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Immer noch zu billig
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Re:Immer noch zu billig
Das ist leider sehr wahr.

Ein Aspekt fällt mir dazu noch ein: Zumindest in meinem erweiterten Umfeld mache ich immer wieder die Beobachtung, dass Asylbewerber/Asylanten, Russland- und Rumäniendeutsche etc. mit prekären wirtschaftlichen Situationen viel besser klar kommen als "Eingeborene". Woran mag das liegen? Dass die nicht so verwöhnt sind? Aber vielleicht ist das auch Zufall, dass ich das so erlebe.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
14.12.2011|17:55 | garibaldi | 69
Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=)
=) Guten Morgen,
=)
=) kann da nur zustimmen: Die Bereitschaft, aufzuhören, fängt im Kopf an und
=) hört auch dort wieder auf. Habe gut 20 Jahre lang täglich zum Schluß an
=) die 80 Stäbchen gequalmt. Habe auf einen Schlag aufgehört, und so gut wie
=) keinerlei Entzugserscheinungen gehabt. Glaube deshalb aber nicht, daß ich
=) besonders willensstark bin. Müßten Andere auch hinbekommen.
=)
=) Rauchfreie Tage
=)
=» Ferdi


Es gibt eine nicht mehr ganz neue, aber immer noch sehr aussagekräftige Studie, die Dein Posting bestätigt:
Bei dieser Untersuchung wurde die Erfolgsquote von verschiedenen Methoden, die den Menschen bei der Raucher-Entwöhnung helfen sollten, untersucht:
Nikotin-Kaugummis, Nikotin-Pflaster, verschiedene Medikamente, Akupunktur und Psycho-Therapie.
Nach einem halben Jahr war die Erfolgsquote all dieser Methoden identisch, es gab keine statistisch relevanten Unterschiede.
Das heißt, der Wille zur Entwöhnung ist das entscheidene.Die zusätzlich eingesetzten Methoden können allenfalls hilfreich sein, entscheidend ist der Wille, aufzuhören.
Ich habe oft in der Praxis Menschen erlebt, die mich ansprachen und sagten, sie hätten von irgendeiner Methode oder von einem Medikament zur Raucher-Entwöhnung gehört, sie wollten das mal ausprobieren.
Meine Antwort war dann immer:Wenn sie mit dieser Einstellung:Ich will das mal ausprobieren und sehen ob es klappt, an die Raucher-Entwöhnung heran gehen, dann brauchen sie erst gar nicht anzufangen.
Der eiseren Wille, aufhören zu wollen, der muss da sein.Die Medikamente können nur dabei helfen, nicht mehr.
Gruß
dschaps
-+
14.12.2011|23:09 | dschaps | 70
Re:Immer noch zu billig
Detlev, so siehts aus.. ich kann nicht beurteilen, was exakt physiologisch im Körper WiRKLICH abgeht, wenn eine Abhängigkeit an ein Gift besteht, bin aber überzeugt, dass dies bei ALLEN Süchten so ist.. ohne Wille geht nix, ganz egal, ob rauchen, saufen, spritzen oder fressen ums mal brutal auszudrücken.
(wobei Heroin und Co wohl noch mal ne andere Hausnummer sein dürften, aber das weisst du sicher am besten von uns allen aus deiner beruflichen Erfahrung)

Cornelius
sooo ist es. Schau dir die Menschen unserer Generation und erst recht die Jungen an: bereits wir wuchsen schon im Wohlstand auf (Jahrgang `57) und unsere Eltern, Kriegsgeneration, lebten in der Maxime: sie/er soll es mal besser haben!
Aber wir haben noch, wenn nicht unbedingt Armut, so doch bescheidenes Leben von Anfang an mitbekommen und wie man spart!! (ich erinnere mich an diverse Rüffel von Muttern, wenn ich die Kartoffeln nicht HAUCHDÜNN schälte oder die Karotten...nur ein kleines Beispiel...)

die Generationen danach haben DAS immer weniger erlebt und wenns dann mal wirklich klamm wird, dann ist das Geschrei gross. Denn erstens hat man ein völlig anderes Anspruchsdenken (der Staat "MUSS" mich doch erhalten.... ich frag mich eigentlich WIESO???) und sparen... was ist das?

Irgendwie ist die Karre da ziemlich verfahren, denn wie will man hier ein umdenken in die Köpfe bringen, die es gar nicht anders gewohnt sind... Schulden machen ist doch soo normal?! und wenn nix mehr geht... STAAT geht immer

da kann ich mir sehr gut vorstellen, wie du schreibst dass Leute aus ärmeren Ländern, die das gar nicht anders kennen, wesentlich flexibler sind.. zumindest solange, bis auch sie von der sozialen Hängematte versaut werden
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
15.12.2011|09:15 | womo66 | 71
Re:Re:Immer noch zu billig
Detlev, so siehts aus.. ich kann nicht beurteilen, was exakt physiologisch im Körper WiRKLICH abgeht, wenn eine Abhängigkeit an ein Gift besteht, bin aber überzeugt, dass dies bei ALLEN Süchten so ist.. ohne Wille geht nix, ganz egal, ob rauchen, saufen, spritzen oder fressen ums mal brutal auszudrücken.

So ist es Karin.
Der einzige Unterschied gegenüber´härteren´Drogen ist, daß bei der Nikotin-Sucht der körperliche Verfall weitgehend ausbleibt(bis dann evtl.der Lungen- oder Kehlkopf oder Zungenkrebs zum Ende führt).
Man weiß auch inzwischen, warum Nikotin süchtig macht:
Das Gehirn funktioniert einfach besser:Der Gehirn-Stoffwechsel wird durch Nikotin angeregt:Die Arbeit geht leichter von der Hand, Stresssituationen werden leichter bewältigt.
Deshalb nützt auch der Umstieg auf ´leichtere´, nikotinärmere Zigaretten meist wenig, man raucht dann entsprechend mehr, um die benötigte Nikotin Menge zu bekommen.An Kondensaten, das sind die eigentlichen Krebserregenden Substanzen, bekommt man dadurch sogar mehr ab.
Man kann natürlich versuchen, sich langsam ´herunter zu dosieren´, um die Abhängigkeit langsam abzubauen, meist fehlt aber die Willensstärke dazu.
Besser ist sicherlich, sofort und ganz aufzuhören.Man ist dann zwar übel gelaunt, nervös und zittrig(weil das Gehirn nicht mehr so gut funktioniert, s.o.), aber nach zwei drei Wochen hat man es in der Regel geschafft, es sei denn, in der Umgebung ist jemand, der einem ständig etwas ´vorraucht´, dann wird es sehr sehr schwer, durchzuhalten.
Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß Menschen, die eine Entwöhnung nicht geschafft haben, immer wieder versuchen, andere, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, zu verführen nach dem Motto:Eine kannst Du ja wohl; und schon ist es vorbei mit dem Abgewöhnen.
Ich habe einen Patienten, einen Alkoholiker in Erinnerung, der mehrere Jahre trocken war, bis dann Silvester ein lieber Nachbar ihm ein Glas Sekt angeboten hat nach dem Motto:Eins kannst Du ja wohl.Da war´s vorbei.
Gruß
Detlev
-+
15.12.2011|11:09 | dschaps | 72
Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=» Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß Menschen, die eine Entwöhnung nicht geschafft haben, immer wieder versuchen, andere, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, zu verführen ...

Das ist ja gemein! Aber es gibt auch Leute, die früher mal viel geraucht haben, dann aufgehört haben und trotzdem ab und zu, ein paar mal im Jahr, ein bis zwei Zigaretten rauchen, ohne dass sie zurückfallen. Das waren dann aber wieder keine Suchtraucher.

Ich habe einen Patienten, einen Alkoholiker in Erinnerung, der mehrere Jahre trocken war, bis dann Silvester ein lieber Nachbar ihm ein Glas Sekt angeboten hat nach dem Motto:Eins kannst Du ja wohl.Da war´s vorbei.
=) Gruß
=) Detlev


Sowas ist dann wirklich tragisch. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, beim Alkohol ist die Sache ungleich schwieriger als beim Rauchen. Das Schwierige für die trockenen Alkoholiker ist, dass sie sich eigentlich permanent aus der Gesellschaft mehr oder weniger selbst ausschließen müssen, weil man überall mit Alkohol konfrontiert wird. Wenn man da kein stabiles Umfeld hat, das gut Bescheid weiß, ist man wirklich arm dran. Das geht ja schon bei vielen Nachspeisen los, man muss ja nicht mal was trinken.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
15.12.2011|12:51 | garibaldi | 73
Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) Sowas ist dann wirklich tragisch. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, beim Alkohol ist die Sache ungleich schwieriger als beim Rauchen. Das Schwierige für die trockenen Alkoholiker ist, dass sie sich eigentlich permanent aus der Gesellschaft mehr oder weniger selbst ausschließen müssen, weil man überall mit Alkohol konfrontiert wird. Wenn man da kein stabiles Umfeld hat, das gut Bescheid weiß, ist man wirklich arm dran. Das geht ja schon bei vielen Nachspeisen los, man muss ja nicht mal was trinken.


Guten Tag,

das sehe ich ähnlich. Denke auch, daß es trockene Alkoholiker viel schwerer
in unserer Gesellschaft haben. Hängt sicher sehr stark mit den Unterschieden
zusammen, die Detlev erläutert hat. Nikotin macht sicher in Maßen fit, Alkohol
lähmt auf Dauer die Aktivität. Für den Exraucher ist ein Zug sicher nicht so
gravierend wie für den Trockenen auch nur eine Schnapspraline. Kenne einen
Fall, wo einer der Mitarbeiter, für den ich verantwortlich war, 7 Jahre
trocken ausgezeichnete Arbeit geleistet hat und dann mußte er entlassen werden,
weil ihm bei einem Geburtstag ein Weinsößchen gereicht wurde. Das hat gereicht,
um ihn rückfällig werden zu lassen. Ist nie mehr auf die Beine gekommen!

Willenskraft allein reich wohl nur bei Nikotinsucht, bei allen anderen
Süchten muß wohl profesionelle Hilfe ran.

Schönen Tag

Ferdi
-+
15.12.2011|15:15 | fernando | 74
Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) Sowas ist dann wirklich tragisch. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, beim Alkohol ist die Sache ungleich schwieriger als beim Rauchen. Das Schwierige für die trockenen Alkoholiker ist, dass sie sich eigentlich permanent aus der Gesellschaft mehr oder weniger selbst ausschließen müssen, weil man überall mit Alkohol konfrontiert wird. Wenn man da kein stabiles Umfeld hat, das gut Bescheid weiß, ist man wirklich arm dran. Das geht ja schon bei vielen Nachspeisen los, man muss ja nicht mal was trinken.


Du hast recht Garibaldi, bei uns gehört es leider zum guten Ton, in Gesellschaft Alkohol zu trinken.
Wenn Du vom nicht stabilen Umfeld sprichst, dann sind wir ja wieder beim Thema:
labiler Charakter, denn ein stabiler, ein gefestigter Charakter schafft es auch in einem labilen Umfeld, abstinent zu bleiben, ein labiler Charkter, und das ist die Mehrheit der Menschen mit Suchtproblematik schafft es oft nicht
Gruß
Detlev
-+
15.12.2011|16:49 | dschaps | 75
Re:Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) =) Sowas ist dann wirklich tragisch. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, beim Alkohol ist die Sache ungleich schwieriger als beim Rauchen. Das Schwierige für die trockenen Alkoholiker ist, dass sie sich eigentlich permanent aus der Gesellschaft mehr oder weniger selbst ausschließen müssen, weil man überall mit Alkohol konfrontiert wird. Wenn man da kein stabiles Umfeld hat, das gut Bescheid weiß, ist man wirklich arm dran. Das geht ja schon bei vielen Nachspeisen los, man muss ja nicht mal was trinken.
=» =»

=)
=) Du hast recht Garibaldi, bei uns gehört es leider zum guten Ton, in Gesellschaft Alkohol zu trinken.
=) Wenn Du vom nicht stabilen Umfeld sprichst, dann sind wir ja wieder beim Thema:
=) labiler Charakter, denn ein stabiler, ein gefestigter Charakter schafft es auch in einem labilen Umfeld, abstinent zu bleiben, ein labiler Charkter, und das ist die Mehrheit der Menschen mit Suchtproblematik schafft es oft nicht
=) Gruß
=» Detlev


Tja, bleibt immer noch die Frage, was ein stabiler rsp. labiler Charakter ist. Die Geschichte von Ferdi spricht eigentlich eher gegen die These vom labilen Charakter. Ich weiß ja nicht, ob der beschriebene Fall bei der Weinsoße wusste, dass da Alkohol drin war. Und sooo charakterstark, dass man sich ein Leben lang gegen ein labiles Umfeld behaupten kann, dürften nur wenige sein. Abgesehen davon meine ich, es gehört schon eine gute Portion Charakterstärke dazu, eine Entziehungskur überhaupt durchzustehen. Und wenn dann jemand jahrelang trocken bleibt und dann durch einen dummen Zufall wieder abstürzt, finde ich nicht, dass man dem einen labilen Charakter unterstellen kann.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
15.12.2011|17:15 | garibaldi | 76
Re:Immer noch zu billig
Garibaldi, die Rückfallquote nach Entziehungkuren liegt bei 96%!! Leider.
Gruß
dschaps-+
15.12.2011|22:34 | dschaps | 77
Re:Re:Immer noch zu billig
Garibaldi, die Rückfallquote nach Entziehungkuren liegt bei 96%!! Leider.
=) Gruß
=» dschaps


Tja - aber die Gründe hierfür sind zweifellos vielfältig.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
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-+
16.12.2011|11:18 | garibaldi | 78
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