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Ischwör, Alder
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Ischwör, Alder
Hmm.. den Artikel hab ich gerade gelesen....

In der unteren Hälfte spricht die Autorin davon, dass die Kids, die das Kiezdeutsch, wie sie es nennt, "drauf" haben, auch anders können.
DAS möchte ich bezweifeln, wie seht ihr das?

Ich denke, eine eigene Art der Sprache hat jede Generation, hatten wir auch, und auch unsere Eltern werden ähnlich kariert aus der Wäsche geguckt haben, wie wir (meist) heute.
Den krassen Gegensatz dazu sehe ich aber darin, dass die jungen Leute eben KEIN Hochdeutsch mehr beherrschen.

Bestes Beispiel: schaut jemand das social project "Rachs Restaurantschule".... da lernt man das Grausen
Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
+
22.09.2010|16:34 | womo66 | 1
Re:Ischwör, Alder
halöli!

ich denke, sprache ist ein grosser teil schulbildung.
wenn im elternhaus schon kein hochdeutsch geredet wird, kann die schule nur minimal eingreifen.
bei einer reise durch das schöne allgäu, letztes jahr, ist uns angenehm aufgefallen wie die ländlich junge befölkerung , freundlich grüsst, egal ob in motoradkleidung, jens , oder lederhose.
einige gespräche haben uns erstaunt, wie der starke bayrische ackzent hervorstach, aber das für mich unverständliche geplappere, was man zum teil hier hört, nicht zu hören war.

bernd putsch, zu alt für solch ein kauderwelsch.
-+
22.09.2010|17:02 | bandi | 2
Re:Ischwör, Alder
Hallo!
Kommt mir nicht mit Hochdeutsch!!!
Ich wohne in einem Bundesland (na, welches?) mit dem Werbespruch :"mir kennet alles bloß keu hochdeutsch"

Man sollte die Kids nicht alle in einen Topf werfen. Ich denke hier ist es genau wie beim Dauerthema Integration. Ein kleiner Teil ungebildeter Versager prägt in der Gesellschaft das Bild einer ganzen Gruppe/Generation.
Und die Presse stürzt sich natürlich drauf, denn "Bad News are good News" (Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten).

Was den Meister Rach angeht: Hut ab vor seiner, sicher seiner Werbung nicht abträglich, Aktion. Aber genau hier ist das oben schon erwähnte Problem.
Wen würde es interessieren wenn dort eine Gruppe Realschüler aus gutem Hause die Lehre machen würde? Es fehlte in diesem Fall dann die Dramatik.

Übrigens gab es letztens mal eine Umfrage unter älteren Herrschaften im TV zu sehen. Die Frage ging über die heutige Jugend und wie es so um sie bestellt ist. Natürlich kamen dann alle Klischees der älteren gegen die Jugend zum Vorschein.
Die Reporter haben dann mal ganz schnell ein paar Matheaufgaben, 6. Klasse Hauptschule, vorgelegt und siehe da, sogar 2 Dipl.Ing Mitte 50 versagten.

Gruß
Stucki
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Toleranz ist die Erkenntnis, dass es keinen Sinn macht sich aufzuregen
-+
22.09.2010|17:58 | stucki | 3
Re:Ischwör, Alder
Für mich als Norddeutscher war es vor Jahren fast unverständlich, als ein in Spanien lebender Deutscher, abends am Strand fröstelnd seine Jacke zusammenzog und zu mir sagte: Ich hab kalt.

-+
22.09.2010|18:27 | kranich | 4
Re:Re:Ischwör, Alder
Hallo!
=) Kommt mir nicht mit Hochdeutsch!!!
=» Ich wohne in einem Bundesland «na, welches?» mit dem Werbespruch :"mir kennet alles bloß keu hochdeutsch"


stucki, das ist keine frage. ich habe immer und werde immer zu meiner pfälzer mundart stehen, das kann gerne jeder hören.
nur, wenn es in total unverständliches gemurmel übergeht und /oder die kids an ihren ausbildungsplätzen NULL kapieren, weil sies einfach verbal nicht VERSTEHEN, dann läuft was falsch.

Was den Meister Rach angeht: Hut ab vor seiner, sicher seiner Werbung nicht abträglich, Aktion. Aber genau hier ist das oben schon erwähnte Problem.
=» Wen würde es interessieren wenn dort eine Gruppe Realschüler aus gutem Hause die Lehre machen würde? Es fehlte in diesem Fall dann die Dramatik.


klar, nur gehe ich mal davon aus, dass der realschüler aus gutem haus sich per se schon mal eher um eine ausbildungsstätte bemüht.

und klar bringt ihm das publicitiy, logisch. aber ich muss es dennoch bewundern. ich sitze manchmal davor und denke.. "ich würde dich erwÜÜrgen!!""

wenn man z.b. den damen beim laufen die schuhe besohlen könnte oder die luschen in der küche NIX können, das aber selbstredend besser als jeder andere...arrrg... also ich kann mir denken, warum Rach so magenkrank aussieht...

wie gesagt. ich HÄTTE nix gg generationenabhängigen jargon, SOFERN ein normales deutsch auch noch auf der platte ist....
Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
-+
22.09.2010|18:39 | womo66 | 5
Re:Re:Ischwör, Alder
Für mich als Norddeutscher war es vor Jahren fast unverständlich, als ein in Spanien lebender Deutscher, abends am Strand fröstelnd seine Jacke zusammenzog und zu mir sagte: Ich hab kalt.


Hallo Bernd,
dann fahr mal nach Aachen und Umgebung, da sagen sie das alle so
Meine Frau kommt aus Niedersachsen und die schauerts auch jedes mal wenn ich sage: "Ich hab kalt".

Ganz genau kann ich es auch nicht erklären.. ist aber ein Überbleibsel aus der
französischen Besatzung unter Napoleon.

Gruß
eisbaerchen
Helmut
Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende.
-+
22.09.2010|21:49 | eisbaerchen | 6
Re:Ischwör, Alder
Irgendwie scheint die Verständigung zwischen Euch ja doch geklappt zu haben.
LG Bernd

-+
23.09.2010|11:06 | kranich | 7
Re:Ischwör, Alder
Also das mit dem Hochdeutsch ist etwas, das mich manchmal nervt, nicht weil es ein paar Jugendliche gibt, die es nicht können, sondern weil es kaum einen gibt, der denen als Vorbild vorgestellt werden könnte, was das angeht. Hört Euch doch mal Radio und Fernsehen an, lest Zeitungen. Was da von den Eliten des Landes an grammatikalischen Bockmist verzapft wird, ist manchmal zum aus der Haut fahren! Ich sage nur: "wider besseren Wissens" - keiner, der so formuliert, kann wirklich deutsch gelernt haben, trotzdem tun es akademisch gebildete Menschen permanent, und das auch noch öffentlich.

Abgesehen davon: Wenn man im Bayerischen Wald arbeitet, senkt man die Ansprüche an die Alltagssprache des einfachen Volkes automatisch sehr ab. Da ist man froh, wenn man überhaupt irgend was versteht. Dafür gibt´s haufenweise Wörter und Formulierungen, die im Hochdeutschen überhaupt nicht existieren - das ist dann auch wieder was...
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
23.09.2010|12:14 | garibaldi | 8
Re:Ischwör, Alder
Das beste Beispiel ist der «blonde» Wetterbericht auf N24. Die zapp ich einfach wech... .....

-+
23.09.2010|19:31 | kranich | 9
Re:Ischwör, Alder
Die Verrohung oder Verunglimpfung unserer Sprache ist ein leider kaum umkehrbares Phänomen, mit dem man wohl oder übel leben muss.
Wenn du heute noch ein gepflegtes Deutsch sprichst, bist du fast schon ein Exot.

mit freundlichen Grüssen
Rike
-+
27.09.2010|14:38 | mowgli | 10
Re:Ischwör, Alder
Stimmt. Aber wen wundert´s, wenn Sprach-Professoren, die die Duden-Gesellschaft beraten, postulieren, dass die Formulierung "diesen Jahres" korrekt sei? Wenn die Gralshüter der deutschen Sprache so damit umgehen, kann man keinem Normalmenschen verübeln, dass er nicht mehr durchblickt.
Schönen Gruss
Cornelius
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27.09.2010|16:52 | garibaldi | 11
Re:Re:Ischwör, Alder
Die Verrohung oder Verunglimpfung unserer Sprache ist ein leider kaum umkehrbares Phänomen, mit dem man wohl oder übel leben muss.
=) Wenn du heute noch ein gepflegtes Deutsch sprichst, bist du fast schon ein Exot.
=)


Seyd gegrüßed edle Dame!
Gebet mir doch preys euch diesn Zorn ob der teutschen Sprach zu nehmen?
Seyd gewiss in all den Annos ein jeder reputierlich gab sein Sprachlein her.
So wurd aus dem Mundschenk trefflich der Kellner und das Geschmeide der Maiden müsst ich als Schmuck explikatieren.
Diese zeylen an euch verfasste ich an der Laterna Magika, an gar magisch leuchtenden Bildleyn.
Auch befänd eure Sprach ich gar absonderlich und würd tump als Tor mich geben beim Höker.
Gehabt euch wohl, ein trefflich Tag wünscht
Stucki

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-+
27.09.2010|17:02 | stucki | 12
Re:Ischwör, Alder
Ich freue mich, dass ich dir offensichtlich ein paar erquickliche Minuten bereiten konnte , denke aber, du weisst, wie ich mein posting gemeint habe.
Nicht um gestelztes Hochmittelalterdeutsch gehts, sondern schlicht um unsere normale Sprache, die im Alltag immer mehr abhanden kommt.
Und nein, ich habe «in gewissen Grenzen» auch nichts gegen den Einfluss von Anglizismen. Wenn ich allerdings dieses pseudotürkischdeutsche Genuschel höre, wird mir übel.



mit freundlichen Grüssen
Rike
-+
27.09.2010|17:20 | mowgli | 13
Re:Ischwör, Alder
Hallo Rike!
Sollte auch nicht Kritik sein, sondern einfach als Beispiel, dass Sprache immer dem Wandel der Zeit unterliegt. Wenn man so z.B. BWL´er unter sich hört - Naja, dass kommt dem pseudotürkischdeutsche Genuschel schon sehr nahe. In einer globalisierten Welt nehmen die Anglizismen zu. In der Medizin z.B. war früher alles Latein, heute sind internationale Studien und Erkenntnisse in Englisch verfasst und so dann eben auch die erforschten Krankheiten alle auf Englisch.
Du liegst auch nicht mehr auf der Herzstation, sondern auf der CPU, der Chest Pain Unit (Brust-Schmerz-Abteilung).
Gruß
Stucki
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27.09.2010|18:05 | stucki | 14
Re:Ischwör, Alder
Da hast Du natürlich vollkommen recht. Das Problem sind in meinen Augen nicht Anglizismen oder sonstige "Fremdwörter" etc. aus denen besteht jede lebendige Sprache zu einem großen Teil, wenn man lange genug zurückgeht in der Etymologie. Was ich richtig ärgerlich finde ist, dass man die Regeln der Grammatik missachtet, und das auch beim Gebrauch sehr alt eingeführter Begriffe, wie meine Beispiele oben andeuten sollten. Und wenn ein hochdekorierter Germanistik-Professor öffentlich behauptet, "Ende diese n Jahres" sei deshalb richtig, weil es flüssiger zu sprechen sei als "Ende dieses Jahres", genau wie bei "Ende nächsten Jahres", dann frage ich mich, ob der Mann noch bei Trost ist. Er müsste doch als Germanist wissen, dass es einen Unterschied in der Wortform gibt zwischen "dieser" und "der/die/das nächste"... Wenn aber die Hüter unserer Sprache auf solche Weise die Grundregeln der Grammatik und Syntax ignorieren, nur weil sie meinen, Sprache solle sich ruhig entwickeln, wohin sie will, wieso sollte man dann das schräge Türkdeutsch missachten? Also weiter so, soll jeder reden und schreiben, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Verstehen muss es ja keiner ...

Noch eine Anmerkung dazu: Wir haben mal eine Weile Deutsch-Kurse für Zuwanderer gemacht. Da hatten wir lauter sehr intelligente und zum Teil hoch gebildete Leute drin. Wenn man weiß, wie schwer beispielsweise für einen iranischen Ingenieur mit internationalen Kontakten die deutsche Grammatik zu verstehen ist, dann fragt man sich schon, wieso die Herren Germanisten bei uns alles tun, um sie noch weiter zu komplizieren.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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27.09.2010|20:36 | garibaldi | 15
Re:Ischwör, Alder
Wen wundert es, wenn die deutsche Sprache und vor allem die Grammatik auf der Strecke bleiben, wenn die Professoren in den Schulen nicht mehr wissen wie es richtig geht.
Beispiel: Enkel, 3. Gymnasium muss eine Buchbesprechung machen. Bekommt ein "gut+" auf die Arbeit. Ein Jahr später. Enkelin, andere Professorin, auch 3.Gym, gleiches Thema. Eneklin stinkefaul nimmt Buchbesprechung des großen Bruders.
Wurde mit "befriedigend" bewertet. 3 Grammatikfehler, die bei Enkelsohn keine waren wurden jetzt plötzlich zu "großen" Fehlern. Na wer soll sich da bitte noch auskennen?
Liebe Grüsse
Ulrike
Wer sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nicht alt.
Franz Kafka
-+
28.09.2010|14:33 | halifax7 | 16
Re:Ischwör, Alder
es ist schon Jahre her, da gab es einmal eine Untersuchung zum Sprachverhalten von Kleinkindern in verschiedenen sozialen Umfeldern.
Die Szene, die sich mir am stärksten eingeprägt hat, war die eines 4 jährigen Kindes, dessen KOMPLETTER Sprachschatz (kein Witz) aus "Mama, Papa, Zombie" bestand.
noch Fragen??

oder aber... was will man erwarten, wenn Kinder, die nunmal heute mehr und unreflektierter fernsehen, in der Werbung hören "da werden Sie geholfen!"
Klar, dass solche Sätze für bare Münze genommen werden.
Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
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28.09.2010|14:44 | womo66 | 17
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