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Es stinkt zum Himmel
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Re:Es stinkt zum Himmel
Hallo Ferdi,
nein, das Ironiezeichen habe ich nicht vergessen.

1. Die BRD ist legitimer Rechtsnachfolger des Unrechtstaates "Drittes Reich" und haftet somit auch für begangene Straf- und andere Unrechtstaten.
Den Opfern und Überlebenden des Völkermordes in Griechenland wurden großes seelisches und finanzielles Leid angetan.
Für das seelische Leid hat der Bundespräsident versucht sich zu entschuldigen. Der Ausgleich des finanziellen Leids steht noch aus.

2. Ich lese hier in einigen Berichten, dass wir ja schon "Genug an Griechenland" gezahlt haben. Diese Zahlungen, meistens waren es Bürgschaften, dienten ausschließlich zur Rettung griechischer Banken oder dem Abbau von Riesenschulden des Griechischen Staates. Somit kam sie unserer Wirtschaft, unseren Banken nur zu gute.

Welchen Einfluß und welche "Gutmachung" Pos. 2 mit Pos.1 meiner Ausführung haben soll, erschließt sich mir nicht.

Dies sollte ein Versuch sein, ein sehr emotionales Thema, mit Sachlichkeit anzufassen.

Liebe Grüße
Horst-+
08.03.2014|09:28 | go207 | 21
Re:Es stinkt zum Himmel
Guten Morgen,

es war mir schon klar, wer mit den "Altvorderen" gemeint ist. Nur fühle ich mich nicht für das unsägliche Leid, daß damals vielen Völkern und Gruppierungen angetan worden ist, verantwortlich. Bin selbst kurz nach dem Krieg geboren, habe mit der Generation absolut nichts zu tun. Warum sollte ich mich für etwas entschuldigen, was ich nicht beeinflussen konnte? Weil meine Eltern dieser Generation angehört haben? Nein, tut mir leid, sehe das nicht so.

Nach allen Kriegen gab es irgendwann einen Schnitt und einen Neuanfang. Denke, daß es an der Zeit ist, den auch jetzt zu vollziehen.

Ansonsten hast Du Recht, Horst, ein überaus heikles Thema, das mit dem nötigen Ernst behandelt werden sollte.

Schönes Wochenende

Ferdi-+
08.03.2014|10:34 | fernando | 23
Re:Es stinkt zum Himmel
Zum Thema "Reparationen nach 1945" kann man sich bei Wiki informieren. Angeblich hat Deutschland ein Vielfaches von dem gezahlt, was es eigentlich gemäß der Konferenz von Jalta hätte zahlen müssen.

Das Problem in Griechenland scheint aber zu sein, dass der Staat die Reparationen nicht an seine Bürger weiter gegeben hat. Und nun wollen die halt IHR Geld haben. Völkerrechtlich werden sie kaum Erfolg haben, denn einzelne Bürger können keine fremden Staaten verklagen. Aber vielleicht läßt sich eine einvernehmliche Regelung "auf dem kleinen Dienstweg" finden.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
-+
08.03.2014|10:45 | schneemann | 24
Re:Re:Es stinkt zum Himmel
Meine direkten "Altvorderen", also meine Eltern, haben wahrscheinlich mehr unter den Nazis gelitten als die meisten Griechen. Bei der "Machtergreifung" waren sie zu jung zum wählen, aber ein paar Jahre später waren sie alt genug, um in den Krieg zu ziehen. Meine Mutter als Schwesternhelferin im Krankenhaus und mein Vater als Soldat. Beide waren bis an ihr Lebensende von dem Grauen, das sie erleben mussten, gezeichnet.
=)
=) Dass mein Elternhaus von einer Bombe schwer beschädigt wurde, will man da schon gar nicht mehr erwähnen. Ich glaube, dafür gabs sogar eine Entschädigung aus dem lastenausgleichsgesetz.
=)


Hallo Schneemann und alle andere,

Wenn man heute von Entschädigung spricht, dann meint man in aller Regel das Ausland, wo zweifellos Schaden angerichtet wurde. Ich spreche nun einmal von meinen Eltern, die sich in Berlin mühsam ein Haus zusammen gespart hatten und sich für damalige Verhältnisse als Besondernheit einen Opel Olympia geleistet hatten.

Das Haus, damals in Ostberlin, wurde meiner Mutter von den Russen enteignet, weil wir vor Kriegsende von Berlin weg sind. Mein Vater war 3 Jahre in englischer Gefangenschaft. Der Opel wurde zu Beginn des Krieges von der Administration konfisziert, damit wir uns an den Kriegskosten beteiligen durften. Das gesamte Inventar aus dem Haus hatten damals die neuen Machthaber der DDR gestohlen (ja gestohlen, darunter der dort. Bürgermeister). Das Haus wurde dann als Kindergarten mißbraucht. Meine Mutter ist 1946 schwarz über die Grenze nach Berlin bis nach Potsdam gereist, um ihr Eigentum zurück zu fordern. Antwort: " Wer im Westen wohnt, hat keinen Anspruch darauf".

Meine Mutter ist damals mit einem Koffer und ich mit einem kleinen Rucksack (ich war 8 Jahre)noch vor Kriegsende nach Hof geflüchtet. Wir hatten nichts mehr.

Wer hat uns entschädigt, wo bleibt hier die Gerechtigkeit. Ist man als Deutscher weniger wert?

nachdenklich: Hermann

-+
08.03.2014|13:20 | janeau | 25
Re:Es stinkt zum Himmel
Wenn wir immer diese Marionetten wählen, dann wird es nie mit diesen Forderungen aufhören!

Da wir Ahnenforschung betreiben, bleiben die geschichtlichen Zusammenhänge uns nicht verborgen.

Irgendwann kommt man dann zu den Koalitonskriegen.
Wer in der Schule abwesend war, der kann es ja jetzt im Netz nachlesen.
Übrigens, 2013 war der Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig!

Hier wurden besonders Deutsche unter Zwang verschlissen, sowie teilweise auch andere Nationalitäten, nur um nach Moskau zu kommen, denn die Franzosen hätten es alleine nie geschafft.
Alles wurde vergessen!
Ja, sogar Schweden haben unseren Boden verwüstet.
Nur die beiden Kriege werden uns immer vorgehalten.

Trotzdem fahren wir gerne nach Frankreich und hegen keinen Groll!
Es ist einfach unsere leidliche Geschichte, die jetzt vergessen ist.

Ich denke, wenn es uns nicht gäbe, dann müsste man uns erfinden!
Wer soll sonst diese Forderungen bis zum St. Nimmerleinstag bezahlen?

Gruß Wolfi
-+
09.03.2014|19:57 | heidelbaer | 27
Re:Es stinkt zum Himmel
Hallo Mädels und Jungs !
Ich bin derzeit wenig informiert was in der "Welt" so abgeht. Das ein Bundespräsident sich entschuldigt für die Fehler die unsere Eltern gemacht haben (wissentlich oder unwissentlich) und den daraus folgenden Schäden - Millionen Tote - ist für mich korrekt und das Politiker gern den schwarzen Peter, hier z.B. die innere Miesere in Griechenland mit derartigen "Anregungen/Forderungen" weiter geben ist nicht neu und bedarf keiner Aufregungen.
Gruß Michael-+
10.03.2014|13:33 | michael43 | 28
Re:Es stinkt zum Himmel
Also man kann ja dazu stehen, wie man will. Aber dass Deutschland (mit amerikanischer Hilfe!) Griechenland im Endeffekt seit dem zweiten Weltkrieg regelrecht vera... hat, kann eigentlich nicht bezweifelt werden. Es wurden zwar angeblich irgendwelche Reparationen gezahlt, wieviel, ist schwer nachvollziehbar, aber sicher weniger als angemessen gewesen wäre - da haben schon die USA aufgepasst, dass Deutschland gut dasteht (aus geostrategischen Interessen). Aber Reparationen sind ja nur eine Seite, und wo diese versickert sind, ist ein anderes Thema.

Die andere Seite ist diese Zwangsanleihe von 1942 über 476 Millionen Reichsmark. Da geht es nicht um Reparationen, sondern um ordinäre Bankschulden. Und die hat Deutschland sich von Anfang an geweigert zurückzuzahlen. Und in Folge der langen Zeit ist natürlich der Wert dieser Anleihe entsprechend gestiegen, er soll heute irgendwo bei 40 Milliarden Euro liegen (wobei dieser Wert mehr als umstritten ist). Man stelle sich vor, irgend ein anderes Land hätte Deutschland gezwungen, ihm etliche Milliarden Euro zu leihen und würde anschließend einfach sagen: Nö, kriegt Ihr nicht zurück und basta! Was wäre da wohl los?

Geradezu perfide ist die Argumentationslinie Deutschlands in der Sache: Man begründet die Verweigerung, die Anleihe zurückzuzahlen, damit, dass man insgesamt «also an alle "berechtigten" Länder» hohe Wiedergutmachungsleistungen erbracht hätte. Was ist das für ein rabulistisches Geeiere? Man sollte doch meinen, dass Juristen «und aus denen besteht eine Bundesregierung in aller Regel überwiegend» zwischen Bankschulden und moralischer Schuld unterscheiden können. Tun sie aber nicht, um durch Verweis auf "Wiedergutmachung" moralischer Schuld die Berechtigung von verbrieften Bankschulden in Frage zu stellen. Aber so sind sie ... immer schon. Das Spiel geht immerhin seit 1953 «Londoner Schuldenabkommen».

Gerade dieses Londoner Schuldenabkommen hat ja dazu geführt, dass im Grunde Deutschland überhaupt und insgesamt sehr viel weniger an die ausländischen Kriegsopfer gezahlt hat, als es angemessen gewesen wäre.

Ein sehr aufschlussreicher Artikel zu dem Thema: Was Griechenland wirklich bekam .

Hier eine Gegenrechnung aufzumachen, was unsere Elterngeneration im Krieg alles erlitten hat, finde ich mit Verlaub mehr als fragwürdig. Natürlich waren die traumatisiert, wie sehr, konnte man oft erst "am Sterbebett" erfahren, da sie meist über die schlimmsten Erlebnisse schwiegen. Aber es ist schon ein Unterschied, ob man diese Erfahrungen als Angehörige der Hitler-Armeen oder als Zivilisten eines überfallenen und ausgeraubten Landes gemacht hat. Schuld haben doch wohl die Räuber, nicht die Beraubten. Die Frage ist nach wie vor berechtigt: Warum haben sie alle mitgemacht? Ich habe bei meinen Eltern selig darauf keine wirklich erschöpfenden Antworten gefunden. Aber was ich von ihnen erfahren habe ist, dass die Öffentlichkeit offensichtlich mehr wusste als man gerne zugab. Am Ende war es wohl das alte Motto, dass einem das Hemd näher ist als die Jacke.

Und noch eins zum Schluss: So lange über dieses Thema solche Äußerungen fallen, wie hier zum Teil, so lange kann das Thema nicht ruhen gelassen werden.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
10.03.2014|14:12 | garibaldi | 29
Re:Re:Es stinkt zum Himmel
so lange kann das Thema nicht ruhen gelassen werden.


Keine Sorge, lieber Garibaldi, die Griechen werden Dir den Gefallen tun und keine Ruhe geben. Und weil Griechenland ohnehin nicht die Absicht hat, seine horrenden Staatsschulden jemals zurück zu zahlen, könnte man das eine oder andere ja verrechnen. Den ersten "Haircut" hats ja schon gegeben......

Ich glaube, am Ende würde Griechenland trotzdem immer noch hochverschuldet und bankrott da stehen.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
-+
10.03.2014|17:18 | schneemann | 30
Re:Re:Re:Es stinkt zum Himmel

=» Keine Sorge, lieber Garibaldi, die Griechen werden Dir den Gefallen tun und keine Ruhe geben. Und weil Griechenland ohnehin nicht die Absicht hat, seine horrenden Staatsschulden jemals zurück zu zahlen, könnte man das eine oder andere ja verrechnen.


Wenn sich das auf die Art von selbst sozusagen "verrechnet", könnte man es ja als "höhere Gerechtigkeit" einstufen, als hätten da die Götter ihre Finger im Spiel ... Der Haken ist nur: Von dem Haircut haben die Griechen ja nichts. Davon können sie keine funktionierende Infrastruktur aufbauen, genau so wenig wie vom Spardiktat der Troika. Allmählich kapiert das ja anscheinend sogar Schäuble.


Ich glaube, am Ende würde Griechenland trotzdem immer noch hochverschuldet und bankrott da stehen.
=)


Das kann schon sein, da gibt´s mehrere Möglichkeiten: Entweder sie werden totgespart wie bisher, oder sie kriegen die notwendigen Investitionsmittel wieder ohne jede Anleitung und Kontrolle wie früher. Oder unsere Banken drehen wieder an der Zockerschraube, will heißen, schwatzen ihnen wieder mehr Kredite auf als sie jemals zurückzahlen können. Hat bisher noch immer funktioniert, jede Blase folgt auf eine frühere ... und dann dürfen wir wieder die Kreditausfälle der Banken zahlen.
Schönen Gruss
Cornelius
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-+
10.03.2014|17:38 | garibaldi | 31
Re:Re:Re:Re:Es stinkt zum Himmel
=» =»
=)
=) Das kann schon sein, da gibt´s mehrere Möglichkeiten: Entweder sie werden totgespart wie bisher, oder sie kriegen die notwendigen Investitionsmittel wieder ohne jede Anleitung und Kontrolle wie früher. Oder unsere Banken drehen wieder an der Zockerschraube, will heißen, schwatzen ihnen wieder mehr Kredite auf als sie jemals zurückzahlen können. Hat bisher noch immer funktioniert, jede Blase folgt auf eine frühere ... und dann dürfen wir wieder die Kreditausfälle der Banken zahlen.


Ich bin da ambivalent und kann mich nicht positionieren. sollten uns die Italiener vor den Zorn der Griechen schützen! denn letztendlich haben wir diesen das deutsche Abenteuer zuzuschreiben , oder vielmehr nochmal Hans Eichel um seine Rechenkümste bei der Aufklärung bitten, wie es dazu kam. Das Greece überhaupt an den Euro kam . Egal wie , was soll das aufgerechnen, ich denke Deutschland hat dank der Einzahlungen an die Eu mehr wie alles entschädigt und ich frage mich seit langem, wie lange wir das können, wenn es Zeitgenossen gibt wie G., die Gott und die Welt mit abgepresstem Steuergeld beglücken will .
Viele Gruesse Ulli
dont worry, be happy
-+
10.03.2014|23:18 | gnauck | 32
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