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Immer noch zu billig
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Re:Immer noch zu billig
Hallo Cornelius !
Ein interessanter Ansatz:
"Die Sucht wird nicht durch den schwachen Charakter verursacht, sondern der schwache Charakter durch die Sucht."
Doch daran glaube ich nicht generell. Denn dann würde es meiner Erfahrung wieder sprechen. Wobei ich natürlich ein Problem hätte zu argumentieren, weil: Wann ist jemand süchtig ? Ich habe es nie soweit geschafft wirklich abhängig zu werden. Kannte aber in meiner Jugend Kumpel die ohne LSD/ Cannabis u.ä. nicht so ganz zufrieden waren. Doch keiner ist dann wirklich abgerutscht, meines Wissens. Der Kontakt besteht seit Jahrzehnten nicht mehr.
Und deshalb würde ich Deine obige Aussage in Frage stellen. Und bin deshalb auch weiterhin gegen weitere Freigaben von Suchtmitteln, Alkohol und Nikotin reichen.
Gruß Michael
-+
12.12.2011|12:56 | michael43 | 49
Re:Immer noch zu billig
Das Problem ist in meinen Augen, dass man in aller Regel schon als Jugendlicher mit Suchtmitteln aller Art in Kontakt kommt. Nun gibt es Menschen, die sind von Natur aus wenig suchtgefährdet, andere mehr. Es hängt wohl mit dem individuellen Hirnstoffwechsel zusammen. Der ersten Gruppe schadet der frühe Kontakt nicht viel, die kann damit sozusagen angeborenermaßen umgehen. Die zweite Gruppe ist da viel gefährdeter. Wenn die schon in die Sucht reingeraten in einem Alter, in dem die Persönlichkeit noch nicht gefestigt ist (und das ist sie ja nun mal in der Regel nicht vor dem 20. bis 25. Lebensjahr, bei manchen auch noch später), dann haben die eigentlich fast keine Chance. Wenn man in einer Sucht erst mal drin steckt, kommt man ohne fremde Hilfe im Normalfall nicht mehr raus. Das gilt nicht nur für weiche und harte Drogen, sondern auch für alle anderen Süchte wie Spielsucht etc.

Einen Sonderfall scheint (aus welchen Gründen auch immer) der Tabak darzustellen. Da gibt es immer wieder Leute, die als starke Raucher (2-3 Packungen am Tag) von einem Tag auf den anderen einfach aufhören und nie wieder anfangen. Das mag aber auch mit altersbedingten Veränderungen im Hirnstoffwechsel zusammenhängen. Genauer erforscht sind diese Dinge meines Wissens noch nicht, ist ja auch eine extrem komplexe Angelegenheit. Die ganz genauen Funktionen und Wechselwirkungen im Hirnstoffwechsel sind ja bis heute noch ziemlich unklar (siehe auch Forschung zu Alzheimer).
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
12.12.2011|13:35 | garibaldi | 50
Re:Immer noch zu billig
dann muss ich einen ungeheuren Dusel gehabt haben oder eine enorm hohe Suchtschwelle.
Ich persönlich kann es nicht nachvollziehen, wenn mir ein Grünschnabel von 17 Jährchen treu erklärt, er rauche schon sooo lange (3, 4 Jahre...) er sei sowas von süchtig und könne nicht aufhören..

Ich habe mit 14 angefangen (heimlich) zu rauchen (mit 16 dann offiziell) und meine 1-2 Schachteln pro Tag vernichtet, nur unterbrochen von dem Jahr der Zwillingsproduktion
all in all bis 31 geraucht, also 16 Jahre.. und von einem auf den anderen Tag aufgehört.
Das war überhaupt kein Ding und DARÜBER wundere ich mich heute noch..... deshalb bin ich da auch nicht sonderlich "stolz" drauf, das ist mir einfach so passiert
(Ok, das Einzige war: ein wenig Bock hatte ich schon, deshalb musste ein Päckchen parat liegen nach dem Motto "du KANNST ja wenn du willst, aber du WILLST ja gar nicht!")

Ich bin übrigens bis heute überzeugte Nichtraucherin....
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
12.12.2011|16:51 | womo66 | 51
Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
sicher, war bei mir ähnlich - nur eben auch eine teure Angelegenheit.
Zusätzliche rund 10Kg mussten ja neu verpackt werden.

Das mit den genannten Süchten - wie Spielsucht, PC-Sucht oder gar Sexsucht - etc. find ich nicht in Ordnung wenn diese Dinge mit Drogensucht in einen Topf geworfen werden.
Ich meine speziell bei diesen "sozialen Süchten" sind das gewaltige
charakterliche Defizite die mit dem Begriff "Sucht" nur entschuldigt werden sollen.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
12.12.2011|17:19 | norefe | 52
Re:Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
=) sicher, war bei mir ähnlich - nur eben auch eine teure Angelegenheit.
=) Zusätzliche rund 10Kg mussten ja neu verpackt werden.
=)
=) Das mit den genannten Süchten - wie Spielsucht, PC-Sucht oder gar Sexsucht - etc. find ich nicht in Ordnung wenn diese Dinge mit Drogensucht in einen Topf geworfen werden.
=) Ich meine speziell bei diesen "sozialen Süchten" sind das gewaltige
=) charakterliche Defizite die mit dem Begriff "Sucht" nur entschuldigt werden sollen.
=)


Bist Du da so sicher? So weit ich das mitbekommen habe, sind da durchaus die gleichen Mechanismen am werkeln. Also wer diesbezüglich nicht wirklich eine fachliche Koryphäe ist, sollte in meinen Augen vorsichtig sein mit Urteilen über diese Menschen.
Schönen Gruss
Cornelius
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-+
13.12.2011|11:38 | garibaldi | 53
Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
mich stört nur das "Gedröhns" was um solche "Süchte" gemacht wird.
Ich bin sicher keine fachliche Koryphäe (deshalb: ich meine) auf dem Gebiet, meine aber, dass vorrangig die "Selbstheilungskräfte" als Therapie aktiviert werden sollten bevor eine Krankheit als Entschuldigung bzw. Ursache herhalten muss.
Solch Verhalten gab es doch schon immer, das war aber früher meist sozial abhängig.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
13.12.2011|13:05 | norefe | 54
Re:Immer noch zu billig
Guten Tag,

denke, ist halt immer wichtig, wie man "Sucht" definiert. Meiner Ansicht
nach eine Sache, die man nicht mehr durch Ratio steuern kann. Und wenn dem
so ist, ist sowohl Spiel-, Alkohol-, Drogen- oder auch Sexsucht different
aber von dem jeweilig Betroffenen nicht mehr zu kontrollieren und damit
erfüllt sich das Bild einer Krankheit!

Schönen Abend

Ferdi-+
13.12.2011|15:57 | fernando | 55
Re:Re:Immer noch zu billig
Guten Tag,
=)
=) denke, ist halt immer wichtig, wie man "Sucht" definiert. Meiner Ansicht
=) nach eine Sache, die man nicht mehr durch Ratio steuern kann. Und wenn dem
=) so ist, ist sowohl Spiel-, Alkohol-, Drogen- oder auch Sexsucht different
=) aber von dem jeweilig Betroffenen nicht mehr zu kontrollieren und damit
=) erfüllt sich das Bild einer Krankheit!
=)
=) Schönen Abend
=)
=» Ferdi





Norbert: Das ist ja bei jeder Sucht eben genau das Problem, dass die "Selbstheilungskräfte" (soweit man in dem Zusammenhang diesen Begriff verwenden mag) von der Sucht außer Gefecht gesetzt werden. Genau da setzen entsprechende Therapien üblicherweise ja auch an, aber ohne Therapie haben Betroffene eben keine Chance.

Und was den sozialen Aspekt angeht: Sucht gab es immer schon in allen Schichten. Nur haben die besseren Kreise sie diskret getarnt, und das ist auch heute noch so.
Schönen Gruss
Cornelius
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-+
13.12.2011|16:42 | garibaldi | 56
Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
ich meine nicht Süchte die wirkliche Süchte sind.
Das Problem ist m.E. eben zu erkennen was sind "echte" und was sind eben keine echten Süchte.
Prinzipiell alle Fehlhandlungen oder -Entwicklungen einer Sucht zuzuschreiben oder damit zu erklären oder gar zu rechtfertigen find ich eben nicht in Ordnung.

Da wo Hilfe, eben auch medizinische Hilfe, notwendig ist soll und muss sie auch erfolgen - aber bei genannten "allgemeinen" Problemen muss die Selbsthilfe vorangestellt werden - damit meine ich - der Betroffene muss selbst wollen.

Beispiel:
Ich habe über Jahrzehnte geraucht und nicht wenig.
Oft wurde ich mit der Forderung konfrontiert - ich sollte doch aufhören.
Neben guten Ratschlägen, Medikationen habe ich auch einen Gutschein für eine Akupunkturbehandlung erhalten und auch die Behandlung durchführen lassen. Hat leider alles überhaupt nichts genutzt.
Erst als ich selbst nicht mehr wollte und konnte - habe ich von heute auf morgen das rauchen sein lassen.
Das meinte ich mit Selbstheilungskräften, also Wille und Disziplin.



Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
13.12.2011|21:07 | norefe | 57
Re:Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
=) ich meine nicht Süchte die wirkliche Süchte sind.
=) Das Problem ist m.E. eben zu erkennen was sind "echte" und was sind eben keine echten Süchte.
=) Prinzipiell alle Fehlhandlungen oder -Entwicklungen einer Sucht zuzuschreiben oder damit zu erklären oder gar zu rechtfertigen find ich eben nicht in Ordnung.
=)
=) Da wo Hilfe, eben auch medizinische Hilfe, notwendig ist soll und muss sie auch erfolgen - aber bei genannten "allgemeinen" Problemen muss die Selbsthilfe vorangestellt werden - damit meine ich - der Betroffene muss selbst wollen.
=)
=) Beispiel:
=) Ich habe über Jahrzehnte geraucht und nicht wenig.
=) Oft wurde ich mit der Forderung konfrontiert - ich sollte doch aufhören.
=) Neben guten Ratschlägen, Medikationen habe ich auch einen Gutschein für eine Akupunkturbehandlung erhalten und auch die Behandlung durchführen lassen. Hat leider alles überhaupt nichts genutzt.
=) Erst als ich selbst nicht mehr wollte und konnte - habe ich von heute auf morgen das rauchen sein lassen.
=) Das meinte ich mit Selbstheilungskräften, also Wille und Disziplin.
=)
=)
=)


Naja, man darf nie von sich auf andere schließen. Und außerdem: Du schreibst: "...als ich selbst nicht mehr wollte und konnte ..."

Was war es denn, weshalb Du nicht mehr konntest? Und wie hättest Du weiter machen sollen, wenn Du nicht mehr konntest? Wenn man so am Ende ist, dass man gar nichts mehr zustande bringt, ist zwangsläufig Schluss, so oder so. Ein Alkoholiker, der zusammenbricht, kommt auf Entzug. Bei allen anderen Süchten ist es im Prinzip das gleiche.

Es gibt natürlich auch die Leute, die sich ungesunde Genüsse aus Spaß an der Freude gönnen und nicht süchtig sind. Da gibt´s natürlich viel mehr davon als es Süchtige gibt. Aber von denen reden wir ja nicht, und die werden auch kaum von der Kasse eine Entziehungskur verlangen oder verschrieben kriegen.

Woran erkennt man eine Sucht? Ich weiß ja nicht, wie es Dir in Deiner Raucherzeit ging. Ein Nikotinsüchtiger jedenfalls kriegt schon die volle Panik, wenn er nur das Gefühl hat, ihm könnten die Fluppen ausgehen, selbst wenn er noch Vorrat hat. So sieht das aus. Der flippt aus. Wenn einen das total cool lässt, wenn man wo nicht rauchen kann oder man keine Zigaretten greifbar hat, dann ist man eben nicht süchtig. Das Entspannungsrauchen zum Beispiel, wenn man nach einer stressigen Situation so richtig Schmacht hat nach einer Ziggi, das ist noch lange keine Sucht. Das ist einfach der Effekt, dass Nikotin den Blutdruck senkt und man das (zumindest von der Wirkung her) kennt. Ist natürlich keine gesunde Methode, aber mit Sucht hat das nix zu tun.

Und diese Symptomatik, dass einer Panik kriegt, wenn er nicht an seinen Stoff kommt, trifft auf alle Süchte zu, egal ob Spiele, Drogen oder sonstwas. Das ist einfach eine bestimmte Schaltung im Hirn, und darauf hat man keinen Einfluss. Mit Willen oder so hat das nix zu tun.

Es gibt natürlich die Fälle, wo Leute in eine Sucht reinschlittern, weil sie eine Droge oder sonstwas als Problemlösungs-Ersatz benutzen. Das geht nie gut. Aber dagegen hilft kein Ausgrenzen, sondern nur Aufklärung im Vorfeld. Kummertrinken ist der sicherste Weg in den Alkoholismus (nur als Beispiel), weil damit die Probleme einerseits verdrängt, andererseits verstärkt werden. Aber wenn es so weit ist, ist es zu spät, da hilft dann nur noch Therapie.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
13.12.2011|22:32 | garibaldi | 58
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