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Griechenland - und wie geht es weiter?
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Griechenland - und wie geht es weiter?
Die Probleme in Griechenland und mit Griechenland lassen kaum noch jemanden unbeeindruckt. Ich habe nachstehend meine Meinung niedergeschrieben und würde mich über eine rege Diskussion freuen.

- Die Aufnahme Griechenlands (und auch anderer Staaten) in den EURO war zum damaligen Zeitpunkt falsch. Fachleute hatten davor gewarnt, Griechenland in den EURO aufzunehmen, weil die Rahmenbedingungen (Wirtschaftsleistung, Wirtschaftsstukturen, Arbeitsmarkt, Wettbewerbsfähigkeit) nicht stimmten. Aber die Politiker (allen voran Kanzler Gerhard Schröder) wussten es mal wieder besser und forcierten die Aufnahme

- Griechenland (und andere südeuropäische Staaten) sollten man aus dem EURO ausschließen. Diese Staaten können dann eine eigene Währung machen - getrennt oder zusammen, z.B. BAD-EURO. Wenn diese Staaten dann ähnliche Wirtschaftsstrukturen wie die Kernländer haben, dann können sie wieder eine Aufnahme in den EURO beantragen. Bis dorthin können Sie ihre Währungen entsprechend ihrer minderer Wirtschaftsleistung abwerten. Nach meiner Meinung können die Griechen ihre Schulden nicht zurückzahlen. Wenn die Hilfsgelder der EU ausgezahlt sind, wird die Regierung der Straße nachgeben und Sparmaßnahmen lockern. Dann ist das Hilfsgeld (das jetzige und vielleicht noch mehr - die Politiker werden vorerst die Situation nicht wahrhaben wollen) - beim Teufel. Dann gleich Umschuldung oder besser noch, raus aus dem EURO.

- was uns nicht zu interessieren hat ist die Tatsache, dass die Sparmaßnahmen die ´kleinen Leute´ hart treffen, die Großen aber nicht. Das ist innergriechische Angelegenheit. Da muss eben auch das Steuersystem reformiert werden (man kann sich ja von anderen Ländern Beispiele holen)

- ich glaube, dass Griechenland weitere Länder (Südländer wie Portugal, Spanien, Italien) folgen werden. Deren Schulden können wir (Deutschland, Frankreich, Holland) nicht mehr bezahlen. Vielleicht dämmert es den Politikern dann endlich, dass ihre Realitätsverweigerung so nicht mehr weitergehen kann. Aber bis dahin hat der EURO viel an Wert verloren und Importwaren aus dem Nicht-EURO-Raum (Öl, Gas) sind wesentlich teurer geworden. Also zahlen wir mindestens zwei Mal: an die Griechen (und evtl. die weitere Länder) und an die Exporteure im Nicht-EU-Raum. Und unsere hart erarbeitete Altersversorgung ist im Wert dramatisch gesunken.

Zum Schluss möchte ich mittels eines Links auf einen ´Brief an die Griechen´ eines Stern-Redakteurs aufmerksam machen. Ich finde den Brief ´anschaulich´:
Hier kann man ihn lesen

Viele Grüße - und ich freue mich auf die Diskussion
hwemmert
+
08.05.2010|07:12 | hwemmert | 1
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin Moin,
das Problem war und ist doch abzusehen gewesen.
Eine Währungseinheit künstlich zu schaffen ohne vorherige politische Einheit und Gesamtführung ist m.E. der Kardinalfehler.
Da diskutiert man jetzt über abgestimmte Haushalte in der EU und regt sich gleichzeitig auf, auch die Deutschen, die EU würde zu viel Informationen, Macht und Einfluss gewinnen - tja Leute wir haben eine gemeinsame Währung und ich möchte schon wissen was die Italiener, Griechen, Litauer, Polen, etc. mit dem Euro anstellen - ist doch MEINE Währung und mein "Haushalt", wie die Börsen uns jetzt im Moment radikal mit dem Wertverlust des Euro, eben auch mein Euro, vor Augen halten.
Ein Staatshaushalt funktioniert wie der Familienhaushalt.

Werte - wie "verdiene erst mal das Geld bevor du dir dies oder das leisten kannst" sind keine moralischen Prämissen mehr.
"Pumpen" ist angesagt und wird als cool proklamiert.
So kann das nicht weiter gehen!
Da muss aufgepasst bzw. eingeschritten werden!
Gefragt sein muss wieder Tugenden wie Moral und Ethik.
Kaufmanns-Verhalten sollte wieder eine Prämisse sein.

Übrigens waren es Schröder und Eichel die in der EU die "Aufweichung" der mühsam errungenen Schuldensanktionen betrieben haben.

Die Damen Merkel und Westerwelle wussten ja übrigens noch bis vor Kurzem nichts von einem "großen" Problem Griechenland.
Das sagt doch ALLES und macht mir sehr viel Angst.

Das Zweite:
Die Börsen müssen reformiert werden.
Es kann nicht sein - leider ist es aber so - das sehr viel Geld mit "Verlusten" verdient wird.
Es ist finanziell lukrativ gegen Sachen zu "wetten" also auf Verluste zu wetten.

Erinnert sei an den 11. September - da haben sich Leute "dumm und dämlich" daran verdient.
Das ist die pervertierteste Form des finanziellen Holocaust.

Genau so ist es, oder soll es auch mit dem Euro laufen.
Lukrativ ist es eben auch im Euroraum Verluste zu erzeugen.
Instrumente sind die Wirtschafts Agenturen die die Zahlungsfähigkeit
einstufen - bei uns gibt es ja im Privatsektor auch solche ominösen "Institute" zur Kreditwürdigkeit.
Was man davon zu halten hat - naja kann jeder für sich selbst beantworten.

Mit solchen "Wirtschaftsgutachten" werden Börsen gesteuert und dann kann (soll)eben auch Spanien, etc. und auch ggf. Deutschland in der Kreditwürdigkeit, evtl. ohne Grund, abgestuft und zum "Abschuss" frei gegeben werden.
Das ist eben der unregulierte Kapitalmarkt.

Ergo: Zusammenarbeit - Kontrolle - Sanktionen

Übrigens, auch die deutsche Politik missbraucht schon jetzt die "Griechenlandaffäre".
Westerwelle und Co meinen bei der NRW Wahl würde es sich um eine "Griechenlandhilfe-Denkwahl" handeln.
Er sei der Gute - nur wir dummen Mitbürgerinnen und Mitbürger verstehen das nicht.
Sie ignorieren einfach, sollten die Damen und Herren nicht über, oder grade so an, 5% kommen, dass das mit der manglhaften Regierungsunfähigkeit zu tun hat und daran nun wirklich die Griechen schuldlos sind.


-+
08.05.2010|08:44 | norefe | 2
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
auf partei-oder nationalpolitischer Ebene kann (könnte...) noch soviel verändert werden, es wird sich international überhaupt gar nix ändern, wenn den wahren Kriminellen nicht das Handwerk gelegt wird und das sind in vorderster Front die Hedgefondverbrecher, die derzeit lustig auf den Niedergang GR und Portugals wetten und damit Milliarden machen, sowie die unsäglichen "Ratingagenturen" denen ich, wenn ich die unmittelbaren Folgen an der Börse sehe, jedesmal am liebsten den Hals umdrehen würde.
Und logischerweise auch den Damen und Herren Politiker jeglicher Couleur und Nationalität, die nicht das Gemeinwohl, für das sie gewählt wurden im Auge haben, sondern ausschliesslich ihr eigenes, sei es in Form von Wahlstimmen oder Kohle...

Dass die EU ein äusserst fragiles Gebilde ist, steht ausser Frage.Zu gerne ziehen die Gründerväter den Vergleich mit den USA heran und vergessen dabei, dass dieses Staatengebilde in leidvoller Geschichte gewachsen ist, was Europa zumindest in der heutigen Form NICHT ist.

Man kann keine sehr alten Staaten mit völlig unterschiedlichen Mentalitäten seiner Völker auf Deibel und komm raus vereinheitlichen und dann erwarten, dass das innerhalb einer oder zweier Generationen funktioniert.

Noch weniger Chancen hat die Kunstwährung, deren Ende ich in max 2 Jahren sehe.... schaumer mal, was der "Oberliga" in Berlin, Paris etc dann einfällt...
Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
-+
09.05.2010|15:27 | womo66 | 3
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Hallo,

dieser Brief an die Griechen wird anscheinend per Mail rumgeschickt.
Vielleicht wäre es mal interessant diesen Brief ins Forum zu stellen.
Ich bin mir nicht sicher was er besagen soll, ist es die übliche Hetzkampagne
oder soll er polarisierent wirken.
Die Meinung zu dem Brief der Forumsteilnehmer wäre sicherlich interessant
Gruß Fred-+
09.05.2010|16:38 | bazi | 4
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Achtung an alle:

Bitte NICHT den Text hier einstellen. Aus juristischen Gründen darf nur der Link angegeben werden. Den kann ja jeder anklicken und den Brief lesen !

viele Grüsse
Fritz, Admin

-+
09.05.2010|17:38 | meinwomo | 5
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Daher die Frage.

Fred-+
09.05.2010|17:56 | bazi | 6
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
« Vorkommentare »

Ich freue mich schon jetzt auf die Wiedergeburt unserer
alten Deutschen Mark. Es wird so kommen.
Und übrigens, wir haben schon seit Jahrzehnten mit der DM
sehr gute Geschäfte in der ganzen Welt gemacht. Dazu bedurfte
es nicht des Euro`s und der EU. Lassen wir uns nichts anderes einreden.
Aber weshalb haben wir viele verarmte Länder in die EU aufgenommen
bzw. uns wehement dafür eingesetzt? Wir sind ja jetzt die Gutmenschen,
und das sollen alle sehen! Wie naiv, wie gutgläubig. Oder soll das
alles ein Thema der Wiedergutmachung sein?
Seit nunmehr 65 Jahren Selbstbeschuldigungen, Bau von Gedenkstätten
für unsere Untaten. Alle sollen es sehen. Deutschland schmachtet ge-
radezu nach Liebe. Da hat sich doch in deutschen Köpfen ein Trauma fest-
gesetzt, daß all unser Handeln bestimmt. Und wie immer, wenn mich etwas ganz besonders ärgert sage ich, armes Deutschland.


-+
09.05.2010|19:13 | pablo | 7
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin Moin,
ich glaube nicht, dass die Rückkehr zur D-Mark Probleme löst.
Im Gegenteil!
Die alte gute D-Mark Zeit "schön" zu reden ist sicher auch nicht der richtige Weg.
Ich erinnere mich noch an die erheblichen Börsenschwankungen des Währungspaares
US$/D-Mark. Da ging es teilweise erheblicher, auf alle Fälle nicht "friedlicher", zur Sache als jetzt.
Ich war auch kein "€-Freund" aber der € hat auch wichtige Vorteile die in der globalen Wirtschaftswelt entscheidende Marktanteile zumindest sichert.
Nicht vergessen - wir Deutschen leben zum großen Teil vom Export und eben daraus resultiert zum großen Teil unser Wirtschafts-Wohlstand!
Wir müssen die Probleme die zur Schwächung unserer Währung führen erkennen, lösen und beseitigen.
Und das GEMEINSAM, da hilft sicher sachliche Kritik an Mängeln aber nicht die im Moment offensichtlich gesellschaftsfähige Hetze z.B. gegen die Griechen.
Das es geht haben die Finanzminister in dieser Nacht gezeigt - hoffentlich hilft es - jedenfalls der Euro hat heute am Morgen gegenüber dem US$ um fast 3Cent zugelegt.
Nur das hilft uns weiter.



Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
10.05.2010|09:14 | norefe | 8
Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin Moin,
=) ich glaube nicht, dass die Rückkehr zur D-Mark Probleme löst.
=) Im Gegenteil!
=) Die alte gute D-Mark Zeit "schön" zu reden ist sicher auch nicht der richtige Weg.
=) Ich erinnere mich noch an die erheblichen Börsenschwankungen des Währungspaares
=) US$/D-Mark. Da ging es teilweise erheblicher, auf alle Fälle nicht "friedlicher", zur Sache als jetzt.
=) Ich war auch kein "€-Freund" aber der € hat auch wichtige Vorteile die in der globalen Wirtschaftswelt entscheidende Marktanteile zumindest sichert.
=) Nicht vergessen - wir Deutschen leben zum großen Teil vom Export und eben daraus resultiert zum großen Teil unser Wirtschafts-Wohlstand!
=) Wir müssen die Probleme die zur Schwächung unserer Währung führen erkennen, lösen und beseitigen.
=) Und das GEMEINSAM, da hilft sicher sachliche Kritik an Mängeln aber nicht die im Moment offensichtlich gesellschaftsfähige Hetze z.B. gegen die Griechen.
=) Das es geht haben die Finanzminister in dieser Nacht gezeigt - hoffentlich hilft es - jedenfalls der Euro hat heute am Morgen gegenüber dem US$ um fast 3Cent zugelegt.
=) Nur das hilft uns weiter.
=)
=)
=)




Hier mal die Euro-Dollar-Entwicklung seit 1999. Nur mal einen Blick auf die linke Hälfte der Grafik werfen. Ist der Euro wirklich sooo schwach??? Selbst nach den massiven Abwertungen durch wüsteste Spekulationen in den letzten Wochen ist er immer noch viel stärker als vor ein paar Jahren! Wenn das keine Erfolgsstory ist ...

Allerdings wäre es jetzt wirklich allerhöchste Zeit, dass der internationale Währungsmarkt und was sonst noch so läuft massiv reguliert wird.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
10.05.2010|10:31 | garibaldi | 9
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Das Hauptproblem in der Griechenlandkrise sind, wie auch bei der Weltwirtschaftskrise, die "Zocker" in den USA, aber nicht zu vergessen, auch die in GB.
Schon auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Heiligendamm haben D und F vor Problemen gewarnt, die die ungezügelte Spekulationswut der Hedgefonds mit sich bringen könnte. GB und Amerika wollten jedoch keinerlei staatl. Regulation zulassen und spielten dies herunter.

Die Boersen in den USA verfügen über massenhaft Geld, da die dortigen Arbeitgeber die Gelder ihrer Pensionskassen für ihre Angestellten dort anlegen, ebenso viele Privatmänner ihre Gelder nicht ins Sparschwein stecken, sondern auf die Boersen setzen.
So ist damals schon die Entscheidung der Übernahme von Mannesmann, eines rundum gesunden Unternehmens, durch einen engl. Konzern, durch eine Verwalterin eines in den USA ansässigen Pensionsfonds bestimmt worden, die über soviel Geld verfügen konnte, dass sie damit alles erreichen konnte, was in ihren Augen positiv für die eigenen Belange/Gewinne zu sein schien!
Dies gilt mit aller Macht durch entsprechende Gesetze einzudämmen.

Eine Rückkehr zur DM sehe ich nicht, dafür jedoch noch so manche schwere Stunde für den Euro und die Länder, die ihn als Währung haben!
Nun werden 500 Milliarden Euro durch die "Euroraumländer" bereit gestellt und noch einmal 250 Milliarden aus dem intern. Währungsfonds, um klammen Ländern unter die Arme zu greifen. WOW! Wenn die alle abgerufen werden......!
Ich hoffe dabei nur, dass die Regierungen der einzelnen Länder nun endlich begreifen, dass es nicht mehr machbar ist, dass die einen zahlen und die anderen die Hand aufhalten, sondern dass ein bisschen mehr dazu gehört auf Dauer ein Europa mit einem starken Euro zu haben.

Es hat in der Vergangenheit bei mir oftmals den Anschein erweckt, als ob einige Länder der EU nur beigetreten wären, weil es ihnen ausschliesslich und NUR um die dann fliessenden Gelder ging.
Letztes Beispiel dürfte wohl Island sein, die bis zu ihrem Beinahe-Staatsbankrott nicht im Traum daran dachten der EU beizutreten und plötzlich, welch ein Sinneswandel, dringend um Aufnahme gebeten haben.
In Zukunft hat die EU und erst recht der Euroraum nur Bestand, wenn nationale Egoismen hintenan gestellt werden, es neben der Wirtschaftsunion auch eine Sozialunion gäbe.
Ausserdem müssen Länder, die schon vor ihrer Aufnahme in die EU Gelder bekommen, um sie überhaupt fit für die EU zu machen, stärker kontrolliert werden.
So gab es vor der Aufnahme Polens im "Stern" einen Artikel, inwieweit dort EU-Gelder in dunklen Kanälen versickerten und zweckentfremdet wurden.
Auch dies darf in Zukunft nicht nur zur Kenntnis genommen werden, sondern müßte bestraft werden.

Übrigens, ein Vergleich der EU mit den USA hinkt, meiner Meinung nach, ganz gewaltig. Aber das ist wieder ein anderes Thema!

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
10.05.2010|11:07 | profila | 10
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Das kann man Punkt für Punkt unterschreiben!

Die Frage ist nur, wie und wann endlich die schon so lange überfällige Regulierung der Märkte kommt. Mit der FDP in der Bundesregierung haben wir ja schon einen argen Bremsklotz diesbezüglich. Und ich glaube kaum, dass das NRW-Desaster die FDP-Oberen zur Vernunft bringen wird. Die werden eher den Schluss ziehen, dass sie noch hartnäckiger an ihrer absurden Marktreligion festhalten müssen. Und so lange Deutschland in Sachen Regulierung nicht richtig Druck macht, passiert da ganz bestimmt nichts. Leider!
Schönen Gruss
Cornelius
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10.05.2010|11:49 | garibaldi | 11
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Hallo Garibaldi,
als Wähler aus NRW empfinde ich lediglich die geringe Wahlbeteiligung als Desaster.
Erstmal sind viele hier froh, dass Schwarz-Gelb weg ist, somit viele im Bundesrat anstehenden Entscheidungen vom Tisch sein könnten (Kopf-Pauschale, Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke...)
Lassen wir uns doch mal überraschen, was aus dem Wahlergebnis gemacht wird!
Zumindest hat auch in Berlin die große Koalition besser regiert, als Schwarz-Gelb

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
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10.05.2010|12:33 | profila | 12
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Ja genau! Wollte mich sowieso noch bei den NRW-Wählern bedanken dafür, dass Sie das Schlimmste in Berlin zu verhüten geholfen haben. Wie das weitergeht, ist ja nun echt spannend. Große Koalition? Wie soll das gehen in der Bildungspolitik? Da müssten sie im Land zwei Bildungssysteme parallel anbieten ... . Und in Sachen Energiepolitik sehe ich da auch gewisse Schwierigkeiten.

Pech, dass die Linken jetzt immer mitmischen, aber anscheinend noch nicht so weit sind, dass man mit ihnen vernünftig rechnen könnte. Tatsache ist aber wohl, dass eine klare Mehrheit links der CDU steht. Das sollte sich eigentlich in der Regierung widerspiegeln.

Ich bin schon seit einiger Zeit der Meinung, dass Minderheitsregierungen der bessere Weg wären. Warum nicht Rot-Grün? Denen würde nur 1 Stimme zur absoluten Mehrheit fehlen, die können sie sich von Fall zu Fall mal links, mal rechts holen, wenn´s sein muss. Da dürften halt nur nicht sämtliche Oppositions- Abgeordnete auf stur schalten und Totalblockade spielen.
Schönen Gruss
Cornelius
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10.05.2010|14:00 | garibaldi | 13
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Tja, wenn es nach den "Ruhris" gegangen wäre, hätten wir jetzt Rot-Grün. Die haben sich hier im Ruhrgebiet gemeinsam eine satte Mehrheit von weit über 50% geholt.
Frau Rot hat schon an die Linken appelliert konstruktiv mitzuarbeiten, aber das halte ich auf die Dauer von 5 Jahrn für illusorisch.
Ich habe den Eindruck, dass die Linken hier in NRW nicht unbedingt regierungsfähig sind, sondern eher ein Sammelbecken für gescheiterte Möchtegern-Politiker, die mit aller Gewalt mit dem Kopf durch die Wand wollen und unmögliches fordern.
Das ist wohl auch der Grund, warum sich Frau Kraft noch vornehm zurückhält, zumal der Fall von Frau Ypsilanti in Hessen wohl auch noch in aller Gedächnis sein dürfte.
Mein Tipp ist, dass es auf eine große Koalition hinauslaufen wird und das Thema Bildungspolitik somit erstmal bis zur nächsten Wahl klein gehalten werden wird.
LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
10.05.2010|16:46 | profila | 14
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Wir sollten unseren Politikern in Berlin nicht alles glauben.
Nunmehr durch das Grichenlandgesetz haben wir uns total ver-
schuldet. Ich sehe schon die Inflation kommen. Eine Rückkehr
zur Deutschen Mark ist grundsätzlich nicht ausgeschlossen.
Und das Gerede, ohne Euro ginge heute nichts mehr, stimmt auch
nicht. Sehen wir uns England an. Wohl in der EU, aber mit alter
nationaler Währung. Mit unserer D-Mark haben wir in der ganzen
Welt die besten Geschäfte gemacht. Der Euro ist eine Währung,
die von sehr vielen Menschen nicht geliebt wird, und stellt
im Grunde nur eine sichtbare Verbindung unseres Europaverbundes dar.
Die nächsten Aspiranten, die Milliarden benötigen, stehen schon
parat. Irland, Portugal, Spanien und Italien. Und trotz soeben beschlossenem Hilfsfond, dann geht es so richtig zur Sache.

-+
10.05.2010|20:27 | pablo | 15
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Die abenteuerlichen 750 Milliarden sind ja kein Geld was ausgegeben wird, es sind ja "nur " Bürgschaften, soll heißen: Hey, ihr durchgeknallten Spekulanten in Wall Street und anderswo, vergesst es, wir sind so stark, ihr kriegt uns nicht klein. Das Problem ist, wenn nicht endlich reguliert, also so einiges an Sauereien in dem Geschäft verboten wird, werden diese Irren es immer wieder probieren, und jedesmal kostet uns das so oder so einen Haufen Geld.

Das mit der D-Mark ist albern: Die wäre gegen solche Angriffe von Spekulanten viel weniger geschützt als der Euro, einfach wegen der geringeren Masse. Und was würde denn aus den ganzen Exporten aus Deutschland, wenn jetzt die alten Nationalwährungen wieder eingeführt würden? Da würden einige dieser Währungen zwangsläufig abgewertet, damit wäre deren Kaufkraft gegenüber der DM im Eimer. Deutschlands Exporte gehen zum Großteil ins EU-Ausland. Die deutsche Wirtschaft hat bisher nur auf Grund ihrer hohen Exporte überlebt, weil die Realeinkommen im Inland seit 10 Jahren stagnieren bzw. fallen und deshalb die Binnennachfrage im A... ist. Wenn jetzt durch eine Währungs-Revision wie beschrieben die Exporte auch noch in die Knie gingen, was zwangsläufig wäre, wären wir gerade in Deutschland total fertig.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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11.05.2010|13:33 | garibaldi | 16
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Toll, was unsere Politiker am Wochenende 8./9. Mai 2010 geschafft haben: Sie bekämpfen Schulden mit Schulden! Und nur 48 Stunden nach Deutschlands Beistand für die Schuldenländer von 22, 4 Milliarden (wieso die Nachkommastelle? soll sie suggerieren, es wird genau gerechnet?) sind es schon 123 Milliarden! Hier sieht man doch, dass die Politik nichts weiß und nur Augenwischerei betreibt.

Das riesige Hilfspaket soll die Spekulation eindämmen. Wird es nicht! Spekulanten werden IMMER gegen klamme Staaten spekulieren. Das ist nicht mit irgendwelchen Mechanismen abstellbar, sondern NUR mit der Gesundung der Staaten. Aber da sagen unsere Politiker nichts.

Warum auch? Schulden machen ist doch schön. Man kann seiner Klientel etwas versprechen, dmit sie die Gönner wieder wählen.

Ich halte die Forderung der FDP, Steuern zu senken, für richtig. Die Politiker geben immer mehr aus, als sie einnehmen. Auch für unwichtige Projekte. Jedenfalls können sie sich brüsten, etwas geschaffen zu haben. Und dabei ignorieren sie zu oft, dass es für Projekte Folgekosten gibt, für die sie noch mehr Steuern brauchen. Also: gebt den Politikern weniger Steuern, dann können Sie auch weniger ausgeben und weniger Folgekosten produzieren (weniger Steuern durch Steuersenkung).

Wenn man sieht, wie jedes Jahr von der Politik Milliarden zum Fenster rausgeworfen werden (Verband der Steuerzahler), gibt es ein großes Einsparpotential. Aber was juckt einen Politiker schon, wenn er Milliarden in den Sand setzt? Es kann ihm nichts passieren und sein Altersruhegeld kriegt er sowieso.

Beispiel für unnötige Verwendung von Steuergeldern: ich wohne in einem 2.000-Seelen-Dorf. Der Turnverein bekommt gerade einen Kunstrasen für € 600.000, --. Finanziert von Steuergeldern (Land, Kreis, Stadt). Die Finanzierung einer Rasenerneuerung wurde von der Politik abgelehnt. Was sind die Folgekosten? Wer bezahlt sie?
Um ins Nachbardorf zu kommen (gleiche Größe), musste man über einen beschrankten Bahnübergang (lediglich S-Bahn- und Regionalverkehr). Einige Politiker fanden den Bahnübergang nicht mehr tragbar und bestimmten, eine Unterführung für viele Millionen bauen zu lassen. Inzwischen hat man ein halbes Jahr Verspätung, Mehrkosten werden verschwiegen, Folgekosten nicht genannt.

Na denn ... viele Grüße
hwemmert-+
11.05.2010|13:41 | hwemmert | 17
Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?

=» Ich halte die Forderung der FDP, Steuern zu senken, für richtig. Die Politiker geben immer mehr aus, als sie einnehmen.


.....die Angie, gleich nach der verpatzten Wahl mal flott gecancelt hat (ok, woher solls auch kommen).... aber der Zeitpunkt.. ein Schelm, der Böses dabei denkt

Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
-+
11.05.2010|14:06 | womo66 | 18
Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?

=) Das riesige Hilfspaket soll die Spekulation eindämmen. Wird es nicht! Spekulanten werden IMMER gegen klamme Staaten spekulieren.
=)
=) Ich halte die Forderung der FDP, Steuern zu senken, für richtig.
=)

Richtig, das Hilfspaket allein wird es nicht richten.
Aber ich denke Steuersenkungen werden uns dann eher in die Lage anderer hochverschuldeter Staaten bringen und den Spekulanten Tür und Tor noch weiter öffnen.
An welche Zielgruppe die FDP mit ihrer Forderung nach Steuersenkungen denkt, dürfte wohl jedem, nach der Entlastung des "notleidenden" Hotelgewerbes, klar sein!


LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
11.05.2010|14:33 | profila | 19
Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Tja, wenn es nach den "Ruhris" gegangen wäre, hätten wir jetzt Rot-Grün. Die haben sich hier im Ruhrgebiet gemeinsam eine satte Mehrheit von weit über 50% geholt.


Moin Moin,
ich meine die CDU ist auf das normale Level zurückgefallen und die SPD ist der
Verlierer.
Sieht man sich die Zahlen an wird einem das klar:

Landtagswahl = 2000 / 2005 / 2010
SPD = 42, 8 % / 37, 1 % / 34, 5 %
CDU = 37, 0 % / 44, 8 % / 34, 6 %

Lässt man die HARZ IV Protestwahl von 05 unberücksichtigt dann ergibt sich im Vergleich 00 zur Wahl 10 für die SPD ein Minus von rund 20% und für die CDU ein Minus von rund 6, 5%.

Mal sehen was daraus gemacht wird.
Der Eine in NRW meinte ja 2005 " ... macht euch vom Acker ..."
Der Andere im Bund meinte gar " ... sie glauben doch nicht im ernst das einer meiner Parteigenossen ......".
Überraschung - mal sehen wer sich diesmal verbiegt.






Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
11.05.2010|18:13 | norefe | 20
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Die Partei der Nichtwähler hat mal wieder die Oberhand gewonnen...schade, denn sonst hätte es womöglich eher ein klares Votum gegeben.
Aber wenn Du mich schon zitierst, so kann ich nur darauf verweisen, dass die SPD hier im Ruhrgebiet in den meisten Städten bei über 45% liegt und die Grünen oftmals um die 10 % eingefahren haben....
Damit dürfte zumindest die SPD ihr 2000-er Ergebnis erreicht haben und die Grünen ihr bestes Ergebnis eingefahren haben.
Herrn Rüttgers dürfte damit bewiesen worden sein, dass es nicht reicht nur verbal einen auf "Arbeiterführer" zu machen!

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
11.05.2010|20:59 | profila | 21
Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?

Herrn Rüttgers dürfte damit bewiesen worden sein, dass es nicht reicht nur verbal einen auf "Arbeiterführer" zu machen!


Moin Moin,
nur den anderen Parteien traue ich genau so wenig "über den Weg" oder eben zu.
Selbst bei den Gewerkschaften bin ich sehr skeptisch.
Die einzige Partei die ich kenne und die wirklich konsequent eine
Klientel-Politik betreibt ist die heutige Westerwelle - Partei mit dem gelben Schlips.
Die machen ja auch kein Hehl daraus wofür, woher und von wem sie bezahlt werden.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
12.05.2010|07:22 | norefe | 22
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Wohl wahr!


LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
12.05.2010|09:48 | profila | 23
Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?

=) Sehen wir uns England an. Wohl in der EU, aber mit alter
=) nationaler Währung.


Gestern wurde erwähnt, das auch GB eine Verschuldung von 12, 6% hat, also fast so hoch verschuldet ist wie Griechenland.

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
12.05.2010|09:53 | profila | 24
Re:Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?

=) =) Sehen wir uns England an. Wohl in der EU, aber mit alter
=) =) nationaler Währung.
=» =»

=)
=) Gestern wurde erwähnt, das auch GB eine Verschuldung von 12, 6% hat, also fast so hoch verschuldet ist wie Griechenland.
=)


Genau! Und was frage ich mich da? Wieso wird nicht gegen das britische Pfund spekuliert? Ganz einfach: Etliche der Spekulanten sitzen in London! Ein Schelm, wer Böses dabei denkt???
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
12.05.2010|12:18 | garibaldi | 25
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
und wie immer treffend

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
12.05.2010|15:59 | profila | 26
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Wie merkst Du Dir die 11 88 0?

11 Mio Griechen erhalten 88 Mrd und zahlen 0 zurück.


Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
12.05.2010|18:06 | norefe | 27
Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
und zahlen 0 zurück.

nananaa... warts doch erstmal ab. Nie die Hoffnung verlieren!

Grüssle, Sabine
-+
13.05.2010|11:30 | kampfhamster | 28
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?


Moin Moin,
gestern im "ich seh mit dem Zweiten" hat H. Ackermann, meine ich, die
Lage und Situation in der EU richtig und doch weitestgehend realistisch
eingeschätzt.
Skeptiker, Realisten und Euphoriker und auch Träumer sollten sich das bei Maybrit Illner Geäußerte
doch mal klick ansehen.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
14.05.2010|09:39 | norefe | 29
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
...und trotzdem trauen sich die Esten dem Euroraum beizutreten...ganz schön mutig!

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
-+
14.05.2010|11:04 | profila | 30
Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Wie merkst Du Dir die 11 88 0?
=)
=) 11 Mio Griechen erhalten 88 Mrd und zahlen 0 zurück.
=)
=)


So ganz stimmt das wohl doch nicht:

Griechenlandinfos

Deutschland ist neben Italien wichtigster Handelspartner mit Ausfuhren nach Griechenland im Wert von 8, 3 Milliarden Euro und Einfuhren aus Griechenland im Wert von 2, 0 Milliarden Euro «2008».

Das heißt, dass Griechenland netto 6, 3 Milliarden Euro in Deutschland abgeladen hat, innerhalb eines Jahres. Gut, in der Dienstleistungsbilanz sieht es wieder anders aus, da ist ein Teil des Geldes wieder nach Griechenland zurücktransportiert worden, aber sicher nicht die ganze Summe.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
14.05.2010|12:14 | garibaldi | 31
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Bei aller berechtigter Kritik an den Zockern und Spekulanten muss eines bedacht werden: die größten und gefährlichsten Spekulanten sind die Regierungen der in Schieflage geratenen Länder: sie haben auf die Aufweichung der Stabilitätskriterien spekuliert, anstatt die Haushalte in Ordnung zu bringen. Und sie haben Recht behalten. Der in Brüssel beschlossene Rettungstopf stellt sicher, dass die Schulden der klammen Staaten sozialisiert werden. Es wird eine riesige Transferunion geben und die Schuldenstaaten können munter weiter machen.

Und was passiert mit dem Euro? Er wird weniger wert - entweder durch einen Währungsschnitt (unwahrscheinlich) oder eine hohe Inflation (sehr wahrscheinlich!). Hilft eigentlich nur noch, aus der EURO-Zone auszutreten oder eine Reihe von Staaten rauszuwerfen.

In jedem Fall: die Bürger der ´reichen´ Staaten sind mal wieder die Dummen.

Viele Grüße

hwemmert-+
14.05.2010|12:45 | hwemmert | 32
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Wieso sollte eine hohe Inflation so wahrscheinlich sein? Dafür gibt es doch gar keinen Grund. Wem gegenüber sollte denn der Euro weniger wert werden? Dem englischen Pfund? Dem US-Dollar? Dann schaue man sich mal deren Verschuldungen an.Wenn nur in EURO-Land so gewirtschaftet worden wäre, wäre das ein Argument, aber da das Phänomen weltweit besteht, ist die Gefahr eher gering.

Die Frage ist doch eigentlich: Wo ist denn das ganze viele Geld geblieben, das die Regierungen so eifrig ausgegeben haben? Drei mal darf man raten!
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
14.05.2010|13:04 | garibaldi | 33
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin Moin,
zum Ersten:
Wenn wir die letzten Jahre betrachten haben wir so gut wie keine Inflation in Deutschland gehabt.
Und das, obwohl Kosten gestiegen sind (Lohnnebenkosten, Gesundheits- und Energiekosten, etc.)
So etwas gab es vorher noch nie.
Zum Zweiten:
Wir werden in den nächsten Jahren sicher eine erhöhte Inflation haben, dies teilweise gewollt.
Eine Inflation ist wie eine zusätzliche Steuereinnahme für die Gesellschaft - den Staat. Deshalb, eine gesteuerte kontrollierte Inflation - gesprochen wird bis zu 5%, realistisch sicher 3 bis 4%.
Nur so lässt sich auch m.E. ein Schuldenabbau bewältigen. Der Staat hat leider nicht viele Instrumente die er bedienen kann um an benötigtes Geld zu kommen.


Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
14.05.2010|15:34 | norefe | 34
Re:Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?


So ganz stimmt das wohl doch nicht:



Moin Moin,
das sollte auch etwas schwärzlicher Humor sein.

Aber ich verweise nochmals auf die Aussagen von Herrn Ackermann zur Thematik, dem ja sicher eine Fachkompetenz nicht abzusprechen ist.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
14.05.2010|15:47 | norefe | 35
Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Der Staat hat leider nicht viele Instrumente die er bedienen kann um an benötigtes Geld zu kommen.


auf die Gefahr hin, dass es polemisch klingt: würden die Damen und Herren Staats"diener" so ab und an vor Verordnungen, Gesetzen und Regularien ihren gesunden Menschenverstand walten lassen, könnte JEDER Staat mit absoluter Sicherheit völlig törichte unnötige Ausgaben vermeiden.

Was allerdings weder ein reindeutsches, noch ein reingriechisches Problem ist.
Idioten "an der Macht" gibt es immer und überall und das ist leider nur allzu menschlich.

Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
-+
14.05.2010|16:06 | womo66 | 36
Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin Moin,
=) zum Ersten:
=) Wenn wir die letzten Jahre betrachten haben wir so gut wie keine Inflation in Deutschland gehabt.
=) Und das, obwohl Kosten gestiegen sind (Lohnnebenkosten, Gesundheits- und Energiekosten, etc.)
=) So etwas gab es vorher noch nie.
=) Zum Zweiten:
=) Wir werden in den nächsten Jahren sicher eine erhöhte Inflation haben, dies teilweise gewollt.
=) Eine Inflation ist wie eine zusätzliche Steuereinnahme für die Gesellschaft - den Staat. Deshalb, eine gesteuerte kontrollierte Inflation - gesprochen wird bis zu 5%, realistisch sicher 3 bis 4%.
=) Nur so lässt sich auch m.E. ein Schuldenabbau bewältigen. Der Staat hat leider nicht viele Instrumente die er bedienen kann um an benötigtes Geld zu kommen.
=)
=)


Ich weiß nicht, da sollte man seeehr vorsichtig sein. Ist natürlich in den verschiedenen Ländern ein bisschen unterschiedlich. Speziell für Deutschland wäre eine gesteuerte leichte Inflation wie Du sie andeutest (was mittelfristig sicher realistisch ist) zumindest in den nächsten 2 - 3 Jahren reines Gift, wegen der nach wie vor mauen Binnennachfrage - die würde durch eine solche noch mehr geschwächt, weil die Realeinkommen noch mehr gebeutelt würden. Es sei denn, man würde auf die eine oder andere Art einen Inflationsausgleich bei Löhnen und Gehältern schaffen. Da wird´s sehr kompliziert. So lange aber die EZB die Zinsen auf dem derzeitigen niedrigen Niveau hält, ist eigentlich keine Gefahr, vorausgesetzt, die Geschäftsbanken nutzen das nicht wieder für riskante Verleihpraktiken.

Eine Inflation macht nur dann Sinn, wenn sie mit einem entsprechenden Wachstum der Binnenwirtschaft einher geht. Auf den Euro bezogen würde das bedeuten, dass alle Euro-Länder zusammen ein Wachstum erzielen müssten, das mindestens auf dem Niveau der Inflationsrate läge. So lange aber kein entsprechendes Wachstum produziert wird, wäre das Einleiten einer gesteuerten Inflation sicher der falsche Weg. Bliebe zu fragen, ob immerwährendes Wachstum wirklich Sinn macht.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
14.05.2010|16:27 | garibaldi | 37
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?


Moin Moin,
in den nächsten 2 Jahren werden wir auch noch mit den Krisen zu tun haben.
Wir werden wie die Kesselflicker versuchen jedes neue Leck das sich auftut zu stopfen.
Mit Sicherheit viel ...... viel risikoreiche Arbeit.
Im Ernst: Ich meine auch die EU und nicht Old Germany für sich allein, und über die prognostizierten Zeiträume sind wir sehr Nahe bei einander.



Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
14.05.2010|17:15 | norefe | 38
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin

nachdem was Angie gestern im TV kundgetan hat und wie die Lage in den Kommunen aussieht, glaube ich, dass Norberts 2 Jahre noch seeehr optimistisch sind...
es kommen garantiert 7 höchst magere Jahre... ums mal biblisch zu sehen :-(

Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
-+
15.05.2010|09:55 | womo66 | 39
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin Moin,
nach den Reaktionen aus der Politik auf die Äußerungen von Herrn Ackermann habe ich nach dem fachlichen Hintergrund / Kompetenz der "Schreihälse" gesucht und das gefunden:



Die Besser- oder Alleswisser!

Kein Witz sondern " .... sie wissen nicht was sie tun ...." und das mit Überzeugung, bei vollem
Gehalt und sehr hohen Diäten - unsere Volksvertreter
... Ein Schelm der böses dabei denkt .....?

-+
16.05.2010|10:28 | norefe | 40
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin Moin,
das "Spiel" geht offensichtlich weiter.
Der Goldpreis ist auf 1.000€ gestiegen.
Auch wurde geschrieben, das die Münzprägen nicht mehr nachkommen.
Ergo - es ist doch eine gewaltige Angst vor Inflation im Raum.
Warten wir ab wie sich das Währungspaar €/$ weiter entwickelt. heute lag der Wert rund um die US$1, 23 für 1, 00€.
Ins Minus "trudelt" der Euro unter 1, 20.
Zum Euroanfang haben wir aber schon mal leicht über o, 8 gehabt und überlebt - also in der Ruhe liegt die Kraft.

Hoffen wir mal.


Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
17.05.2010|18:54 | norefe | 41
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Gestern war von der Frankfurter Börse Herr Müller, Börsianer, im Interview:

..... Sie müssen sich das so vorstellen, sie versichern ihr Haus gegen
Feuer.
Die Versicherung, bei der sie sich versichern sicherst sich dann bei einer anderen Versicherung gegen einen evtl. Feuerschaden der bei ihnen eintreten könnte und reguliert werden müsste ab.
Und nun kommt es, Ihre Nachbarn wetten und versichern sich darauf, dass es bei ihnen brennt. ....

Ich glaube treffend dargestellt.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
18.05.2010|09:25 | norefe | 42
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Jo, die Beschreibung ist wirklich nicht schlecht. Der Nachbar Biedermann wird zum Brandstifter ...

Wenn man das mal so richtig überlegt: Dass die westlichen Industriestaaten derart unmoralisches Verhalten nicht nur dulden, sondern teilweise (zumindest bisher) sogar für selbstverständlich erachten, macht doch eigentlich den Hass der Terroristen bis zu einem gewissen Grad verständlich ...
Schönen Gruss
Cornelius
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-+
18.05.2010|10:20 | garibaldi | 43
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Was bedeutet das AAA-Rating einer Bank?
Der Vorstand besteht aus Adel, Akademikern und den übrigen Arschlöchern..

Börsenbesucher:
"Wo sind hier die Toiletten?" Broker: "Gibt es nicht, hier bescheißt jeder jeden."



Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
19.05.2010|09:14 | norefe | 44
Re:Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Was bedeutet das AAA-Rating einer Bank?
=) Der Vorstand besteht aus Adel, Akademikern und den übrigen Arschlöchern..
=)
=) Börsenbesucher:
=) "Wo sind hier die Toiletten?" Broker: "Gibt es nicht, hier bescheißt jeder jeden."
=)
=)
=)



Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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19.05.2010|09:37 | garibaldi | 45
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin Moin,
mal sehen was die überfälligen Beschlüsse der EU und Deutschland´s bringen.
Sieh mal Das Finanzimperium schlägt zurück .


Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
20.05.2010|15:28 | norefe | 46
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Ist das jetzt Größenwahn oder besitzen die schon die Welt?
Schönen Gruss
Cornelius
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Liberté - Egalité - Fraternité !!!
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20.05.2010|15:57 | garibaldi | 47
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Moin Moin,
ich weiss nicht was besser ist - gut für uns ist keine der Möglichkeiten.
Realität ist aber "Geld regiert die Welt".
Ich meine - die gesamte "Euro-Krise" ist ein Krieg!
Es geht um Macht zum Zweck einer Wertsteigerung.
Letztlich war es doch nur eine Frage der Zeit wann, wie und wo der "Geldadel" gegen den Euro zuschlägt.
Der Euro war ja schon bei runden 1, 60 zum US$ - auch fern jeglicher Wirtschaftsrealität - und wurde schon als neue Weltwirtschaftswährung bezeichnet.
Jetzt - im Moment sind wir noch die Gewinner, denn mit im Moment 1, 235/1 des Währungspaares liegen wir immer noch leicht über dem realen Umrechnungswert - trotz der massiven Angriffe.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
20.05.2010|16:58 | norefe | 48
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Joo, und da die Finanzfuzzis ja kein Staat sind, müssten sie nach der Logik eigentlich als Terroristen eingestuft werden, wenn das ein Krieg ist. Da hätte sich GWB in seinem war against terrorism doch mal austoben können ...
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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-+
20.05.2010|17:58 | garibaldi | 49
Re:Griechenland - und wie geht es weiter?
Die neuesten Beschlüsse in Berlin sind aktions- und oppositionsgetrieben und bar jeden Sachverstands. Sie werden das Vertrauen in den Euro nicht wieder herstellen. Dies können nur die Haushaltskonsolidierungen der übermäßig verschuldeten Länder (einschl. Deutschland) erreichen.

Schöne Pfingsten

hwemmert-+
21.05.2010|07:04 | hwemmert | 50
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