Europas umfangreichstes Wohnmobil-Portal
Über 15 Jahre Erfahrung und Qualität
von Wohnmobilfahrern für Wohnmobilfahrer
Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Ab Anfang zeigen
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Strandtag und neue Himmelsrichtungen
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
06.05.2014 - 0 km - Tropea
Ein Urlaubstag am Meer, wie er nicht schöner sein könnte. Sonne, Strand und Meer vor Augen, am Nachmittag ein Bummel durch Tropeas Altstadt – und wir hatten komplett fertig !
07.05.2014 - 226 km (101.391) - Tropea nach Marina di Amendolara
Gleich zwei Himmelsrichtungen änderten wir heute. Zunächst starteten wir in Richtung Norden, womit Tropea definitiv der südlichste Punkt der Reise bleiben wird. Über die Autobahn nach Cosenza (zum Einkaufen, auf einen neuen Anlauf zur Stadtbesichtigung hatten wir keine Lust) ging es zum Südrand des Pollinogebirges, um dort auch noch die Küste zu wechseln. An der Ostküste war Sibari unser Ziel, allerdings war der anvisierte Strandparkplatz zur Baustelle mutiert.Somit fuhren wir noch ein Stück weiter am Ionischen Meer in Richtung Taranto und fanden in Marina di Amendolara ein schönes Fleckchen (Bilder sind vom nächsten Morgen), zwar am Straßenrand, aber dennoch direkt hinterm Meer mit Blick auf selbiges. Den Tag beendete ein Strandspaziergang, wobei die “Korngröße” die Mikro- oder Millimeter etwas überschritt und eher im Bereich kleiner bis mittelgroßer Melonen anzusiedeln war.
Die zum Abendessen gerösteten Auberginen und Zucchini zeigten uns, wie frisches Gemüse eigentlich schmecken sollte – und dass das, was man im D-land unter diesen Begriffen kauft mit dem Original nicht sehr viel (eher “nichts” zu tun hat.
--
Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln
-+
28.05.2014|11:59 | herrjeh99 | 9
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Alte Steine (schon wieder ; -)) und lecker Wein
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
08.05.2014 - 194 km (101.585) - nach Lecce

Nach ruhiger Nacht starten wir zeitig, um dem “Absatz” des italienischen Stiefels unseren Besuch abzustatten. Wir verließen Kalabrien, streiften die Basilikata und kamen schließlich nach Apulien. Taranto im gleichnamigen Golf besichtigten wir nur von der Tangenziale aus, Häfen und Öl- und Schwerindustrie waren nicht wirklich einladend. Unser erstes Ziel war Grottaglia. Wahrscheinlich klang der Reiseführer wie “idyllische kleine Stadt” mit vielen Töpferwerkstätten – oder wir waren einfach nur zur falschen Zeit, nämlich der mittäglichen Rushhour, da – kurz und gut gefiel es uns gar nicht und so ging es schnell weiter.
Das nächste Ziel war mehr kulinarisch oder besser vinophil geprägt und ein “Treffer”. Manduria hat alte Steine, Ausgrabungen und eine wohl nie versiegende Quelle – besser als jedes Wasser sind aber Primitivo und Negroamaro. Der “Primitivo de Manduria” hat hier ein eigenes Museum, und in selbigem gibt es zwar ein paar alte Fässer anzuschauen, aber eben auch eine echte “Weintankstelle”. Große Edelstahltanks, daran Zapfsäulen für rot und weiß, trocken oder prickelnd…. Die Einheimischen kommen mit Plast- oder Glasgefäßen zum Abfüllen. Wir verkosten und kaufen dann, Womo-tauglich im Bag-in-Box. Der Preis ist vollständig unschlagbar (5, 90 Euro für 3 Liter), die Qualität ausgezeichnet. So bekommt unser Womo das eine oder andere Kilo Übergewicht, zumal auch noch 10 Liter Olivenöl gebunkert werden.
Dann geht’s schnell nach Lecce, außerhalb der Stadtmauer findet sich ein Park- und Übernachtungsplatz, der zwar sicher nicht völlig ruhig sein wird, dafür keine 300 m von der Altstadt entfernt ist. In dieser drehen wir eine spätnachmittägliche Runde:

--
Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln
-+
28.05.2014|11:59 | herrjeh99 | 10
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Otranto und schöne Flecken am Ionischen Meer
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
09.05.2014 - 80 km (101.665) - Otranto und Strände in der Nähe
Am Vormittag bummelten wir noch einmal durch Lecce – der Eindruck der Stadt ist ein ganz anderer. Die barocken Gebäude strahlen nicht mehr in angenehmen Gelb, sondern fast gleißend weiß. Auch ist der Trubel ein anderer, verbreiten ihn doch nun in erster Linie Touristen und nicht wie gestern Abend die Einheimischen. Gegen Mittag starten wir wieder in Richtung Küste, um zunächst in Acája mit Kanister und Gießkanne unsere Wasservorräte aufzufüllen und dann in Torre dell’Orso direkt hinterm Meer Mittagspause zu machen:

Weiter ging es nach Otranto, dem südlichsten Punkt auf dem Absatz des Stiefels, den wir erreichen wollten. Die Parkplatzsuche war zunächst etwas nervenaufreibend, endete in einem Wohngebiet, allerdings überraschenderweise dann recht nah am “Ortsstrand” und in unmittelbarer Nähe der Altstadt. Vorbei an angelegten Strandpromenaden folgten wir der Richtung, die der Blick zum Campanile in der Altstadt vorgab. Selbige ist schwer befestigt und sehr wehrhaft, im Inneren auch wieder mit schönen Gebäuden aus gelben Tuffstein. Natürlich besahen wir uns neben dem Glockenturm und einigen weiteren Kirchen die Basilika mit dem berühmten Mosaik-Fußboden. Leider wird die Stadt von Scharen von Touristen, oft Schulklassen, “heimgesucht”, so dass die Atmosphäre in den Kirchen nicht wirklich “feierlich” ist. Nach unserer Besichtigungsrunde “flüchten” wir vor den Menschenmengen ans Meer einige Kilometer nördlich und finden diesen wunderbaren (Übernachtungs-)Platz in Torre Specchia Rugerri:

10.05.2014 - 0 km
Der Platz gefiel uns zu gut, um nicht noch einen völlig faulen Tag hier zuzubringen. Aber dafür heißt das Ganze ja auch Urlaub. Außerdem ist das Wetter nun langsam im sommerlichen Bereich angekommen, wir müssen aufpassen, bei der frischen Brise am Meer nicht zu verbrennen.

--
Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln
-+
28.05.2014|12:00 | herrjeh99 | 11
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Zipfelmützenhäuser (ital.: “Trullo”, Mehrzahl: “Trulli”)
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
12.05.2014 - 79 km (101.854) - Ostuni nach Putignano
Auch in Ostuni begann der Tag mit einer kleinen Runde durch die Stadt, Frühstück und der(erfolglosen) Suche nach WiFi. Das Trulligebiet war unser nächstes Ziel, doch zunächst galt es wieder einmal, Weinvorräte zu ergänzen. Wir fuhren also nach Locorotondo, eine ebenfalls weiße Stadt am Berg, aber lange nicht so touristisch wie Ostuni. Die örtliche Cantina Sociale ist bekannt für ihren guten Weißwein, von dem wir auch hier ein Womo-freundliches 5-Liter-Bag-in-Box mitnahmen. Zur Ortsbesichtigung durften wir das Auto auf dem Gelände der Weinkellerei stehen lassen.
Weiter ging die Fahrt ins bekannte Alberobello mit einem Stadtteil, der ausschließlich aus Trulli besteht, inklusive Kirche. Die Parkplatzsuche war wie gewohnt schwierig, der Parkplatz teuer, aber auch nicht weit außerhalb der Stadt. Zunächst folgten wir den Touris, fanden dann aber noch viele schöne Stellen. Bemerkenswert und symptomatisch für die vielen Besucher ist, dass das überwiegende Interesse nur an den Häusern in der typischen Trulli-Form besteht, in denen Andenken- und Kitschläden beheimatet sind (linkes Bild). Keine hundert Meter entfernt der einschlägigen Besuchermeilen sind die Trulli genauso sehenswert, die Gassen aber menschenleer (rechtes Bild):

Vom gegenüberliegenden Stadtteil (fast ohne Besucher) hat man dann die schönsten Blicke (links), dort sind die Trulli dann auch ganz normal bewohnt (rechts):

Unseren Übernachtungsplatz fanden wir in Putignano, direkt neben einem Trullo, der uns am nächsten Tag Zugang zur italienischen Unterwelt gewähren sollte…

--
Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln
-+
28.05.2014|12:00 | herrjeh99 | 12
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Durch die Gravina zu den Sassi von Matera
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
13.05.2014 - 158 km (102.012) - zum Castel del Monte
En ereignisreicher Tag lag vor uns. Von der Unterwelt Italiens zu den Höhlen von Matera weiter zum alten Friedrich (dem II.) und seinem “Jagdschloss” Castel del Monte.
Am Morgen besuchten wir die Grotte von Putignano. Die Tropfsteinhöhle ist schwer beeindruckend – als Thüringer sind einem Stalagmiten und Stalagtiten durchaus bekannt (Feengrotten!). Hier sind sie aber ohne jedes Anstrahlen farbig. Dies liegt an der roten Erde der Puglia (Apuliens) und ist einmalig in Europa. Ebenfalls außergewöhnlich ist, dass die Höhle zu einem großen Teil nur einen (!) Meter unter der Erdoberfläche ist. “All das, was Sie hier sehen, dürfte wissenschaftlich betrachtet hier gar nicht sein!” – erklärt uns der Höhlenforscher und –führer. Er kann nur italienisch, die Zuhörer sprechen deutsch (bzw. österreichisch ) und Chris übersetzt fleißig. Nach einer wirklich interessanten Führung mit Herzblut (der gute Mann ist Unterweltler mit Leib und Seele) fahren wir weiter nach Matera. Dort ist die Unterwelt nur halb unterirdisch….
Kurz vor Matera quälen wir unser Womo auf ein Hochplateau. Zunächst statten wir dem Infopunkt einen Besuch ab, danach fahren wir bis an den Rand des Canyons, durch den der Fluss “Gravina” fließt. Direkt gegenüber von Matera haben wir schöne Blicke in das tief eingeschnittene Tal und auf die gegenüberliegende Stadt mit den “Sassi” – Höhlenwohnungen am Rande der Schlucht, in die Felsen gehauen.
Nach dem Mittag machen wir uns auf zu einer “kleinen” Wanderung. Zunächst betrachteten wir einige der diesseitigen Höhlen, dann marschierten wir entlang eines teilweise schmalen, direkt zwischen Felsen und Höhlen auf der einen Seite und Abgründen auf der anderen Seite gelegenen Pfades. Später ging es abwärts, über Steine durch den Fluss, um auf der anderen Flanke des Tals nach Matera in die Stadt aufzusteigen. Dort besichtigten wir die Höhlenwohnungen, Kirchen im Fels und Schnee-Aufbewahrungs-Höhlen; kurz, die teilweise schon wieder zum Leben erweckte Höhlenstadt.


Nach einer Espresso-Pause ging es wieder retour mit dem Vermerk auf der “internen To-Do-Liste”, hier noch einmal mit mehr Zeit herzukommen. Die Versuche, in Richtung Castel del Monte einen vernünftigen Stellplatz zu bekommen scheiterten, so dass wir direkt bis zum Kastell des alten Staufers Friedrich II. fuhren. Kurz vorm offiziellen Parkplatz fanden wir an einer Kirche einen ruhigen Stellplatz für die Nacht….
--
Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln
-+
28.05.2014|12:01 | herrjeh99 | 13
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Ostuni
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
11.05.2014 - 110 km (101.775) - Ostuni
Tagesziel war die weiße Stadt Ostuni, vorher wollten wir aber noch ein altes Kloster anschauen. Über den Stadtring von Lecce erreichten wir Santa Maria di Cerrate, eine ehemalige Klosterkirche. Das Gelände wird von einem Umwelt-Fond betreut, neben der Klosterkirche gehört noch ein kleines sehenswertes Museum dazu.
Die Klosterkirche ist erst vor wenigen Jahren wieder teilweise saniert worden. Offensichtlich nicht mehr als solche genutzt, sind im Inneren wunderschöne Fresken in den Bögen der Zwischenwände zu bestaunen. Auch an den Wänden verzaubern mehr oder weniger vollständige Malereien das Auge. Glücklicherweise wurde hier im Gegensatz zur sonst oft vorherrschenden Praxis nicht auf Teufel komm raus saniert. Vollständig Erhaltenes wurde teilweise restauriert, Unvollständiges blieb Fragment. Das Museum war recht klein und zeigte Gebrauchsgegenstände aus alten Zeiten, ohne historisch korrekt sein zu wollen. Neben Alltagsgegenständen waren auch beeindruckende Korn- und Olivenmühlen zu sehen.
Unterwegs war endlich einmal Zeit und Gelegenheit, ein paar Straßenrandbilder zu machen. Nein, nicht die Damen des “Gewerbes”, die, immer dunkelhäutig, oft an den Straßenrändern, auf “bedürftige” LKW-Lenker warten, sondern eine noch viel häufiger auftretende Erscheinung:

Weiß, gelb, blau, orange, rot, violett – in allen erdenklichen Farben blüht es zwischen Oliven, an Wiesen, eigentlich an jedem Straßenrand. Erkenntnis dazu: Nie wieder im Herbst nach Italien!
Weiter ging es Richtung Norden nach Ostuni. Zwischen schier endlosen Olivenhainen (eher Oliven-Felder, teilweise wird die Erde um die Olivenbäume wie Ackerland bearbeitet) war die weiße Stadt auf einem Hügel schon weithin sichtbar. Nach dem üblichen Gekurve durch für ein Womo viel zu enge Gassen fanden wir direkt unterhalb der Stadt schließlich einen Parkplatz mit V+E, kostenfrei (außer Mitte Juni bis Mitte September) und mit schönem Blick zur Stadt hinauf und in die andere Richtung übers Land.
Da die Temperaturen mittlerweile in der Mittagszeit die 25-Grad-Marke deutlich überschritten, hielten wir zunächst erst einmal ausgiebig Siesta, immer die Stadt “im Blick”.
Am späten Nachmittag machten wir uns dann auf zur Stadtbesichtigung. Ein schöner Treppen-Aufgang vom Parkplatz zur Altstadt führte uns zur Piazza della Liberta, dem Hauptplatz (mit Tourist-Info). Von dort aus schlenderten wir durch enge Gassen, versuchten nicht immer im Touristenstrom mit zu schwimmen und fanden so einige schöne Einblicke in schmale Durchgänge und immer wieder auf Treppen auf- und abwärts. Die Kathedrale beeindruckte auch hier wieder in gelbem Tuffstein mit einem schönem Portal und barocken Verzierungen. Nicht verwundert waren wir über alte Männer, die zu den Plätzen offensichtlich gehören wie die Steinplatten auf dem Fußboden, und nur wenig über irische Pubs in süditalienischen Gässchen….

--
Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln
-+
28.05.2014|12:02 | herrjeh99 | 14
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Das Castel del Monte im strömenden Regen
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
14.05.2014 - 53 km (102.065) - Castel del Monte bis nach Venosa
Schon am Morgen war klar, dass sich die schlechte Seite des Aprilwetters wieder durchgesetzt hatte, es regnete in Strömen. Somit hatten wir zwar die laut allen Reiseführern beste Fotografier-Zeit (früher Vormittag) erwischt, nur eben leider nicht das passende Wetter . Nach rund 1, 5 km Fußweg (wer auf dem offiziellen Parkplatz parkt (und dafür bezahlt) bekommt einen Bus-Shuttleservice) erreichten wir den monumentalen Bau aus dem 13. Jahrhundert. Das Castel wirkt umstürmt und im starken Regen noch trutziger, noch monumentaler, noch mächtiger.
Im Regen warteten wir dann noch ein halbe Stunde, um auch das Innere anzusehen, im “Winter”halbjahr wird erst um 10:15 Uhr aufgeschlossen. Dennoch waren wir später froh, als Erste im Inneren gewesen zu sein, nach uns enterten dann Horden von Schulklassen und andere Touris das Kastell. Wir konnten die sehr interessanten Schautafeln im Erdgeschoss in Ruhe begutachten, die inklusive Wärmebildaufnahmen, technischen Zeichnungen, Grundrissen und anderen Darstellungen die Geometrie des Castel del Monte aufzeigen. Spannend ist die Besichtigung der Innenräume, das Castel verfügt nur über zwei Etagen. Dabei kann man gut mutmaßen, zu welchen Zeiten das Gebäude zu welchen Zwecken ge- oder auch missbraucht wurde.
Wegen des schlechten Wetters hatten wir keine Pläne weiter für den Tag, wir rollten in Richtung Monte Vulture und fanden bei den Aufgrabungen von Venosa nach einer kleinen und eher unbedeutenden Runde (immerhin mit Blick auf’s örtliche Kastell) einen ruhigen Stellplatz.

--
Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln
-+
28.05.2014|12:02 | herrjeh99 | 15
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Rund um den Monte Vulture
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
15.05.2014 - 107 km (102.172) - Rund um den Monte Vulture
Mit blauem Himmel empfing uns der Tag, so stand unserem Besuch in den Bergen des Monte Vulture (1326 m hoch) nichts im Wege. Selbiger ist ein (erloschener) Vulkan, insgesamt sieben Vulkankrater gehören zum Massiv. Im Wege war uns auf der Straße unterwegs dann dennoch etwas, wenn auch flüchtiges: eine Ziegenherde mit ihren beiden Hunden (und dem Ziegenhirt), die uns zu einer kurzen Pause zwangen, leider war der Fotoapparat nicht in Greifweite. Außer den Ziegen wäre auch Dylan ein Foto wert gewesen, er wollte direkt übers Cockpit die Ziegen “hüten” . Wir umrundeten das Bergmassiv südlich über Barile und Rionero, um dann die beiden “Laghi del Monticchio” zu besuchen. Zwei eher kleinere Seen, inmitten von Bergen und Wäldern – im Sommer bei großer Hitze sicher ein ausgesprochen angenehmer Ort. Auch jetzt war es angenehm, um die Seen zu schlendern, die vielen Andenkenbuden und Restaurants hatten zum Großteil noch geschlossen und wir somit unsere Ruhe. Leider auch geschlossen war die Abbadia San Michele, die oberhalb des kleinen Sees thront.
Weiter ging die Fahrt immer wieder bergauf und bergab über teilweise extrem schlechte Straßen (leider in der Puglia fast Normalzustand) über die diversen Ausläufer der Vulkanberge hinweg nach Melfi. Das normanische Kastell oberhalb der Stadt hatten wir schon auf der Fahrt in die Berge von weitem gesehen, nun fuhren wir dicht heran. Das Museum im Inneren wollten wir uns sparen und nur das Kastell als solches ansehen – ein netter junger Mann im Innenhof “nötigte” uns aber zum Besuch (wenn auch sehr höflich, so doch recht bestimmt). Selbigen bereuten wir nicht, wenn auch langsam unser Bedarf an alten Scherben und Grabbeigaben aus den vielen vergangenen Jahrhunderten gestillt ist…
Durch die Fenster des Kastells gab es einige schöne Blicke u.a. auf den Monte Vulture :

Das Kastell selber ist aus der Nähe zu groß zum fotografieren, nicht jedoch von diesem aus der Turm der ebenfalls normanischen Kathedrale im Ort:

Nicht viel zu sehen (oder gar zu kaufen) bekamen wir vom Aglianico del Vulture, einem kräftigen Rotwein, der in der Gegend erzeugt wird. Diesen werden wir wohl zu Hause besorgen und dann an die Tour um diese Berge hier denken….
Womostellplätze gab es in der Region keine frühjahrstauglichen, wir rollten also noch einige Kilometer nach Nordosten und fanden (schon wieder direkt neben alten Steinen) einen Platz in Canosa in Puglia.

--
Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln
-+
28.05.2014|12:03 | herrjeh99 | 16
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Canosa und Tróia
Veröffentlicht am 23. Mai 2014 von herrjeh99
16.05.2014 - 91 km (102.263)
Start und Ziel der heutigen Etappe haben jeweils nichts mit ihren (Fast)Namensvettern zu tun. In Canosa begann der Tag apriltypisch (und das mitten im Mai) mit – Dauerregen. Die Wettergötter funkten, dass dies noch eineinhalb Tage so bleiben wird. Also erst einmal nix mit Meer, Sonne, Strand…. Zur Abwechslung ging es also heute nach Nordwesten. Einige Kilometer Autobahn und dann im großen Bogen um Foggia herum ging es geradewegs nach Tróia. Auch hier wieder auf der Fahrt rechts und links neben den schon erwähnten wunderschönen bunten Feld-, Wiesen- und Straßenrändern Unmengen an Olivenbäumen, Obst- und Weinplantagen, Tomaten und anderen Feldern. Wo um Himmelswillen werden diese Massen an landwirtschaftlichen Produkten nur verkauft und aufgegessen? Wahrscheinlich in ganz Europa von Sizilien bis zum Nordkap…. .
Der Stellplatz in Tróia ist überraschend, zumindest für hiesige Verhältnisse: Ver- und Entsorgung ordentlich, ein großer Platz speziell für Womos ausgewiesen, ausreichend Stromsäulen – und das alles kostenfrei (und ganz nebenbei in schöner Landschaft, die auf den Bildern allerdings etwas “regenverwaschen” aussieht):

Am Nachmittag sahen wir uns den Ort an, vor allem die romanische Kathedrale mit ihrer wunderschönen Fensterrose und den beiden schönen Eingangstüren:

Der Tag endete in einer gemütlichen Pizzeria des Ortes, mit leckeren Vorspeisen und zwei nicht zu bewältigenden, wenn auch super leckeren Pizzen.

--
Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln
-+
28.05.2014|12:03 | herrjeh99 | 17
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Wochenend & Sonnenschein… am Meer natürlich!
Veröffentlicht am 23. Mai 2014 von herrjeh99
17.05.2014 - 115 km (102.378) - Nach Marina di Petacciato
Wir glaubten dem Wetterbericht, der ab Samstag-Mittag “Besserung” in Aussicht stellte und rollten wieder ans Meer an den nördlichen Rand des Gargano. In Marina di Petacciato fanden wir einen großen Parkplatz, einige Womos und einen schönen Flecken mit Blick aufs Meer. Dazu zunehmend Sonnenschein und blauen Himmel, so dass faules Nichtstun angesagt war, unterbrochen von Lesen, aufs-Meer-schauen und Rotwein-trinken .
Abend-blicke aus dem Auto: links viertel Neun, rechts dreiviertel Neun, danach war’s dunkel ; -) :

18.05.2014 - 0 km
Weil der Samstag so schön war wiederholten wir das Tun am Sonntag und bleiben einfach dem Dolce-far-niente frönend am Platz stehen ….

--
Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln
-+
28.05.2014|12:04 | herrjeh99 | 18
Ende zeigen
Themenliste
Copyright © 2023 - meinwomobuch.com
aufgelistet in der Wohnmobil Stellplatz Datenbank von meinwomo