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Wangerland, Informationen und Bilder
Siele/Sielorte
Ein Siel ist ein verschließbarer Durchlass in einem Deich. Es ist Teil des Entwässerungssystems des hinter dem Deich gelegenen Binnenlandes, besonders in Marschgebieten. Viele Ortsnamen entlang der ostfriesischen Küste haben als Hinweis auf die dortigen Anlagen die Endung "-siel" «Beispielsweise: Neßmersiel, Bensersiel, Neuharlingersiel, Greetsiel. Es gibt heute auch im Binnenland gelegene Sielorte, da sich durch Eindeichungen in früheren Jahrhunderten die Küstenlinie verschoben hat.
Das in Entwässerungsgräben angesammelte Niederschlagswasser fließt durch Sielzug und Vorfluter (auch: Tief) zum Sielbauwerk.
Die Sielkammer ist der eigentliche Durchlass des Wassers vom Binnenland zur See und führt unter dem Deich durch. Die Tore eines Sieles sind je nach Wasserstand geöffnet oder geschlossen. Somit kann Wasser aus dem Binnenland aufgestaut werden bzw. frei abfließen.
Bei Flut schließen sich die seeseitig angeordneten Tore eines Sieles automatisch durch den Druck des von See auflaufenden Wassers und öffnen sich wieder bei steigendem Innendruck, wenn bei eintretender Ebbe der Wasserstand des Flusses oder Meeres unter den Binnenwasserstand fällt. Die Tore werden in der Regel als Anschlagtore ausgeführt, jedoch existieren auch vereinzelt Stemmtore.