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Wildes Campieren – erlaubt, geduldet oder verboten


 Wildes Campieren – erlaubt, geduldet oder verboten
Der ÖCC gibt einen Überblick, in welchen Ländern Übernachten außerhalb eines Campingplatzes erlaubt ist und wo nicht Campieren ist wahrscheinlich die ungezwungenste Art Urlaub zu machen. Das wird den zahlreichen Reisemobilisten vor allem durch die Werbung der Wohnmobil-Hersteller suggeriert.

"Doch ganz so frei ist man bei der Wahl des Übernachtungsortes mit Wohnmobil oder Wohnwagen auch wieder nicht", weiß Edith Witowetz vom Österreichischen Camping Club (ÖCC). "Camper sind immer wieder überrascht, wenn sie oft mitten in der Nacht von der Polizei aufgefordert werden, den gewählten Übernachtungsplatz zu verlassen. Meistens wird ihnen auch gleich mit einer Anzeige gedroht."

Generell gelten in den Reiseländern unterschiedlichste Campingverordnungen, deren Erlass ebenfalls in die Zuständigkeit unterschiedlichster Institutionen fällt. "Ist die Regelung des Campens in Italien beispielsweise Sache der Kommunen, so bestimmen in Deutschland Landes- und Bundesgesetze, wo Camping gestattet ist und wo nicht", weiß die ÖCC-Expertin. In den meisten europäischen Ländern ist freies Stehen und Übernachten außerhalb von behördlich genehmigten Campingplätzen grundsätzlich verboten. "Gegebenenfalls ist jedoch das Abstellen eines Wohnmobils oder eines Wohnwagens mit Zustimmung des Grundeigentümers auf Privatgrundstücken zulässig", so Witowetz. Auch für Österreich gibt es diesbezüglich keine einheitliche Regelung. Das Campinggesetz bzw. die neun unterschiedlichen Campingverordnungen reglementieren vor allem den Bau und den Betrieb eines Campingplatzes, regeln aber meist nicht Nächtigungen außerhalb offizieller Campingplätze. Das Aufstellen von Campingfahrzeugen und Zelten wird in einer Reihe anderer Gesetze, wie zum Beispiel in den Verordnungen zum Naturschutz, Wasserschutz oder der Flächenwidmung thematisiert.

Mittlerweile finden sich nahezu überall schon offizielle Stellplätze, die eine legale Übernachtungsmöglichkeit außerhalb von Campingplätzen anbieten. "Inzwischen haben sich die einfachen Übernachtungsplätze teilweise auch schon zu Luxusbleiben mit Strom, Wasser und Waschmaschinen entwickelt", berichtet die ÖCC-Expertin. So gibt es beispielsweise in Kroatien, vor allem entlang der Küste, 17 offizielle Übernachtungsplätze. Laut kroatischem Campingverband wurde ein Verein für die Errichtung von Stellplätzen gegründet. Mit weiteren offiziellen Stellplätzen kann jedoch erst frühestens 2010 gerechnet werden. Informationen zu den landesüblichen Reglementierungen sowie zu offiziellen Stellplätzen erhält man am besten bei den regionalen Tourismusinformationen oder in Stellplatzführern, wie z. B. dem "Bordatlas".

Aktuelle Informationen und detaillierte Bestimmungen zum Thema Campen außerhalb von Campingplätzen und vieles mehr gibt es auf der ÖCC-Homepage: www.campingclub.at


~womo66~fritz14~fritz~, 2009-06-28

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