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Mal etwas, dass uns alle angeht
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Mal etwas, dass uns alle angeht
Der große Gesundheitsschwindel

Die Regierung behauptet, dass Gesundheit dank ihrer Reform bezahlbar bleibt. Doch die Kosten steigen so rasant, dass der Schwindel schnell auffliegen wird. Dann geht es um die Frage, die sich keiner zu stellen traut: Können wir es uns leisten, Leben um jeden Preis medizinisch zu verlängern?...

Hier geht es weiter




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23.09.2010|15:27 | stucki | 1
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Klare Frage, klare Antwort aus meiner Sicht: NEIN

zum Artikel.
Und trotz aller bizarren Verwerfungen, die das überkommene Parallelsystem aus privater und gesetzlicher Krankenversicherung schafft: Eine Zwei-Klassen-Medizin gibt es nur bei den Leistungen, die zur Kategorie "Kann, muss aber nicht" gehören. Sobald das Leben eines Patienten auf dem Spiel steht, bekommt jeder alle Hilfe, die er braucht. Egal, was sie kostet.

das ist mindestens so blauäugig wie die Äusserungen des Gesundheitsministers....
Könnte man ja FAST glauben, gäbs da nicht die Storys von Versicherten, die sich plötzlich ohne Kasse sahen, weil eine teure Transplantation anstand (und man Alter und AZ gg die Kosten abwog....) oder die chronisch Kranken, die zu teuer mit ihrer Dauermedikation werden und von denen man Zuzahlung bis Komplettübernahme der Kosten erwartet... ist klar, bei DEN Renten....

Die gesetzliche Krankenversicherung wird in den kommenden 10 bis 20 Jahren zu einer Basisversorgung verkümmern.

was heisst hier verkümmern? diese Wortwahl finde ich unangebracht, es sei denn, der Autor kann uns vorrechnen, wie er HighClass Medizin für lau oder kleines Geld für ALLE finanzieren möchte.....Nichts anderes als Basismedizin haben wir in weiten Teilen doch HEUTE schon.
Klar wird jeder Herzinfarkt, jeder Unfall, jeder Schlaganfall bestmöglich sofort versorgt (meistens.....) DAS ist Basis... wie es dann hinterher aussieht.. DAS ist entscheidend und wendet man sich oft mit Grausen...

Weil er auf so fatale Weise an die unsägliche Nazi-Doktrin von lebensunwertem Leben erinnert, scheuen deutsche Politiker diese Debatte und murmeln höchstens hinter vorgehaltener Hand vom britischen Vorbild.

och nÖ.. ich KANNs nicht mehr hören... ich glaube es gibt wirklich KEIN Land der Welt, was dermassen lustvoll immer wieder alte Wunden aufreisst und "mea culpa" schreiend durch die Lande rennt....

aber zum Thema.
m.M nach KANN es einfach nicht funktionieren, das weiss das berühmte Milchmädchen sehr wohl, aber unsere Damen und Herren Regierenden offenbar trotz riesiger (kostenintensiver) Spezialistenteams nicht.

Die Hightec-Medizin, die logischerweise jeder gerne möchte, mit all ihren lebensverlängernden Kunstgriffen incl. viele heute machbarer "Austauschverfahren " defekter Teile, hochwertiger Medikamente (die eh nicht bezahlt werden, soviel nur zu "bekommt jeder alle Hilfe, die er braucht...." (Dauermedikation mit hochwertigen Produkten zählt hier auch dazu, nicht nur die Erstversorgung im Notfall...) etc. kostet nunmal ein Heidengeld.

DAS muss irgendwoher kommen... nur woher?


Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
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23.09.2010|16:16 | womo66 | 2
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht



Hier nochmal was zur Verfeinerung



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23.09.2010|17:24 | stucki | 3
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Ahrg! Sprich mich nicht drauf an! Diese angebliche Gesundheitsreform ist doch der absolute Hohn! In Wahrheit ist es doch gar keine Reform, sondern eine etwas kompliziert geratene Beitragserhöhung auf Raten, weiter nix.

Wenn diese Knallchargen in Berlin nicht bald drauf kommen, dass sie nicht nur die Beitragserhebung, sondern das ganze System umkrempeln müssen, dann sehe ich schwarz. Man muss doch endlich mal zur Kenntnis nehmen, dass der Anteil der Bevölkerung, der in abhängigen Beschäftigungsverhältnissen genug verdient, um entsprechende Beiträge zu leisten, immer kleiner wird. Die Leute verdienen entweder zu wenig (das ist die Masse), oder zu viel, so dass sie nicht mehr im System bleiben (einige wenige). Der Rest sind Leute, die von Haus aus nicht drin sind: Selbstständige, Freiberufler etc.

Was nötig wäre, wäre eine komplette Neukonstruktion, bei der alle in einem einheitlichen System mitmachen, keine Trennung zwischen Pflicht- und Privatversicherungen etc., einheitliche Vergütungen für gleiche Leistungen, massiver Druck auf die Pharmaindustrie, strengste Kontrolle der Medikamentengenehmigungen etc.

Rösler ist als Tiger losgesprungen und als Bettvorleger der diversen Lobbyisten gelandet. Das wars dann ... armes Deutschland!
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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23.09.2010|17:49 | garibaldi | 4
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Als Tiger gesprungen?? Nein im Ernst, ich glaube fest an eine privatwirtschaftliche Loesung, eine gesetzlich vorgeschriebene Basisversicherung (ähnlich wie die KFZ Haftpflocht) und der Rest nach Gusto und Beutel. Was soll die Trennung ambulant und stationaer, die ganzen Kraneknkassen die nur verwalten . Eine ewige Quersubventionierung und Verschieberei. keiner von ins kennt die Kosten seiner Behandlung , jeder kennt nur das Gejammer etc. Die Leute werden älter, die Medizin kann mehr. was sinnvoll ist, wer weiß es denn ? Aber mein Glauben und der Wunsch der Politikern uns vorzuschreiben was fuer uns gut ist , es passt nicht.
Viele Gruesse Ulli
dont worry, be happy
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23.09.2010|19:46 | gnauck | 5
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Ich stimme Garibaldi voll und ganz zu.

Man muß zudem mal überlegen, dass man, anders als in der Krankenversicherung, in der Rentenversicherung Kosten eingespart hat, indem man die unterschiedlichen Versicherungsträger zusammengelegt hat, dadurch schlankere Verwaltungen bekommen hat.
Im Gesundheitsbereich sind die Kosten alleine durch eine Vielzahl der Kassen ( = viele Vorstände, = viele Aufsichtsräte, = viele Verwaltungsangestellte, = hohe Verwaltungskosten ) enorm gestiegen. Meines Erachtens müßte es EINE gute Basisversicherung für alle geben, deren Leistung jeder beliebig privat, bei Kassen seiner Wahl, individuell erweitern könnte.

Zudem ist es unumgänglich endlich wieder flächendeckend gute Löhne für gute Arbeit zu zahlen, so z.B. für Leiharbeiter den gleichen Lohn zahlen zu müssen, wie für Festangestellte, wenn die gleiche Arbeit verrichtet wird. Somit kommt auch wieder mehr Geld in unser Sozialversicherungssystem gänzlich ohne Beitragserhöhung!!!

LG,
Christiane
Zwillinge...man gönnt sich ja sonst nichts!!!
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24.09.2010|09:19 | profila | 6
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Vielleicht ist für die (bezahlbare)Grundversorgung ein staatliches Gesundheitsweisen doch die beste Lösung. In England läuft es. In der alten DDR gab es für die Basisdienste überall Poli-Kliniken, denen manche heute noch nachtrauern. In Polen sind sie am Leben gehalten worden, mit der Folge, dass das nicht mobile Volk in erreichbarer Entfernung einen Facharzt besuchen kann; wenn auch manchmal nur 1 x wöchentlich. Bei uns kommt hinzu, dass die (sehr teure) Apparate-Medizin aus wirtschaftlichen Gründen ausgelastet werden muss. Bei jedem kleinen "Furz" werden z. B. manchmal (überflüssiger Weise) CRT und MRT gemacht. Ich bin teilweise Privatpatient und sehe da die Rechnungen. Wenn Dir der Arzt guten Morgen sagt und fragt, wie es geht, ist das schon eine Beratung und kostet 10 €. Er hat ja nach dem Befinden gefragt. Letztendlich haben wir als Kunde und Patient selbst schuld. Wir wollen alle die bestmögliche Behandlung - und die kostet!!

Wenn ein Zahnarzt nach 10 Jahren Bohren den zweiten Porsche fährt, ein Bayliner an der Costa del Sol liegt, und das schmucke Einfamilienhaus bezahlt ist, stimmt irgendetwas mit dem Vergütungssystem nicht. Dr. Ingenieure und Physiker träumen von solchen Gehältern. Wer macht die Gebührenordnung? Kassen, Ärzte und Kassenärztliche Vereinigung.
Wir sind ab morgen auf dem Weg zur Mosel.
HG
Skorni
-+
24.09.2010|17:13 | skorni | 7
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Hallo in die Runde!
Ich war bis vor einem Jahr als Hausarzt niedergelassener Internist und Gastro-Enterologe.
Jawohl es stimmt, die Patienten bekommen noch die Medikamente, die sie brauchen, wenn auch nicht mehr die Original-Präparate sondern Generiks, die aber etwa wirkungsgleich sind mit den Original-Präparaten.Auch an Leistungen bekommt der Patient noch das, was er nach seinem Krankheitsbild braucht.Es ist nur eine ungeheure Bürokratie, bei der jeder Arzt nicht nur für seine eigenen, sondern auch für seine veranlassten Leistungen ein Buget hat und im Prüfungsfalle jede Überschreitung zu begründen hat.Die Zweiklassen Medizin gibt es sicher auch noch nicht, was die Behandlung angeht, wohl aber, was die Wartezeit und Terminvergabe angeht.Ist das aber ein Wunder, wenn der Arzt für einen Kassenpatienten etwa 32 € für drei Monate Behandlung bekommt, egal wie viele Leistungen und Untersuchungen und Hausbesuche u.s.w. er erbracht hat, während er bei einem Privat Patienten jede Leistung nach einer Gebührenordnung einzeln abrechnen kann und der Patient die Leistungen anhand einer Rechnung überprüfen kann.
Rot grün redet davon, dass alle Leistungen, ob privat oder auf Kasse, gleich bezahlt werden sollen: Aber auf welchem Niveau ? 32 € für drei Monate? (Für diesen Betrag bekommen Sie keinen Handwerker).
Warum kann man die Kramkenversicherung nicht so organisieren, wie alle anderen Versicherungen auch:Jeder versichert sich so, wie er das gern möchte: Basisbehandlung, Behandlung mit Kur, ohne Kur, mit Goldzahn, ohne Goldzahn u.s.w.Angeblich sind wir doch alles mündige Bürger.Warum sollen wir nicht entscheiden, wie unsere Versicherung aussehen sollte.Was eine Basisversicherung und Versorgung ist, müssten Experten entscheiden und diejenigen, die sich keine Basisversicherung leisten könnten, müssten sicher vom Steuerzahler unterstützt werden.Alle Kassen könnten Zusatztarife für bestimmte Leistungen anbieten, die Trennung von Kassen und Privat-Patienten wäre aufgehoben und man würde enorme Summen für Verwaltung einsparen.Sicher nur ein Wunschtraum, der nicht vderwirklicht wird, weil dann die Politik keinen Einfluss mehr hätte auf das Gesundheitssystem.
dschaps -+
24.09.2010|19:16 | dschaps | 8
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht

=» Jawohl es stimmt, die Patienten bekommen noch die Medikamente, die sie brauchen, wenn auch nicht mehr die Original-Präparate sondern Generiks, die aber etwa wirkungsgleich sind mit den Original-Präparaten.


Bist du dir da sicher? Uns wurde von mehreren Ärzten gesagt, dass z.b. Sortis von den Kassen NICHT bezahlt wird, es aber definitiv das beste an Lipidsenkern wäre. Also ist doch jegliches Generika nur 2. Wahl??
so greift es doch wieder, dass nur der die beste Therapie bekommt, der auch dafür zahlen kann.



Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
-+
24.09.2010|20:12 | womo66 | 9
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
hallo Karin,
Genau das Geschaetz der Pharmaindustrie, deren Vertreter und deren Fans sind auch ein Problem
Viele Gruesse Ulli
dont worry, be happy
-+
24.09.2010|23:25 | gnauck | 10
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Hallo Karin, hallo Gnauck!
Hier mal ein Link zur Sendung Maybritt Illner vom Donnerstag.
Neben dem Geschwätz von Herrn Rößler und den anderen üblichen Verdächtigen ist kurz vor Schluss ein junger Hausarzt im Interview. Bei Ihm haben Pharmareferenten keinen Zutritt zur Praxis. Er nutzt diese Zeit lieber für seine Patienten und informiert sich selber über neue Medis und Therapien auf Kongressen und in Studien unabhängiger Stellen, eben die Evidenzbasierte Medizin.


Hier der Link

Gruß
Stucki
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25.09.2010|07:59 | stucki | 11
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Hallo Womo66
Du hast recht, Sortis wird nicht mehr erstattet.Der einzige Unterschied zwischen Sortis und anderen Statinen ist, daß die Wirkung pro milligramm Dosis relativ groß ist , will sagen, man braucht nur relativ wenig Wirstoff um eine effektive Choesterin Senkung zu erreichen.Es ist aber kein wirklicher Qualitätsverlust, wenn die Kassen andere Statine erheblich preiswerter einkaufen können und für die Verordnung vorschreiben, um damit Geld zu sparen.

Hallo Stucki.
Ich glaube, in den Medien wird die Beziehung der Ärzte zur Pharma Industrie verzerrt dargestellt.Auch ich habe, wie viele anderen auch, Pharmareferenten nur äußerst selten empfangen.
Die Fortbildungsverpflichtung besteht für jeden Arzt über Kongresse Internet, Fortbildungskurse, Seminare u.s.w.Für jede Fortbildung gibt es Punkte und jeder Arzt muss pro Jahr eine bestimmte Anzahl von Punkten nachweisen, um seine Kassenzulassung nicht zu verlieren.
Übrigens:Veranstaltungen der Pharma Industrie werden als Fortbildung nicht anerkannt.
Gruß
dschaps-+
25.09.2010|08:29 | dschaps | 12
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
hallo Karin,
=) Genau das Geschaetz der Pharmaindustrie, deren Vertreter und deren Fans sind auch ein Problem


sorry gnauck, in dem fall KEIN geschwätz der pharmaindustrie, sondern eigene erfahrung.
andere lipidsenker brachten bei minderer effektivtät inakzeptable nebenwirkungen in form von heftigen muskelschmerzen
sortis wird bestens vertragen und wirkt.
Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
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25.09.2010|10:06 | womo66 | 13
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht

=) Hallo Stucki.
=) Ich glaube, in den Medien wird die Beziehung der Ärzte zur Pharma Industrie verzerrt dargestellt.Auch ich habe, wie viele anderen auch, Pharmareferenten nur äußerst selten empfangen.
=) Die Fortbildungsverpflichtung besteht für jeden Arzt über Kongresse Internet, Fortbildungskurse, Seminare u.s.w.Für jede Fortbildung gibt es Punkte und jeder Arzt muss pro Jahr eine bestimmte Anzahl von Punkten nachweisen, um seine Kassenzulassung nicht zu verlieren.
=) Übrigens:Veranstaltungen der Pharma Industrie werden als Fortbildung nicht anerkannt.
=) Gruß
=» dschaps


Hallo dschaps
Mir ist das Punktesystem der ärztlichen Fortbildung bekannt. Allerdings muss man auch fairerweise sagen, warum das so geregelt werden musste.
Da wurden früher die Ärzte auf Kosten der Pharmaindustrie zu pompösen Wochenende (manchmal auch länger) eingeladen! Das ganze wurde dann als Fortbildung verkauft. War ähnlich den heutigen Kaffeefahrten mit Heizdecken, allerdings deutlich ungezwungener und natürlich nobler.

Auf der einen Seite steht der sicherlich ehrenvolle Arzt, der sich der Pharmaindustrie widersetzt. Auf der anderen Seite sind 2/3 der "Entwicklungskosten" eines Medikaments Marketingkosten und so werden die 88.722 Arztpraxen (KBV Zahlen 31.12.09) in Deutschland von ca. 16.000-18.000 Pharmareferenten belagert. Sicherlich verteilt sich auch noch ein Teil der Referenten auf die Kliniken, in denen die Patienten nach der Genesung auf die Medis eingestellt werden. Gibt ja nicht nur einen wegen Untreue verurteilten Chefarzt ; -)))

Wen es von den anderen Lesern hier interessiert, wie es in der Medizinindustrie zugeht, dem kann ich das Buch "Die Krankheitserfinder: Wie wir zu Patienten gemacht werden" von Jörg Blech empfehlen.
In diesem Sinne: Es gibt keine Gesunden - nur Menschen, die noch nicht ausreichend untersucht worden sind.
Gruß
Stucki
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25.09.2010|12:55 | stucki | 14
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Der vvorbeitrag :Übrigens:Veranstaltungen der Pharma Industrie werden als Fortbildung nicht anerkannt.


schone wäre es, aber Fortbildungen bei denen die Pharmaindustrie unterstuetzt schon , oder ?
Viele Gruesse Ulli
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27.09.2010|19:56 | gnauck | 15
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Nein!!!
Aber Vorurteile sind schwer auszuräumen.
Gruß
dschaps-+
29.09.2010|16:51 | dschaps | 16
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Guten Morgen

es bleibt spannend im Dschungel der Medizin.... soeben als breaking news auf n-tv:
Grossrazzia in 152 (???) Berliner Kliniken (entweder haben die sich versprochen oder die zählen pro Klinik jede Abteilung.. oder kann EINE Stadt sooviel KH´s haben??) wegen Verdachts bandenmässigen Betruges in grossem Stil (Assistenzarztleistungen sollen als Chefarztleistungen abgerechnet worden sein...)

Klasse
Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
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30.09.2010|09:06 | womo66 | 17
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Tja, es lebe die Privatisierung!
Schönen Gruss
Cornelius
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30.09.2010|09:40 | garibaldi | 18
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Hallo Womo66
An DRK Kliniken in Berlin wurden mehr als 150 Einrichtungen durchsucht, das heißt Labore, Sekretatiate u.s.w.
Garibaldi, das hat natürlich absolut nichts mit Privatisierung zu tun.
Bei Privatpatienten besteht je nach Behandlungsvertrag während des Krankenhausaufenthaltes der Anspruch auf eine Chefarzt-Behandlung.
Offensichtlich haben aber Assistens- oder Oberärzte bestimmmte Leistungen erbracht(oft können sie das sogar besser), die eigentlich laut Vertrag der Chefarzt hätte erbringen müssen.Vielleicht hatte der Chefarztr gerade mal keine Zeit oder war im Urlaub, aber dann darf eben auch keine Charztleistung abgerechnet werden.Pech gehabt. Übrigens, die Chefärzte müssen von den Rechnungen an ihre Privatpatienten im Durchschnitt etwa 80 % an das Krankenhaus abgeben.
Gruß dschaps-+
30.09.2010|16:11 | dschaps | 19
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Mann Mann Mann.. das zieht Kreise betrügerische Ärzte

vor allem der folgende Absatz aus dem o.g. Artikel entsetzt mich:

Außerdem besteht laut der Polizei der Verdacht, dass kassenärztliche Zulassungen durch Täuschungen erlangt und Scheinanstellungen in den medizinischen Versorgungszentren vorgenommen wurden, um Behandlungen abzurechnen, die von den Inhabern der Zulassungen nicht geleistet wurden.

Heisst das nun, dass "nur" Leistungen abgerechnet wurden, die gar nicht erbracht worden waren oder aber Leistungen von Leuten erbracht worden sind, die keine Ahnung, bzw. keine Zulassung haben...oder wie?

Bislang hatte ich wenigstens noch ein Fünkchen Vertrauen in die Weisskittel....

Salve Ragazzi
euer Peter
..............................................................................
Gott gab den Deutschen die Uhr, den Italienern die Zeit
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30.09.2010|16:46 | italienfan | 20
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht

Garibaldi, das hat natürlich absolut nichts mit Privatisierung zu tun.

Gruß dschaps


Bist Du Dir da so sicher?
Wer macht die Abrechnungen der Krankenhäuser etc? Die Verwaltung. In privatisierten Einrichtungen gilt als oberste Maxime der Verwaltung: Möglichst hohe Einnahmen erwirtschaften, um die Anteilseigner mit Gewinnen zu versorgen. Da wird dann halt getrickst. Solche Sachen laufen mit Sicherheit an vielen Kliniken, und bei Kassenpatienten kann das auch kaum jemand überprüfen. Die Kassen machen zwar Stichproben und kontrollieren die Abrechnungen so gut es geht auf Plausibilität, aber wenn in den Klinikverwaltungen genug kriminelle Energie und Fantasie am Werk ist, finden die immer Wege, wie sie sowohl die Kassen als auch die Patienten zu Gunsten der Firma über den Tisch ziehen können.
Schönen Gruss
Cornelius
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30.09.2010|17:26 | garibaldi | 21
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Garibaldi, Du liegst falsch.
Für Kassenpatienten werden von irgendwelchen Sekretariaten keine Rechnungen geschrieben.Bei Kassenpatienten werden die Krankenhäuser nach Pauschalen bezahlt, wie die niedergelassenen Ärzte auch.Bei Krankenhäusern heißt das DIG.(Bei Niedergelassenen Regelleistungsvolumina).
Diese DIG´s besagen, daß das Krankenhaus für bestimmte Diagnosen bestimmte Krankenhaus-Tage bezahlt bekommen.Z.B. für eine Gallen-OP wird eine Woche Krankenhaus-Aufenthalt bezahlt, für eine Hüft-OP z.B.10 Tage(die genauen Tage weiß ich nicht aus dem Kopf, ist auch egal).Wenn das Krankenhaus den Patienten nach der vorgesehenden Zeit entlässt, kommt es auf seine Kosten, vielleicht, wird auch noch etwas Gewinn gemacht.Wenn das Krankenhaus den Patienten 1-2 Tage früher entlässt, bekommt es das gleiche Geld von den Kassen, hat also seinen Gewinn deutlich vergrößert.Wenn das Krankenhaus den Patienten länger behält, als im DIG vorgesehen, macht es Verluste.Dies hat zur Folge, daß oft Patienten vorzeitig (man nennt das nach einer OP blutig) entlassen werden, weil das Krkh.dadurch wie gesagt seine Gewinne vergrößert.
Die Nachbehandlung(Fäden ziehen, Wundkontrolle u.s.w.)macht dann der Hausarzt, der per Vertrag mit dem Krkh.von dem zusätzlichen Gewinn einen Teil für seine Leistungen abbekommt.
Nur bei Privatpatienten werden Rechnungen geschrieben:s.o. in meinem letzten Beitrag.Und bei diesen ist die Sache mit den nicht vom Chefarzt erbrachten Leistungen passieret.
Gruß dschaps-+
30.09.2010|18:20 | dschaps | 22
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Nur bei Privatpatienten werden Rechnungen geschrieben:s.o. in meinem letzten Beitrag.Und bei diesen ist die Sache mit den nicht vom Chefarzt erbrachten Leistungen passieret.
=» Gruß dschaps


leuchtet ein, was du sagst, aber warum ist das den Patienten dann nicht aufgefallen und die ganze Sache schon viel früher aufgeflogen?
Ich weiss doch, ob ein Assistenzarzt, der Stationsarzt oder der Ober bei mir wir.. oder eben der Chef... und wenn dann Chef auf der Rechnung steht, den ich gar nicht oder bei weitem nicht so oft zu gGeisch bekam, dann sag ich da doch was...*grübel*

Grüsse von Karin
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30.09.2010|19:30 | womo66 | 23
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Hallo!
Man nehme Google und gebe die Begriffe "GOÄ-Optimierung" oder "DRG-Erlösoptimierung" ein.
Und siehe da, es hat sich um die "Abrechnungs-Optimierung" der Hausärzte und Kliniken eine ganze Optimierungs-Industrie gebildet.
Auch die Kassen sind seit der Einführung des Gesundheitsfonds kräftig mit dabei.

Alle zusammen nach dem Motto: Raff zusammen soviel du tragen kannst!

Bitte beim Lesen des Artikels bitte keine neuen Symptome produzieren

Gruß
Stucki
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30.09.2010|21:26 | stucki | 24
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Garibaldi, Du liegst falsch.
=) Für Kassenpatienten werden von irgendwelchen Sekretariaten keine Rechnungen geschrieben.Bei Kassenpatienten werden die Krankenhäuser nach Pauschalen bezahlt, wie die niedergelassenen Ärzte auch.Bei Krankenhäusern heißt das DIG.(Bei Niedergelassenen Regelleistungsvolumina).
=) Diese DIG´s besagen, daß das Krankenhaus für bestimmte Diagnosen bestimmte Krankenhaus-Tage bezahlt bekommen.Z.B. für eine Gallen-OP wird eine Woche Krankenhaus-Aufenthalt bezahlt, für eine Hüft-OP z.B.10 Tage(die genauen Tage weiß ich nicht aus dem Kopf, ist auch egal).Wenn das Krankenhaus den Patienten nach der vorgesehenden Zeit entlässt, kommt es auf seine Kosten, vielleicht, wird auch noch etwas Gewinn gemacht.Wenn das Krankenhaus den Patienten 1-2 Tage früher entlässt, bekommt es das gleiche Geld von den Kassen, hat also seinen Gewinn deutlich vergrößert.Wenn das Krankenhaus den Patienten länger behält, als im DIG vorgesehen, macht es Verluste.Dies hat zur Folge, daß oft Patienten vorzeitig (man nennt das nach einer OP blutig) entlassen werden, weil das Krkh.dadurch wie gesagt seine Gewinne vergrößert.
=) Die Nachbehandlung(Fäden ziehen, Wundkontrolle u.s.w.)macht dann der Hausarzt, der per Vertrag mit dem Krkh.von dem zusätzlichen Gewinn einen Teil für seine Leistungen abbekommt.
=) Nur bei Privatpatienten werden Rechnungen geschrieben:s.o. in meinem letzten Beitrag.Und bei diesen ist die Sache mit den nicht vom Chefarzt erbrachten Leistungen passieret.
=» Gruß dschaps

Wieso stellen die Kassen dann immer wieder Tricksereien fest? Wieso kontrollieren sie die Abrechnungen überhaupt? Das wäre ja dann gar nicht nötig. Offensichtlich gelingt es doch den "Leistungserbringern" immer wieder, Sachen abzurechnen, die gar nicht stattgefunden haben. Bei einer Hüftgelenks-OP mag die Sache ja noch halbwegs übersichtlich sein, aber was ist zum Beispiel, wenn ein Kassenpatient mit unklaren Symptomen in eine Klinik kommt, da wird die ganze Bandbreite der Diagnostik ausgeschöpft und dann eine Behandlung von mehreren Symptomen und Gebrechen vorgenommen. Wie wird das dann abgerechnet? Das kann ja gar nicht über eine Pauschale gehen, wenn, dann über mehrere, und wer soll da kontrollieren, was tatsächlich geleistet wurde und was nicht?
Schönen Gruss
Cornelius
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01.10.2010|10:40 | garibaldi | 25
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Hallo Garibaldi!
Wenn jemand mit unklaren Symptomen ins Krankenhaus kommt, wird er dort untersucht und am Ende steht ja dann in der Regel eine oder mehrere Diagnosen und evtl auch eine Therapie.Anhand dieser Diagnose wird der Krankenhausaufenthlalt dann PAUSCHAL bezahlt, ganz egal wieviel Aufwand, teure und weniger teure Untersuchungen erforderlich waren.Du kannst natürlich unterstellen, dass die bösen Ärzte irgendwelche Diagnosen nur erfunden haben, um den Gewinn für das Krkh.zu optimieren, aber man soll nicht immer nur kriminelles unterstellen.Übrigens werden die Rechnungsstellungen auch überprüft, und zwar vom Vertrauensärztlichen Dienst.
Gruß dschaps-+
01.10.2010|13:40 | dschaps | 26
Re:Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Du kannst natürlich unterstellen, dass die bösen Ärzte irgendwelche Diagnosen nur erfunden haben, um den Gewinn für das Krkh.zu optimieren, aber man soll nicht immer nur kriminelles unterstellen.

Tja, genau das ist der Punkt! Natürlich unterstelle ich nicht der gaaanz großen Mehrheit solche Machenschaften, aber dass sie vorkommen, und zwar nicht zu selten, da bin ich mir ziemlich sicher. Es müssen ja nicht mal unbedingt die Ärzte selber sein. Das können die im Büro auch.

Mal ein Beispiel, wie sowas laufen kann, erlebt von einem Bekannten: Er schneidet sich beim Sport in einer Halle durch einen dummen Zufall (Glasbruch) in die Hand. Gleichzeitig wird zufällig der Rettungsdienst in die Nachbarhalle gerufen, weil sich da jemand ernsthafter verletzt hat. Der Sanitäter aus dem Rettungswagen schaut sich nebenbei die Schnittwunde an und schlägt vor, im Sanka auf dem Beifahrersitz mit in die Klinik zu fahren, während die Notärztin hinten drin den anderen Verletzten versorgt. In der Klinik wurde die Schnittwunde erstversorgt (war ja nur eine Kleinigkeit), und gut war´s. Zum Glück war der Bekannte privat versichert! Als er die Rechnung bekam, staunte er nicht schlecht: Man hatte die Sanka-Fahrt mit ärztlicher Betreuung voll angerechnet (obwohl die Ärztin ihn nicht mal angeschaut, geschweige denn betreut hatte), anschließend noch eine ärztliche Ganzkörper-Untersuchung! Was sowas kostet, wirst Du sicher wissen. Es mag sein, dass das eine Panne war, aber was, wenn nicht, und wenn der Patient nicht zufällig mit einem Arzt befreundet ist, dem er das erzählt ...

Gut, das war jetzt wieder ein Privatpatient. Ich bringe es nur als Beispiel dafür, welche kreativen Möglichkeiten in der Branche stecken ...
Schönen Gruss
Cornelius
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01.10.2010|14:43 | garibaldi | 27
Re:Mal etwas, dass uns alle angeht
Da gibt es nur eines: Die Rechnung nicht bezahlen und es auf eine Klage ankommen lassen.dies ist selbstverständlich Betrug.Du hast recht, vielleicht nur von der Sekretärin, die die Gebührenordnung zu Gunsten des Rettungsdienstes oder Krankenhauses ausgelegt hat.
Aber: siehe oben:Deshalb fordere ich ja gerade für jeden Patienten, auch für Kassenpatienten eine Rechnung, die der Patient nachprüfen kann.Nur dies hat bei dem bisherigen Abrechnungssytem mit Regelleistungsvolumina pauschal je nach Bundesland etwa 32€ keinen Sinn.
Gruß
dschapa-
01.10.2010|18:41 | dschaps | 28
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