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Fragen zu einer Norwegenreise
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Fragen zu einer Norwegenreise
Da Reiseberichte solche auch bleiben sollen, habe ich nun einen eigenen Thread eröffnet, damit dieser Reisebericht nicht zerfleddert wird.


Eingangsposting von womo-dd

Da wir gehört haben, dass viele Straßen sehr schmal sein sollen und um diese Zeit sehr viel Betrieb zu erwarten ist, stehen wir vor der Frage, ob wir trotz der schmalen Straßen mit dem Womo fahren oder doch lieber mit dem PKW mit Vorbuchung eines Quartieres am Ende jeder Etappe.

Frage an die Norwegen-Experten: Wie würdet Ihr Euch entscheiden?

Anmerkung: Wir haben kein eigenes Womo, sondern mieten immer. In Irland waren wir heilfroh, dass wir mit einem SUV und nicht mit einem Womo gefahren sind, denn die schönsten Straßen waren für Womos völlig ungeeignet.

Posting schneemann

Ja, in Irland sind die Straßen recht eng, und Fahrer dicker Womos verzweifeln schonmal. Auch in Schottland gibt es streckenweise nur einspurige Straßen mit Ausweichbuchten alle paar hundert Meter.

In Norwegen sehe ich dieses Problem nicht, jedenfalls sind die üblichen Touristenrouten normal ausgebaut.

Aber z.B. der Trollsteig nördlich vom Geirangerfjord ist SEHR eng. Trotzdem trifft man da auch Reisebusse. Dann muss man halt mal ein wenig rangieren. Ich habe da sogar einen polnischen 40-Tonner gesehen. Der wurde aber von der Polizei gestoppt und musste zurück, denn der wäre nicht durch die ganz engen Kurven gekommen.

Posting von brawo

Sehe ich genauso, aber auch abseits der Touristenrouten ist das Fahren mit Wohnmobilen auf asphaltierten Straßen kein Problem, zumindest wir haben mit unseren gut 7 m nie eins gehabt. Auch der Trollsteig stellt für kein Wohnmobil ein Problem dar, höchstens evtl. für den Fahrer, aber dann darf dieser Fahrer auch keine Alpenpässe befahren.

Posting von womo-dd

Ein paar brenzlige Situationen hatte ich schon mit einem Wohnmobil, insbesondere in Süditalien und einmal letztes Jahr in Frankreich im Zentralmassiv, wo manchmal nur 2 bis 3 cm auf beiden Seiten Platz waren. Oder in einem kurzen Tunnel in Süditalien. Gemäß den Schildern wären wir bequem durchgekommen, nur stimmten die Angaben nicht. Es war viel schmaler und dann machte der Tunnel noch eine kleine Kurve.

Da auch die Zufahrtsstraßen sehr schmal und ohne Ausweichmöglichkeit waren (Steinwall beidseits), bin ich von meiner Gewohnheit, erst mal sehr enge Stellen auszumessen, abgewichen und habe dies sehr bereut. Ganz ganz vorsichtig ist das Womo gerade so durchgekommen, aber meine Frau hatte eine Panikattacke, denn wenn wir hängen geblieben wären, hätten wir keine Türe öffnen können und auch die Dachluke nicht.

Dabei war dies die einzige Zufahrt für eine bekannte Ausgrabungsstätte und es gab an dieser sogar einen Womo-Parkplatz. Nun ja, zurück bin ich nicht mehr durch den Tunnel gefahren, sondern über Feldwege, die aber mehrmals im Nichts endeten oder vor einer Eisenbahnbrücke mit einer Durchfahrtshöhe von ca. 2 m. Nach 2 Stunden Irrfahrt über Italiens Felder kamen wir aus diesem Labyrinth raus. Da das alles in einer Ebene war, konnte man auf den abgeernteten Feldern gut wenden, da diese knockentrocken und tragfähig waren.


Fazit: Glaube keinen Maßangaben auf Verkehrsschildern in Süditalien. Das betrifft auch Gewichtsangaben. Wenn dort eine Straße bis zu 15 t zugelassen ist, bedeutet das nicht, dass da ein 3, 5 t-Womo durchpasst. In Süditalien fahren deshalb viele sehr schmale LKW-chen und Buss-chen.

Norwegen ist da sicher viel zivilisierter. Ich vermute mal, da ist die gegenseitige Rücksichtnahme auch deutlich ausgeprägter als in Süditalien, wo es diese praktisch nicht gibt.

In Süditalien wartet niemand, wenn an einer engen Stelle jemand entgegen kommt. Um an einen Stadtstrand in einer Kleinstadt zu kommen, mussten wir eine schmale Straße mit mehreren Terpentinen runter fahren. Die Straße war zugelassen für Fahrzeuge bis 7 m Länge und unser Womo war 6, 99 m lang. Es passt also gerade so.

An einer 180 Grad Wende sind wir nicht herum gekommen. Auf der einen Seite Felswand und an der Abgrundseite eine Steinmauer. Ich musste also ein paar Mal vor und zurück rangieren. Was machen die lieben Italiener? Die hinter mir fahrenden fuhren bis auf 10 cm auf, so dass ich nicht zurück setzen konnte und mittlerweile kamen auch Autos von vorn und wenn ich ein paar cm zurück gesetzt habe, sind diese von vorn bis auf wenige cm rangefahren, obwohl alle gesehen haben, dass ich rangieren musste.

In solch einer Situation, wo man in einer 180 Gradkurve durch Felswand, Steinmauer und hinten und vorn Italiener rettungslos eingeklemmt ist, bekommt meine Frau immer Panikattacken, dabei ist man als Womo-Fahrer eigentlich in der besseren Situation. Ein bewährtes Mittel ist nämlich, den Motor abzuschalten und Kaffee zu kochen. Als Womo-Fahrer hat man nämlich sehr viel Zeit oder gibt das wenigstens so vor, dass es die anderen Autofahrer mitbekommen. Notfalls übernachtet man in der Kurve und erfahrungsgemäß spätestens nach 30 bis 45 Minuten geben die Italiener nach, in einem Fall erst nach 2 Stunden.

Unten am Strand stand ein langer 40-Tonner. Am anderen Ende der auf einem großen Felsen liegenden Stadt gab es genau eine Straße, die wieder nach oben ging. Die war zwar recht steil, hatte aber keine so engen Kurven. Als wir oben waren, standen wir vor einer Eisenbahnbrücke mit einer Durchfahrtshöhe von 2, 3 m Höhe. Wir haben uns gefragt, wie der lange 40-Tonner an den Strand gekommen ist, denn der wäre an der einen Straße unmöglich die Serpentinen herunter gekommen und an der anderen Straße unmöglich unter der Eisenbahnbrücke durch. Mehr Straßen gab es aber nicht. Uns rettete eine etwas italienische Fahrweise durch die nunmehr schon Oberstadt: Über ein Feld, durch Einbahnstraßen in verkehrter Richtung und über eine Baustelle sowie über ein paar Hinterhöfe. Diesen Wege hatte ich vorher allerdings erst einmal zu Fuß auskundschaftet.

Falls die Norweger und die dortigen Touristen etwas Rücksichtsnahme zeigen, kommt man sicher auch den Trollsteig runter.

Posting von brawo

Da kannst du nur Tropea meinen und diese Straße sind wir auch hinuntergefahren mit einem rd. 7, 30 m langen Wohnmobil mit Rollerbühne. Und in den Serpentinen fuhren die Italiener, weil wir natürlich auch zurücksetzen mussten, an uns vorbei, warum auch nicht, in den Kurven war ja Platz.

Alles halb so schlimm, man muss nur die Ruhe bewahren, aber bzgl. deiner evtl. Wohnmobilreise nach Norwegen kann ich dir sagen, wenn du die Straße in Tropea geschafft hast, kannst du beruhigt nach Norwegen fahren.

Aber jetzt sollten wir den Thread von Gerd nicht weiter zerfleddern und wenn noch allgemein Fragen zu Norwegen anstehen sollten, bitte einen neuen Thread eröffnen.

Posting von womo-dd

OK. Ich bin zuversichtlich.

Im Moment frage ich mich, welche Anreise besser ist: Bis Norddänemark und mit Fähre zur Südspitze von Norwegen. (ca. 500 Euro für Hin- und Rückfahrt) oder ausschließlich über Brücken nach Dänemark und dann nach Schweden.

Die Brückenstrecke ist rund 700 km länger, aber man ist an keine feste Fähre gebunden, die man unbedingt erreichen nehmen muss. Ich vermute mal, dass die Brücken Maut kosten.

Der Umweg über die Brücken wird kürzer, wenn man die Südspitze Norwegens weglässt. Kann man dies oder verpasst man dann Wichtiges?

Fragen:
1. Welche Anreisevariante bevorzugt Ihr?

2. Welche Maut ist für Wohnmobile auf der Brückenstrecke von D bis S fällig?

3. Auch in Norwegen gibt es viele Mautstrecken. Welches Bezahlsystem ist vorteilhafter?
a) AutoPASS mit Vorabüberweisung eines Betrages. Mit welchen Mautkosten muss man bis zum Nordkap rechnen inklusive Rückfahrt, d.h. welcher zu überweisende Betrag ist angemessen? (WoMo 3, 5 t, 7 m)
b) per Rechnung nachher

4. Norwegen ist ja kein Mitglied der EU. Gibt es da Einschränkungen, wieviele Lebensmittel darf man pro Kopf mitnehmen? Ich habe gehört, 10 kg und keine Kartoffeln. Ist das so? Wird das an der Grenze penibel kontrolliert bzw. nachgewogen?
Zählen alkoholfreie Getränke zu den 10 kg Lebensmittel oder können diese zusätzlich dazu mitgenommen werden?

Posting von schneemann

Nein, VIELE Mautstrecken gibt es in Norwegen nicht, gemessen an der Größe des Landes. Und über das Bezahlen würde ich mir keine Gedanken machen. Fahr einfach durch und lass Dich fotografieren. Das gibt KEIN Bußgeld, sondern die schicken Dir irgendwann in den nächsten Monaten eine Rechnung mit einer deutschen Bankverbindung. Du musst nur den Original-Preis bezahlen ohne Aufschlag und ohne Bußgeld !! Also alles ganz einfach.....
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
+
23.12.2014|17:23 | brawo | 1
Re:Fragen zu einer Norwegenreise
Vielen Dank für die Infos. Da wir das Womo immer mieten, geht die Rechnung vermutlich an den Vermieter und wir bekommen diese sicherlich zugesandt.-+
24.12.2014|14:17 | womo-dd | 2
Re:Fragen zu einer Norwegenreise
Die norwegischen Zollbestimmungen findest du unter www.toll.no (auch auf deutsch)
Gruss Mathias
-+
25.12.2014|07:14 | mati11 | 3
Re:Fragen zu einer Norwegenreise
Hallo, wir waren 2013 8 Wochen in Skandinavien, davon ca. 5 Wochen in Norwegen, u.a. vom Südkap «Kap Lindesnes» zum Nordkap - Womo unter 3, 5 t und 6, 95m lang - und haben insgesamt 26 Euro Maut gezahlt. Wir nehmen immer AutoPass und lassen die 30 Euro abbuchen. Unser Womo ist 2, 35m breit - ohne Spiegel - und wir sind noch nirgendwo angeeckt. Die Trollstigen sind vor einigen Jahren entschärft worden mit jeder Menge Ausweichbuchten, auch für mich als Frau kein Problem.
Da wir auf Rügen wohnen, nehmen wir die Fähre Sassnitz-Trelleborg und fahren dann über Schweden an der Westküste entlang nach Norwegen. 4 Stunden Fährüberfahrt, je nach Reisetag und Buchungsdatum hin und zurück ca. 200 - 250 Euro.
Wünsche Dir ´ne tolle Tour.
Liebe Grüße,
Ulrike
-+
25.12.2014|16:13 | heidchen | 4
Re:Fragen zu einer Norwegenreise
Vielen Dank!

26 Maut sind im Vergleich zu Frankreich sehr wenig.

Frage zur Fähre in Sassnitz:

Muss man die Fähre langfristig vorbuchen oder kann man spontan kommen?-+
26.12.2014|10:58 | womo-dd | 5
Re:Fragen zu einer Norwegenreise
Ich bin gerade bei der Reiseplanung und kann mich nicht so richtig entscheiden, welche der beiden möglichen Routen von Nordschweden nach Norwegen ich auswählen soll. Welche Route ist besser bzw. schöner? Die Reise soll Ende Juni/Anfang Juli stattfinden.

a) Haparanda - Pello - KolariOlderbake (die etwas nördlichere, entlag an der finnischen Grenze)

b) Töre - Kiruna - Narvik (eine ähnliche Route ist von Lulea über Jokkmokk nach Narvik - ca. 50 % gleich wie vorgenannte Route)

Die Route über Rovaniemi in Finnland kommt nicht in Frage, da wir nicht zum Nordkap wollen, sondern nach Tromsö und den Lofoten.

Wer hat mit diesen beiden Routen welche Erfahrung gemacht?-+
02.01.2015|13:51 | womo-dd | 6
Re:Re:Fragen zu einer Norwegenreise
b» Töre - Kiruna - Narvik «eine ähnliche Route ist von Lulea über Jokkmokk nach Narvik - ca. 50 % gleich wie vorgenannte Route»

Wer hat mit diesen beiden Routen welche Erfahrung gemacht?


Wir sind 2003 von Trelleborg über Stockholm und weiter durch Mittelschweden nach Jokkmokk und Kiruna nach Narvik, haben dann die Lofoten aufgesucht und sind anschließend hinauf nach Tromsö und dann noch weiter.

Ihr aber könntet von Tromsö entlang der finnisch/schwedischen Grenze wieder zurück, bzw. das Ganze umgekehrt abfahren. Uns hat die Fahrt damals sehr gut gefallen und haben sie in bester Erinnerung.

Wir sind damals entlang der schwedischen Küste wieder zurück, was uns nicht so sehr gefallen hat, aber das ist Ansichtssache.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
-+
02.01.2015|21:14 | brawo | 7
Re:Fragen zu einer Norwegenreise
Da oben kann man landschaftsmäßig eigentlich nichts falsch machen. Die Spanne reicht von "wunderbar" über "atemberaubend" bis "phantastisch".
Der Ossi würde jetzt noch "suuuuupiiii" hinzufügen.


-+
02.01.2015|21:48 | schneemann | 8
Re:Fragen zu einer Norwegenreise
Hallo!

Erst mal ein gesundes neues Jahr. Eine nicht unwichtige Frage ist , wie viel Zeit habt Ihr zur Verfügung. Wir fahren immer über Trelleborg nach Oslo und geht es mal über Südnorwegen ( da biegen wir schon bei Moss ab). Aber da die Möglichkeiten schier endlos sind ist guter Rat teuer. Die Landschaft ist über all toll. Ich wüde da keine feste Route machen , sondern wo es gefällt etwas länger bleiben, ansonsten weiter. Aber was schon ein Muss ist , eine Angel mitnehmen. Eine für kleine Tiefen und eine für größere Tiefen und größere Fische.
Wir waren 2014 das vierte Mal in Norwegen und das diesmal sogar zwei Monate und auch das hat nicht gereicht. Man verzettelt sich viel zu schnell


Viele liebe Grüße Reinhard -+
04.01.2015|15:15 | reini1953 | 9
Re:Fragen zu einer Norwegenreise
Ich habe eben in "Lahmann: Die schönsten Routen durch Südnorwegen", Ausgabe 2014, auf Seite 29 gelesen, dass die RV 63 Trollistigen auch im Sommer für Wohnmobile gesperrt sei. Als Quelle wird www.visitnorway.com angegeben, aber ich war wohl zu blöd und habe dort nichts gefunden.

Wer weiß dazu genaueres?

Falls das wahr ist, kann mir jemand einen Link geben, wo steht, welche Straßen für Wohnmobile gesperrt sind?-+
10.01.2015|19:31 | womo-dd | 10
Re:Fragen zu einer Norwegenreise
Ergänzung: Vielleicht habe ich das auch falsch gelesen. Es steht da, das die aufgeführten Straßen für Wohnwagengespanne gesperrt sind.

Was sind Wohnwagengespanne? So schnell habe ich dazu keine Definition im Internet gefunden.

Sind Wohnwagengespanne nur Zugauto plus Wohnanhänger oder sind da auch Wohnmobile mit inbegriffen?-+
10.01.2015|19:36 | womo-dd | 11
Re:Re:Fragen zu einer Norwegenreise
Was sind Wohnwagengespanne? So schnell habe ich dazu keine Definition im Internet gefunden.
=)
=» Sind Wohnwagengespanne nur Zugauto plus Wohnanhänger oder sind da auch Wohnmobile mit inbegriffen?


Wie du richtig vermutet hast, besteht ein Wohnwagengespann aus dem Zugfahrzeug und einem Wohnwagen, Wohnmobile fallen nicht darunter. Die Trollstigen darfst du mit einem Wohnmobil befahren, wir selbst haben es 2007 gemacht, es war eine tolle Fahrt.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
-
10.01.2015|20:16 | brawo | 12
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