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Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
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Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
26.09.2013
Morgen ist es soweit – wir starten in unseren Urlaub. Vier Wochen Frankreich! Das Womo ist gepackt (und hoffentlich nicht zu sehr überladen) und die Vorfreude groß!

Reiseroute in dem Sinne haben wir keine, aber einige Ziele:
- zunächste Richtung Westen, vielleicht mit einer Übernachtung an der Mosel, und dann über Luxemburg nach Frankreich
- Burgund mit Dijon ist unser erstes Zielgebiet
- weiter dann nach Wetter, Lust und Laune ans Mittelmeer.

Auf jeden Fall wollen wir dort in den östlichen Teil “Provence-Alpes-Côte d’Azur”. Aber auch das “Languedoc-Roussillon” am westlichen Mittelmeer lockt – zumal wir dort im Oktober mit dem schönerem Wetter rechnen.

Soweit wir unterwegs Internet haben werden wir hier berichten ; -)!
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Es gibt 2 Regeln für Erfolg: 1) Erzähle niemals alles, was du weißt. -- R.H.Lincoln
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16.12.2013|21:07 | herrjeh99 | 1
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Richtung Westen (noch nicht gleich bis Frankreich)
Veröffentlicht am 27. September 2013 von herrjeh99

412 km (90580) – Höchsttemperatur 21°C – 27.09.2013

Urlaubsstart am Wilden Mann in Dresden (14:30 Uhr) bei strahlendem Sonnenschein – der Wettergott wusste offensichtlich ganz genau Bescheid Zwinkerndes Smiley. Vorbei an Chemnitz, Jena, Weimar und Erfurt machten wir in der alten Thüringer Heimat die erste größere Pause – an der Wanderslebener Gleiche am Gasthof Freudenthal.

Danach fuhren wir Richtung Westen, immer der untergehenden Sonne hinterher, die uns prächtige Farbspiele am Himmel lieferte. Gelungener Urlaubseinstand! Am Abend (20:30 Uhr) steuerten wir Gießen an und fanden trotz größerer innerstädtischer Baustellen inkl. Umleitungen den (nachts) kostenfreien Stellplatz am Schwimmbad.
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Rasthaus Freudenthal nahe der BAB 4 bei Arnstadt -+
16.12.2013|21:09 | herrjeh99 | 2
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
An der Mosel entlang und bis nach Frankreich
Veröffentlicht am 28. September 2013 von herrjeh99

28.09.2013 - Höchsttemperatur 25°C – 493 km (91073)

Von Gießen aus ging es zunächst weiter westwärts, über Wetzlar und Limburg a.d.L. bis nach Koblenz. Da es kein reiner Transit-Tag werden sollte, hatten wir uns vorgenommen, die Mosel oder zumindest einen Teil davon entlang zu fahren. Nach der Rheinüberquerung bogen wir am sog. “Deutschen Eck” in Richtung Mosel ab. Wenn man die sächsischen Weinberge gewöhnt ist, erschlägt die Menge an Rebflächen einen hier fast. Direkt hinter Koblenz beginnen die Steillagen, danach wechseln je nach Ausrichtung des Flusslaufes steile und flachere Weinberge. Interessant vor allem auch die unterschiedlichen Böden, teilweise extrem begrünt, manchmal kurzgeschorener Rasen, aber am häufigsten steinige Untergründe.

In Cochem gab es neben Unmengen an Wein auch Unmengen von Touristen, und nach einigen Flusskehren bogen wir dann ab aus dem Tal, fuhren auf kürzestem Weg über Trier und Konz nun schon deutlich in Richtung Süden. Ein kleiner Abstecher nach Luxemburg ermöglichte uns sehr günstiges Tanken (1, 20 statt 1, 40 Euro). Hinter Perl ging es dann über die hier kostenfreie Autobahn vorbei an Metz und Nancy.

Die Nacht verbrachten wir in dem kleinen Örtchen Neufchateau auf einem Parkplatz an einem kleinen Park. Sonntagmorgen gegen sieben weckten uns endlose Kirchglocken, und um endgültig und richtig in Frankreich anzukommen gingen wir erst einmal Baguette kaufen.
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16.12.2013|21:10 | herrjeh99 | 3
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Ins Burgund nach Dijon
Veröffentlicht am 29. September 2013 von herrjeh99

29.09.2013 – Höchsttemperatur 27°C – 162 km (91235)

In Neufchateau weckten uns pünktlich um sieben Uhr die Kirchglocken – wir standen de facto direkt unterhalb der Kirche. Um den Tag französisch zu beginnen, schlenderten wir zunächst durch den alten Ortskern und kauften dabei Baguette fürs “petit déjeuner”. Nach dem Frühstück ein erster Einkauf im Supermarkt und das erste mal ver- und entsorgen, kostenfrei, bestens ausgeschildert, in einem kleinen Dorf. So stellen wir uns das vor ….

Mehr oder weniger immer geradeaus ging es dann über Landstraßen, die mindestens zur Hälfte von Wohnmobilen befahren wurde, direkt nach Dijon. Nach gefühlt einer Stunde “Kurbelei” durch die Stadt hatten wir endlich einen Parkplatz gefunden. Die Altstadt macht auf uns zunächst einen leicht chaotischen Zustand. Viele alte Bauwerke, wenig Informationen, keine Hinweise an Kirchen etc., Chris sagte: “Mir fehlen die Geschichten zu den alten Steinen..”. Dann fanden wir aber doch noch einen witzig gemachten “Touristenpfad” durch die Stadt, dem wir eine Weile folgten. Interessant vor allem, gerade für den Erfurter, die vielen alten Fachwerkbauten, die hier aber alle zumindest ein gemauertes Erdgeschoss haben und erst darüber aus Fachwerk bestehen. Teilweise stehen diese Häuser leer, offensichtlich sind sie schon “zu alt” zum sanieren…

Dennoch eine sehenswerte und interessante, teilweise offensichtlich uralte Stadt. Am Abend finden wir in Marsannay la Cote, 10 km südlich von Dijon, in einem wunderschönen Winzerdorf einen kostenfreien Stellplatz, in der Nähe einer ebenfalls kostenfreien Entsorgungsstation. Schon wieder – so stellen wir uns, ganz im Gegensatz zu vielen Erfahrungen in D-land, Tourismus für Wohnmobilisten vor.
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Dijon Altstadt -+
16.12.2013|21:11 | herrjeh99 | 4
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Weinprobe im Burgund
Veröffentlicht am 30. September 2013 von herrjeh99

30. September 2013 – Höchsttemperatur 23°C, bewölkt, mild – 28 km (91263)

In Marsannay la Cote besuchten wir noch die örtliche Touristinfo und fuhren dann weiter Richtung Süden. Schon nach wenigen Kilometern erreichten wir Gevrey-Chambertin, einen der bekannteren Weinorte im Burgund. Der kleine Ort erfreute uns zunächst auch wieder mit einem gut zugänglichen und kostenfreien Parkplatz. Im Ort herrschte Ruhe, die Touristensaison scheint vorbei zu sein. Auf und in den nun allgegenwärtigen Weinbergen wurde überall bereits mit der Weinlese begonnen. Wein wächst hier überwiegend in flachen Lagen, die Weinberge wirken extrem “kultiviert”, fast ordentlich. Die Abstände der Weinstöcke sind oft recht gering, auch wird hier im Gegensatz zu anderen Gebieten wohl weniger entlaubt.

Zu einer Weinprobe am späten Vormittag suchten wir uns dann eine Domaine mit Laden im Ort. Zunächst schickte man uns in den Keller, hier lagen in langen Kellergewölben neben den diversen noch unetikettierten Weinen verschiedenster Jahrgänge auch etliche Weinbauutensilien aus vergangenen Zeiten. Das Ganze ist zunächst eine Art großer Verkostungsraum mit uraltem Mobiliar und geht dann in eine Art unfertiges Museum über.

Wieder oben bekamen wir eine Weinprobe vom Allerfeinsten. Aus jeweils frisch aufgezogenen Flaschen verkosten wir zunächst den “normalen” Burgunder und danach Weine aus diversen Lagen. Nach den ersten vier im Grunde “einfacheren” Pinots (wobei sich einfacher hier als Begriff, auch im Verhältnis zum Preis eher verbietet) kamen wir dann noch in den Genuss, die drei Premier Gran Crus zu verkosten. Zum Schluss wechselten zwei Flaschen und ein 50 Euro Schein die Besitzer, und wir fühlen uns schon vorm Mittag ein wenig angeheitert.

Nach dem Mittag besuchten wir das Château Clos de Vougeot. Hier wachsen einige der teuersten Weine der Côte d’Or. Auf den Wegen rund um das alte Steingemäuer scheint alles im Wein zu “versinken”.

Zum ersten Mal nutzten wir an diesem Tag den “France Passion”, das Verzeichnis mit Adressen von Weinbauern und anderen, die Wohnmobile auf ihrem Grund für bis zu 24 Stunden beherbergen. Wir fuhren die Hügel des Burgund hinauf nach Marey Les Fussey und bekamen auf der Domaine Simon ein schönes ruhiges Fleckchen für den Nachmittag und die Nacht.

Tag mit einigen kleinen “Unglücken” – erst fielen nach einander unsere beiden Weingläser dem Aufräumen vom Vortag zum Opfer, danach holte sich Chris am völlig neu installiertem Hub-Bett im Wohnmobil eine Beule am Kopf und am Abend gab es drei verbrühte Finger vom Nudelkochwasser – damit sind dann auch gleich alle Unglücksfälle für den ganzen Urlaub “abgearbeitet”.
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Beim Château Clos de Vougeot -+
16.12.2013|21:12 | herrjeh99 | 5
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Weiter im Burgund
Veröffentlicht am 1. Oktober 2013 von herrjeh99

01. Oktober 2013 – 18°C max., bewölkt, morgens neblig – 60 km (91323)

Nachdem wir den Morgen verschlafen und den Vormittag vertrödelt hatten, ging es zum Einkaufen – allerdings überraschte uns dabei die um 12:15 Uhr bereits beginnende Mittagspause des Supermarktes. So fuhren wir zunächst zur Abbaye de Citreaux. Hier wurde 1098 offensichtlich der Zisterzienserorden gegründet, und auch heute ist allein die Stimmung auf dem Gelände und schon außerhalb der Gebäude bemerkenswert. Das Innere blieb uns leider verschlossen, genau am 01.10. beginnt die Nebensaison und damit ist Dienstag “geschlossen”.

Im Anschluss ging es nach Nuits Saint Georges. Das überall beworbene Imaginarium erwies sich als ein moderner Weinhandel, und so parkten wir am Rande der Innenstadt auf einem der auch hier vorhandenen großen freien Parkplätze. (Eine kostenfreie Ver- und Entsorgungssation gibt es auch in diesem Ort, mit einigen Stellplätzen.) Der Ort ist “nett”, aber letztlich auch unspektakulär, so dass wir beizeiten weiter nach Beaune fuhren. Hier fanden wir wieder recht schnell den gut ausgeschilderten Parkplatz für Wohnmobile, ca. 5 Gehminuten von der historischen Altstadt entfernt (ebenfalls mit V/E, diese gegen Gebühr).

Nach dem Abendessen ging es noch für eine reichliche Stunde kreuz und quer durch die Altstadt, ein erster Blick auf das angestrahlte und faszinierende Gebäude des “Hospice de Beaune”, die Kirchen “Notre Dame” und “Saint Etienne” und in die Gassen des Ortes.
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16.12.2013|21:13 | herrjeh99 | 6
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Halber Tag Kultur, halber Transit-Tag
Veröffentlicht am 2. Oktober 2013 von herrjeh99

02. Oktober 2013 – 26°C, je südlicher, desto schöner – 249 km (91573)

Nachdem wir bereits gestern Abend das Hotel Dieu von außen bewundert hatten, ging es dann heute hinein. Für immerhin 7 Euro pro Person gab es dafür auch einen sehr gut gemachten Audio Guide in fehlerfreiem Deutsch, der uns 1 1/2 Stunden durch den Gebäudekomplex führte. Beim Hotel Dieu in Beaune handelt es sich um ein im späten Mittelalter gegründetes Hospital für Arme, welches auch bis ins späte 20. Jahrhundert in Betrieb war. Berühmt ist das Hospital heute vor allem für seine schönen, bunten Dächer.

Der Hof ist auch, wie versprochen, eine wirklich beeindruckende Erscheinung, aber auch das Innere des Hospitals kann sich sehen lassen. Wir erfreuten uns an einer recht originalgetreuen Nachbildung des Krankensaals und der Kapelle, an einem original erhaltenen Altarbild mit wunderbar strahlenden Farben und insbesondere Chris sich an Informationen und ein wenig Anschauungsmaterial zur mittelalterlichen Medizin. Insgesamt geht es aber mehr um die Geschichte des Hospitals und einige zeitgeschichtliche Informationen als um die Geschichte der Medizin. Alles auch ohne Vorkenntnisse der Zeit oder der Medizingeschichte sehr gut aufbereitet und verständlich.

Das der Text bis hierher von Chris geschrieben wurde, erkennt man bereits daran, dass die berühmten Weinberge des Hospice de Beaune nicht mal erwähnt werden Zwinkerndes Smiley. Seit ewigen Zeiten finanzieren diese nämlich zu einem großen Teil die Betreuung, auch das heute an anderer Stelle existierende neue Krankenhaus, dass zum Hospitz gehört.

Am Nachmittag kam dann der etwas langweiligere Teil des Tages. Immer der Saône folgend verließen wir das Burgund. Zunächst durchs Beaujolais folgten wir dem Fluss bis zu seinem Zusammentreffen mit der Rhône. Selbiges passiert in Lyon, die Stadt umfuhren wir aber auf dem dort kostenfreien Autobahnring. Dann ging es entlang der Rhône immer weiter südwärts. Wenn auch die Gegend ein einziges riesengroßes Gewerbegebiet zu sein scheint, machte sich die immer südlichere Lage bemerkbar. Letztlich fanden wir in Tournon-sur-Rhône zwar nicht den gesuchten Stellplatz direkt am Fluss, aber einen sehr ruhigen in einem Wohngebiet des Örtchens. Um 21 Uhr war es immerhin so warm, dass die Abendrunde mit Dylan durchaus im kurzärmligen T-Shirt bei weit über 20 °C absolviert wurde.
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Hospitz in Beaune -+
16.12.2013|21:14 | herrjeh99 | 7
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Abstecher in die Ardeche
Veröffentlicht am 3. Oktober 2013 von herrjeh99

3. Oktober 2013 – 25°C, später bewölkt und ein paar Regentropfen – 123 km (91696)

Entlang der Rhône führte uns die Fahrt weiter südlich. Zunächst durch das Weinbaugebiet Cotes du Rhône verließen wir die Route Richtung Süden nach Westen. In weitem Bogen näherten wir uns Valone Pont d’Arc, um die “Gorges de l’Ardeche” zu durchqueren. Am frühen Nachmittag erreichten wir den Ort und fuhren zunächst die ersten Kilometer durch den Canyon. Allerdings bemerkten wir sehr bald am anderen Ufer idyllisch gelegene Campingplätze. Schnell stoppten wir, wendeten und fanden genau den gesehenen Platz direkt am Ufer der Ardeche. Für zumindest eine Nacht quartierten wir uns dort ein.

Am Nachmittag gab es eine kleine Wanderung in Richtung Pont d’Arc, leider war der Weg nicht mehr begehbar. So verbrachten wir den Rest des Tages am Wasser und am Wohnmobil direkt am Ufer des Flusses.
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16.12.2013|21:15 | herrjeh99 | 8
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Tal der Ardeche
Veröffentlicht am 4. Oktober 2013 von herrjeh99

04.10.2013 – um die 25°C, abends Gewitter mit heftigem Regen – 96 km (91792)

Der Vormittag begann mit schönem Wetter und so gab es für uns etwas sportliche Betätigung an der Tischtennisplatte auf dem Campingplatz “Les Blachas”. Dieser ist, wie bereits gestern notiert, wunderschön gelegen und durchaus als Tipp für Wohnmobilisten zu betrachten. Man findet ihn, wenn man am “oberen”, dem nordwestlichen Ende der Schlucht von Vallon Pont-d’Arc auf die andere Fluss-Seite wechselt und in Salavas ins Flusstal abbiegt. Dort sind vier Campingplätze ausgeschildert, der letzte davon ist der genannte. Die Straße dorthin ist, wie in einem engen Flusstal zu erwarten, schmal und mit Vorsicht zu genießen.

Gegen Mittag machten wir uns dann auf, die Ardeche entlang in Richtung Rhône zu fahren. Die teilweise atemberaubenden Ausblicke an diversen Haltepunkten zu beschrieben ist eher unmöglich, die Bilder vermitteln vielleicht einen Eindruck davon.

Durch das Weingebiet Côtes du Rhône ging es weiter Richtung Süden gen Nîmes. Allerdings war unser Ziel, der Pont du Gard, einige Kilometer davor. Der Parkplatz war uns mit, laut Reiseführer, 15 Euro Gebühr zu teuer, so fuhren wir einige Kilometer weiter nach Vers Pont du Gard, um wieder einmal bei einem Winzer auf dem Hof eine Nacht zu verbringen (Passion France ist dafür ein genialer Führer). Von hier aus soll es am nächsten Tag, gutes Wetter vorausgesetzt, zu Fuß die 4, 8 km zum Pont du Gard gehen. Den Freitagabend und damit die erste Woche Urlaub beschließen wir mit einer kleinen Verkostung beim Winzer, auf dessen Domaine wir stehen dürfen, und dem Einkauf von 10 Litern Wein (2*5 Liter Bag in Box zu jeweils 12, 50 Euro – vorher verkostet, brauchbar!) und 6 frischen Eiern von bio-glücklichen Hühnern. Der Abend beschert uns ein heftiges Gewitter und damit die Hoffnung auf strahlenden Sonnenschein am nächsten Morgen.
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16.12.2013|21:16 | herrjeh99 | 9
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Ganz alte und mittelalte Steine
Veröffentlicht am 5. Oktober 2013 von herrjeh99

05.10.2013 – 26°C, sonnig – 38 km (91830)

Am Morgen hatten sich die Gewitter der Nacht verzogen und so machten wir uns auf einen zunehmend sonnigen FußwegP1090476 zum Pont du Gard. Von Vers aus war der Wanderweg allerbestens ausgeschildert, so bekamen wir nebenbei erst das gesamte Dorf inkl. Markt und Kirche gezeigt. Danach gab es am Weg immer wieder Teilstücken der alten Wasserleitung nach Nîmes zu sehen, deren größte Sehenswürdigkeit dann die Pont du Gard ist. Vor etwa 2000 Jahren haben römische Ingenieure dieses beeindruckende Werk errichtet. Auf dem Rückweg wurde es dann langsam sommerlich warm, und so war die 12-km-Wanderung zum Ende hin ganz schön anstrengend. Den Mittag verbrachten wir noch auf dem Gelände der Domaine, unserem Übernachtungsplatz.

Am Nachmittag fuhren wir nach Avignon, fanden einen Park- und Übernachtungsplatz auf der Insel in der Rhône und besuchten gleich als erstes die Sehenswürdigkeiten des Ortes. Der Papstpalast ist ein sehr streng wirkendes Ensemble und offensichtlich immer wieder erweitert worden. Im Gegensatz dazu wirkt der Hauptplatz des Ortes entspannt und heiter, voller Menschen, vor allem Einheimischer. Spätsommerlicher Trubel herrschte auch in den Gassen der Altstadt. Am Abend besuchten wir die Stadt noch einmal, nun war der Palast sehr interessant (weil eher sparsam) angeleuchtet, auch die durch das Lied berühmte Brücke Avignons erstrahlte.
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16.12.2013|21:17 | herrjeh99 | 10
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Provence pur
Veröffentlicht am 6. Oktober 2013 von herrjeh99

06.10.2013 – 25°C, spätsommerlich warm und schön – 82 km (91912)

Von Avignon ging es nun direkt hinein in die Provence. Zunächst wollten wir Fontaine-de-Vaucluse besuchen, dort soll es irgendeine berühmte Quelle geben. Was wir fanden waren unverschämte Stell- bzw. Campingplätze, genervte Einheimische und hektische Touristen, letztere in größeren Mengen. Also suchten wir schnellstens ohne irgendwelche Quell-Besuche das Weite und fanden dafür Gordes. Der Ort war im II. Weltkrieg ziemlich zerstört und wurde danach durch Künstler und deren Geldgeber wieder aufgebaut. Nicht umsonst findet man am Ortseingang Schilder, die wir (unkundig, wie wir sind) mit “ein mehr schönes Dorf” übersetzen

Ein ausreichend großer Parkplatz am Ortseingang gab uns Gelegenheit, das drei Kilometer entfernte Dorf auf einer Felsklippe erst von außen und später von innen zu bestaunen. Nachdem wir im Ort auch noch einen Ver- und Entsorgungsplatz gefunden hatten, fuhren wir weiter zur Abbaye Senangue. Idyllisch in einem Tal gelegen, führt eine extrem schmale Straße hinab zum Kloster. Ein wenig sieht man ihm leider an, dass es viele Jahre lang zweckentfremdet genutzt wurde – so hat es nicht den Charme vieler anderer Klöster, die wir in Italien und auch in Frankreich schon gesehen hatten. Dennoch ein schöner Fleck, der sicher noch viel wirkungsvoller in die Landschaft eingebettet ist, wenn die Lavendelfelder rundherum blühen.

In der Nähe von Murs fanden wir schließlich den bisher schönsten Stellplatz der Tour. Auf der Domaine La Tuilière standen wir vorm Weingut, mit Blick in die Weinberge, absolut ruhig, einfach wunderschön …
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16.12.2013|21:18 | herrjeh99 | 11
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Provence – Licht und Farben
Veröffentlicht am 7. Oktober 2013 von herrjeh99

07.10.2013 – 23°C, sonnig – 97 km (92009)

Viele Maler verschlug es immer wieder in die Provence – van Gogh und andere, und oft hört oder liest man “wegen dem Licht”. Bereits gestern und erst recht heute konnten wir es sehen – dieses Licht. Die Hügelketten im Gegenlicht der schon herbstlich tiefstehenden Sonne – einfach unbeschreiblich. Und nicht nur das, auch das Blau des Himmels ist ein Anderes hier.

Unser Weg führte uns vom Weingut zunächst nach Roussillon. Dort besuchten wir erst den Ort (touristisch, nett, aber nicht bedeutend) und dann die berühmten Ockerbrüche. Das Farbenspiel der Felsen von gelb über ocker bis hin zu rot und violett war natürlich ob der strahlenden Sonne besonders intensiv.

Am Nachmittag ging es weiter in Richtung Süden und damit Richtung Meer. Die Fahrt durch die Berge des Lubéron war wieder ein besonders Teilstück, rechts und links Felsen, schmale Straßen und zwischendurch grandiose Ausblicke. Vorbei an Aix-en-Provence ging es bis nach Greasque, wenige Kilometer östlich von Marseille und damit kurz vorm Meer. Dort gab es einen wiederum sehr gut zu findenden Wohnmobilstellplatz, der rege genutzt wurde.
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16.12.2013|21:19 | herrjeh99 | 12
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Meer, Ausblicke, Licht und Fahrschule
Veröffentlicht am 8. Oktober 2013 von herrjeh99

08.10.2013 – 23°C, in der Sonne weit über 30°C – 193 km (92202)

Am Abend sagte Chris zu mir: “Wenn du vorher nicht mit dem Auto hättest fahren können, dann könntest du es jetzt…”. Die 193 km hatten es fahrtechnisch in sich, aber wir hatten am Ende des Tages auch sehr vieles gesehen.

Der Reihe nach. Morgens Start in Richtung Meer. Östlich von Marseille erreichten wir dieses auf wunderschönen letzten Kilometern über einen Bergrücken. Schöner kann die Zufahrt zum Wasser gar nicht sein. Wir besuchten die teilweise in einander übergehenden Orte Cassis, La Ciotat, Bandol, Sanary-sur-Mer und Six-Fours-les-Plages. In einem der beiden letzten Orte (es ist wirklich kaum immer genau auszumachen, welcher Ort wo anfängt ..) bummelten wir am Strand entlang und fanden schließlich eine nette Brasserie zum Essen. Mit Blick auf dem Hafen, den blauen Himmel darüber und einer Sonne, die bei uns kaum im Hochsommer so scheint, ließen wir uns eine Art Heringssalat, Boef und ein Dessert schmecken.

Danach fuhren wir in allen Orten, teilweise an Strandpromenaden, immer jedoch auf engsten Gassen, Richtung Osten, ohne jedoch auch nur einen weiteren Fleck zum Halten, geschweige den zum Übernachten zu finden. Ob es an der Nähe zur Stadt Marseille liegt oder am Flair ähnlich der unweiten Côte d’Azur, dass man Womo-fahrende Touristen hier nicht so sehr mag, wissen wir nicht, wir hatten es aber auch vorher schon “geahnt”.

Die zweite fahrtechnisch Herausforderung war dann mit den schönsten Ausblicken verbunden, die man sich an einem Meer vorstellen kann. Die Route des Cretes (kann an Tagen mit etwas mehr Wind auch gesperrt sein) führt von La Ciotat am Meer auf die mit über 400 m höchste Klippe Frankreichs, an einem Leuchtturm und mehreren Aussichtspunkten vorbei wieder nach ans Meer hinab nach Cassis. Die Ausblicke auf und übers Meer, noch dazu beim herbstlichen Licht der Provence und recht nahe am Sonnenuntergang versuche ich gar nicht erst zu beschrieben. Nur ein Hinweis – mit dem Wohnmobil sollte man diese Strecke wirklich nur dann fahren, wenn man sein Auto in allen Ausmaßen (vor allem der Breite) kennt und wenn man auch kein Problem damit hat, die extremsten Stücken teilweise minutenlang im ersten Gang hinauf zu kriechen.

Die dritte Herausforderung hatte unser Navi zu verantworten, dass uns mit dem Wohnmobil im Feierabendverkehr einmal quer durch Marseille führte. Natürlich mit allen Freuden, die man so haben kann – innerstädtische Umleitungen, die jeden Beifahrer und jedes Navi verzweifeln lassen, Fahrspuren, die schmaler sind als das eigene Auto schon ohne Spiegel und zum Schluss auch noch Stadtautobahnen, die eigentlich sinnlos ausgeschildert sind und die völlig anders verlaufen als jede Karte sie anzeigen könnte.

Aber auch das brachten wir erfolgreich hinter uns. Am nächsten Tag soll es definitiv ruhiger zugehen, deshalb ist das kleine Städtchen St.-Remy-de-Provence (hier war der ohne Ohr ein Jahr in der Irrenanstalt) im Landesinneren unser Ziel. Ein ruhiger Stellplatz in Sénas nicht weit davon entfernt war deshalb der Endpunkt dieses Tages.
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16.12.2013|21:22 | herrjeh99 | 13
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
St. Remy de Provence
Veröffentlicht am 9. Oktober 2013 von herrjeh99

09.10.13 – strahlend blauer Himmel, ca. 23 °C – 41 km (92243)

Da der vorhergehende, anstrengende Tag seinen Tribut forderte, kamen wir erst am Mittag so richtig in die Gänge. Dylan überstand seinen ersten “Kampf” mit einem anderen Hund (ein nicht angeleinter Bullterrier wollte sein Mütchen kühlen) siegreich, die Blutspuren im Fell stammten ausnahmslos vom “Gegner”. Dessen Herrchen erwies sich als überaus netter Franzose, der sich mehrfach entschuldigte und später auch noch einmal am Wohnmobil vorbeikam, um sich zu überzeugen, dass Dylan nichts ernsthaftes passiert war.

Überhaupt können wir als Zwischenfazit für uns behaupten, dass die Franzosen ein liebenswertes, höfliches Volk sind, die durchaus bemüht sind, auch einmal auf englisch oder gar deutsch zu antworten.

Das Örtchen Remy, welches wir heute besuchten, besitzt genau zwei Fakten, die Beachtung verdienen – Nostradamus soll hier geboren worden sein und “der ohne Ohr” hat wohl ein Jahr in der Irrenanstalt des Ortes verbracht (nach der Sache mit dem Ohr). Ansonsten ein paar nette Gassen, Touristenläden und eine Kirche. So beschlossen wir schnell, den Nachmittag in der Sonne sitzend zu verbringen und fuhren dafür zu einer weiteren Adresse aus “France Passion”. Die Olivenöl-erzeugende Domaine “Moulin du Calanquet” war dafür völlig passend und lieferte auch die einzigen Fotomotive des Tages.
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16.12.2013|21:23 | herrjeh99 | 14
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Am Meer
Veröffentlicht am 10. Oktober 2013 von herrjeh99

10.10.87 – 22°C – 87 km (92330)

Am Tag zuvor beschlossen, folgte heute die Tat – keine alten Steine mehr anschauen, sondern einfach ans Meer und dem “süßem Nichtstun” frönen. In Arles wurde noch ver- und entsorgt (mitten in der Stadt, Station gut ausgeschildert, direkt an der Rhône), danach ging es am Rande der Camargue entlang direkt ans Mittelmeer nach Le-Grau-du-Roi. Am Nordrand des “Golfe du Lion” gelegen, ist dieser Ort angeblich der zweitwichtigste Badeort an der französischen Mittelmeerküste. Zum Glück nur im Sommer … Wir fanden den Parkplatz “La Plage”, dem Namen nach direkt hinterm Strand und fußläufig zu Supermarkt und Stadtzentrum. Letzteres liegt nett an einem Kanal mit vielen Anlegestellen für Fischkutter. Der Platz war gut gefüllt, hier machen viele Station, die bereits auf dem Weg nach Süden zum Überwintern sind. Für uns genau der Platz, den wir gerade haben wollten, um einmal ein oder zwei Tage “nichts” zu tun. Für 8, 80 Euro relativ günstig (im Sommer deutlich preis-intensiver).

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16.12.2013|21:24 | herrjeh99 | 15
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Meer und Sonne und Sonne und Meer …
Veröffentlicht am 12. Oktober 2013 von herrjeh99

11.&12.10.13 – Luft um die 21°C, in der Sonne bis zu 45°C – 47 km (92377)

Was wir am Donnerstag begonnen hatten, setzten wir den gesamten Freitag und dann noch bis zum frühen Samstagnachmittag fort: Sonne. Strand. Lesen. Sonne. Spielen. Strand. Meer. Lesen. Sonne…. Letztere schaffte es bei Windstille bis auf 45°C, im Schatten blieb es um die 20 Grad warm. Ab und an stürmte es ein wenig, alles so, wie es am Meer im Oktober eben ist…. Apropos “Essen” – am Samstag gab’s dann “lekker” selber zubereiteten Fisch.

Samstagnachmittag fuhren wir ein Stück weiter die Küste gen Süden und fanden auf einem Weingut in Vic La Gardiole (immer noch in der Nähe von Montpellier) einen ruhigen Stellplatz. Vom Meer getrennt nur durch paar Weinstöcke und einen “Etang”, wie die (Binnen-)Seen direkt hinterm Meer hierzulande genannt werden.
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16.12.2013|21:25 | herrjeh99 | 16
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Eine kleine Wanderung und zwei Orte
Veröffentlicht am 13. Oktober 2013 von herrjeh99

13.10.13 – weit über 20 Grad, sonnig, angenehm – 43 km (92420)

Vom Standort beim Winzer lockten ein paar nette Berge hinter den Flächen mit Wein (Weinberge ist hier in der Gegend definitiv das falsche Wort, die Weingärten sind meist völlig in der Ebene). So machten wir uns am Vormittag auf eine kleine Tour. Diverse Blicke auf die Ebene, die Etangs und das Meer haben wir auch im Bild festgehalten.

Nach einem ausgiebigen Mittagsmahl schauten wir uns die beiden Örtchen Sète und Agde an. Erstere wird gern mit Venedig verglichen – können wir nicht wirklich nachvollziehen, auch wenn es den einen oder anderen Kanal und damit einige Brücken hat. Agde wird “Die schwarze Perle” genannt. In den verwinkelten und engen, teils schaurig wirkenden Gassen sehen wir, warum – viele alte Gebäude sind aus schwarzen Steinen gebaut. Auch die am Ufer des Hérault liegende Kathedrale ist, außen wie innen, schwarz.

Am Abend finden wir einen Stellplatz in der Nähe von Le Grau de Agde, spazieren von dort noch zum Meer und beobachten die Sonne bis kurz vor den Moment, an dem sie “neinditscht”.
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16.12.2013|21:26 | herrjeh99 | 17
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Beziers und – schon wieder ans Meer
Veröffentlicht am 14. Oktober 2013 von herrjeh99

14.10.2013 – 23°C – in der Sonne entschieden wärmer – 71 km (92491)

Nach dem üblichen Procedere wie Duschen, Ver- und Entsorgen und das Stellplatz-WiFi nutzen, war mal wieder “Besichtigen” (und Einkaufen und Tanken) angesagt. Es ging nach Beziers, wo zunächst die notwendigen Dinge erledigt wurden. Die Stadt ist von außerhalb wunderschön, hinter einer alten Bogenbrücke erhebt sich die Cathèdrale Saint-Nazaire. Da dieser Blick aber auch laut Reiseführer das Interessanteste am Ort ist, begnügten wir uns mit dem Blick. Die Fahrt zur eigentlichen Sehenswürdigkeit des Ortes war etwas schwierig – die schöne alte Steinbrücke ist auf 2 t beschränkt und für uns damit unpassierbar. Die direkt daneben gebaute neue Brücke war aber im Navi noch nicht verzeichnet. Nach einigem Gekurve fanden wir dann doch den Weg zum Canal du Midi und damit zu den “Ecluses de Fonséranes”. Auf 300 m Kanallänge werden hier in früher neun, heute sechs Staustufen Schiffe um über 20 m nach oben gehievt. Sage keiner, Wasser flösse nicht nach oben .. Zwinkerndes Smiley. Allerdings sind die Anlagen wohl nur im Sommer und selten in Betrieb, und als Paddelbootfahrer waren die Schleusen nun auch nichts so weltbewegend Neues. Dennoch das bedeutendste technische Bauwerk des Canal du Midi, und flussabwärts sicher ein genialer Blick auf oben beschriebenes Ensemble mit Brücke und Kathedrale.

Am Nachmittag zog es uns, wie verwunderlich, weiter nach Süden und wieder ans Meer. In Saint Pierre sur Mer, einem reinen und jetzt fast ausgestorbenen Ferienort, fuhren wir auf den ausgeschilderten Wohnmobilstellplatz. Direkt hinter einem schönen Strand und mitten in einer interessanten Landschaft (viele kleine Etangs) war der Platz angenehm “halbvoll” und für 6, 50 Euro pro 24 h auch recht preiswert.
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16.12.2013|21:28 | herrjeh99 | 18
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Carcassone
Veröffentlicht am 16. Oktober 2013 von herrjeh99

16.10.13 – 22 °C, sonnig, gegen Abend, unterwegs am Gebirge, ein wenig Regen – 360 km (92851)

Von außen fast wie eine perfekte Filmkulisse, innen Mittelalter pur (allerdings mit ganz und gar neuzeitlichen Restaurants und Andenkenläden und recht neuzeitlichen Werbeschildern – aber nicht allzu überladen). Carcassone – genauer gesagt “La Cité”, die restaurierte Altstadt war unser Ziel. Der Parkplatz für Wohnmobile ist der am weitesten entfernte, allerdings ist der Weg zur historischen Altstadt keine 10 Minuten lang. Nachdem wir uns am äußeren Anblick erfreut hatten, liefen wir zunächst ein Stück zwischen innerem und äußerem Mauerring entlang. Danach tauchten wir ein in die Gassen und Gässchen der alten Stadt. Sorgfältig restauriert präsentiert sich die gesamte Altstadt, wunderschön vor allem von innen die Basilika St-Nazaire et St-Celse mit prächtigen und bezaubernden bunten Glasfenstern. Das 14 Hektar große Gelände gilt als älteste und größte zusammenhängende Festung Europas und wurde im 19 Jahrhundert komplett restauriert. Das der berühmte, dafür verantwortliche Architekt an manchen Stellen etwas übertrieben hat, ist sicher nicht dem Bestreben Hollywoods zu verdanken, das ca. 100 Jahre später dort einige Filme drehte.

Nach den sehr schönen Stunden in Carcassone fuhren wir weiter in Richtung Westen. Der Zwischenstopp zum Abendbrot bot ein schönes Panorama der Pyrenäen.

Weiter ging es dann noch bis Pau, dort übernachteten wir kostenfrei auf einem riesigen und relativ ruhigem Parkplatz mitten in der Stadt.



Nachsatz zum 15.10.2013: Geplant war an diesem Mittelmeer-Tag: Sonne. Nichtstun. Strand. Lesen. Sonne. Strand. … Außer “Sonne” war dann auch alles so, deutlich über
20 °C, 0 km, aber bewölkter Himmel..
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16.12.2013|21:29 | herrjeh99 | 19
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Atlantik
Veröffentlicht am 17. Oktober 2013 von herrjeh99

17.10.13 – 26°C – am Atlantik sonnig, am Rand des Gebirges bedeckt bzw. neblig – 141 km (92992)

Am Vormittag legten wir die restlichen Kilometer bis in den äußersten Südwesten Frankreichs zurück. In St-Jean-de-Luz war der Stellplatz randvoll und schlecht gelegen direkt neben der Straße. Also fuhren wir die Küstenstraße (wieder einmal beeindruckend über den Klippen entlang des Atlantiks) bis zum südlichsten Ort an dieser Küste – Hendaye. Hier wie überhaupt im Südwesten ist vieles anders – nicht nur die Sprache. Alles wird zweisprachig ausgeschildert, und französisch scheint hier im katalanischen Raum die erste Fremdsprache zu sein. Der Baustil ist anders – und die widerwärtigen “Huckel” an Fußgängerüberwegen sind deutlich weniger als im restlichen Land.

Die Stellplatzsuche wurde für uns wieder zu einem Musterbeispiel französischer Gastfreundschaft. Der im Ort ausgewiesene Stellplatz erwies sich als reine Ver- und Entsorgungsstation, ohne Parkplätze und idyllisch gelegen direkt neben dem Bahnhof. Das Ganze auch noch relativ weit ab vom Meer. Während wir noch grübelten, ob wir im Ort suchen oder doch wieder Richtung Biarritz fahren, hielt neben uns ein PKW. Dem – wohl katalanischen – Redeschwall entnahmen wir, dass uns der Herr einen anderen Stellplatz zeigen wollte. Wir fuhren ihm hinterher und rätselten, ob er wohl Campingplatzbesitzer in umsatzsteigernder Mission sei oder woher seine Hilfsbereitschaft sonst rühren könnte. Wir landeten dann auf einem, in der Saison kostenpflichtigen, Parkplatz in einer für Womos eigentlich gesperrten Straße. Dort standen schon viele andere, der Platz kostete nichts und lag ideal zwischen Hafen und Strand. Bevor wir uns bedanken konnten, fuhr der nette Herr aus dem Fenster winkend vom Parkplatz….

Den Rest des Tages verbrachten wir, wie es sich im Süden und im Urlaub gehört… Strand, Nichtstun, am Hafen sitzen……
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17.12.2013|19:57 | herrjeh99 | 20
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Biarritz
Veröffentlicht am 18. Oktober 2013 von herrjeh99

18.10.13 – 29, 2°C Höchsttemperatur – 24 km (93016)

Als “place to be” wird Biarritz in bestimmten Kreisen bezeichnet, und auch wenn wir nicht zum europäischen Jet-Set gehören, wollten wir, wenn schon in der Nähe, ebenfalls einmal da sein, wo man eben “sein sollte” Zwinkerndes Smiley. So starteten wir morgens in Hendaye, um keine 25 km nördlich am Plage “Mylady” in Biarritz den Wohnmobil-Stellplatz anzusteuern. Auf dem Weg entstanden noch einige Bilder an den Klippen …

… bevor wir den mit 10 Euro nicht total preiswerten, aber keinesfalls überteuerten Platz ansteuerten (V/E und Strom sind inklusive, der Platz liegt neben einer Straße, aber zumindest nachts ist der Atlantik lauter).

Keine 3 Minuten Weg sind es bis in eine atemberaubende Bucht. Alles bestens angelegt, wirkt der Bereich um den Strand herum wie ein schöner Park. Spielplatz, gemähter Rasen, eine Bar – und dann Strand, rechts und links Felsen im Wasser und der Ozean mit bis zu 3 m hohen Wellen. Wir lassen es uns nicht nehmen, bei hochsommerlichem Wetter ins Wasser (geschätzt 20 Grad oder mehr) zu gehen und uns den “Brechern” auszusetzen.

Den Nachmittag verbringen wir meist am Auto (und zwar im Schatten!), danach noch einmal am Meer – die Parkanlagen ziehen sich rechts und links endlos weiter, und in der nächsten Bucht gibt es dann auch die Wellenreiter zu beobachten. Biarritz scheint vom Tourismus ausgesprochen gut zu leben und investiert offensichtlich einen guten Teil des eingenommenen Geldes wieder in eben diesen. Prädikat: Überaus angenehm!
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17.12.2013|19:58 | herrjeh99 | 21
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Immer noch am Atlantik
Veröffentlicht am 20. Oktober 2013 von herrjeh99

19.10.13 – 29°C, bedeckt – 7 km (93023)
20.10.13 - 27°C; in der Sonne, die den ganzen Tag von einem strahlend blauem Himmel schien, deutlich mehr – 0 km (93023)

Am Samstag wechselten wir vormittags vom Stellplatz im Süden von Biarritz in den nördlichen Teil des Ortes, genauer gesagt in das angrenzende Anglet. Die Fahrt durch Biarritz gab ein gutes Bild davon, warum es neben Hoch- und Flachadel sowie europäischem Jet-Set auch so manche andere Touristen hierher verschlägt – ein netter Ort mit einer extrem gut ausgebauten touristischen Infrastruktur. Das reicht von, auch im spätem Oktober, extremst sauberen Stränden über kilometerlange, gepflegte, gartenähnliche Anlagen hinter den Stränden bis zu Sportangeboten von ausgewiesenen Laufstrecken, Golfplatz und Kampfsportangeboten bis zu den natürlich in großen Mengen vorhandenen Surfschulen.

Der Stellplatz in Anglet kostet 6, 50 Euro in der Nebensaison, allerdings war der Automat defekt, so dass wir die beiden Nächte kostenfrei verbrachten. Das Publikum war zweigeteilt – recht viele Womos, die auf dem Weg nach Süden Station machten, bevor sie für 5, 6 oder manchmal auch 8 Monate nach Spanien aufbrachen. Die andere Hälfte kam eher in den zum Klischee passenden VW California, aber auch in ausgebauten Kastenwagen und anderen Gefährten, dazu trug man in der Regel Pudelmützen oder eben – Neoprenanzüge. Die große Schar der Windsurfer, manchmal dreimal am Tag den Platz wechselnd – imer auf der Suche nach dem ultimativen Hotspot und “der größten Welle”.
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17.12.2013|19:59 | herrjeh99 | 22
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Ondres am Atlantik und “Entre deux Mer”
Veröffentlicht am 22. Oktober 2013 von herrjeh99

21.10.13 – 26°C, sonnig – 22 km (93045)
22.10.13 – 22°C, windig, teilweise Regen – 229 km (93274)

Montag: Und wieder ging es ein paar Kilometer weiter nach Norden nach Ondres. Von der Exklusivität Biarritz’ mit seinen gepflegten Strandanlagen ist hier nicht viel zu spüren. Dafür ein ruhiger Platz, direkt hinterm Strand und weit ab vom Ort. Die 7 Euro Gebühr, die für die Nebensaison fällig wären, konnten wir nicht bezahlen, der Automat war bereits auf “Winterbetrieb”, sprich außer selbigem (es wurde allerdings am nächsten Morgen in bar kassiert – sogar von 2 uniformierten “Dorfpolizisten”).

Dienstag: Zwei völlig unerwartete Dinge prägten diesen Tag. Zum Einen war es mit einem Schlag “Herbst”, zum Anderen wurde unser Wohnmobil zum ersten Mal, seit es in unserem Besitz ist, abgeschleppt. Aber der Reihe nach.
Zum Aufstehen gegen 9 Uhr war es zwar noch, wie die gesamte Nacht über, deutlich über 20°C warm, aber zugleich auch stürmisch und es regnete leicht. Wir hatten jedoch sowieso keine Lust mehr auf “in der Sonne rumsitzen” und machten uns somit auf den Weg, weg vom Atlantik in Richtung Norden. Vorbei an Bordeaux zog es uns ins “Entre deux Mers”´. Dieses Weinanbaugebiet liegt sozusagen “hinter” Bordeaux und demzufolge im Schatten der berühmten Weingüter. Erster Stopp war in Créon, hier gab es zumindest eine Tourist-Info und eine nette, wenn auch sehr kleine Altstadt zum Anschauen. Weiter fuhren wir nach La Sauve, um die dortige, sehr beeindruckende Abbaye anzuschauen. Wie schon öfter war auch hier für “EU-Bürger unter 25 Jahren” der Eintritt kostenfrei, so dass wir nur einmal Eintritt (7, 50 Euro) löhnen mussten. Allerdings sehr lohnenswert.

Weiter ging es zur Garonne, dem südlicheren der beiden Flüsse, die das Gebiet begrenzen. Wir schauten uns das kleine Örtchen Rions und Cadillac an. Beide Orte buhlen nicht um Touristen, überhaupt scheint das ganze Gebiet ein wenig im Halbschlaf vor sich hin zu dämmern. Aber wie gesagt, alles liegt hier ein wenig im Schatten des übermächtigen “Bordeaux”.

Der ganze Tag war sehr herbstlich, bunte Blätter, grauer Himmel, immer wieder Regen. Offensichtlich ist der Golf von Biskaya, an dem wir die letzten Tage verbrachten, doch klimatisch sehr begünstigt. Nun wird es aber auch hier mehr und mehr “Ende Oktober”, auch wenn die Temperaturen um die 20 Grad immer noch sehr angenehm sind und uns nicht daran denken lassen, dass nächste Woche Deutschland und November unser Wetter bestimmen werden.

In Sainte-Croix-du-Mont schlängelten wir uns abseits der Straße hinauf in die Weinberge, um im Chateâu Mailles für eine Nacht unser Womo zu parken (Stellplatz wieder aus dem France Passion). Die Ernte war hier noch in vollem Gange, trotzdem wurde uns sehr freundlich der Platz gezeigt, auf dem wir stehen durften. Belegt allerdings schon mit einigen Wohnmobilen, deren Insassen aber keinen Urlaub machten, sondern bei der Ernte halfen.

Beim Wenden und einrangieren passierte es dann. Die Wiese war feucht und etwas abschüssig, nach einer Kurve über den Rasen ging nichts mehr, die Räder drehten durch. Zum Glück war gerade Feierabend bei der Ernte, und so kam der 5-jährige Enkel der Weingutsbesitzerin mit einer großen Kette, ein Erntehelfer mit dem Traktor und ganz schnall hatten wir wieder trockenen Boden unter den Rädern und einen schönen Standplatz für die Nacht. Nach dreieinhalb Wochen Frankreich bestätigt sich unsere Meinung von einem ausgesprochen netten und liebenswerten Nachbarvolk immer mehr!
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17.12.2013|20:01 | herrjeh99 | 23
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Vom Bordelaise wieder ins Burgund
Veröffentlicht am 23. Oktober 2013 von herrjeh99

23.10.13 – von strahlend blauem Himmel bis zum Wolkenbruch bei zeitweise 23°C – 539 km (93813)

Der Tag begann auf dem “Übernachtungs-Weingut” mit strahlendem Sonnenschein, sprich wunderschöner Spätsommer. Wir schauten uns Sauveterre-de-Guyenne an und verließen dann die Gegend Entre-deux-Mers nach Norden. Sant Emilion war unser zweites Ziel an diesem Vormittag. Der Ort gehört zu den bekanntesten des gesamten Weingebietes rund um Bordeaux. Wunderschöne Gassen, nette Restaurants, unzählige Weinläden. In letzteren Flaschen in den Auslagen (bzw. auf den Preislisten), von denen bereits eine unser Urlaubsbudget überschritten hätte. Allerdings gab es für die Touristen auch überall 3 Flaschen “irgendwas”-Bordeaux für nur 29 Euro. Wir haben jedoch vom Kauf abgesehen, auch wenn sogar in alle Welt verschifft worden wäre, wie man vielsprachig (insbesondere US-amerikanisch und chinesisch) versicherte.

Die zweite Tageshälfte war dem Transit gewidmet. Mit einem halben Fahrtag landeten wir wieder am Rande des Burgund, zunächst in Digoin auf einem wieder sehr angenehmen Stellplatz. Damit hatten wir noch einmal einen oder auch eineinhalb Tage Zeit fürs Burgund, das wir am Anfang unserer Reise ja schon einige Tage besucht hatten.
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17.12.2013|20:02 | herrjeh99 | 24
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Südliches Burgund
Veröffentlicht am 24. Oktober 2013 von herrjeh99

24.10.13 – 19°C, schöner Herbsttag – 170 km (93983)

Nachdem wir in Digoin aufgewacht waren, ging es schon gegen halb 10 weiter in Richtung Paray-le-Monial. Hier besuchten wir die Basilika Sacré-Coeur – eine wirklich beeindruckende Kirche aus hellen Steinen mit einem sehr hohen Innenraum und für eine katholische Kirche angenehm schlicht. Eines der beeindruckendsten Gebäude dieses Urlaubs und in seiner Wirkung kaum zu beschreiben, jedenfalls sehr ergreifend und man fühlt sich doch recht unbedeutend und klein. Anschließend schlenderten wir noch einige Zeit durch den Ort, der mit einigen, teilweise sehr alten Häusern zu beeindrucken vermag, aber da es dort vormittags im Herbst recht wenig Leben hatte, fuhren wir dann bald weiter nach Cluny.

Hier suchten wir erst einmal nach einem Parkplatz, fanden dann aber an der Mauert vom Gestüt? oder so direkt neben der Benediktinerabtei von Cluny doch einen Platz für unser Gefährt. Die Abtei selber haben wir uns nicht von innen angeschaut, es ist da wohl auch nur noch wenig wirklich Altes erhalten. Aber ein Bummel durch den Ort und an den frei zugänglichen Ruinen vorbei lohnt auf jeden Fall. Heute war der Ort von vielen jungen Leuten in verschieden mit bewappten grauen Kitteln bevölkert, was die wohl getan haben? (Sah wie Jahresabschlussparty aus).

Nach dem Mittagessen führte uns unsere Strecke weiter nach Cormatin, wo es ein barockes Wasserschloss gibt. Da dieses aber pro Person 9, 50 Euro Eintritt kosten sollte, verzichteten wir doch auf einen Besuch. Der Umweg hatte sich aber trotzdem gelohnt, da wir so Unmengen von den burgundtypischen weißen Rindern sowie viel schöne Landschaft auf der Fahrt bewundern konnten. Gegen um 4 kamen wir dann in Tournus an, wo wir wieder problemlos einen kostenlosen Parkplatz, wenn auch nicht die laut Stadtplan vorhandene Wohnmobil-Servicstation fanden. Eine nette, nicht sonderlich touristische Altstadt und eine wunderschöne ehemalige Abtei und heutige Pfarrkirche St-Philibert. Angenehmerweise ohne Eintritt nicht nur die Kirche zugänglich, sondern auch eine Kapelle im Dachgestühl, von wo aus man einen schönen Blich von oben in die Kirche hat und auch der Garten mit teilweise erhaltenem Kreuzgang. Ein sehr kultureller, aber auch sehr interessanter Tag!

Abends dann die Suche nach einem Platz zum übernachten, in Chalon sur Saône fanden wir einen Platz mit Ver-/Entsorgung direkt an einem Park und in direkter Nähe zum Fluss, auf dem jedoch einige Schilder mit temporärem Parkverbot rumstanden. Da wir uns dort nicht wirklich wohl fühlten (in erster Linie wegen der Schilder – nicht ganz sicher, ab wann die gelten) fuhren wir weiter nach Nolay, wo wir einen ruhigen Platz, ebenfalls mit V/E – mal wieder am Sportplatz- fanden.
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17.12.2013|20:03 | herrjeh99 | 25
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
In Richtung Heimat
Veröffentlicht am 25. Oktober 2013 von herrjeh99

25.10.13 – knapp 20°C – 573 km (94556)
26.10.13 – bei knapp über 20°C ein schöner Herbsttag – 237 km (94793)
27.10.13 – Herbstwetter – 182km (94975)

Am Vormittag wollten wir uns noch La Rochepot, ein kleines Schloss im Burgund, anschauen. In Ermangelung eines Parkplatzes blieb es beim Ansehen im Vorbeifahren. Ansonsten genossen wir ein letztes Mal die gemächliche Fahrt durch die Weinregion Burgund, vorbei an Weinflächen in allen Farben von grün über gelb bis hin zu tiefrot und durch kleine Weinorte, die überall schon die Erntefeste für das kommende Wochenende ankündigten, die Ernte ist wohl zu großen Teilen abgeschlossen.

In Beaune ein letztes Mal Einkaufen, und dann ging es über die Autobahn vorbei an Beascon und Mulhouse nach Deutschland und dort über Freiburg i.Br. und Karlsruhe nach Leofels zum Ortsteil Hessenau.

Dort gab es einen netten Abend auf einem Hoffest bei einigen alternativ-verrückten Autoschraubern. Nach einer kurzen Nacht unternahmen wir am Samstag eine kleine Wanderung mit Honni und einigen anderen netten Leuts und einer Schar Hunde durch herbstlich-bunte Landschaft bei schönstem Wetter. Der Spätnachmittag führte uns dann noch bis nach Hof, der kommunale Stellplatz ist eigentlich nur ein freigegebener Parkplatz und etwas schlecht zu finden (die Ausschilderung führt zu einem weniger schönen privaten Stellplatz direkt an einer Waschanlage).

Am Sonntag waren die restlichen Kilometer schnell gefahren, das Vogtland wurde bei schönstem Herbstwetter durchquert. Sonntagmittag waren wir dann nach genau 30 Tagen und 4.807 km wieder zu Hause.
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17.12.2013|20:04 | herrjeh99 | 26
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Hallo Andreas ,

toller Bericht, aber aus meiner Sicht fehlen ein paar Bilder, die wären dann das i-Tüpfelchen, so bekommst du von mir 99 statt 100 Punkten .
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
-+
17.12.2013|20:28 | brawo | 27
Re:Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
gab es für uns etwas sportliche Betätigung auf dem Campingplatz “Les Blachas”. Dieser ist, wie bereits gestern notiert, wunderschön gelegen und durchaus als Tipp für Wohnmobilisten zu betrachten. Man findet ihn, wenn man am “oberen”, dem nordwestlichen Ende der Schlucht von Vallon Pont-d’Arc

hallo Andreas,

es ist für alle leichter wenn du die Plätze verlinkst, so findet ihn jeder gleich, der deinen schönen Frankreich-Bericht liest und sich die Plätze ansehen möchte.


Beste Grüsse
Birgit
und ihr Fahrer Rainer

-+
18.12.2013|07:35 | diefrauvomhasen | 28
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Ein schöner Bericht von einer tollen Reise! Danke! Das mit den Bildern ist für mich persönlich jetzt nicht so schlimm, weil ich viele der geschilderten Orte aus eigener Anschauung kenne. Deshalb wunderte ich mich, dass Saint-Rémy-de-Provence so "schlecht wegkam", wo es doch (etwas südlich des Ortes) eine bedeutende Site Archeologique mit recht beeindruckenden Römer-Hinterlassenschaften gibt (natürlich nicht so hervorragend im wörtlichen Sinne wie der Pont-du-Gard). Ach ja, wie seid ihr denn zu Letzterem eigentlich ohne Bezahlen vorgedrungen? Von der Zufahrt aus (Rive droite) muss man auch als Fußgänger oder Radfahrer 10 € zahlen, was uns diesen Sommer bewogen hat, das Ding nicht nochmal anzuschauen. Vor etlichen Jahren konnte man noch wenige Meter unterhalb kostenlos (oder zumindest billig) parken und gemütlich drüber bummeln ...
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
18.12.2013|16:20 | garibaldi | 29
Re:Re:Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013

=) es ist für alle leichter wenn du die Plätze verlinkst, so findet ihn jeder gleich, der deinen schönen Frankreich-Bericht liest und sich die Plätze ansehen möchte.


Hallo,
die Links wollte ich später noch einfügen - aber offensichtlich sind die Beiträge hier im Forum ja immer nur noch ganz kurz nach dem Einstellen editierbar. (Bin halt Blog-schreiben gewöhnt, da kann ich immer noch später Ergänzungen einfügen.)
Viele Grüße
Andreas
--
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18.12.2013|22:02 | herrjeh99 | 30
Re:Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
Danke! ; -)

Deshalb wunderte ich mich, dass Saint-Rémy-de-Provence so "schlecht wegkam",

Vielleicht hatten wir auch einfach nur einen "schlechten Tag". Nein, es gab schon eine Begründung: Wir waren direkt bei Einfahrt in den Ort über einen der vielen "Hügel" auf den Straßen, die es immer bei den Fußgängerüberwegen gibt, mit knapp 50 kmh drübergedonnert. Der Huckel war neu, noch nicht wirklich gekennzeichnet und lag genau im Schatten eines Baumes, also eigentlich nicht zu sehen. Danach mussten wir erst mal 1 h lang das Womo wieder "einräumen", vor allem die offenen Fächer im bad waren alle leer.... So kam es, dass wohl wir an dem Tag etwas "genervt" waren...

Ach ja, wie seid ihr denn zu Letzterem eigentlich ohne Bezahlen vorgedrungen? Von der Zufahrt aus «Rive droite» muss man auch als Fußgänger oder Radfahrer 10 € zahlen, ...


"Von hinten" sozusagen. Wir sind von Vers Pont du Gard gelaufen und da kommt man unwillkürlich am Pont du Gard an, aber eben auf der anderen Seite vom Fluss. Schöner Weg und - kein Eintritt. Habe auf dem Weg auch nichts gesehen was nach Kassenhäuschen ausgesehen hätte....

Schöne Grüße
Andreas
--
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18.12.2013|22:11 | herrjeh99 | 31
Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
die Links wollte ich später noch einfügen...

Hallo Andreas,
Links lassen sich immer dem aktuellen bzw. immer nur im aktuellen Beitrag einfügen.
Bilder können auch später noch eingefügt werden.

Gruß Rainer

............................................................
alles hat ein Ende – nur die Wurst hat zwei...

-+
18.12.2013|22:29 | db208 | 32
Re:Re:Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
die Links wollte ich später noch einfügen - aber offensichtlich sind die Beiträge hier im Forum ja immer nur noch ganz kurz nach dem Einstellen editierbar. «Bin halt Blog-schreiben gewöhnt, da kann ich immer noch später Ergänzungen einfügen.»

richtig. In deinem privaten Blog ist das natürlich völlig ok, aber in einem Forum würde ein ändern eines Beitages, auf den schon Antworten erfolgt sind, die komplette Diskussion verändern und teilweise ad absurdum führen.
daher kann immer nur editiert werden, solange noch niemand geantwortet hat.

Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
-+
19.12.2013|10:38 | womo66 | 33
Re:Re:Re:Re:Frankreich kreuz und quer - Oktober 2013
richtig. In deinem privaten Blog ist das natürlich völlig ok, aber in einem Forum würde ein ändern eines Beitages, auf den schon Antworten erfolgt sind, die komplette Diskussion verändern und teilweise ad absurdum führen.
daher kann immer nur editiert werden, solange noch niemand geantwortet hat.


das macht ja auch sinn in einem forum. war ja auch nur ne erklärung von mir als antwort auf den kommentar von diefrauvomhasen .. ; -)

schöne grüße aus sachsen!
andreas
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19.12.2013|13:51 | herrjeh99 | 34
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