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Immer noch zu billig
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Re:Re:Immer noch zu billig
Detlev, so siehts aus.. ich kann nicht beurteilen, was exakt physiologisch im Körper WiRKLICH abgeht, wenn eine Abhängigkeit an ein Gift besteht, bin aber überzeugt, dass dies bei ALLEN Süchten so ist.. ohne Wille geht nix, ganz egal, ob rauchen, saufen, spritzen oder fressen ums mal brutal auszudrücken.

So ist es Karin.
Der einzige Unterschied gegenüber´härteren´Drogen ist, daß bei der Nikotin-Sucht der körperliche Verfall weitgehend ausbleibt(bis dann evtl.der Lungen- oder Kehlkopf oder Zungenkrebs zum Ende führt).
Man weiß auch inzwischen, warum Nikotin süchtig macht:
Das Gehirn funktioniert einfach besser:Der Gehirn-Stoffwechsel wird durch Nikotin angeregt:Die Arbeit geht leichter von der Hand, Stresssituationen werden leichter bewältigt.
Deshalb nützt auch der Umstieg auf ´leichtere´, nikotinärmere Zigaretten meist wenig, man raucht dann entsprechend mehr, um die benötigte Nikotin Menge zu bekommen.An Kondensaten, das sind die eigentlichen Krebserregenden Substanzen, bekommt man dadurch sogar mehr ab.
Man kann natürlich versuchen, sich langsam ´herunter zu dosieren´, um die Abhängigkeit langsam abzubauen, meist fehlt aber die Willensstärke dazu.
Besser ist sicherlich, sofort und ganz aufzuhören.Man ist dann zwar übel gelaunt, nervös und zittrig(weil das Gehirn nicht mehr so gut funktioniert, s.o.), aber nach zwei drei Wochen hat man es in der Regel geschafft, es sei denn, in der Umgebung ist jemand, der einem ständig etwas ´vorraucht´, dann wird es sehr sehr schwer, durchzuhalten.
Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß Menschen, die eine Entwöhnung nicht geschafft haben, immer wieder versuchen, andere, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, zu verführen nach dem Motto:Eine kannst Du ja wohl; und schon ist es vorbei mit dem Abgewöhnen.
Ich habe einen Patienten, einen Alkoholiker in Erinnerung, der mehrere Jahre trocken war, bis dann Silvester ein lieber Nachbar ihm ein Glas Sekt angeboten hat nach dem Motto:Eins kannst Du ja wohl.Da war´s vorbei.
Gruß
Detlev
-+
15.12.2011|11:09 | dschaps | 72
Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=» Und ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß Menschen, die eine Entwöhnung nicht geschafft haben, immer wieder versuchen, andere, die sich das Rauchen abgewöhnen wollen, zu verführen ...

Das ist ja gemein! Aber es gibt auch Leute, die früher mal viel geraucht haben, dann aufgehört haben und trotzdem ab und zu, ein paar mal im Jahr, ein bis zwei Zigaretten rauchen, ohne dass sie zurückfallen. Das waren dann aber wieder keine Suchtraucher.

Ich habe einen Patienten, einen Alkoholiker in Erinnerung, der mehrere Jahre trocken war, bis dann Silvester ein lieber Nachbar ihm ein Glas Sekt angeboten hat nach dem Motto:Eins kannst Du ja wohl.Da war´s vorbei.
=) Gruß
=) Detlev


Sowas ist dann wirklich tragisch. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, beim Alkohol ist die Sache ungleich schwieriger als beim Rauchen. Das Schwierige für die trockenen Alkoholiker ist, dass sie sich eigentlich permanent aus der Gesellschaft mehr oder weniger selbst ausschließen müssen, weil man überall mit Alkohol konfrontiert wird. Wenn man da kein stabiles Umfeld hat, das gut Bescheid weiß, ist man wirklich arm dran. Das geht ja schon bei vielen Nachspeisen los, man muss ja nicht mal was trinken.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
-+
15.12.2011|12:51 | garibaldi | 73
Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) Sowas ist dann wirklich tragisch. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, beim Alkohol ist die Sache ungleich schwieriger als beim Rauchen. Das Schwierige für die trockenen Alkoholiker ist, dass sie sich eigentlich permanent aus der Gesellschaft mehr oder weniger selbst ausschließen müssen, weil man überall mit Alkohol konfrontiert wird. Wenn man da kein stabiles Umfeld hat, das gut Bescheid weiß, ist man wirklich arm dran. Das geht ja schon bei vielen Nachspeisen los, man muss ja nicht mal was trinken.


Guten Tag,

das sehe ich ähnlich. Denke auch, daß es trockene Alkoholiker viel schwerer
in unserer Gesellschaft haben. Hängt sicher sehr stark mit den Unterschieden
zusammen, die Detlev erläutert hat. Nikotin macht sicher in Maßen fit, Alkohol
lähmt auf Dauer die Aktivität. Für den Exraucher ist ein Zug sicher nicht so
gravierend wie für den Trockenen auch nur eine Schnapspraline. Kenne einen
Fall, wo einer der Mitarbeiter, für den ich verantwortlich war, 7 Jahre
trocken ausgezeichnete Arbeit geleistet hat und dann mußte er entlassen werden,
weil ihm bei einem Geburtstag ein Weinsößchen gereicht wurde. Das hat gereicht,
um ihn rückfällig werden zu lassen. Ist nie mehr auf die Beine gekommen!

Willenskraft allein reich wohl nur bei Nikotinsucht, bei allen anderen
Süchten muß wohl profesionelle Hilfe ran.

Schönen Tag

Ferdi
-+
15.12.2011|15:15 | fernando | 74
Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) Sowas ist dann wirklich tragisch. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, beim Alkohol ist die Sache ungleich schwieriger als beim Rauchen. Das Schwierige für die trockenen Alkoholiker ist, dass sie sich eigentlich permanent aus der Gesellschaft mehr oder weniger selbst ausschließen müssen, weil man überall mit Alkohol konfrontiert wird. Wenn man da kein stabiles Umfeld hat, das gut Bescheid weiß, ist man wirklich arm dran. Das geht ja schon bei vielen Nachspeisen los, man muss ja nicht mal was trinken.


Du hast recht Garibaldi, bei uns gehört es leider zum guten Ton, in Gesellschaft Alkohol zu trinken.
Wenn Du vom nicht stabilen Umfeld sprichst, dann sind wir ja wieder beim Thema:
labiler Charakter, denn ein stabiler, ein gefestigter Charakter schafft es auch in einem labilen Umfeld, abstinent zu bleiben, ein labiler Charkter, und das ist die Mehrheit der Menschen mit Suchtproblematik schafft es oft nicht
Gruß
Detlev
-+
15.12.2011|16:49 | dschaps | 75
Re:Re:Re:Re:Re:Immer noch zu billig

=) =) Sowas ist dann wirklich tragisch. Ich weiß es nicht, aber ich glaube, beim Alkohol ist die Sache ungleich schwieriger als beim Rauchen. Das Schwierige für die trockenen Alkoholiker ist, dass sie sich eigentlich permanent aus der Gesellschaft mehr oder weniger selbst ausschließen müssen, weil man überall mit Alkohol konfrontiert wird. Wenn man da kein stabiles Umfeld hat, das gut Bescheid weiß, ist man wirklich arm dran. Das geht ja schon bei vielen Nachspeisen los, man muss ja nicht mal was trinken.
=» =»

=)
=) Du hast recht Garibaldi, bei uns gehört es leider zum guten Ton, in Gesellschaft Alkohol zu trinken.
=) Wenn Du vom nicht stabilen Umfeld sprichst, dann sind wir ja wieder beim Thema:
=) labiler Charakter, denn ein stabiler, ein gefestigter Charakter schafft es auch in einem labilen Umfeld, abstinent zu bleiben, ein labiler Charkter, und das ist die Mehrheit der Menschen mit Suchtproblematik schafft es oft nicht
=) Gruß
=» Detlev


Tja, bleibt immer noch die Frage, was ein stabiler rsp. labiler Charakter ist. Die Geschichte von Ferdi spricht eigentlich eher gegen die These vom labilen Charakter. Ich weiß ja nicht, ob der beschriebene Fall bei der Weinsoße wusste, dass da Alkohol drin war. Und sooo charakterstark, dass man sich ein Leben lang gegen ein labiles Umfeld behaupten kann, dürften nur wenige sein. Abgesehen davon meine ich, es gehört schon eine gute Portion Charakterstärke dazu, eine Entziehungskur überhaupt durchzustehen. Und wenn dann jemand jahrelang trocken bleibt und dann durch einen dummen Zufall wieder abstürzt, finde ich nicht, dass man dem einen labilen Charakter unterstellen kann.
Schönen Gruss
Cornelius
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-+
15.12.2011|17:15 | garibaldi | 76
Re:Immer noch zu billig
Garibaldi, die Rückfallquote nach Entziehungkuren liegt bei 96%!! Leider.
Gruß
dschaps-+
15.12.2011|22:34 | dschaps | 77
Re:Re:Immer noch zu billig
Garibaldi, die Rückfallquote nach Entziehungkuren liegt bei 96%!! Leider.
=) Gruß
=» dschaps


Tja - aber die Gründe hierfür sind zweifellos vielfältig.
Schönen Gruss
Cornelius
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-+
16.12.2011|11:18 | garibaldi | 78
Re:Immer noch zu billig
Hallo Mädels und Jungs !
Beruflich hatte ich einmal kurzfristig mit 4 Alkoholikern zu tun. Hier ist mir gesagt worden das die Aussage nach dem essen einer Weinbrandbohne wird ein trockener Alkoholiker wieder abhängig wird, so nicht stimmt. Dies hängt mit der mentalen Stärke des Alkoholikers zusammen. Wenn dieser nach dem 1.Schnaps meint auf einen mehr kommt es nicht an ist er nach dem ersten Suff allerdings wieder voll drin. Ob diese Aussage statistisch stimmt weiß ich nicht. Mir war die Arbeit in dieser Gruppe zeitlich einfach zu viel. Und ich hatte nur zu Zweien dieser 4 noch später lockeren Kontakt. Sie sind wohl trocken geblieben.
Ich glaube einfach daran, dass das Umfeld und die mentale Stärke (für mich Charakter) eine wichtige Rolle im Suchtverhalten spielt.
Gruß Michael -+
16.12.2011|11:45 | michael43 | 79
Re:Immer noch zu billig
Also das mit dem "Charakter" haut so einfach nicht hin. Vielleicht gehen wir die Sache mal so an, dass wir eine Begriffsklärung versuchen. Hier mal, was wikipedia zum Begriff "Charakter" enthält.
Charakter

Dabei ist es interessant, dann gleich mal zur "Persönlichkeit" weiter zu klicken:

Persönlichkeit

Spätestens hier dürfte klar werden, dass wir da wohl nie ganz auf einen Nenner kommen werden ...
Schönen Gruss
Cornelius
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-+
16.12.2011|12:56 | garibaldi | 80
Re:Immer noch zu billig
Moin Moin,
meine These halte ich weiterhin aufrecht:
Die Selbstheilung ist das A und O zur Suchtbekämpfung - also: Wille und Disziplin sind gefragt, sicher kann und sollte wenn nötig medikamentös unterstützt werden, aber nicht oder ohne den Willen des Betroffenen.
Alle anderen Ansätze funktionieren nicht.
Die Heilung fängt im Kopf an und endet nie.

Daher ist die These: "Immer noch zu billig" einfach zu wenig oder besser gesagt stimmt nicht.
Der Preis allein ist kein Erziehungsmittel geschweige ein "Entzugsmittel"
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
16.12.2011|15:04 | norefe | 81
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