor man Aussagen zu diesen Themen macht sollte man sich über die Infrastruktur und Gegebenheiten in dem angesprochenen Land gut informieren. Ein Beispiel aus Syros: Der größte Arbeitgeber auf der Insel ist die Neorion Schiffswerft. Die Werft hat einen guten Ruf was die Qualität der Arbeiten anbelangt. Im nächsten Jahr gibt es sogar 2 Großaufträge von der NATO Basis Souda auf Kreta. Trotz guter Auftragslage schuldet die Werft einem Großteil der Arbeiter seit Monaten den Lohn. Begründung: angeblich schulden auch die Kunden der Werft viel Geld. Bei einer Arbeitslosenquote von knapp 25 % in GR (Jugendarbeitslosigkeit fast 52 %)können es sich die Arbeitgeber leisten, Löhne schuldig zu bleiben. Dazu kommt eine Vielzahl von Illegalen aus Asien und Afrika die für deutlich weniger als 5 € die Stunde nur dann eingestellt werden wenn sie gerade gebraucht werden. Natürlich ohne Sozialversicherung und Steuern zu bezahlen. Viele Griechen arbeiten in der Werft und anderen Betrieben für 20.-€ am Tag und nicht einmal die werden regelmäßig ausbezahlt.
Jugendarbeitslosigkeit: Es gibt in GR erst seit wenigen Jahren und auch nur in wenigen Orten eine wirklich brauchbare Möglichkeit einen Beruf im Handwerk, Handel usw. mit entsprechender schulischer Begleitung zu erlernen. Die allermeisten Arbeitnehmer sind für den Bereich in dem sie gerade mal eingesetzt werden nur angelernt. Ansonsten werden sie als billige Arbeitskräfte ohne Sozialversicherung usw.gesehen.

Ich möchte den Arbeitnehmer in Mitteleuopa sehen der unter solchen Vorgaben eine 100 %ige Pruduktivität erbringt.

Solange in GR durch enorme Auflagen und Spardruck seitens der EU Geberstaaten immer weiter neue Steuern und Abgaben eingeführt werden, Lohn und Rentenkürzungen gemacht werden, wird sich an der Wirtschaftslage hier nichts ändern. Was dieses Land braucht ist eine massive und rasche Ankurbelung der Wirtschaft und des Bildungswesen und kein weiteres kaputt sparen.

Liebe Grüße von der Insel Syros

Toni und Hannelore

Der Weg ist das Ziel
-+
25.12.2013|19:23 | toni61 | 5
Re:Trau nie
Die Frage ist doch: Kann ein Land wie Griechenland auf Dauer in der Euro-Zone überleben und auf eigenen Füßen stehen. Ich sage: Nein, das wird es nicht können. Griechenland braucht eine eigene Währung, die es nach Bedarf auf- oder abwerten kann.

Die Griechen und ihre Politiker haben über Jahrzehnte hinweg getrickst und getäuscht, und sie haben geglaubt, das auch in der Euro-Zone weiter so treiben zu können. Das hat ja zunächst auch funktioniert. Der Rest von Europa hat sich gerne blenden lassen, aber irgendwann müssen solche Potemkinschen Dörfer zusammen brechen. -+
26.12.2013|09:54 | schneemann | 6
Re:Trau nie
Kali mera Toni,

vielen Dank für deinen sehr informativen Bericht.
Der Inhalt deckt sich absolut mir meinen Beobachtungen
in Griechenland.

LG
Horst-+
26.12.2013|10:03 | go207 | 7
Re:Trau nie
Hallo Toni,

auch von mir ein für deinen Bericht, den ich persönlich für die Region Epirus bestätigen kann.

"DER Grieche" beschei..t nicht mehr und nicht weniger als "der Deutsche" aber diese Diskussion ist müsig und sinnlos.
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
26.12.2013|11:32 | womo66 | 8
Re:Re:Trau nie
Hallo Toni,
=)
=» auch von mir ein für deinen Bericht, den ich persönlich für die Region Epirus bestätigen kann.
=)
=) "DER Grieche" beschei..t nicht mehr und nicht weniger als "der Deutsche" aber diese Diskussion ist müsig und sinnlos.


Objektiv betrachtet tut er dies sehr wohl.
Subjektiv betrachtet tut er es nicht, den in GR sieht man den Sinn des Lebens anders.
Man lebt nicht um zu arbeiten, sondern arbeitet um zu leben.
Und ich kann mit dieser Einstellung sehr gut leben.
Übrigens schon Odysseus nannte man den "Listenreichen".
-+
26.12.2013|16:00 | kule | 9
Re:Trau nie
Ja, ich denke auch, dass jeder das tun soll, was er am besten kann. Der Deutsche arbeitet gerne und zahlt mit Hingabe seine Steuern. Der Grieche.....ähhmmmm.....-+
26.12.2013|16:14 | schneemann | 10
Re:Re:Trau nie
Der Deutsche arbeitet gerne und zahlt mit Hingabe seine Steuern. Der Grieche.....ähhmmmm.....

und das glaubst du WIRKLICH????

nur mal ein kleines beispiel, ok, derzeit aus portugal, aber definitiv exakt genauso läufts in GR..

gestern. am hochheiligen ersten weihnachtsfeiertag war der supermarkt geöffnet. heute mal sowieso und nicht nur der.. und im fleissigen D.... ????
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
26.12.2013|16:43 | womo66 | 11
Re:Trau nie
Hallo zusammen,

Danke für eure Zustimmung.

Auch wenn es ziemlich umfangreich ist noch was zu Thema "GR braucht wieder eine eigene Währung":

Ein Ausstieg aus dem Euro ist laut EU Vertrag von Lissabon gar nicht möglich. Einzige Möglichkeit einer Rückkehr zur Drachme wäre der komplette Ausstieg Griechenlands aus der EU.

Die Folgen:
Massive Abwertung der Drachme gegenüber € und Dollar. Bei der Einführung des € war der Wechselkurs 350 Drachmen = 1 €. Experten rechnen mit einer Abwertung von mind. 50%. Für die Griechen würde es also enorm teurer die alten Schulden in € mit der billigen Drachme zurückzuzahlen. Dann würde erst recht gelten: Ohne massive Hilfe von außen wäre die Staatspleite innerhalb weniger Wochen wohl sicher.

Der (Pleite) Staat könnte dann Staatsbediensteten keinen Lohn mehr zahlen. (mehr als 20% der Bevölkerung von rund 11, 5 Mio. in GR sind Staatsdiener). Zusammenbruch der öffentlichen Verwaltung. Keine Renten und Pensionen mehr. Für Unternehmen keine öffentlichen Aufträge mehr. In der Wirtschaft dadurch weiterer enormer Anstieg der Arbeitslosen. Weiter steigender starker Anstieg der Personen die staatliche Hilfe benötigen bei gleichzeitig stark sinkenden Steuereinnahmen. Verarmung der Bevölkerung, Anstieg der Kriminalität…..

Folgen für die Geberstaaten:
Alleine Deutschland würde bei einem Ausstieg von GR aus der EU Schätzungen zufolge siebzig bis 80 Milliarden € verlieren. Nachhaltige Folgen für die Finanzmärkte. Investoren würde keine Staatsanleihen von schwächelnden EU Staaten wie Italien, Spanien…. mehr kaufen. Drohende Staatspleite auch in diesen Staaten. Bei einem als sicher geltenden „Banken Run“ würden nicht nur die Bürger von GR ihr Geld von den Banken holen bevor es in Drachmen konvertiert wird und erheblich an Wert verliert. Auch Sparer in den anderen gefährdeten Staaten wie I, E, ….würden wohl ihr Geld in als sicher geltende Staaten transferieren. Weitere Verstärkung der Unsicherheit in der Bankenlandschaft, dadurch dürften auch andere Banken, die in südeuropäischen Staaten größere Kredite vergeben haben, in gröbere Schwierigkeiten geraten. Am Ende könnte dies zu einer weltweiten Bankenkrise führen.
Wenn GR nach einer Staatspleite seine Schulden nicht mehr zurückzahlt bleiben vor allem viele Banken in der Euro Zone auf ihren Forderungen sitzen. Diese müssen sich dann um ihr eigenes Überleben kümmern, würden wohl ihre Kreditvergaben massiv einschränken. Unternehmen im gesamten EU Raum würden ihre Investitionen stark reduzieren. Die EU Bürger würden wohl aus Angst vor weiterer Arbeitslosigkeit noch weniger konsumieren, die Binnenmarkt könnte zusammenbrechen und die gesamte Euro Zone in eine Rezession versinken.

Weitere mögliche Szenarien zum EU Ausstieg von GR kannst jeder im Inet nachlesen.

Liebe Grüße von der Insel Syros

Toni und Hannelore

Der Weg ist das Ziel
-+
26.12.2013|18:24 | toni61 | 12
Re:Trau nie
Gesetze und Verträge können geändert werden. Unsere derzeitige GroKo hat uns das doch gerade wieder mit den Beiträgen zur Rentenversicherung und mit den Plänen zum Renteneintritt mit 63 bewiesen :-(

Nichts ist in Stein gemeißelt; alles ist im Fluss.....
-+
27.12.2013|07:31 | schneemann | 13
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