Campingplatzbetreiber mit Saison zufrieden
Die Sommersaison auf den Kärntner Campingplätzen geht jetzt im Herbst zu Ende. Trotz Wirtschaftskrise ist Urlaub im Zelt oder Wohnwagen noch immer beliebt. Die Betreiber rechnen damit, das Ergebnis vom Vorjahr zu halten.
Die Nächtigungszahlen sind in den letzten Jahren relativ konstant geblieben.

"Großer Hänger" im Juli
Jede fünfte Nächtigung im heurigen Sommer wurde auf einem Campingplatz gezählt. Es sind vor allem Urlauber aus Deutschland, Holland und Österreich, die auf Kärntens Campingplätzen Urlaub machen. Sie scheinen ziemlich krisenresistent zu sein, denn die Nächtigungszahlen sind im Vergleich zum Vorjahr im Durchschnitt gleich geblieben.

Gerhard Ertl, der Sprecher der heimischen Campingplatzbetreiber, wies allerdings auf eine Einschränkung hin: "Im Juli hatten wir in der Campingbranche und im Tourismus insgesamt einen großen Hänger. Das hängt damit zusammen, dass sich die Ferientermine vor allem in Holland gegen Mitte und Ende Juli verschoben haben. In Deutschland gab es ebenfalls eine andere Ferienregelung und leider hatte Petrus die ersten 14 Tage im Juli kein gutes Auge auf Kärnten geworfen."


Im Trend: Der Umstieg vom Zelt zum Wohnmobil.

Die Gäste bleiben insgesamt kürzer
Am Campingplatz der Klagenfurter Stadtwerke am Wörthersee wurden heuer 51.000 Nächtigungen gezählt - ein Minus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieses hängt allerdings mit der Euro 2008 zusammen, die im Vorjahr den Betreibern extrem hohe Werte beschert hatte.

Die heurigen Zahlen seien annähernd gleich wie 2007, die Gäste würden allerdings kürzer bleiben, klagte Thomas Freund, der bei den Stadtwerken für den Bereich Freizeit zuständig ist. Die Gäste würden vermehrt mit Wohnmobilen kommen und sich die Auf- und Abbauarbeiten sparen, wodurch sie deutlich flexibler geworden seien.

"Sobald die ersten Regenwolken kommen, steigen sie ins Wohnmobil und fahren einfach weiter in Richtung der südlichen Nachbarn. Dieser Trend wirkt sich dahingehend aus, dass wir auf unserem Platz eine kürzere Aufenthaltsdauer der Gäste verzeichnen mussten", so Freund.

Dieser Trend zeigt sich allerdings sowohl auf den Campingplätzen, als auch bei den Beherbergungsbetrieben: Es wird kurzfristiger gebucht, die Gäste entscheiden sich oft erst wenige Tage vorher, wohin sie fahren.




~womo66~fritz14~fritz~, 2009-10-07