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Reisen nach Griechenland
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Reisen nach Griechenland
letztes Jahr waren wir mit Freunden in Griechenland und hatten nie etwas von der ´Krise´ mitbekommen - selbst in Thessaloniki - in der Stadt nirgends - überall wurden wir freundlich empfangen. Nur dieses Jahr ? Ist man da als Deutscher noch willkommen- ich mache mir meine Gedanken darüber. Was meint das Forum?!
12.03.2015|10:11 | nagels | 1
Re:Reisen nach Griechenland
Wir haben unsere Schiffspassage am 6. Mai 2015 von Triest nach Patras und werden uns einige Wochen in Griechenland und der Türkei umsehen. Einen Bericht über diese Reise und den von Dir angesprochenen Problem (wie werden wir als Deutsche behandelt) kannst Du dann auf unserer HP siehe mein Profil nachlesen.
Gruß jonny007
12.03.2015|10:37 | jonny007 | 2
Re:Reisen nach Griechenland
danke für die rasche Antwort - bin sehr gespannt, denn es waren wirklich schöne 4 Wochen im Osten von Griechenland !
12.03.2015|12:29 | nagels | 3
Re:Reisen nach Griechenland
noch ne Frage: Homepage? klingt interessant - bitte homepage Adresse-danke
Grüße aus Brackenheim
12.03.2015|12:32 | nagels | 4
Re:Reisen nach Griechenland
noch ne Frage: Homepage? klingt interessant - bitte homepage Adresse-danke

Schau bitte in seinem Profil nach, hier im Forum dürfen lt. den Nutzungsbedingungen keine eigenen Web-Adressen gepostet werden.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
12.03.2015|12:38 | brawo | 5
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo nagels

Es gibt hier eine menge griechenlandfahrer...solange wirst du gar nicht warten müssen. Wir werden in mac 3 wichen wieder dort sein und dann schaunmermal

Wobei ich sagen muss, wenn ich derzeit als normaler urlauber planen würde, wär GR bei aller liebe nicht meine erste wahl

Jonny
Noch schöner wärs allerdings, wenn du deinen bericht im brett reiseberichte einstellen würdest...mit Bildern...
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
12.03.2015|13:14 | womo66 | 6
Re:Reisen nach Griechenland
In den vergangenen Krisenjahren habe ich immer vor der Reise nach Griechenland die Befürchtung gehabt: Die kratzen Dir den Lack kaputt, die spucken in Dein Essen, die pöbeln Dich an u.s.w.

Tatsächlich passiert sind zwei Pöbeleien. Einmal in Finikounda von zwei Jugendlichen und einmal in Igoumenitsa von einem älteren Mann, der mich erfolglos um Geld angebettelt hatte. Sonst ist nichts passiert.

Eine Freundin, die schon seit vielen Jahren in Griechenland lebt und die Sprache spricht, sagte allerdings:"Gut, dass Du nicht verstehst, wie die über Dich reden. Auch wenn sie freundlich kucken, versteckt sich dahinter oft Häme".


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
12.03.2015|18:25 | schneemann | 7
Re:Reisen nach Griechenland
Eine Freundin, die schon seit vielen Jahren in Griechenland lebt und die Sprache spricht, sagte allerdings:·Gut, dass Du nicht verstehst, wie die über Dich reden. Auch wenn sie freundlich kucken, versteckt sich dahinter oft Häme·.

Das ist beileibe kein griechisches Phänomen...wer sich einbildet, der Einheimische ist sein "gutfreund" egal in welchem Land, nur weil der Touri seit 20 Jahren in seine Taverna kommt, der ist entweder sehr naiv oder er pflegt gedankliches easy going....
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
12.03.2015|19:10 | womo66 | 8
Re:Reisen nach Griechenland
Meine Erfahrung ist, dass man als Reisender überall da gut zurecht kommt und herzlich willkommen ist, wo es keinen Massentourismus gibt, wo man also noch als Individuum erkannt und geschätzt wird. Das kann in einem abgelegenen Nest im Himalaya genauso sein wie im australischen Outback oder auf einer griechischen Insel.

Der Massentourismus macht alles kaputt. Damit meine ich nicht nur die Pauschaltouristen, ich meine durchaus auch die Rucksackreisenden, die in Scharen irgendwo einfallen und alle den selben "Lonely Planet" unterm Arm haben. Aber leider gehört unsere Gattung, also der gemeine Womo-Fahrer, auch zu denen, die eine Destination ruinieren können.


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
12.03.2015|19:44 | schneemann | 9
Re:Reisen nach Griechenland
Meine Erfahrung ist, dass man als Reisender überall da gut zurecht kommt und herzlich willkommen ist, wo es keinen Massentourismus gibt, wo man also noch als Individuum erkannt und geschätzt wird. Das kann in einem avbgelegenen Nest im Himalaya genauso sein wie im australischen Outback oder auf einer griechischen Insel.

Natürlich ist man überall willkommen, wo man sich zu benehmen weiß, daswar nicht der Punkt.
Der Punkt war, dass man nie davon ausgehen sollte, dass das in der fremden Sprache gesprochene Wort über den Gast
dessen Erwartung entspricht...

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
12.03.2015|19:47 | womo66 | 10
Re:Reisen nach Griechenland
danke für den Hinweis !!!

Gruß aus Brackenheim
12.03.2015|19:50 | nagels | 11
Re:Reisen nach Griechenland
Mir ist in den vergangenen Jahren auch aufgefallen, dass in Hellas die Männer nicht mehr so oft Hand in Hand durch die Straßen schlendern. Das war früher durchaus üblich und hat mich immer daran erinnert, dass der Orient doch sehr nah ist. Vielleicht ist das auch eine Folge der Annäherung Griechenlands an Europa.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
13.03.2015|09:03 | schneemann | 12
Re:Reisen nach Griechenland
Also unser Entschluß ist gefasst - wir werden eine Tour quer durch Frankreich und anschl. Spanien machen. Wünschen Allen ein schönes und erlebnissreiches WOMO-Jahr

Die Brackenheimer
29.03.2015|20:12 | nagels | 13
Re:Reisen nach Griechenland
Oooch, das ist aber schade.....Griechenland bietet doch gerade jetzt wieder ganz großes Kino.

Man munkelt ja sogar schon, Tsipras könnte wie Allende enden. Entsprechende Schritte seien vom bösenbösen Westen schon eingeleitet worden.

Übrigens hat Tsipras seine Reise zum großen Bruder Sowjetu.....Ähhhmmmm Russland schon auf Anfang April vorverlegt. Vielleicht bleibt er ja auch gleich da.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
30.03.2015|09:09 | schneemann | 14
Re:neues Bild Frankreich
hallo BRAWO
habe gerade beim stöbern Euer neues Bild aus Frankreich gesehen/Paßhöhe
da meine Frau und ich das nächste Jahr geade von hier aus auf den Jacobsweg starten wollen, wäre es super ein bischen INFO zu erhaschen. Wir sind gerade am planen und suchen -
nebenbei noch ein schönes Osterfest
Grüße aus Brackenheim
06.04.2015|00:15 | nagels | 15
Re:Re:neues Bild Frankreich
Morgen,

da meine Frau und ich das nächste Jahr geade von hier aus auf den Jacobsweg starten wollen, wäre es super ein bischen INFO zu erhaschen. Wir sind gerade am planen und suchen

danke für die Osterwünsche, aber bitte daran denken, dass es hier im Thread um Griechenland geht. Würde dich bitten, wenn du Infos zu Spanien haben möchtest, einen neuen Thread aufzumachen.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
06.04.2015|10:03 | brawo | 16
278,7 Mrd. Euro
Auf 278, 7 Mrd. Euro haben die griechischen Buchhalter den vom Dritten Reich in ihrem Land angerichteten Schaden nun beziffert. Das ist angesichts der inzwischen bekannten kreativen Fähigkeiten dieser Damen und Herren eine beachtliche Zahl.

Vermutlich glaubt niemand ernsthaft daran, dass dieses Geld jemals tatsächlich fließen wird. Aber alleine die Möglichkeit, den Betrag als "offene Forderungen" in den Staatshaushalt und in "betroffene" Privathaushalte einzubuchen, eröffnet ungeahnte Möglichkeiten an den Finanzmärkten und würde dem Staat und seinen Bürgern wieder zu einer gewissen Kreditwürdigkeit verhelfen.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
07.04.2015|08:59 | schneemann | 17
Re:278,7 Mrd. Euro
Auf 278, 7 Mrd. Euro haben die griechischen Buchhalter den vom Dritten Reich in ihrem Land angerichteten Schaden nun beziffert. Das ist angesichts der inzwischen bekannten kreativen Fähigkeiten dieser Damen und Herren eine beachtliche Zahl.
=)
=) Vermutlich glaubt niemand ernsthaft daran, dass dieses Geld jemals tatsächlich fließen wird. Aber alleine die Möglichkeit, den Betrag als "offene Forderungen" in den Staatshaushalt und in "betroffene" Privathaushalte einzubuchen, eröffnet ungeahnte Möglichkeiten an den Finanzmärkten und würde dem Staat und seinen Bürgern wieder zu einer gewissen Kreditwürdigkeit verhelfen.
=)


Schon lustig, der Betrag entspricht fast genau den erwarteten deutschen Steuereinnahmen für 2015 ...

Jetzt müsste Czipras nur noch auf die Idee kommen, das ganze als Darlehen an Deutschland zu deklarieren und zu verzinsen ... und da Deutschland offensichtlich zahlungsunwillig und somit ein schlechter Schuldner ist, wird der Zins relativ hoch angesetzt ...
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
08.04.2015|12:41 | garibaldi | 18
Re:Reisen nach Griechenland
Unsere griechischen Freunde schaffen es ja jeden Tag, irgendwie in die Schlagzeilen zu kommen. Heute ist es eine simple Kreditrate, die an den IWF zurück gezahlt werden muss, und die zum Medienspektakel wird.

Gestern war es der Tsipras-Besuch in Moskau, und vorgestern waren es die Reparationsforderungen.

In der sonst so langweiligen EU bieten die Griechen ganz großes Kino.

Mir kam die aufgesetzt fröhliche Stimmung gestern in Moskau ja ziemlich komisch vor. Kein Wort über Putins Aggressionen auf der Krim und im Donbass. Kein Wort über gebrochene Waffenstillstände und annektierte Gebiete. Stattdessen belangloses Geplauder über griechische Erdbeeren, Frühlingsgefühle und russische Gasleitungen.


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
09.04.2015|08:36 | schneemann | 19
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Mir kam die aufgesetzt fröhliche Stimmung gestern in Moskau ja ziemlich komisch vor. Kein Wort über Putins Aggressionen auf der Krim und im Donbass. Kein Wort über gebrochene Waffenstillstände und annektierte Gebiete. Stattdessen belangloses Geplauder über griechische Erdbeeren, Frühlingsgefühle und russische Gasleitungen.
=)
=)


vielleicht hat man ja gelernt, dass man die Hand nicht beisst, die einen füttert....
immer locker
Werner
09.04.2015|08:47 | bierdos | 20
Re:Reisen nach Griechenland
Tja, ich weiß nicht, was das Lustigste an der ganzen Sache ist. Da sind so viele Seltsamkeiten im Gange. Egal, was Tsipras macht, immer wird schon im Vorhinein von diversen Leuten Zeter und Mordio geschrieen, was er für schreckliche Untaten vollbringen könnte, und im Nachhinein stellt sich raus, dass alles nur heiße Luft war. Und was die Zahlungsverpflichtungen angeht, da heißt es jedesmal vorher, jetzt können die Griechen nicht mehr zahlen, jetzt kommt die Pleite, und jedesmal zahlen sie dann doch. Mit der IWF-Chefin ist Tsipras ja anscheinend ganz gut klar gekommen, und an der hängt letztlich ja alles. Ich werde den Verdacht nicht los, dass in unserer gesamten Politiker-Kaste in Deutschland und Brüssel ein anhaltendes Bauchgrummeln, verbunden mit der Ausscheidung übler Gase herrscht, weil da Leute in die Regierung gekommen sind, die nicht aus ihrer Kaste kommen. Sämtliche Schreckenszenarien, die bisher verbreitet wurden, haben sich doch schlicht als haltlos erwiesen. Mal sehen, wie´s weitergeht.
Schönen Gruss
Cornelius
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09.04.2015|10:02 | garibaldi | 21
Re:Reisen nach Griechenland
IM Land sonnig (endlich ; )) und mit Freude aufs Osterfest....
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
09.04.2015|10:24 | womo66 | 22
Re:Re:Reisen nach Griechenland
IM Land sonnig «endlich ; »» und mit Freude aufs Osterfest....


Na dann viel Spaß! Unser Neid wird Euch ewig nachschleichen, Euch aber nie einholen ... Wenigstens ist´s bei uns auch sonnig, und die Temperaturen werden jetzt auch wieder frühlingshaft.
Schönen Gruss
Cornelius
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09.04.2015|10:26 | garibaldi | 23
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Sämtliche Schreckenszenarien, die bisher verbreitet wurden, haben sich doch schlicht als haltlos erwiesen. Mal sehen, wie´s weitergeht.


Das hat auch der Mann gedacht, der vom Kölner Dom gesprungen ist, als er die Hälfte der Strecke hinter sich hatte....

Natürlich hat keiner von uns hier Einblick in die Bücher, und wir spekulieren immer nur mit dem, was uns die Medien vorsetzen. Aber wenn die genannten Zahlen einigermaßen stimmen, wird Griechenland niegarnienicht wieder auf die Beine kommen, geschweige denn seine Schulden jemals vollständig zurück zahlen.

Und trotzdem verabreicht man dem Alkoholiker namens Ellada immer und immer wieder neuen Ouzo in Form von frischem Geld in der Hoffnung, er werde irgendwann den kalten Entzug schaffen.

Aber lt. Wetterkarte ist es heute in Köln wärmer als in Hellas :-)



09.04.2015|12:04 | schneemann | 24
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Aber lt. Wetterkarte ist es heute in Köln wärmer als in Hellas :-»


aber das mit dem surfen wird schwierig....; )

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
09.04.2015|13:00 | womo66 | 25
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Aber lt. Wetterkarte ist es heute in Köln wärmer als in Hellas :-»

=)
=) aber das mit dem surfen wird schwierig....; )
=)


Vielleicht auf dem Rhein ...
Schönen Gruss
Cornelius
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09.04.2015|13:59 | garibaldi | 26
Re:Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Aber lt. Wetterkarte ist es heute in Köln wärmer als in Hellas :-»
=» =»
=) =)
=) =) aber das mit dem surfen wird schwierig....; )
=) =)
=» =»

=)
=» Vielleicht auf dem Rhein ...


brrrr......sowohl von der Temperatur, als auch von den Inhaltsstoffen... und da können die mir 100x erzählen, dass es wieder Lachse im Rhein gibt

neee neee lass mal...
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
09.04.2015|14:09 | womo66 | 27
Re:Reisen nach Griechenland
Aber der Rhein stinkt nicht mehr. Und in Köln gibts etliche Badeplätze am Fluss, die im Sommer gut besucht sind. Ich sehe auch immer wieder Angler am Ufer, und die holen auch tatsächlich einiges da raus. Für meinen Opa war vor dem II.Weltkrieg das Angeln im Rhein ein guter Nebenverdienst, hauptsächlich gings um fette Aale.



09.04.2015|15:44 | schneemann | 28
Re:Reisen nach Griechenland
Das Schlimme ist aber, dass die Tsipras-Truppe jetzt in der Bevölkerung die Hoffnung weckt, demnächst könnten Milliarden Euros aus Deutschland nach Hellas fließen.

Heute legen sie nochmal nach. Die Reparationsforderung in Höhe von 278, 7 Mrd. Euro sei nur der Anfang. Jetzt werde man akribisch ermitteln, was man denn darüber hinaus noch geltend machen könnte. Angeblich sind alle Bürgermeister aufgefordert, entsprechende Unterlagen zusammen zu stellen.

Ich stelle mir das so vor, dass jetzt jeder in seiner Familienchronik nach einem Ziegenstall sucht, den die Wehrmacht zusammen geschossen haben könnte, und der heute natürlich ein Vermögen wert wäre.



Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
09.04.2015|16:05 | schneemann | 29
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Ich stelle mir das so vor, dass jetzt jeder in seiner Familienchronik nach einem Ziegenstall sucht, den die Wehrmacht zusammen geschossen haben könnte, und der heute natürlich ein Vermögen wert wäre.
=)
=)
=)


Klar, aus so einem Ziegenstall könnte man doch schöne rustikale Ferienwohnungen für deutsche Touristen machen ...
Schönen Gruss
Cornelius
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09.04.2015|16:10 | garibaldi | 30
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Mädels und Jungs !
Richtig schlau geworden bin ich nicht ! Was wollte ein Kommunist von Putin ? Hat er erwartet das Putin sein Portemonnaie öffnet. Der hat selber Probleme Geld in seiner Kasse zu finden.
Gruß Michael.
10.04.2015|13:48 | michael43 | 31
Re:Reisen nach Griechenland
Ach was, das war ein reiner Höflichkeitsbesuch. Da ist nur von unserer Presse und den Lautsprechern der Parteien alles mögliche hineingeheimnist worden.
Schönen Gruss
Cornelius
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10.04.2015|14:01 | garibaldi | 32
Re:Reisen nach Griechenland
Onkel Putin hat auf mich eher einen amüsiert-gelangweilten Eindruck gemacht, als Tante Tsipras ihn mit ihrer orientalisch - blumigen Sprache zulabern wollte.

Die Nagelprobe kommt demnächst in Brüssel. Wird Tsipras aus der Sanktionsfront ausscheren? Ich glaube das nicht.......Und wenn, dann wäre das auch egal. Soll er doch seinen Feta und seine Erdbeeren nach Russland liefern.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
10.04.2015|15:54 | schneemann | 33
Re:Reisen nach Griechenland
Wenn er Pfirsiche und Erdbeeren nach Russland liefert, verstößt das ja nicht gegen die Sanktionen. Er würde damit eher die Gegenmaßnahmen der Russen aufweichen, was schon ein bemerkenswerter Coup wäre ...
Schönen Gruss
Cornelius
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10.04.2015|17:21 | garibaldi | 34
Re:Reisen nach Griechenland
Griechenland ist zu einer Art Brennglas geworden, in dem sich die ganze Absurdität der EU, des EURO und des globalen Finanzsystems konzentriert.

Ich fürchte, im Sommer wird es ein drittes Hilfspaket geben, weil alle Protagonisten Angst vor dem finalen Crash haben. Danach werden die "Reformanstrengungen" der griechischen Regierung im Sande verlaufen, und es wird weiter gewurstelt bis zum Sanktnimmerleinstag oder bis zu dem Siedepunkt, den dann "die Märkte" bestimmen.


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
11.04.2015|09:37 | schneemann | 35
Re:Reisen nach Griechenland
seh ich genauso.
Es wird sich nichts ändern, alle (!) Südländer haben das laissez-faire sehr perfektioniert, es liegt in der Natur.
Irgendwie gehts immer weiter, das lange Vorausplanen liegt nicht in ihrer Art.
Es wird zwar mindestens genausoviel gejammert wie in Deutschland, aber man hört schneller damit auf und lebt wieder relaxter.

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
11.04.2015|09:55 | womo66 | 36
Re:Re:Reisen nach Griechenland
alle «!» Südländer haben das laissez-faire sehr perfektioniert, es liegt in der Natur.
=) Irgendwie gehts immer weiter, das lange Vorausplanen liegt nicht in ihrer Art.
=) Es wird zwar mindestens genausoviel gejammert wie in Deutschland, aber man hört schneller damit auf und lebt wieder relaxter.
=)


Daraus spricht wohl der Neid ... Oder hast Du auch dieses Südländer-Gen? Ich würde den Deutschen schon ein bisschen mehr davon wünschen.
Schönen Gruss
Cornelius
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11.04.2015|10:10 | garibaldi | 37
Re:Reisen nach Griechenland
NEID??? IIIICH??? also wenn ich nach 20 jahren noch kein südländer gen hätte, wär ich mal mächtig fehl am platze...
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
11.04.2015|10:26 | womo66 | 38
Re:Reisen nach Griechenland
Jetzt geistern ja immer so lustige Kommentare durch die Medien, von wegen "die Griechen können keine Steuern eintreiben" oder "sie verprassen ihr Geld" oder "sie verstehen sich nicht als Staat" u.s.w.

Ganz am Ende steht dann der Hinweis, dass diese Kommentare schon vor mehr als hundert Jahren geschrieben wurden, und dass sich seitdem nichts geändert habe.

Ich finde das sehr witzig, denn ich fahre seit mehr als 30 Jahren nach Griechenland, und ich habe genau diese Erfahrungen auch gemacht. Nur unsere Politiker haben das offenbar nicht erkannt, außer vielleicht Björn Engholm, denn der ist selbst ein großen Griechenland - Fan, aber der ist heute in der Versenkung verschwunden :-)

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
11.04.2015|10:59 | schneemann | 39
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Mädels und Jungs !
Ich habe nichts dagegen wenn sich jeder seine Lebensphilosophie zusammenstellt. Mir geht es nur quer, wenn dabei andere und ich geschädigt werden. Und das ist es noch nicht, aber vielleicht bald, von den Führenden in Griechenland beabsichtigt. Für Korruption, Vetternwirtschaft und so weiter habe ich nichts übrig. Wenn die Griechen das als normal ansehen und OK finden ist dies für mich, nur dann akzeptabel, wenn dies mir und meinem Land nicht schadet. Und das könnte ja immer noch passieren. Und zum Abschluss, dieses griechische Gen, wie es Cornelius nannte schadet sicher Millionen Griechen, die kein Geld übrig haben um es ins Ausland zu bringen, kein Geld um Ärzten ein Bakschisch zu geben damit sie ihren Beruf ausüben und ein Gesundheitssystem nutzen müssen das so, wir als Mitteleuropäer, für beinah mittelalterlich halten.
Ich finde das Land und die Menschen dort sympathisch nur Ihre Mentalität nicht wirklich.
Gruß Michael
12.04.2015|14:24 | michael43 | 40
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Mir geht es nur quer, wenn dabei andere und ich geschädigt werden. Und das ist es noch nicht, aber vielleicht bald, von den Führenden in Griechenland beabsichtigt.

Doch, wir wurden schon geschädigt, und das nicht zu knapp.

Gerade vorige Woche wurde der aktuelle Schuldenstand des deutschen Staates veröffentlicht, und es wurde klar gesagt, dass er einen neuen Rekordstand erreicht hat. Als Grund wurden die deutschen Zahlungen in die diversen Rettungsfonds genannt,

Hätte Deutschland sich nicht an diesen "Rettungen" beteiligt, hätte der Staat einen Überschuss erwirtschaftet und die Schulden hätten gesenkt werden können.

Von niemandem kann bestritten werden, dass seit der Zugehörigkeit Griechenlands zu der EU enorme Subventionen und "Rettungsgelder" dorthin geflossen sind. Es wurde gelogen und betrogen, dass sich die Balken bogen. Und das Spiel geht munter weiter.


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
13.04.2015|08:10 | schneemann | 41
Re:Re:Reisen nach Griechenland
kein Geld um Ärzten ein Bakschisch zu geben damit sie ihren Beruf ausüben und ein Gesundheitssystem nutzen müssen das so, wir als Mitteleuropäer, für beinah mittelalterlich halten.


ich habe keine Ahnung, woher diese Weisheiten stammen «wahrscheinlich aus der Presse und DIE muss ja Recht haben.... » und es mag sein , dass es solche Zustände in Ballungsgebieten tatsächlich geben mag.

Fakt ist allerdings, dass der Besuch beim Facharzt EINMALIG je nach Fakultät zwischen 25 und 60 Euronen kostet, Fakt ist, dass in den KHs (zumindest in der Region Ionische Inseln) eine gute Erstversorgung stattfindet, die ärztlich Versorgung mindestens ebenso korrekt verläuft wie in Deutschland, mit dem Unterschied, dass ich HIER noch nie etwas von immensen Wartezeiten gehört habe.

Fakt ist weiterhin, dass unser Nachbar vor 3 Tagen frühmorgens einen Schlaganfall erlitt, keine 10 min später im örtlichen KH erstversorgt wurde um dann unmittelbar nach Ioannina in die Uniklinik gebracht zu werden, wo er momentan noch ist und es ihm schon wieder gut geht....

Fakt ist ebenso, dass diese Versorgung in den KHs zu einem Bruchteil der Kosten erfolgt, von denen man in D nur träumen kann.

also bitte Leute... nicht immer Dinge verbreiten, die so einfach nicht stimmen.

Nochmal: ich sage nicht, dass das in Athen und Saloniki ebenso ist, mag sein, dass es dort, wo mehr sozialer Zündstoff und mehr (echte!) Armut herrscht, wirklich in Teilen so ist, wie von Michael beschrieben.

ICH habe in all den Jahren, die wir schon die verschiedensten Mittelmeerländer in langen Zeiten kennengelernt haben, noch NIEMALS irgendwo, sei es in Spanien, Italien, Griechenland oder der Türkei auch nur ansatzweise mal ein "Bakschisch" gezahlt oder zahlen müssen, aber immer Hilfe bekommen, wenn sie vonnöten war...

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
13.04.2015|08:32 | womo66 | 42
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland

=) ICH habe in all den Jahren, die wir schon die verschiedensten Mittelmeerländer in langen Zeiten kennengelernt haben, noch NIEMALS irgendwo, sei es in Spanien, Italien, Griechenland oder der Türkei auch nur ansatzweise mal ein "Bakschisch" gezahlt oder zahlen müssen, aber immer Hilfe bekommen, wenn sie vonnöten war...
=)


Zum Glück habe ich auf Reisen noch niemals nennenswerte Probleme gehabt (dreimal auf Holz klopfen). Aber viele deutsche Siedler, die ich in Griechenland kennen gelernt habe, berichten sehr glaubhaft, dass sie lieber per Billigflieger mal eben nach Hause fliegen, um sich ärztlich behandeln zu lassen, als sich in Hellas dem dortigen Gesundheitssystem anzuvertrauen.

Ich sehe da in jedem größeren Ort immer die Hinweise auf die sog. "Health Center". Was ist das eigentlich? Sind da Ärzte anwesend? Werde ich da auf "Krankenschein" behandelt? Oder wie geht das?

13.04.2015|09:46 | schneemann | 43
Re:Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Aber viele deutsche Siedler, die ich in Griechenland kennen gelernt habe, berichten sehr glaubhaft, dass sie lieber per Billigflieger mal eben nach Hause fliegen, um sich ärztlich behandeln zu lassen, als sich in Hellas dem dortigen Gesundheitssystem anzuvertrauen.

es ist auch immer eine Frage des Anspruchs. wenn ich von einem niedergelassenen Praktiker einen Fuhrpark wie in D erwarte und mich gerne auf die Apparatemedizin mit all ihren negativen Begleitumständen verlasse, bin ich in Ländern wie Griechenland sicher nicht unbedingt glücklich.
Wenn ich aber Wert drauf lege, dass mir GEHOLFEN wird und dafür auch mal auf Hochglanz in der chicen Praxis verzichten kann, dann ist alles fein.
Wir durften hier schon mit den verschiedensten Ärzten Kontakt haben (Cardiologe, Dermatologe, Augenarzt, Zahnärztin, Röntgenologe, Labor...) und hatten NIEMALS Grund zum meckern.

Ich sehe da in jedem größeren Ort immer die Hinweise auf die sog. "Health Center". Was ist das eigentlich? Sind da Ärzte anwesend?

das sind Zentren, wo medizinisches Fachpersonal (nicht unbedingt ein Arzt, aber Sani oder Schwester) anwesend sind und die Erstversorgung vornehmen.
Kommen die nicht weiter, wird ein Arzt angerufen

Krankenschein.. keine Ahnung. Wie gesagt, bei den bislang üblichen Preisen ist das irrelevant.... wer die paar Euro dafür nicht aufbringen kann, der tut mir leid.
Das kostet im allgemeinen weniger als ein feuchter Abend in der Hafentaverna...

Im Ernst.... man sollte immer eine Zusatz AUslandversicherung haben, der kannst du dann deine Auslagen einreichen. Ob die das dann erstattet, liegt nicht im Bereich der Griechen.
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
13.04.2015|11:34 | womo66 | 44
Re:Reisen nach Griechenland
mein Vorschlag an die Herren aus Griechenland um an Geld zu Kommen :
die kriegerische Besetzung von Zypern durch die Türkei ist noch keine 70 Jahre her
und man könnte daher von der türkischen Regierung/Staat Reperationskosten verlangen.
13.04.2015|15:34 | nagels | 46
Re:Re:Reisen nach Griechenland
mein Vorschlag an die Herren aus Griechenland um an Geld zu Kommen :
=) die kriegerische Besetzung von Zypern durch die Türkei ist noch keine 70 Jahre her
=» und man könnte daher von der türkischen Regierung/Staat Reperationskosten verlangen.


Haha, aber Zypern hat nichts mit Griechenland zu tun. Nur die Sprache ist die selbe, und die Religion.

Aber man könnte die Griechen auf die Idee bringen, dass die osmanische Herrschaft über Griechenland doch noch keine 200 Jahre her ist. Könnte man daraus nicht den einen oder anderen Anspruch gegen die heutige Türkei herleiten....?

Und dann war da noch der König Otto, der ja bekanntlich aus Bayern nach Athen kam. Könnte man dem nicht auch noch das eine oder andere in die Schuhe schieben, was heute ein paar Milliarden wert wäre?


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
13.04.2015|16:20 | schneemann | 47
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Mir geht es nur quer, wenn dabei andere und ich geschädigt werden. Und das ist es noch nicht, aber vielleicht bald, von den Führenden in Griechenland beabsichtigt.
=)
=) Doch, wir wurden schon geschädigt, und das nicht zu knapp.
=)
=) Gerade vorige Woche wurde der aktuelle Schuldenstand des deutschen Staates veröffentlicht, und es wurde klar gesagt, dass er einen neuen Rekordstand erreicht hat. Als Grund wurden die deutschen Zahlungen in die diversen Rettungsfonds genannt,
=)
=) Hätte Deutschland sich nicht an diesen "Rettungen" beteiligt, hätte der Staat einen Überschuss erwirtschaftet und die Schulden hätten gesenkt werden können.
=)
=) Von niemandem kann bestritten werden, dass seit der Zugehörigkeit Griechenlands zu der EU enorme Subventionen und "Rettungsgelder" dorthin geflossen sind. Es wurde gelogen und betrogen, dass sich die Balken bogen. Und das Spiel geht munter weiter.
=)
=)


Das ist hochinteressant! Wie macht man das, dass die Schulden mehr werden ohne höhere Neuverschuldung, und das noch dazu bei niedrigeren Zinsen?

Und was das angeblich nach Griechenland geflossene Geld angeht, das ist doch bekanntermaßen größtenteils gar nicht nach Griechenland, sondern direkt zu den Privatgläubigern geflossen. Im Übrigen sind die Hilfspakete ja auch wieder Kredite, die Griechenland zurückzahlen soll, die stehen in unserer Bilanz auf der Habenseite. Also können die Griechenlandhilfen in doppelter Hinsicht gar nicht zum deutschen Schuldenstand beigetragen haben, im Gegenteil!

Bleibt natürlich die Frage, wie es weitergeht. Falls Griechenland tatsächlich pleite geht, sind wir natürlich schon die Dummen, aber nicht wegen der Griechen, sondern wegen Draghi und der ganzen Mischpoke, weil die, anstatt privates Risikokapital sein zu lassen, was es war, nämlich eben RISIKOkapital, mit staatlichen Bürgschaften diese Risikokapital auf das Risiko der Steuerzahler quasi abgekauft haben. Und wer bitte sind jetzt da die Ganoven?
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
13.04.2015|17:53 | garibaldi | 48
Re:Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Wie macht man das, dass die Schulden mehr werden ohne höhere Neuverschuldung, und das noch dazu bei niedrigeren Zinsen?


Schäuble kann das, und er hat die Zahlen ja selbst veröffentlicht.

Schuldenuhr
13.04.2015|18:10 | schneemann | 49
Re:Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland

=)
=) Und was das angeblich nach Griechenland geflossene Geld angeht


Die Griechen selbst machen sich doch lustig über ihren Subventionsbetrug. Erinnert sei nur an die subventionierten Olivenbäume, mit denen man das ganze Mittelmeer pflastern könnte. Erinnert sei auch an die subventionierten Ziegenherden, die nachts per LKW hin und her transportiert und am nächsten Tag den Prüfern immer neu vorgeführt wurden.

Ein ständiger Quell der Freude an allen griechischen Stammtischen.


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
13.04.2015|18:18 | schneemann | 50
Re:Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
; )... Was ein medical denter ist, weißt du nicht aber mit
Ein ständiger Quell der Freude an allen griechischen Stammtischen.
Griechischen Stammtischen kennst dich aus....du bist mir schon Einer...; )

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
13.04.2015|20:10 | womo66 | 51
Re:Re:Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
; »... Was ein medical denter ist, weißt du nicht aber mit
Ein ständiger Quell der Freude an allen griechischen Stammtischen.
=) Griechischen Stammtischen kennst dich aus....du bist mir schon Einer...; )
=)


Die vielen "Medical Center" habe ich immer so im Vorbeifahren gesehen aber zum Glück noch nie gebraucht. Die sahen eigentlich auch immer ziemlich verlassen aus.

Was die "Stammtische" angeht, da bin ich natürlich sprachlich sehr eingeschränkt, aber der eine oder andere Grieche plaudert ja schonmal aus dem Nähkästchen. Und über die EU kann ja nun wirklich jeder irgendeine Anekdote berichten.


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
14.04.2015|09:13 | schneemann | 52
Re:Reisen nach Griechenland
Subventionen haben aber nichts mit den Hilfspaketen zu tun. Da muss man schon genau unterscheiden. Abgesehen davon: Zum Betrug gehören immer zwei, einer, der betrügt und einer, der sich betrügen lässt. Das betrifft ja wahrhaftig nicht nur Griechenland. Ich will glaube ich garnicht wissen, wie viele Subventionen in Europa durch Tricksereien abgegriffen werden ...

Und was die Schuldenuhr angeht: Die zeigt ja nur die halbe Wahrheit, weil sie die Schulden nicht in Relation zum BIP setzt, wobei das BIP ja auch wieder nur die halbe Wahrheit zeigt, weshalb es in der Fachwelt mittlerweile als Maßstab umstritten ist. So gesehen ist die Schuldenuhr nur eine Viertelwahrheit. Darüber hinaus haben die deutschen Schulden wirklich nichts mit Griechenland zu tun, wenn Schäuble das sagt, lügt er einfach. Und da frage ich mich natürlich: Was beabsichtigt er damit? Ich kann´s mir denken ...
Schönen Gruss
Cornelius
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14.04.2015|10:51 | garibaldi | 53
Re:Reisen nach Griechenland
Ja, das Geld ist nie weg, es ist nur woanders :-))

Tut mit leid, aber ich kann den griechischen Subventionsbetrug und die hemmungslose Überschuldung im öffentlichen und im privaten Bereich nicht so locker sehen. Irgendeiner muss die Zeche bezahlen, und ich sehe nicht, dass die Griechen dazu bereit sind.

Es wird ja schon als Staatsakt gefeiert, wenn gerade mal 450 Mio Euro an den IWF zurück gezahlt wurden. Heute verlautet aus Athen, die nächsten Raten könnten möglicherweise nicht mehr gezahlt werden. Was für ein Eiertanz.......

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
14.04.2015|16:19 | schneemann | 54
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Was für ein Eiertanz.......
=)


war doch auch grad Ostern am We...
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
14.04.2015|17:00 | womo66 | 55
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Ja, das Geld ist nie weg, es ist nur woanders :-»»
=)
=» Tut mit leid, aber ich kann den griechischen Subventionsbetrug und die hemmungslose Überschuldung im öffentlichen und im privaten Bereich nicht so locker sehen. Irgendeiner muss die Zeche bezahlen, und ich sehe nicht, dass die Griechen dazu bereit sind.


Wie bitte soll man zu etwas bereit sein, wozu man nicht in der Lage ist? Ist doch sinnlos, einem Nackten in die Taschen greifen zu wollen ...
=)

Wie die ganze Griechenland-Affaire wirklich abgelaufen ist und noch läuft, hat die "Anstalt" «vorgestern in 3-sat» wunderbar dargestellt. Bis in diverse bizarre Details.

Bitte, nochmal zur Erinnerung: Wer war es, der den Besch.... der "Griechen" bei der Euro-Einführung durchgezogen hat? Richtig, GS mit Herrn Draghi. Der selbe Herr Draghi, der jetzt (mit anderen) dafür gesorgt hat, dass die Schulden von den Privaten an die öffentlichen Hände "übertragen" wurden. Die haben das doch mit den damals herrschenden Cliquen in Griechenland durchgezogen für die eigenen Geldbeutel, mit dem griechischen Volk hat das doch garnichts zu tun. Schließlich kann man die Deutschen insgesamt auch nicht verantwortlich machen für jeden Mist, den die Bundesregierung im Verein mit diversen Lobbyisten verbockt, oder noch schlimmer die EU-Kommission. Wenn die den CETA- und TTIP-Sch... durchziehen, sind dann alle Europäer dafür verantwortlich? Nein, aber ausbaden müssen es alle. So rum läuft das, es ist überall das Gleiche und es sind immer die Gleichen, die dahinter stecken.
Schönen Gruss
Cornelius
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14.04.2015|17:35 | garibaldi | 56
Re:Reisen nach Griechenland
Jaja, die Leier kann man ja schon nicht mehr hören. Alle sind Schuld, nur die armen missverstandenen, gedemütigten, entehrten Hellenen nicht.

Die lachen sich einen Ast über Diskussionen wie diese hier.


14.04.2015|19:45 | schneemann | 57
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Karin und der nette Rest !
Sicher beziehe ich einen großen Teil meines Wissens über Griechenland nicht aus eigener Erfahrung. Sondern aus dem was mir die Presse, Radio, Fernsehen, Karin und "Freunde" wie "Gegner" Griechenlands mir zu kommen lassen. Und dann meine, zu gegeben geringe Erfahrung mit den Griechen und ihrem Land, bilde ich mir meine subjektive Meinung. Das Gesundheitssystem ist mir nicht so bekannt wie Dir. Doch einer meiner Freunde musste auf der Pelopones , ich weiß nicht genau wo, könnte jedoch nachfassen, in ein Krankenhaus. Erst als er sich verständigt konnte das er sofort bar bezahlen würde gingen alle Türen auf und er wurde soweit er das erkennen konnte für die dortigen Verhältnisse bestens versorgt. Das Bett stand nicht auf dem Flur sondern in einem Vierbettzimmer. Die Kosten waren sicher nicht so hoch wie in Deutschland, aber im nach hinein erfuhr er von seinem Bettnachbarn das auf seinem Bettplatz ein Grieche gestanden hatte der nun im Flur steht. Was ihm nicht erfreute. Das es mit der Sprache haperte und da es von seiner Seite auch mit dem englisch nicht weit her ist schwor er das nächste Mal sofort den nächsten Flieger zu nehmen, nach Deutschland. Natürlich ähnliches gibt es bei uns auch. Kasse und Privat versichert. Vielleicht ist mein Freund ängstlich und hat Neigungen zum Hypochonder. Aber auch Du Karin wirst zugeben das in Griechenland doch vieles, außer der Sonne, schief lief.
Bleib mir gewogen und Gruß Michael




15.04.2015|01:14 | michael43 | 58
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo an alle,

Seetour24 teilt soeben mit, dass sich die Abfahrzeiten der Minoan Lines, im Zeitraum 29.04.2015 - 02.07.2015, von I nach GR bzw. GR nach I, ändern.
Nachzulesen und weitere Einzelheiten bei Seetour24.de

Der Drache
15.04.2015|08:10 | dragon11 | 59
Re:Re:Reisen nach Griechenland
schwor er das nächste Mal sofort den nächsten Flieger zu nehmen, nach Deutschland.


Das ist leider auch die Erfahrung, die mir von einigen ausländischen Siedlern auf der südlichen Peloponnes berichtet wurde. Überfüllte Krankenhäuser, keine Versorgung der Patienten u.s.w.

Aber man hat ja nicht immer die Wahl. Wenn es um einen Notfall geht, dann muss man sich erstmal dem dortigen Gesundheitssystem anvertrauen, ob man will oder nicht. Wenn man entsprechend versichert ist, kann man evtl. per Notarzt-Jet nach Hause geflogen werden, aber das geht ja auch nicht von jetzt auf gleich.....

Mein Vater hat sich z.B. mal in Venedig einen Arm gebrochen. Nun ist Venedig sicher kein Notstandsgebiet. Trotzdem war es eine Tortur, bis wir wieder zu Hause waren und er hier im Krankenhaus operiert werden konnte. Mein Vater sprach kein Wort italienisch oder englisch, und er war der Situation völlig hilflos ausgeliefert.


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
15.04.2015|08:35 | schneemann | 60
Re:Re:Reisen nach Griechenland

=» Sicher beziehe ich einen großen Teil meines Wissens über Griechenland nicht aus eigener Erfahrung. Sondern aus dem was mir die Presse, Radio, Fernsehen, Karin und "Freunde" wie "Gegner" Griechenlands mir zu kommen lassen.


verständlich

Das Gesundheitssystem ist mir nicht so bekannt wie Dir.
na gott sei dank... wär für einen Urlauber auch schlecht ; )... das würde doch erheblich die Urlaubsfreude trüben, wenn es anders wäre..

Doch einer meiner Freunde musste auf der Pelopones , ich weiß nicht genau wo, könnte jedoch nachfassen, in ein Krankenhaus.

Der Peloponnes ist eine andre Sache als die Ionischen Inseln. Auch in D sind nicht alle Regionen gleich....ich will hier niemandem den Peloponnnes schlecht reden, auch wir fahren ab und an mal hin, aber unser Ding wird er nicht werden.. aus verschiedenen Gründen, die ich hier nicht erläutern möchte.


Erst als er sich verständigt konnte das er sofort bar bezahlen würde gingen alle Türen auf und er wurde soweit er das erkennen konnte für die dortigen Verhältnisse bestens versorgt.

trifft das für die ärztliche Versorgung oder das subjektive Empfinden (Krankenzimmer, Pflege etc) zu?
Ich kann dir versichern, dass es an der ärztlichen Seite seltenst was zu mäkeln gibt, die hiesige Pflege, und da geb ich dir Recht, ist (und das sage ich als Fachfrau) ist schlicht nicht existent. HIER muss tatsächlich die Familie mit ran .... oder eben Geld, das stimmt.
aber das ist auch verkraft- bzw. regelbar, auch hier muss mittlerweile jedse Land vor seiner eigenen Tür kehren.
man kann das nicht (mehr) pauschalisieren


im nach hinein erfuhr er von seinem Bettnachbarn das auf seinem Bettplatz ein Grieche gestanden hatte der nun im Flur steht.

ohne ins Detail gehen zu wollen, EXAKT diese Situation haben wir selbst umgekehrt in Deutschland erlebt... *hust*.....das IST nunmal so, ob mans gut findet oder nicht, das Wörtchen privat hat nunmal einen besseren Klang als Kasse
Hängt aber am System...


Das es mit der Sprache haperte und da es von seiner Seite auch mit dem englisch nicht weit her ist
DAS ist aber sein Problem.... mit englisch kommst du ÜBERALL durch, oft auch mit deutsch. ODER es findet sich einer, ders kann und dann übersetzt.... das haben wir bis in die kleinsten Dörfchen erlebt


Vielleicht ist mein Freund ängstlich und hat Neigungen zum Hypochonder.

willkommen im Club ; )... geht mir nicht anders.

Aber auch Du Karin wirst zugeben das in Griechenland doch vieles, außer der Sonne, schief lief.

keine Ahnung..bei UNS bislang noch nicht *klopfaufholz*.... vielleicht hatten wir aber auch immer Glück



Bleib mir gewogen und Gruß Michael


na klar ; )


Mein Vater hat sich z.B. mal in Venedig einen Arm gebrochen. Nun ist Venedig sicher kein Notstandsgebiet. Trotzdem war es eine Tortur, bis wir wieder zu Hause waren und er hier im Krankenhaus operiert werden konnte. Mein Vater sprach kein Wort italienisch oder englisch, und er war der Situation völlig hilflos ausgeliefert.
=)
=)


sowas ist natürlich immer übel.
Empfehlenswert (und daran DENKT man oft in der Not nicht...) ist hier ein sofortiger Anruf beim ADAC... die haben hervorragende Dolmetscher, die dann via handy gerne weiterhelfen und übersetzen...
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
15.04.2015|08:44 | womo66 | 61
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland

=) Empfehlenswert (und daran DENKT man oft in der Not nicht...) ist hier ein sofortiger Anruf beim ADAC... die haben hervorragende Dolmetscher, die dann via handy gerne weiterhelfen und übersetzen...


Ja, das habe ich gemacht. Dabei stellte sich heraus, dass mein Vater zwar ADAC-Mitglied war, aber keine Auslandskrankenversicherung hatte. Trotzdem hat sich der ADAC eingeschaltet und einen Dolmetscher bzw. einen deutschsprachigen Arzt organisiert. Mein Vater lag inzwischen in einem Krankenhaus in Venedig und bekam Schmerzmittel. Nach Hause geflogen sind wir dann zwei Tage später mit unserem regulären Flug. Der ADAC hat noch den Bootstransport vom Krankenhaus zum Flughafen und hier in Köln den Transport vom Airport zum Krankenhaus organisiert. Dort wurde er schon erwartet.

Bezahlt hat das ganze dann die Krankenkasse.

Monate später kam vom Krankenhaus in Venedig eine Rechnung über ca. 50 Euro. Mein Vater hatte inzwischen einen Titan-Knochen in den Arm eingesetzt bekommen und war wieder wohlauf.
15.04.2015|09:16 | schneemann | 62
Re:Reisen nach Griechenland
Wie naiv ist das denn?

Jetzt will die neue Regierung in Athen alle Flüchtlinge, die z.B. über die Ägäis ins Land kommen, fragen:"Habt Ihr Verwandte irgendwo in der EU, die für Euch sorgen können?"

Und wenn die dann sagen:" Ja, wir haben Verwandte in Berlin." Dann sollen sie nach Deutschland weiter geschickt werden.

Man kann nur hoffen, dass auch diese Aktion der Tsipras-Truppe in der Planung stecken bleibt.



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16.04.2015|09:29 | schneemann | 63
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Wie naiv ist das denn?
=)
=) Jetzt will die neue Regierung in Athen alle Flüchtlinge, die z.B. über die Ägäis ins Land kommen, fragen:"Habt Ihr Verwandte irgendwo in der EU, die für Euch sorgen können?"
=)
=) Und wenn die dann sagen:" Ja, wir haben Verwandte in Berlin." Dann sollen sie nach Deutschland weiter geschickt werden.
=)
=) Man kann nur hoffen, dass auch diese Aktion der Tsipras-Truppe in der Planung stecken bleibt.
=)
=)



Nee, also da bin ich ganz und gar der Meinung, die haben recht. Wenn man betrachtet, mit welcher Chuzpe die deutsche Regierung seinerzeit die anderen (vor allem natürlich die Mittelmeer-Anrainer) bei dem unsäglichen Dublin-Abkommen über den Tisch gezogen haben, kann man zu keiner anderen Lösung kommen. Ich dachte mir damals schon: Wieso lassen sich die Anderen darauf ein, angesichts der Tatsache, dass Deutschland als das bevölkerungsreichste und wirtschaftsstärkste Land der Gemeinschaft überhaupt keine heiklen Außengrenzen hat.
Schönen Gruss
Cornelius
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16.04.2015|10:15 | garibaldi | 64
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Cornelius und der nette Rest !
Mir war das Dublin Abkommen nicht bekannt Das Schengen-Abkommen schon eher. Beide sehe ich für sinnvoll an.Soweit ich sie verstanden habe. Nur sollte die EU noch besser die Möglichkeiten ausschöpfen das es zu möglichst wenig Asyl suchenden kommt.
Gruß Michael
16.04.2015|15:47 | michael43 | 65
Re:Reisen nach Griechenland
Also ich kann das Dublin-Abkommen nicht sinnvoll finden. Wo soll denn das hin führen, wenn alle Flüchtlinge und Asylbewerber in dem Land registriert werden müssen, wo sie zuerst EU-Boden betreten? Was dabei rauskommt, sieht man doch in Griechenland, Lampedusa, Ceuta ... Da gehört ein anständiger Verteilerschlüssel her, und alle EU-Länder müssen sich gleichermaßen beteiligen, und zwar nach Wirtschaftskraft! Aber genau das verhindert wer immer wieder? Natürlich Deutschland! Weil es praktisch unmöglich ist, nach Deutschland zu kommen, ohne vorher EU-Boden zu betreten. Sollen doch die Italiener, Spanier und Griechen zusehen, wie sie mit den Flüchtlingsströmen klarkommen.

Möglichkeiten ausschöpfen, damit es zu weniger Asylsuchenden kommt? Das verhindert unsere Wirtschaft immer erfolgreicher. Wir exportieren nach Afrika all das hoch subventioniert, was die Menschen dort selbst machen könnten, und ruinieren damit ihre Wirtschaft. Und nebenbei schicken wir auch unseren giftigen Müll hin, damit die Menschen möglichst krank werden. Das Elend und die Armut gerade in Afrika ist großteils direkt von der europäischen Politik und Wirtschaft verursacht. Der Rest des Elends sind die Spätfolgen des Kolonialismus mit willkürlichen Grenzen etc. Ich sehe keinen vernünftigen und durchsetzbaren Weg, wie man das in absehbarer Zeit in Ordnung bringen könnte.
Schönen Gruss
Cornelius
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16.04.2015|16:02 | garibaldi | 66
Re:Reisen nach Griechenland
2015 erwartet Deutschland bis zu einer halben Million Asylanten. Etliche von denen sind wahrscheinlich die Brandstifter, die zuerst in ihrer Heimat Kriege und Unruhen angezettelt haben, und die sich dann aus dem Staub zu machen versuchen.

Griechenland hat natürlich einen schweren Stand, weil es geografisch so "günstig" für die Schlepper liegt. Aber kein Asylant will in Griechenland bleiben, weil es da keine "Willkommenskultur" gibt. Man muss nur mit offenen Augen mal einen Tag am Hafen von Patras oder Igoumenitsa warten. Da sieht man sie dann über die Zäune klettern und in den Schiffen Richtung Italien verschwinden.


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
16.04.2015|17:35 | schneemann | 67
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Etliche von denen sind wahrscheinlich die Brandstifter, die zuerst in ihrer Heimat Kriege und Unruhen angezettelt haben, und die sich dann aus dem Staub zu machen versuchen.

Das ist aber schon eine ziemliche böse Unterstellung. Was würdest Du als junger Mann machen, wenn man Dir die Lebensgrundlagen rauben und dann versuchen würde, Dich umzubringen oder dergleichen? Würdest Du alles erdulden? Die allermeisten Flüchtlinge haben ohne Zweifel sehr gute Gründe für die Flucht, sonst würden sie wohl kaum ihr Leben dafür riskieren.

Übrigens sollte man immer sauber unterscheiden zwischen Kriegsflüchtlingen, Asylbewerbern und Asylanten, sonst stimmt gar nix mehr zusammen ...

und die halbe Million kommt nicht wegen, sondern trotz Dublin ...
Schönen Gruss
Cornelius
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16.04.2015|18:02 | garibaldi | 68
Re:Reisen nach Griechenland
Jedem sei seine rosarote Brille gegönnt, solange er weder in der Regierung noch im Parlament sitzt.

Ich bin ein Anhänger des australischen Asylrechts. Bootsflüchtlinge werden nicht aufgenommen. Wer ins Land will, muss ein Visum beantragen und die Genehmigung abwarten.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
16.04.2015|18:23 | schneemann | 69
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Ich bin ein Anhänger des australischen Asylrechts. Bootsflüchtlinge werden nicht aufgenommen. Wer ins Land will, muss ein Visum beantragen und die Genehmigung abwarten.

Da vergleichst du aber Äpfel mit Birnen, denn Australien hat mit Papua-Neuguinea ein Abkommen geschlossen, dass Bootsflüchtlinge künftig in dieses Land geschickt werden und im Gegenzug unterstützt Australien das Bildungs-, Gesundheits- und Justizsystem von Papua-Neuguinea.

So etwas ist derzeit bei der EU noch Zukunftsdenken, aber letztendlich wird man nur Erfolg haben, wenn man die Wirtschaftsflüchtlinge dazu bringen kann, in ihrem Land zu bleiben, aber dazu gehören nun mal entsprechende Voraussetzungen, die z.Zt. fehlen.


Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
16.04.2015|19:27 | brawo | 70
Re:Reisen nach Griechenland
Wer als Bootsflüchtling in Australien ankommt, bekommt kein Visum und wird abgeschoben oder inhaftiert. Das ist die wichtige Botschaft an alle, die es trotzdem versuchen.

Wer schonmal in Australien war, der weiss, dass diese Leute es durchaus ernst meinen. Vor ihren Toren warten millionen Asiaten, die aus ihren übervölkerten und schlecht regierten Ländern nach Australien auswandern wollen. Aber ihnen wird nur der legale Weg geöffnet, nämlich über ein Visum. Wer sich daran nicht hält, fliegt schnurstracks wieder raus.


16.04.2015|19:59 | schneemann | 71
Re:Reisen nach Griechenland
Hast du mein Posting nicht gelesen, bzw. den Link angeklickt und dann gelesen?
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
16.04.2015|20:50 | brawo | 73
Re:Reisen nach Griechenland
Ich zitiere mal aus diesem Artikel :

Australiens Regierung verweist auf ihr Einwanderungsprogramm, über das 2013 insgesamt 119.000 Menschen aufgenommen wurden - darunter rund 20.000 Flüchtlinge. Pro tausend Einwohner waren das rund 0, 87 aufgenommene Flüchtlinge. Zum Vergleich: Deutschland gewährte 2012 nur etwa 0, 2 Flüchtlingen pro tausend Einwohnern Schutz.
Grüsse
Frank
16.04.2015|22:24 | palstek | 74
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
im Gegenzug unterstützt Australien das Bildungs-, Gesundheits- und Justizsystem von Papua-Neuguinea.
=)
=) So etwas ist derzeit bei der EU noch Zukunftsdenken, aber letztendlich wird man nur Erfolg haben, wenn man die Wirtschaftsflüchtlinge dazu bringen kann, in ihrem Land zu bleiben, aber dazu gehören nun mal entsprechende Voraussetzungen, die z.Zt. fehlen.
=)
=)


Ja, genau dafür leisten wir doch seit mehr als 50 Jahren "Entwicklungshilfe" in diesen Ländern. Offenbar haben die Unmengen von Geld aber nicht dazu geführt, dass dort funktionierende Staatswesen aufgebaut wurden. Zum Dank kommen die Leute jetzt zu uns und erwarten eine Alimentierung durch unsere Sozialsysteme.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
17.04.2015|08:27 | schneemann | 75
Re:Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
im Gegenzug unterstützt Australien das Bildungs-, Gesundheits- und Justizsystem von Papua-Neuguinea.
=) =)
=) =) So etwas ist derzeit bei der EU noch Zukunftsdenken, aber letztendlich wird man nur Erfolg haben, wenn man die Wirtschaftsflüchtlinge dazu bringen kann, in ihrem Land zu bleiben, aber dazu gehören nun mal entsprechende Voraussetzungen, die z.Zt. fehlen.
=) =)
=) =)
=» =»

=)
=) Ja, genau dafür leisten wir doch seit mehr als 50 Jahren "Entwicklungshilfe" in diesen Ländern. Offenbar haben die Unmengen von Geld aber nicht dazu geführt, dass dort funktionierende Staatswesen aufgebaut wurden. Zum Dank kommen die Leute jetzt zu uns und erwarten eine Alimentierung durch unsere Sozialsysteme.
=)



Scheinbar hast Du nicht verstanden, wie diese sogenannte "Entwicklungshilfe" wirklich funktioniert. Sie dient nicht dem Wohl der bedachten Völker, sondern der eigenen Wirtschaft. Als "Entwicklungshilfe" wird sie nur bezeichnet, um den Bürgern Sand in die Augen zu streuen. Inzwischen heißt es ja auch nicht mehr "Entwicklungshilfe", sondern "Entwicklungszusammenarbeit", was fast noch verlogener ist.
Schönen Gruss
Cornelius
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17.04.2015|13:24 | garibaldi | 76
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo,

Entschuldigung - ist dies der Thread Reisen nach Griechenland?

Der Drache
17.04.2015|14:13 | dragon11 | 77
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Hallo,
=)
=) Entschuldigung - ist dies der Thread Reisen nach Griechenland?
=)
=) Der Drache



Im weitesten Sinne.. jaaa... noch

wir neigen hier gerne mal zum abschweifen
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
17.04.2015|14:39 | womo66 | 78
Re:Reisen nach Griechenland
Im weitesten Sinn kann wohl alles sein!!!


17.04.2015|14:49 | dragon11 | 79
Re:Reisen nach Griechenland
Zum Thema Griechenland kann man auch heute wieder einiges sagen. Aber alles klingt so vertraut, so als habe man es schon vor fünf Jahren gesagt....und dann immer wieder.

Inzwischen vermutet man ja, dass Tsipras und Co. nicht wirklich pokern, sondern dass sie tatsächlich gar nicht wissen, welches Blatt sie in der Hand haben. Und sie sind immer so vergnügt, weil sie trotz Krise und Bankrott zu den Gewinnern gehören werden.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
17.04.2015|16:25 | schneemann | 80
Re:Reisen nach Griechenland
Ich denke, wir sollten jetzt tatsächlich mit der Politik aufhören, denn der Thread wird wirklich zerfleddert.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
17.04.2015|17:59 | brawo | 81
Re:Reisen nach Griechenland
Alternativvorschlag: ich schiebe es in den Stammtisch, denn GR ist immer interessant aber auch lange Sicht nicht von politischer Diskussion zu trennen..

Gerade heute morgen in den Nachrichten: Milliardencoup zwischen GR und RUS.... es geht um ein 5 MIlliardengeschäft für GR....
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
18.04.2015|07:44 | womo66 | 82
Re:Reisen nach Griechenland
Morgen, wäre wohl empfehlenswert.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
18.04.2015|08:32 | brawo | 83
Re:Re:Reisen nach Griechenland

=) Gerade heute morgen in den Nachrichten: Milliardencoup zwischen GR und RUS.... es geht um ein 5 MIlliardengeschäft für GR....


Tja, da kommt zusammen, was zusammen gehört. Wäre aber zu schön, wenn Putin uns diese Last abnehmen würde. Allein....mir fehlt der Glaube.

Andererseits zeigt das, wie händeringend Putin nach Absatzmärkten für sein Gas sucht. Hat es nicht zuletzt noch geheissen: Wenn Europa unser Gas nicht mehr will, verkaufen wir es eben an China !??

Welche Auswirkungen hätte ein Staatsbankrott eigentlich auf die im Lande befindlichen Touristen? Würden die Grenzen geschlossen, weil kein Zöllner mehr zur Arbeit geht? Würden die Fähren noch fahren? Blieben die Tankstellen geöffnet? Was geschieht mit den Banken? Stehen da Panzer vor wie vor Jahren in Argentinien?


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18.04.2015|08:35 | schneemann | 84
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Mädels und Jungs !
Die 4-5 Milliarden Vorauszahlung hilft auch nur eine kurze Zeit dann muss etwas geschehen sein sichtbar und erfolgreich versprechend. Denn das Griechenland noch weitere Kredite braucht ist jetzt schon klar und das es diese nicht auf dem Markt bekommt ist auch klar, soviel Zinsen kann Griechenland nicht zahlen. Es müsste für die Rückzahlung und Zinsen sich noch höher verschulden. Es wird eine Dauerbaustelle sein und hier hilft auf Dauer nur ein weiterer Schuldenschnitt.
Gruß Michael
18.04.2015|13:54 | michael43 | 85
Re:Re:Reisen nach Griechenland
hier hilft auf Dauer nur ein weiterer Schuldenschnitt.
=» Gruß Michael


So sehen das wohl viele, aber die Troikaner wollen das halt überhaupt nicht. Wobei es dafür eigentlich nur eine Erklärung gibt: Die stehen total unter der Fuchtel der Bankenlobby. Der EZB und dem IWF würde so ein Schuldenschnitt ja nicht wehtun, aber den Banken, die da immer noch Geld drin haben. Das Risiko ist zwar längst nicht mehr so groß wie noch vor zwei, drei Jahren, aber einem Banker tut jeder Verlust weh, auch wenn sein Laden ihn verkraften kann. Und so spielt man halt so lange es geht Absurdistan.
Schönen Gruss
Cornelius
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20.04.2015|13:12 | garibaldi | 86
Re:Reisen nach Griechenland
Ein Schuldenschnitt wäre nicht irgendeine nullachtfünfzehn Maßnahme. Alle Gläubiger müssten den in ihre Bücher einarbeiten. Das wäre für Deutschland nicht so dramatisch, aber kleinere und ärmere EU-Länder, die ja ebenfalls für Griechenland haften, wären dann erledigt. Das will keiner, und warum auch? Die Griechen treiben ja wundersamerweise immer wieder neue Milliarden auf.


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
20.04.2015|18:00 | schneemann | 87
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Ein Schuldenschnitt wäre nicht irgendeine nullachtfünfzehn Maßnahme. Alle Gläubiger müssten den in ihre Bücher einarbeiten. Das wäre für Deutschland nicht so dramatisch, aber kleinere und ärmere EU-Länder, die ja ebenfalls für Griechenland haften, wären dann erledigt.

Naja, die wären dann ähnlich erledigt wie Griechenland jetzt, insofern hast Du gewissermaßen recht. Allerdings könnten die ja dann auch einen Schuldenschnitt durchziehen. Dann würde sich zeigen, was für eine verlogene Geschichte die ganze Finanzkrise ist ...


Das will keiner, und warum auch? Die Griechen treiben ja wundersamerweise immer wieder neue Milliarden auf.
=)
=)


Fragt sich nur, wie lange noch ...
Schönen Gruss
Cornelius
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21.04.2015|12:41 | garibaldi | 88
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Ich schaue mir das bald vor Ort an.....bin auf dem Weg!
Haltet durch, Ihr tapferen Kleften!
21.04.2015|20:10 | schneemann | 89
Re:Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Ich schaue mir das bald vor Ort an.....bin auf dem Weg!
=) Haltet durch, Ihr tapferen Kleften!


zumindest auf den ionischen inseln wirst du keine veränderungen feststellen können...gute fahrt!
nimm pullover mit , es ist (noch) kalt in hellas, der wind ... der wind...

HACH... Griechenland kann soooo schön sein
grad gefunden, toller Artikel:

Wie Quinn den Sirtaki erfand

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22.04.2015|08:09 | womo66 | 90
Re:Reisen nach Griechenland
Dabei war der Anthony Quinn gar kein Grieche, der war Mexikaner.

Und den Film "Alexis Sorbas" hätten wir uns besser mal genau angeschaut. Da war schon alles drin, was uns heute so an Griechenland erfreut.


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22.04.2015|18:39 | schneemann | 91
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Dabei war der Anthony Quinn gar kein Grieche, der war Mexikaner.


macht nix. er bringt das griechische Lebensgefühl besser rüber als so mancher Grieche
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22.04.2015|18:44 | womo66 | 92
Re:Reisen nach Griechenland
Das Meer ist so blau wie eh und je, und das Licht so intensiv wie immer. Die Bars und Cafés sind gut besucht, ein paar Geldautomaten abgeschaltet, und der Wein ist nicht besser geworden.

Und EINEN streunenden Hund aus den Vorjahren habe ich auch wieder getroffen.
Leute, kommt nach Griechenland ! Vergesst Varoufakis und den ganzen Euro-Schei....


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15.05.2015|09:31 | schneemann | 93
Re:Reisen nach Griechenland
Leute, kommt nach Griechenland ! Vergesst Varoufakis und den ganzen Euro-Schei....

Das ist doch ein wahres Wort, auf geht´s!
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
15.05.2015|09:46 | brawo | 94
Re:Reisen nach Griechenland
genau und zum lustmachen aktuelles aus GR
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz

Lefkasmarina
15.05.2015|10:45 | womo66 | 95
Re:Reisen nach Griechenland
Ihr wollt uns nur neidisch machen ...


ISt natürlich nicht ernst gemeint.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
15.05.2015|13:53 | garibaldi | 96
Re:Reisen nach Griechenland
Geografisch liegt Hellas wohl in Europa, aber mental ist das hier der pure Orient. Ich mag das! Bin heute mal ausgiebig durch die Stadt geschlendert, habe meine Uhr reparieren lassen und mit diesem und jenem geplaudert. Hier diskutiert ein Pope mit einem Schaefchen, da hat sich ein 40-Tonnen-Truck in einer Gasse fest gefahren......Aaaaah, wunderbar!


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
15.05.2015|15:08 | schneemann | 97
Re:Reisen nach Griechenland
So, nach ein paar herrlichen Tagen am Strand von Drepano bei Igoumenitsa liegt Griechenland nun erstmal hinter mir. Drepano wird derzeit wohl nur noch von wenigen Womos angesteuert, nachdem die Polizei dort im vergangenen Jahr mal durchgegriffen hatte.

Jetzt bin ich in Albanien, aber das ist ein neues Thema.
20.05.2015|13:04 | schneemann | 98
Re:Re:Reisen nach Griechenland
So, nach ein paar herrlichen Tagen am Strand von Drepano bei Igoumenitsa liegt Griechenland nun erstmal hinter mir. Drepano wird derzeit wohl nur noch von wenigen Womos angesteuert, nachdem die Polizei dort im vergangenen Jahr mal durchgegriffen hatte.

das ist sicherlich dem neu erblühten CP zu danken....

und?? wie war dein Eindruck?? business as usual oder kams zu den berüchtigten Übergriffen?

das hier macht Wenig Hoffnung für Griechenland

dass überhaupt nichts von allen Versprechungen und Plänen umgesetzt wird und das Land unaufhaltsam auf den Abgrund zusteuert macht fassungslos.

Man fragt sich wirklich, WAS um gottes willen machen die in Athen den ganzen Tag?? Dabei war das Land Ende 2014 auf einem recht guten Weg...

ehrlich gesagt, geh ich mal davon aus, dass es am 5.6. knallt.



=) Jetzt bin ich in Albanien, aber das ist ein neues Thema.


auhja, mach mal nen neuen Erfahrungsfred auf... ich hätte da auch noch einige Fragen, aber bitte in einem neuen Thread..
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
21.05.2015|14:06 | womo66 | 99
Re:Reisen nach Griechenland
eigentlich wollte ich zu Beginn nicht so eine endlose Diskussion auslösen-sehe aber, dass es zu diesem Thema viele Meinungen gibt. Möchte abschließend (!) nur noch sagen, dass sich noch ALLE wundern werden, denn unsere Regierung hat mit SICHERHEIT schon alles in trockenen Tüchern und die Milliarden zu Überweisen bereit- nur um uns eizulullen.
Tschüß -hoffentlich haben wir bald schönere Themen-freut Euch auf euren Urlaub!
Grüße aus Brackenheim !
21.05.2015|15:35 | nagels | 100
Re:Reisen nach Griechenland
Das Thema Griechenland ist noch lange nicht abgeschlossen und wird auch hier im Forum noch lange weiterlaufen.
Natürlich hoffen wir alle auf positivere Berichte ... allein mir fehlt (mittlerweile) der Glaube
Grüsse von Karin
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21.05.2015|16:04 | womo66 | 101
Re:Reisen nach Griechenland
Nee, von Uebergriffen kann ich nicht berichten, und bis auf den "deutschen Gruss" in Dimitsana lief auch alles recht freundlich ab.

Auf politische Diskussionen lasse ich mich sowieso nicht ein. Nur ein aelterer Brite versuchte mal, mir eine Mitschuld an dem Desaster einzureden, ausgerechnet ein Brite ........

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
21.05.2015|16:22 | schneemann | 102
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Nur ein aelterer Brite versuchte mal, mir eine Mitschuld an dem Desaster einzureden, ausgerechnet ein Brite ........
=)


genial ....
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
22.05.2015|10:55 | womo66 | 103
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Nur ein aelterer Brite versuchte mal, mir eine Mitschuld an dem Desaster einzureden, ausgerechnet ein Brite ........
=) =)
=» =»

=)
=» genial ....



Stimmt!

Übrigens: Dass das nicht so schnell geht mit dem Steuereintreiben, ist ja nun wirlich kein Wunder. Nachdem die Vorgängerregierung das 4-5 Jahre hat liegen lassen und stattdessen Beamtenstellen gestrichen hat, ist es nicht so einfach, solche Sachen minutiös aufzudröseln. Schließlich geht´s da nicht um die Steuererklärung eines einfachen Angestellten, und wenn die irgendwann an das Geld wollen, müssen sie das alles absolut wasserdicht machen, sonst wird das nie was. So ein Millionär lässt sich doch nicht so einfach die Butter vom Brot nehmen, sonst wär´ er nie Millionär geworden. So gesehen sind 49 abgewickelte Fälle in 4 Monaten vielleicht gar nicht sooo schlecht.

Ich weiß nicht, wer auf die Schnapsidee gekommen ist, diese Geschichte ließe sich in kurzer Zeit aus der Welt schaffen.
Schönen Gruss
Cornelius
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22.05.2015|16:48 | garibaldi | 104
Re:Reisen nach Griechenland
Wieso "in kurzer Zeit"? Die werkeln doch schon seit 5 Jahren an den diversen Reformen rum, zwar unter inzwischen drei Regierungen, aber die Partner können doch nicht bei jeder neuen Regierung von vorne anfangen.
Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
23.05.2015|14:43 | schneemann | 105
Re:Reisen nach Griechenland
Wieso ·in kurzer Zeit·? Die werkeln doch schon seit 5 Jahren an den diversen Reformen rum, zwar unter inzwischen drei Regierungen, aber die Partner können doch nicht bei jeder neuen Regierung von vorne anfangen.

Eben. Zumal sie letztes Jahr durchaus auf einem positiven Weg waren und zwar MIT dem Sparprogramm. Der Tourismus zog kräftig an, es herrschte durchaus Aufbrauchstimmung im Volk und dann kam Syriza...

klar müssen die jeweils neu anfangen... hat ja jede Partei ihre eigenen Günstlinge, die bedacht werden müssen und um die herum eventuelle Steuerzahlungen - ähm - geregelt werden müssen....
Grüsse von Karin
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23.05.2015|14:50 | womo66 | 106
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Wieso "in kurzer Zeit"? Die werkeln doch schon seit 5 Jahren an den diversen Reformen rum, zwar unter inzwischen drei Regierungen, aber die Partner können doch nicht bei jeder neuen Regierung von vorne anfangen.



Moment mal, das ist doch genau das Problem, dass die Vorgängerregierungen eben offensichtlich überhaupt nix auf die Reihe gekriegt haben. Die Syriza-Regierung ist doch die erste, die das Steuer-Thema überhaupt in Angriff genommen hat. Dass man nix weiter bringt, wenn man es gar nicht erst anfängt (wie die Vorgängerregierungen), ist ja wohl klar, aber dass man dann auf denen rumhackt, die endlich wenigstens versuchen, es anzupacken, ist schon gelinde gesagt voll daneben. Abgesehen davon: Wessen Spezis sind denn die millionenschweren Steuervermeider wohl am ehesten? Wer hat also am ehesten ein Interesse daran, dass da nix weiter geht??? Naaa??? Eben!

Da hat´s diese Regierung freilich nicht leicht, wenn auf der anderen Seite der Verhandlungstische immer und überall die gleichen Zocker und Ganoven sitzen, mal in Gestalt von EU und IWF, mal in Gestalt von sonstigen Steuervermeidungskünstlern. Irgendwann sollte diese ganze neoliberal verseuchte Mischpoke halt mal einsehen, dass Staaten normalerweise mit Steuern finanziert werden müssen und Steuern nur von denen kommen können, die was haben, das man versteuern kann. Diese ganzen Rechenkünstler meinen immer, das Geld für den Staat müsste von denen kommen, die nix haben, und sie selbst könnten auf ihren Gewinnen sitzen und sich für über dem Staat stehend halten. Das ist doch nicht nur in Griechenland so, sondern überall. Ein paar Namen aus Deutschland, der Schweiz und/oder anderen Ländern fallen da gewiss jedem ein. Übrigens ist das Phänomen nicht neu, früher nannte man das Feudalismus.


es herrschte durchaus Aufbrauchstimmung im Volk und dann kam Syriza...


Eine Aufbruchstimmung, die die vorhandene Regierung zugunsten einer anderen abwählt, kann wohl kaum als Bestätigung der Leistungen der abgewählten Regierung gewertet werden ... ich kann mich noch recht gut erinnern, dass bei uns über die alte Regierung ständig geklagt wurde, sie brächten die nötigen Reformen nicht in Gang. Und offensichtlich war dem ja wirklich so, weshalb die Neuen zwangsläufig bei Null anfangen mussten. Außer Renten kürzen und Leute entlassen ist offensichtlich vorher nix passiert. Dass so kein Geld reinkommt, müsste jedem einleuchten.
Schönen Gruss
Cornelius
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01.06.2015|15:57 | garibaldi | 107
Re:Reisen nach Griechenland
Nein Cornelius, so ist es eben NICHT.
Es GAB positive Veränderungen, Griechenland war durchaus auf einem akzeptablen Weg, sowohl die Leute hier, als auch wohl offensichtlich anderswo waren durchaus positiv gestimmt und man konnte Fortschritte erkennen.

Durch die grotesken Weigerungen der derzeit "Regierenden" weiß kein Mensch, wie es weitergehen soll und daher hält man sich durchaus in allen Bereichen bedeckt.

Oder würdest du das als hoffnungsvoll ansehen, dass unter der derzeitigen Regierung nun überhaupt KEINE Steuern mehr gezahlt werden???

Die Menschen haben schlicht genauso wenig einen Plan wie ihre "Oberen" und daher hält man seine Kohle mal zusammen.... es herrscht ein dramatischer SteuerRÜCKGANG... von Investitionen ganz zu schweigen.

Was ich bei einer Regierung, die sich zur TIlgung anstehender Zahlungen aus den Renten- und Sozialkassen bedient, auch durchaus nachvollziehen kann

wie sagte vor paar Tagen ein Vercharterer .... es brodelt im Volk.


Grüsse von Karin
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01.06.2015|17:08 | womo66 | 108
Re:Reisen nach Griechenland
Unter den vielen netten Griechen, die ich so in den vergangenen Wochen kennen gelernt habe, wird mir ein älteres Rentner-Ehepaar in besonders guter Erinnerung bleiben. Die beiden wohnen im Winter in Deutschland und im Sommer in Griechenland. Sie bezeichnen Deutschland als ihr Zuhause und Griechenland als ihre Heimat. Beides scheint ihnen gleich wichtig zu sein, aber sie sind wohl froh, die aktuellen Entwicklungen in ihrer Heimat aus sicherer Entfernung betrachten zu können.


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
03.06.2015|20:33 | schneemann | 109
Re:Reisen nach Griechenland
; ) ..... Alle sind gespannt auf morgen....aber wie lächelte Tsipras heut früh in die Kameras....Don´t worry :)
Grüsse von Karin
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04.06.2015|13:57 | womo66 | 110
Re:Reisen nach Griechenland
Bisher hieß es immer:"Wenn ein Land eine Rate an den IWF nicht pünktlich zahlt, gilt es offiziell als bankrott." Natürlich gibt es jetzt für Griechenland eine Ausnahme, und es gibt mal wieder eine allerallerallerallerletzte Chance.

Der "Sonderbotschafter" Schatzimakakis hat es mal auf den Punkt gebracht:" Demnächst wird es regelmäßige Geldtransfers Richtung Griechenland geben nach dem Vorbild des Finanzausgleichs zwischen den deutschen Bundesländern."

Dass das gegen alle bisher geschlossenen EU-Verträge verstoßen würde und natürlich auch gegen alle Versprechungen, die man gerade uns Deutschen vor der Einführung des Euro gemacht hat, interessiert doch keine Sau mehr.




Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
05.06.2015|08:10 | schneemann | 111
Re:Reisen nach Griechenland
Life is hard, sigasiga....
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05.06.2015|09:15 | womo66 | 112
Re:Reisen nach Griechenland
Seht Ihr, es geht doch! Dreimal dürft Ihr raten, warum der IWF diese einzigartige Ausnahme erlaubt hat. Weil sie allmählich merken, dass sie eben doch auf dem falschen Dampfer waren.

Was uns die Medien und vor allem die "Institutionen" erzählen, ist doch größtenteils Humbug. Tatsächlich blockiert doch die Troika die griechische Regierung, sie hindert sie ja regelrecht, Reformen durchzuführen, weil sie stur auf der Umsetzung ihrer Vorstellungen beharrt. Wenn die Politik der Troika weiterginge wie bisher, wäre das doch absolut kontraproduktiv. Vielleicht sollte man einfach auch mal Leuten zuhören, die man sonst nicht so mag, wenn sie die Wahrheiten aussprechen, die andere gerne verschweigen:

Interview
Schönen Gruss
Cornelius
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05.06.2015|12:58 | garibaldi | 113
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Bisher hieß es immer:"Wenn ein Land eine Rate an den IWF nicht pünktlich zahlt, gilt es offiziell als bankrott." Natürlich gibt es jetzt für Griechenland eine Ausnahme, und es gibt mal wieder eine allerallerallerallerletzte Chance.
=)
=) Der "Sonderbotschafter" Schatzimakakis hat es mal auf den Punkt gebracht:" Demnächst wird es regelmäßige Geldtransfers Richtung Griechenland geben nach dem Vorbild des Finanzausgleichs zwischen den deutschen Bundesländern."
=)
=) Dass das gegen alle bisher geschlossenen EU-Verträge verstoßen würde und natürlich auch gegen alle Versprechungen, die man gerade uns Deutschen vor der Einführung des Euro gemacht hat, interessiert doch keine Sau mehr.
=)
=)
=)
=)


Tja, wer unseren Politikern glaubt, ist selber schuld ... ist doch klar, dass Regierende immer versuchen, alles schönzureden, da wird die Wahrheit schon gern mal auf den Kopf gestellt.
Schönen Gruss
Cornelius
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05.06.2015|13:02 | garibaldi | 114
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland

=) Tja, wer unseren Politikern glaubt, ist selber schuld ... ist doch klar, dass Regierende immer versuchen, alles schönzureden, da wird die Wahrheit schon gern mal auf den Kopf gestellt.


Zum Glück gibt es aber auch Politiker, die seit Jahren die Wahrheit sagen, aber von Frau Doktor Merkel nicht gehört werden. Ich denke z.B. an Wolfgang Bosbach, der nur dem ersten Hilfspaket für Griechenland zugestimmt hat und dann mit gesundem Menschenverstand und einer Menge Menschenkenntnis erkannt hat, dass das alles Quatsch ist und keinen Sinn hat.

Und apropos "Sinn". Der gleichnamige Chef von IFO-Institut hat auch schon seit Jahren gesagt, Griechenland gehöre nicht in den Euro und müsse diesen so schnell wie möglich verlassen.

Und von Herrn Lucke will ich schon gar nicht mehr reden. Aber in diesem Punkt sagt auch er die Wahrheit.


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
05.06.2015|13:13 | schneemann | 115
Re:Reisen nach Griechenland
Tja, die Wahrheit sagen manche schon, aber die Konsequenzen daraus sehen verschiedene Leute natürlich verschieden. Die von Dir genannten haben in meinen Augen zwar durchaus Sinn für Realtitäten, liegen mit ihren Einschätzungen, wie damit umzugehen sei, aber nicht selten noch weiter von sinnvollen Lösungen entfernt als die Regierenden. Was man da in den letzten Jahren so hören und lesen durfte, hätte die Krise der Weltwirtschaft teilweise noch weiter angeheizt als es die Politik eh schon getan hat.

Man muss sich das mal überlegen: Zum Beispiel Privatisierungen. Da wird Staatsvermögen (das ja eigentlich "dem Volk" gehört), zu Schleuderpreisen weit unter Wert verkauft, um ein bisschen Geld in die Staatskasse zu kriegen. Wer kann das Zeug kaufen? Entweder die, die eh schon alles haben, oder die, die genug Schulden haben, dass die Banken ihnen noch mehr Geld hinterherschmeißen in der Hoffnung, die Schuldner würden dadurch solventer. Ist ja die alte Masche, hat man schon immer so gemacht. Wohin soll das führen, wenn gleichzeitig die Einkommen der Normalbevölkerung halbiert werden? Von nix kommt nix ...

Privatisierungen hab´ ich schon immer für Betrug am Volk gehalten aus ganz einfachen Gründen: Dass beispielsweise Infrastruktur-Unternehmen Geld kosten, ist ja völlig normal, sie müssen halt unterhalten werden zum Wohl der Gemeinschaft, sprich des Volkes. Dafür zahlt man schließlich Steuern und Nutzungsgebühren (z. B. Briefporto, Bahntickets, Hafenliegegebühren etc). Was passiert, wenn sowas privatisiert wird? Man gibt theoretische Anteile des Volksvermögens in Form von beispielsweise Aktien an wohlhabende Privatleute oder sonstige Investoren aus. Die logische Folge ist, dass die ganze Gaudi für die eigentlichen Eigentümer, also das Volk, und die Nutzer teurer wird, weil neben den Betriebskosten auch noch Reniten für die Anteilseigner erwirtschaftet werden müssen. Aber genau das ist die Logik des Kapitalismus, dass der Besitzende auf Kosten der Allgemeinheit immer mehr besitzen soll. Und dieser Logik folgen IWF etc. schon immer, was letztlich zur Verarmung ganzer Völker und Kontinente auf der einen Seite und zu unvorstellbaren Vermögen auf der anderen Seite führt. Wer das gut findet, findet natürlich auch die Strategie der Troika gut ...

Jaaa, ich weiß, Staatsbetriebe arbeiten ineffizient, mit zu viel und zu teurem Personal etc. pp ... aber wer sagt eigentlich, dass das immer so sein müsste? Ist doch Quatsch, man kann in jedem Betrieb, egal wem er gehört, effizient arbeiten, wenn man will. Dass da ein systemischer Zusammenhang zwischen Staatlichkeit und Ineffizienz bestünde, ist eine Propagandalüge der Kapitalisten.
Schönen Gruss
Cornelius
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05.06.2015|14:09 | garibaldi | 116
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Seht Ihr, es geht doch! Dreimal dürft Ihr raten, warum der IWF diese einzigartige Ausnahme erlaubt hat. Weil sie allmählich merken, dass sie eben doch auf dem falschen Dampfer waren.


falsch.
Erlaubt wurde das deshalb, weil Schlitzohr Alexis eine Gesetzeslücke ausgespäht hat, nach der es einem Schuldner EINMALIG erlaubt ist, Beträge an den IWF en bloque zu einem späteren Zeitpunkt zu enrichten.



Tja, wer unseren Politikern glaubt, ist selber schuld ... ist doch klar, dass Regierende immer versuchen, alles schönzureden, da wird die Wahrheit schon gern mal auf den Kopf gestellt.


genau!! DAS gilt aber 1:! genauso für die von dir so favorisierten neuen Heilsbringer (?) in GR...
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
05.06.2015|14:30 | womo66 | 117
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Die logische Folge ist, dass die ganze Gaudi für die eigentlichen Eigentümer, also das Volk, und die Nutzer teurer wird, weil neben den Betriebskosten auch noch Reniten für die Anteilseigner erwirtschaftet werden müssen. Aber genau das ist die Logik des Kapitalismus, dass der Besitzende auf Kosten der Allgemeinheit immer mehr besitzen soll.

ist das nicht ein wenig arg verallgemeinert?? NATÜRLICH werden a priori im Kapitalismus RENDITEN angepeilt... aber doch nicht nur für den Eigner, sondern auch für alle, die etwas dafür TUN.
Es wird also nicht nur der BESITZENDE etwas mehr haben, sondern jeder, der mit Grips und manpower dafür sorgt, dass der Laden brummt.

Oder umgekehrt... wo im Kommunismus kann jemand mit Ehrgeiz MEHR für sich erwirtschaften (ohne Filz und Beschiss *haha*) als sein Nachbar hat.. ??
Nicht jeder ist mit Kost und Logis und Dach überm Kopf zufrieden

Oder noch anders... zeig mir doch mal das Land, wo dein Alles für ALLE System tatschächlich läuft??

Ich sag beileibe nicht, dass im Kapitalismus alles rund läuft, aber ganz ehrlich, wenn ICH wie die Wahl habe, dann verlass ich mich lieber auf meine eigene Arbeitkraft und Power und MACH was draus, bevor ich in Planwirtschaft ersticke.
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
05.06.2015|14:38 | womo66 | 118
Re:Reisen nach Griechenland
....und worüber so gut wie gar nicht geredet wird, ist die Verschuldung der Privathaushalte. Im Jahre 2014 standen angeblich mehr als 80 Mrd. Euro im "roten" Bereich, d.h., die Schuldner waren nicht mehr in der Lage, die Kredite zu bedienen. Und das sind nur die "offiziellen" Zahlen. Tatsächlich dürften die Ausfälle um ein Vielfaches darüber liegen, denn viele Haushalte können nur noch mit Privatdarlehen von Freunden und Verwandten über Wasser gehalten werden. Diese Zahlen tauchen in keiner Statistik auf.

Darin zeigt sich das ganze Dilemma einer Volkswirtschaft, die so gut wie nichts produziert, die aber im großen Stil konsumiert (hat).


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
06.06.2015|10:02 | schneemann | 119
Re:Reisen nach Griechenland
Dass in GR die Privatverschuldung hoch ist, kann ich mir lebhaft vorstellen, angesichts des Standards, der hier gepflegt wird, gegenübergestellt mit den Einkommen... da stimmt was nicht.
Ohne Schulden undenkbar.

aber das dürfte sicher kein rein griechisches Problem sein. Der Mensch will das, was er beim Nächsten sieht (meist...), dafür machen viele die idiotischsten Sachen.
Kann ich zwar nicht nachvollziehen, mich bschleicht aber der Verdacht, dass Menschen, die so denken wie ich, am aussterben sind

Kreativ ist er ja, der Alexis:
So will Athen sich sanieren

Ob er allen Ernstes glaubt, dass sich jemand darauf einlässt???


Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
06.06.2015|13:31 | womo66 | 120
Re:Reisen nach Griechenland
Na das Privatschuldenproblem ist doch genau das, was auch zum Beginn der Krise in den USA geführt hat. Häuser zu 120% fremdfinanziert und dann brechen die Löhne ein. Ist doch klar, dass das nicht gut geht. Aber - nochmal zur Erinnerung! - dass in Griechenland Löhne und Gehälter und Renten etc. halbiert wurden, war eine Pflichtvorgabe der Troika!!! Die waren es doch also, die die Privat-Überschuldung ausgelöst haben. Ein normaler Bänker gibt einem Kunden keinen Kredit, der seine Einkommenssituation überfordert. Aber wenn das Einkommen plötzlich ausbleibt ... vorher hatten die Leutchen Schulden auf dem Haus, Auto etc., schön und gut, hat ja praktisch fast jeder Häuslebauer mehr oder weniger. Solange das Einkommen stimmt, ist das ja kein Problem. Blöd wird´s erst, wenn irgendwelche Profis daherkommen und die Binnenwirtschaft plattmachen. Genau das hat die Troika gemacht und sieht bis heute nicht ein, dass das nicht gutgehen konnte. Stattdessen fordern sie immer noch mehr Reduzierungen, Einschränkungen etc. Was soll denn da am Ende rauskommen?

Die logische Folge ist, dass die ganze Gaudi für die eigentlichen Eigentümer, also das Volk, und die Nutzer teurer wird, weil neben den Betriebskosten auch noch Reniten für die Anteilseigner erwirtschaftet werden müssen. Aber genau das ist die Logik des Kapitalismus, dass der Besitzende auf Kosten der Allgemeinheit immer mehr besitzen soll.
ist das nicht ein wenig arg verallgemeinert?? NATÜRLICH werden a priori im Kapitalismus RENDITEN angepeilt... aber doch nicht nur für den Eigner, sondern auch für alle, die etwas dafür TUN.
Es wird also nicht nur der BESITZENDE etwas mehr haben, sondern jeder, der mit Grips und manpower dafür sorgt, dass der Laden brummt.


Langsam, ich hab´ ja nicht vom normalen Geschäftsleben geredet, sondern von der Infrastruktur! Anders ausgedrückt, von dem, was notwendig ist, damit überhaupt eine vernünftige Wirtschaft in Gang kommen kann, sprich: Strom- und Wasserversorgung, Straßen, Bahn, Häfen, Verwaltung etc. In diesen Bereichen sind die Privatisierungen Betrug am Volk. Was dann auf Grund der bestehenden Möglichkeiten sich an Geschäftsideen und sonstigem Wirtschaftsleben entwickelt, steht auf einem anderen Blatt. Aber auch da muss man den Leuten genau auf die Finger schauen. Der Fehler am Kapitalismus ist der Mensch, der im Zweifelsfall seinem eigenen Vorteil Vorrang gibt vor dem Wohl der Allgemeinheit. Deshalb hat man ja seinerzeit ins Grundgesetz den schönen Satz geschrieben, dass Eigentum verpflichtet, aber Papier ist bekanntlich geduldig.

Es ist doch ganz offensichtlich, dass aller öffentliche Besitz dem Volk gehört und keinen Privatpersonen gehören kann. Nimm als Beispiel die Bahn. Früher hat die allen gehört (auch Dir und mir ein bisschen). Dann wurde sie privatisiert. Jetzt gehört nur noch der Staatsanteil ein bisschen Dir und mir. Was ist mit dem Rest? Da hat unser Staat unser Eigentum verscherbelt. Aber das ist immer das Problem, dass die Bürger sich gar nicht darüber im Klaren sind, dass sie Miteigentümer des Staates sind. Deswegen fühlen sie sich auch nicht verantwortlich dafür. Worauf ich hinaus will: Es ist nicht in Ordnung, wenn die Grundversorgung der Bevölkerung auf deren Kosten privatisiert wird. Und es funktioniert ja auch nicht. Teile Englands und die Stadt Grenoble zum Beispiel können ein Lied davon singen, was dabei rauskommt, wenn man die Wasserwirtschaft privatisiert.

Natürlich ist es gut, wenn man auf Grund eigener Leistungen zu was kommen kann, zumal es Anreize schafft. Nur ist es nun mal so, dass nicht alle Menschen dazu in der Lage sind, aus verschiedensten Gründen. Und die fallen doch beim kapitalistischen System hinten runter! Ich weiß nicht, wie es Dir bei der Vorstellung geht, mir behagt der Gedanke ganz und gar nicht, im Falle der Bedürftigkeit (wer weiß, wie´s uns in 20 Jahren geht?) auf private Hilfsbereitschaft angewiesen zu sein.

Kommunismus und Planwirtschaft waren ja nun wirklich ein totaler Flop, das steht sicher nicht zur Debatte. Aber der Kapitalismus ist für die Menschen insgesamt auch keine vernünftige Alternative (außer für die wenigen "Gewinner"). Den Welthunger verdanken wir kapitalistischen Wirtschaftsmethoden.
Schönen Gruss
Cornelius
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08.06.2015|14:52 | garibaldi | 121
Re:Reisen nach Griechenland
Es gab mal Spinner in Deutschland, die der Stamokap-Theorie anhingen. Zum Glück sind die verschwunden.

Wie sagte der gute H.M. Schleyer zu seinen Entführern und späteren Mördern: "Zeigen Sie mir ein System, das besser in der Lage ist, Waren und Dienstleistungen zu verteilen als der Kapitalismus, und wir führen es sofort ein."

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08.06.2015|17:12 | schneemann | 122
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Es gab mal Spinner in Deutschland, die der Stamokap-Theorie anhingen. Zum Glück sind die verschwunden.
=)
=) Wie sagte der gute H.M. Schleyer zu seinen Entführern und späteren Mördern: "Zeigen Sie mir ein System, das besser in der Lage ist, Waren und Dienstleistungen zu verteilen als der Kapitalismus, und wir führen es sofort ein."
=)


Es gab zu Schleyers Zeiten noch ein System, das nachweislich besser war, es wurde nur in den letzten ca. 25 Jahren systematisch und vorsätzlich runtergewirtschaftet. Es nannte sich "Soziale Marktwirtschaft" und war eine Erfindung eines gewissen Ludwig Erhard, der wahrscheinlich in seinem Grab rotiert, wenn er sieht, was ausgerechnet Genosse Schröder im Verein mit Kohl und Konsorten daraus gemacht hat. Was dahinter steckt ist, dass die Probleme der jeweiligen Zeit zwar richtig erkannt und analysiert werden, nur leider von den falschen Leuten die falschen Schlüsse und Konsequenzen daraus gezogen werden. Und dann wird der ganze Unfug dem Volk als "alternativlos" verkauft.
Schönen Gruss
Cornelius
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09.06.2015|14:10 | garibaldi | 123
Re:Reisen nach Griechenland
Ein paar MdB schwafeln schon vom dritten und vierten Hilfspaket für Griechenland, obwohl man noch nichtmal mit dem zweiten weiter kommt.

Und das alles angesichts von Sozialausgaben im eigenen Land, die von vielen Kommunen schon jetzt kaum noch zu stemmen sind. Gleichzeitig strömen vermeintliche Asylanten aus europäischen Nachbarländern ins Land, und an den Küsten Nordafrikas warten zigtausend Schwarze auf eine Überfahrt nach Europa.

Ich habe den Eindruck, dass Leute wie Tsipras Politik als Pokerspiel verstehen, und dass Leute wie Frau Doktor Merkel dem nicht gewachsen sind.

Da klingt es wie ein Witz, wenn der smarte Herr Varoufakis an Frau Doktor Merkel die Bitte richtet, sie möge doch dem griechischen Volk in einer großen Rede Hoffnung geben. Wer Merkels rhetorische Fähigkeiten kennt, kann da nur abwinken.


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10.06.2015|09:42 | schneemann | 124
Re:Re:Reisen nach Griechenland

=) Da klingt es wie ein Witz, wenn der smarte Herr Varoufakis an Frau Doktor Merkel die Bitte richtet, sie möge doch dem griechischen Volk in einer großen Rede Hoffnung geben. Wer Merkels rhetorische Fähigkeiten kennt, kann da nur abwinken.
=)
=)


Sie könnte sich die Rede ja von Varoufakis schreiben lassen ...
Schönen Gruss
Cornelius
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10.06.2015|09:55 | garibaldi | 125
Re:Reisen nach Griechenland
"Absolutes Ramschniveau"....so stuft eine Rating-Agentur heute griechische Staatsanleihen ein. Gleichzeitig erklärt das oberste griechische Verwaltungsgericht die bisherigen Rentenkürzungen für rechtswidrig. Zur selben Zeit wird bekannt, dass täglich 300 Mio Euro aus Griechenland ins Ausland transferiert werden, ohne dass die Regierung eingreift.

Man steht ratlos vor diesem Scherbenhaufen und reibt sich die Augen, wenn man den Regierungschef grinsend und Küsschen verteilend durch Brüssel schlendern sieht wie ein Popstar.



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11.06.2015|08:45 | schneemann | 126
Re:Reisen nach Griechenland
Das mit den 300 Mio täglich ist schon interessant. Wer sind die Leute, die noch so viel auf der hohen Kante haben, dass sie es ins Ausland schaffen können? Die Rentner und arbeitslosen Polizisten können es doch eigentlich nicht sein???

Die andere Frage ist: Was könnte eine Regierung dagegen tun? Sämtliche Sparguthaben im Land sperren? Was würde dazu wohl die EU sagen? Mit EU- und internationalem Recht wäre das wohl kaum vereinbar.

Bisher habe ich von den "Institutionen" noch keinen vernünftigen Vorschlag gehört, was man machen könnte, um die Situation zu retten. Die Renten weiter kürzen, wie es wohl aktuell gefordert wird, ist ja komplett plemplem. Alles, was von denen sonst kommt ist der monotone Standardsatz zu allen Vorschlägen aus Athen: "Das ist zu wenig." Hätte man die Vorschläge von Anfang an erst mal ernsthaft geprüft und so weit wie möglich angenommen, wäre man heute wohl ein gutes Stück weiter. Einen Reformvorschlag abzulehnen, weil er nicht weit genug geht, das ist doch Kindergartenniveau.
Schönen Gruss
Cornelius
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11.06.2015|11:05 | garibaldi | 127
Re:Reisen nach Griechenland
Es ist gar nicht so einfach, die EU-Rentensysteme zu vergleichen, aber es scheint Fakt zu sein, dass die Griechen im Schnitt bessere Renten haben als andere Europäer, auch bessere als wir in Deutschland. Hinzu kommt, dass man als Grieche auch heute noch extrem früh in Rente gehen kann. Begründet wird das mit der Tatsache, dass es in Griechenland kein anderes Sozialsystem gibt, keine Sozialhilfe, kein Harzt o.ä. Wenn man z.B. mit 50 arbeitslos wird, geht man halt in Rente und nicht zum Arbeits- oder Sozialamt.

Und wenn heute die Wiedereröffnung des staatlichen Fernsehsenders gefeiert wird, dann muss man daran erinnern, dass gerade dieser Sender für Misswirtschaft und Vetternwirtschaft im großen Stil steht. Dieser Molloch wurde von der Vorgängerregierung zu Recht geschlossen und jetzt von Tsipras wieder belebt.




Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
11.06.2015|19:55 | schneemann | 128
Re:Reisen nach Griechenland
Manolis Glezos ist 92 Jahre alt, und er sitzt für Griechenland im EU-Parlament. In Hellas kennt ihn buchstäblich jedes Kind, denn er ist einer von den beiden, die im Mai 1941 die Hakenkreuzfahne von der Akropolis gerissen haben.

Er wurde zum Tode verurteilt, von Deutschen, Italienern und den Griechen selbst inhaftiert und gefoltert und konnte schließlich fliehen. Sein jüngerer Bruder wurde hingerichtet.

Glezos gehört der Syriza - Bewegung von Alexis Tsipras an, zu dem er allerdings inzwischen auf Distanz geht. Er wird wahrscheinlich einer der härtesten Scharfmacher beim bevorstehenden Staatsbankrott sein und die Schuld ausschließlich "im Ausland", also letztlich in Deutschland, suchen.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
12.06.2015|09:15 | schneemann | 129
Re:Reisen nach Griechenland
Das mit den Renten scheint mir wieder so eine Propagandaorgie der Medien zu sein. Sicher waren die Renten in Griechenland bisher offensichtlich recht komfortabel. Allerdings ist es in keinem Fall vorteilhaft, wenn man von seinen gewohnten Einkünften plötzlich nur noch die Hälfte kriegt, egal, von welchem Niveau man ausgeht, denn die gesamte Lebensplanung beruht ja darauf.

Abgesehen davon ist es eine üble Propagandamasche: Die vorherigen Regierungen haben mit dem Segen der Troika Staatsbedienstete in hellen Scharen schon mit 50 oder so in Rente geschickt. Und jetzt beschweren sich die Troikaner, dass das Renteneintrittsalter in Griechenland so niedrig ist. Ja geht´s noch? Das haben die doch selber so gewollt!

Abgesehen davon: Was würde es der griechischen Wirtschaft helfen, wenn die ganzen Rentner überhaupt kein Geld mehr bekämen? Völliger Schwachsinn, was da propagiert wird.
Schönen Gruss
Cornelius
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Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
15.06.2015|11:10 | garibaldi | 130
Re:Reisen nach Griechenland
Ich denke, es ist klar geworden, dass niemand den aktuellen Rentenempfängern nochmal was abnehmen will. Vielmehr soll es darum gehen, das Rentensystem auf eine solidere Basis zu stellen und Frühverrentungen ab 50 künftig zu verhindern.

Und übrigens: Natürlich können alle EU - Staaten ihre Sozialsysteme organisieren wie sie wollen. Aber bitte nicht auf Kosten Dritter !!

Böse Zungen sagen: Einen Grexit wird es nicht geben, alleine schon weil die dortige Administration gar nicht in der Lage wäre, den zu organisieren :-)))

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15.06.2015|19:28 | schneemann | 131
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Ich denke, es ist klar geworden, dass niemand den aktuellen Rentenempfängern nochmal was abnehmen will. Vielmehr soll es darum gehen, das Rentensystem auf eine solidere Basis zu stellen und Frühverrentungen ab 50 künftig zu verhindern.

Naja, wie gesagt, die vielen Frühverrentungen der letzten Jahre wurden ja mit dem ausdrücklichen Segen der Troika vollzogen. Ansonsten ist es natürlich vernünftig, sich Gedanken über eine Verbesserung des Systems zu machen, das schadet nie und nirgends. Täte sogar in Deutschland gut ...
=)

=) Und übrigens: Natürlich können alle EU - Staaten ihre Sozialsysteme organisieren wie sie wollen. Aber bitte nicht auf Kosten Dritter !!
=)

Klar, wobei es sowieso viel gescheiter wäre, die EU-Staaten würden endlich mal anfangen, ihre Systeme anzugleichen. Ist ja mit den Steuern das Gleiche. Wer am Ende die Zeche zahlt, ist ja in allen kapitalistischen Systemen von vorn herein klar, egal was passiert. Und das macht keinen Unterschied zwischen Griechen und Deutschen. Wir alle, auch die griechischen "kleinen Leute" zahlen die Zeche.


=) Böse Zungen sagen: Einen Grexit wird es nicht geben, alleine schon weil die dortige Administration gar nicht in der Lage wäre, den zu organisieren :-)))
=)


Na damit wäre ja das Problem gelöst ...
Schönen Gruss
Cornelius
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16.06.2015|12:13 | garibaldi | 132
Re:Reisen nach Griechenland
Am "Fall Griechenland" zeigt sich für mich die ganze Absurdität der EU. Da wird seit fünf Jahren und mit hunderten Milliarden Euros versucht, ein zickiges kleines Volk auf Linie zu bringen. Und dann kommen ein paar links/rechts-Populisten daher und sagen "zwei mal zwei ist fünf", und dieses zickige kleine Volk wählt sie an die Macht, und Merkel, Juncker, Draghi stehen da wie die Deppen.

Man möchte rufen: "Haaalllooo, wir haben einen Krieg in Europa. Wir haben hunderttausende Flüchtlinge in Europa. Wir haben Schulden bis über beide Ohren. Und Ihr habt nichts besseren zu tun, als Euch mit hellenischen Spieltheoretikern rumzuschlagen."

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16.06.2015|14:14 | schneemann | 133
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Und dann kommen ein paar links/rechts-Populisten daher und sagen "zwei mal zwei ist fünf", und dieses zickige kleine Volk wählt sie an die Macht, und Merkel, Juncker, Draghi stehen da wie die Deppen.


abwarten.
schonmal dran gedacht, dass das Absicht sein könnte...
Da kommen 2 junge Wilde dahergeschlendert und stellen sich altgedienten Politikern. Zugegebnermassen und logisch mit frischen Ideen und neuem Elan und wollen den "Alten" sagen was Sache ist.
Sie beweisen Nerven und gehen den "Alten" auf ebenjene...
nun ist es 5nach12 und der Karren fährt an die Wand, die EU packt wohl zwar den Notfallplan aus (Zahlen von Staatsbediensteten um das grösste Chaos zu verhindern) dennoch wird es erhebliche Einschnitte im Land geben, daran hab ich keinen Zweifel

was wird die Folge sein? Das Volk wird murren, mit den Füssen scharren, protestieren, aufbegehren und im Endeffekt wieder neuwählen.
Es wird die NeoDemokratia ans Ruder kommen, eine Partei die den "Alten" genehm ist und wundersamerweise wird es Aufbauhilfen für das marode Land geben..

Wettern?....

und so wird man eine unbequeme Partei wieder los.....

nur so ne Idee...
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
16.06.2015|14:57 | womo66 | 134
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Und dann kommen ein paar links/rechts-Populisten daher und sagen "zwei mal zwei ist fünf", und dieses zickige kleine Volk wählt sie an die Macht, und Merkel, Juncker, Draghi und die anderen Versager stehen da wie die Deppen.

=)
=) abwarten.
=) schonmal dran gedacht, dass das Absicht sein könnte...
=) Da kommen 2 junge Wilde dahergeschlendert und stellen sich altgedienten Politikern. Zugegebnermassen und logisch mit frischen Ideen und neuem Elan und wollen den "Alten" sagen was Sache ist.
=) Sie beweisen Nerven und gehen den "Alten" auf ebenjene...
=) nun ist es 5nach12 und der Karren fährt an die Wand, die EU packt wohl zwar den Notfallplan aus (Zahlen von Staatsbediensteten um das grösste Chaos zu verhindern) dennoch wird es erhebliche Einschnitte im Land geben, daran hab ich keinen Zweifel
=)
=) was wird die Folge sein? Das Volk wird murren, mit den Füssen scharren, protestieren, aufbegehren und im Endeffekt wieder neuwählen.
=) Es wird die NeoDemokratia ans Ruder kommen, eine Partei die den "Alten" genehm ist und wundersamerweise wird es Aufbauhilfen für das marode Land geben..
=)
=) Wettern?....
=)
=) und so wird man eine unbequeme Partei wieder los.....
=)
=) nur so ne Idee...


Ich glaube, da könntest ziemlich richtig liegen ... was über das Demokratieverständnis der alten Garde etwas nicht sehr Schmeichelhaftes aussagt. Aber das ist denen sowieso egal.
Schönen Gruss
Cornelius
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16.06.2015|16:45 | garibaldi | 135
Re:Reisen nach Griechenland
Hier verschwinden Beiträge, wenn man das böseböse "N.zi" - Wort benutzt :-)
Dabei ist die einzige Partei in Hellas, die sich noch nicht an der Regierung versuchen durfte, eben diese "N.zi" - Partei, nur nennt sie sich "Goldene Morgenröte".

Darum haben Neuwahlen auch keinen Sinn. Wen sollen die gebeutelten Griechen denn noch wählen? Sie haben doch alle einigermaßen tragbaren Varianten versucht, mit mäßigem Erfolg.

Ich befürchte schlimme Unruhen in den nächsten Monaten, egal ob es zum Grexit kommt oder zu irgendeiner anderen Lösung. Das Problem ist da, um zu bleiben. Zumindest für eine Generation.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
17.06.2015|19:17 | schneemann | 137
Re:Reisen nach Griechenland
Nö!! ; )

Der Beitrag ust nicht wegen des N- Wortes verschwunden, sondern weil da haarscharf due Grenze zur Beleidigung überschritten war

Wir haben uns geeinigt, politisieren ja, aber polemisieren bitte nein....; )

Alles klar?
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
18.06.2015|08:03 | womo66 | 138
Re:Reisen nach Griechenland
Regierung droht der Zerfall ... kann man sich sehenden Auges auch nur wünschen!!

Vielleicht bin ich ja geistig nicht rege genug, um die Winkelzüge der Herren Tsipras und Varoufakis zu verstehen, aber was hier abgeht, übersteigt meinen Horizont.
Man kann sich nur wünschen, dass das Volk am Sonntag die Quittung gibt, dafür dass eine Handvoll "Politiker" ein Land im Supertempo an die Wand fahren.
Dem griechischen Volk gilt meine aufrichtige Anteilnahme.
Gruß
Dietmar
Ich bin nur für das verantwortlich, was ich sage - nicht für das, was du verstehst.
02.07.2015|11:11 | reisetier | 139
Re:Reisen nach Griechenland
Man kann sich nur wünschen, dass das Volk am Sonntag die Quittung gibt, dafür dass eine Handvoll ·Politiker· ein Land im Supertempo an die Wand fahren.

Recht hast du, und ich hoffe es auch, aber diese Hoffnung ist bei mir nicht allzu groß, denn die große Masse weiß gar nicht, um was es wirklich geht. Für sie ist Tsipras die Person, die es geschafft hat, die alte Regierung vom Thron zu stoßen und stehen nun voll hinter ihm, verstehen aber nicht, bzw. wollen nicht verstehen, dass grundlegende Änderungen, und die müssen sein, nur durch harte Maßnahmen zum Erfolg führen können, wie es andere Staaten bereits vorgemacht haben, z.B. auch Deutschland und die Türkei.

Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
02.07.2015|12:06 | brawo | 140
Re:Reisen nach Griechenland
Ich sehe (hoffe?!?!) das ein wenig anders.

Als Tsipras und Varoufakis gewählt wurden, waren sie Hoffnungsträger, wahre Lichtgestalten. Jung, dynamisch, modern, angetreten, dem alten Europa ihren modernen Stempel aufzudrücken.

Sie erzähl(t)en dem Volk, dass es nicht mehr sparen müsse, dass sie einen Schuldenschnitt erwirken können, dass Europa den Geldhahn weiterhin offen lassen wird, da ja die Anderen an allem schuld seien.

Damit könnten sie nicht weiter von der Realität entfernt sein und genau das wird in dieser Woche dem zornigen Griechen in der Schlange vor der Bank klar....man konnte sich einfach nicht ausmalen, dass es soweit kommt, dass die Rente des Opas - wenn überhaupt - derzeit nur in Höhe von 120€ Ausbezahlt wird und damit nicht nur den Opa, sondern die gesamte Familie in die Bredouille bringt.
Man glaubte auch im Traum nicht, dass es sehr schnell zu Leerverkäufen in den Supermärkten kommt und die Regale wohl auch erstmal leer bleiben, da nur noch gegen cash ein Lieferant Ware rausrückt..

Das ging uns übrigens bereits im Mai ähnlich: unsere TÄ nahm Luna Blut für den internationalen Tollwuttiter ab, als nach über 3 Wochen noch nix aus Athen zurückgekommen war, riefen sie und ich gemeinsam dort an...lakonische Auskunft: wir hätte ja keine Vorkasse geleistet und ohne dem ging nix mehr...

Richtig spannend wirds, wenn die städtischen Belange mangels Bezahlung ausfallen....Müllabfuhr, Wasser, Strom, Polizei, Feuerwehr, Krankenhaus, Tankstellen sind bereits leer und das, wo jeder Meter gefahren wird....

Das wird sehr schnell der Fall sein.
Und spätestens dann wird sich der Volkszorn auf die richten, die das Ding dermassen in den Dreck gefahren haben, mit ihrer "tsatsikitaktik" ( Wortschöpfung gestern im Netz; )), bei der morgens schriftlich mitgeteilt wird, dass man die Bedingungen ( mit Auflagen....als wäre man noch in der Position, Bedingungen zu stellen....?) akzeptiere, nur um sich mittags mit Hetztiraden per TV ans Volk zu wenden und exakt das Gegenteil zu fordern....wer bitteschön soll das noch ernst nehmen??

Da wir "die" Griechen ( auch wenn sie selbst das anders sehen...) als nicht sehr leidensfähig kennengelernt haben, besteht Hoffnung, dass der Frust bis Sonntag groß genug ist, um mit NE (=ja) zu stimmen, denn mit dieser Regierung, die europaweit jegliches Vertrauen verspielt hat, ist kein Fortkommen denkbar

....wobei ich mich ehrlich gesagt wundern würde, wenn man bis Sonntag das Referendum rein logistisch auf die Füße bekäm.....

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
02.07.2015|13:18 | womo66 | 141
Re:Reisen nach Griechenland
Interessanter Liveblog der Geschehnisse in Griechenland
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
02.07.2015|15:30 | womo66 | 142
Re:Reisen nach Griechenland
Aufgrund der lt. FAZ neuen Umfrageergebnisse steigt bei mir die Hoffnung, dass eine Mehrheit mit Ja stimmen wird.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
02.07.2015|16:43 | brawo | 143
Re:Reisen nach Griechenland
Bei allem, was da passiert, haben wir aufgrund der merkwürdigen Sehstörung, die flächendeckend unsere Politiker und Medien befallen hat, ein sehr einseitiges Bild von der Situation.

Es ist tatsächlich verzwickt. Was sollen die Griechen machen? Weiter wie bisher? Das ist im Grunde doch das, was die "Institutionen" verlangen. Dass dabei das Volk immer mehr verarmt und am Ende auf Überlebenshilfe angewiesen sein wird, ist denen egal. Denn betrachten wir doch mal die Situation: Verlangt werden weitere Rentenkürzungen und Steuererhöhungen. Erzielt werden soll ein Wiederanlaufen der Wirtschaft. Wie soll das gehen? Wenn die Einnahmen wegbrechen (denn wer nix mehr verdient, zahlt so oder so keine Steuern mehr), wie soll da die Wirtschaft wachsen? Zwangsurlaub in Griechenland für alle Europäer???

Was Tsipras und Varoufakis von Anfang an wollten und immer wieder verlangt haben, ist angesichts der real schon seit Jahren bestehenden Pleite des Landes ein geordnetes Insolvenzverfahren innerhalb der Eurozone. Das wäre der einzig richtige und vernünftige Weg, aus dem Teufelskreis von immer neuen Schulden und immer neuen Hilfskrediten raus zu kommen. Aber das will man nicht, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Und jetzt? Wie soll das weitergehen? Es gibt ja im Grunde nur noch zwei Möglichkeiten:
1) Die Griechen sagen nein. Was dann? Dann muss wieder neu verhandelt werden, denn alles außer einer irgendwie tragbaren Lösung des Schuldenproblems wäre für alle Beteiligten sehr schmerzhaft.
2) Die Griechen sagen ja. Was dann? Siehe oben: Es ginge immer so weiter, das Volk würde immer ärmer, die alten Schulden würden durch noch mehr neue ersetzt, wie das bisher auch praktiziert wurde. Wohin soll das am Ende führen? Es muss doch irgendwann mal der Punkt kommen, wo die Geldgeber einsehen, dass es kontraproduktiv ist, was sie da machen.

Was die "Institutionen" bei Griechenland von Anfang an, also schon seit Jahren, total falsch eingeschätzt haben, ist die Tatsache, dass dieses Land viel zu unorganisiert ist, um die sinnvollen Reformen, die nötig wären, umsetzen zu können. Und wenn sie es könnten, bräuchten sie dafür sehr viel Geld, das sie nicht haben, denn Reformen gibt´s nicht zum Nulltarif. Nur mal als Beispiel: Was würde es wohl kosten, dort ein funktionierendes Katasterwesen aufzubauen, flächendeckend für das ganze Land? Man muss sich nur mal vor Augen führen, was und wen es dazu alles braucht! Wer soll das denn bezahlen? Und wenn das Ding dann mal aufgebaut wäre, müsste es auch geführt werden, die erforderlichen Vermessungs- und Erfassungsarbeiten dauern doch Jahre!

Im Übrigen ist es eine Frechheit, wenn der Regierung Tsipras immer wieder unterstellt wird, sie täten nichts. Das ist schlicht gelogen, und das wissen die, die so daher reden, ganz genau. Was Tsipras nicht getan hat, ist nur das, was die Institutionen gefordert haben, obwohl sie genau wussten, dass er das gar nicht machen konnte, ohne komplett unglaubwürdig zu werden. Sie wollten diese Regierung mit allen Mitteln vorführen, weiter nichts. Deshalb sind sie auf die Vorschläge von Tsipras überhaupt nicht eingegangen, sie haben sie ja offensichtlich nicht mal gelesen! Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Fall, da hat die Athener Regierung um 15:00 eine Vorschlagsliste nach Brüssel geschickt, und um 16:00 hat Herr Schäuble (oder war´s ein anderer?) in die Mikrofone getönt: "Das reicht nicht". Und damit war die Vorschlagsliste komplett gestorben für die! Dass Tsipras jetzt mit dieser Abstimmung daher kommt, ist daher nur folgerichtig, denn er kann ja nicht gegen sein Mandat regieren.

Wie auch immer, die Situation ist gründlich verfahren. Aber dafür allein Tsipras die Schuld zu geben, ist schlicht falsch und unfair. Von wegen hoch gepokert, dazu gehören immer mehrere Spieler! Wer sich da am Ende verzockt hat, ist noch lange nicht raus. Der grandiose Realitätsverlust der Institutionen, nämlich die tatsächliche Pleite schlicht nicht sehen zu wollen oder zu können, wird uns noch teuer zu stehen kommen. Was mich nur irritiert: Warum sehen so wenige, dass es so ist? Dass IWF, EZB und Eurogruppe da seit Jahren eine Insolvenzverschleppung veranstalten, bei der die Griechen seit Januar nicht mehr mitmachen wollten, wofür sie jetzt noch mehr bestraft werden, das hat doch mit Realpolitik nix mehr zu tun, oder wie?
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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02.07.2015|17:19 | garibaldi | 144
Re:Reisen nach Griechenland
Ich bin ja kein Wirtschaftsexperte, muss mich also aufgrund dessen aus verschiedenen Quellen informieren und es gab da vor der Tsipras-Zeit die Aussagen von wirklichen Experten, die Griechenland auf einem guten Weg sahen, aber dann kam Tsipras und die Probleme begannen. Und wenn ich mir dann seinen politischen Werdegang durchlese, ist mir einiges klar und mich wundert nicht weiter seine Vorgehensweise, die schon 2012 erahnt werden konnte und zwischenzeitlich Wirklichkeit geworden ist.

Nein, vor solchen wie jetzt in Griechenland regierenden Personen und Parteien graust es mir und ich hoffe, dass so etwas nie bei uns Wirklichkeit wird.


Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
02.07.2015|18:21 | brawo | 145
Re:Reisen nach Griechenland
Im Übrigen ist es eine Frechheit, wenn der Regierung Tsipras immer wieder unterstellt wird, sie täten nichts. Das ist schlicht gelogen, und das wissen die, die so daher reden, ganz genau. Was Tsipras nicht getan hat, ist nur das, was die Institutionen gefordert haben, obwohl sie genau wussten, dass er das gar nicht machen konnte, ohne komplett unglaubwürdig zu werden. Sie wollten diese Regierung mit allen Mitteln vorführen, weiter nichts. Deshalb sind sie auf die Vorschläge von Tsipras überhaupt nicht eingegangen, sie haben sie ja offensichtlich nicht mal gelesen! Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Fall, da hat die Athener Regierung um 15:00 eine Vorschlagsliste nach Brüssel geschickt, und um 16:00 hat Herr Schäuble «oder war´s ein anderer?» in die Mikrofone getönt: ·Das reicht nicht·. Und damit war die Vorschlagsliste komplett gestorben für die! Dass Tsipras jetzt mit dieser Abstimmung daher kommt, ist daher nur folgerichtig, denn er kann ja nicht gegen sein Mandat regieren.

Dann erzähl doch mal bitte, WAS syriza bislang gemacht hat, ausser Widersprüchlichkeiten von sich zu geben, unpassende homestories zu liefern, monatelang geldmittelabflüsse in Milliardenhöhe zu dulden ( iwf und ezb werden schon nachlegen), es geschafft zu haben mittlerweile ALLE zu brüskieren und gebetsmühlenartig zu FORDERN
Das, was man an " Vorschlägen" aus Athen lesen konnte war das Papier nicht wert.
Wenn du andere infos über die Pläne dieser Herren hast, nur her damit, vielleicht haben ja alle eu finanzminister den tsipras´schen superplan ( bei dem auch aus gr was kommt...) überlesen ider gar nicht verstanden?!

Nein Cornelius, bei allem wohlwollen, diese truppe hat das ding mal gepflegt gegen die Wand gedonnert
Aber in einem hast du recht...egal wie abgestimmt wird, das chaos ist perfekt und es wird finster werden

Wolf, seh ich auch so....wie ich oben schon schrieb, sie traten an und schufen sehr viel Hoffnung, aber mittlerweile kommt das volk auf den Trichter dass man sie betrogen hat...

Hat er EINMAL mit belegbaren Zahlen gesagt, wie er die flugs wiedereingestellten Angestellte, Rentenerhöhungen etc zahlen wollte ?? Wo bitte soll denn das Geld herkommen...

Rumänien ist auch ein Eu Land....dort liegt das Rentenniveau bei 180€... Im Monat!
Slowenien saß ähnlich tief in der Sch....wie Hellas. Schau sie dir heute an! Aber man muss auch den Willen haben, den Ar....hochzubekommen....

Also...sag mal, was echt konkretes von Tsipras und Genossen kam....


Grüsse von Karin
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02.07.2015|18:27 | womo66 | 146
Re:Reisen nach Griechenland
Aussage Tsipras, heute morgen im Interview

Sofern das Volk, was er erwartet, mit "ochi" stimmt, verspricht (!) er, innerhalb 48 Stunden mit den Geldgebern einen deal zu haben...

Frage: müssen Politiker eigentlich auf ihre geistige Gesundheit untersucht werden, bevor man ihnen die Geschicke eines ganzen Volkes in die Hände legt?
Grüsse von Karin
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03.07.2015|08:44 | womo66 | 147
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Im Übrigen ist es eine Frechheit, wenn der Regierung Tsipras immer wieder unterstellt wird, sie täten nichts. Das ist schlicht gelogen, und das wissen die, die so daher reden, ganz genau. Was Tsipras nicht getan hat, ist nur das, was die Institutionen gefordert haben, obwohl sie genau wussten, dass er das gar nicht machen konnte, ohne komplett unglaubwürdig zu werden. Sie wollten diese Regierung mit allen Mitteln vorführen, weiter nichts. Deshalb sind sie auf die Vorschläge von Tsipras überhaupt nicht eingegangen, sie haben sie ja offensichtlich nicht mal gelesen! Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Fall, da hat die Athener Regierung um 15:00 eine Vorschlagsliste nach Brüssel geschickt, und um 16:00 hat Herr Schäuble «oder war´s ein anderer?» in die Mikrofone getönt: ·Das reicht nicht·. Und damit war die Vorschlagsliste komplett gestorben für die! Dass Tsipras jetzt mit dieser Abstimmung daher kommt, ist daher nur folgerichtig, denn er kann ja nicht gegen sein Mandat regieren.
=)
=» Dann erzähl doch mal bitte, WAS syriza bislang gemacht hat, ausser Widersprüchlichkeiten von sich zu geben, unpassende homestories zu liefern, monatelang geldmittelabflüsse in Milliardenhöhe zu dulden « iwf und ezb werden schon nachlegen», es geschafft zu haben mittlerweile ALLE zu brüskieren und gebetsmühlenartig zu FORDERN


Na sie sind von einer ganzen Reihe ihrer ursprünglichen Vorhaben abgerückt bzw. haben eine Reihe von Kröten geschluckt, die ihnen die Troika aufgedrängt hat. Das sagt bloß bei uns keiner. Das Problem ist: Die Troika beharrt auf einer 100-prozentigen Einhaltung aller Abkommen, die sie mit der Vorgängerregierung getroffen hat. Dass es absurd ist, von einer neuen Regierung zu verlangen, sie solle alles bis ins kleinste Detail genau so machen wie ihre Vorgänger, sollte eigentlich jedem einleuchten. Dazu kommt, die Troika stellt neue Forderungen auf bzw. legt bei denselben nach: Die Militärausgaben sollten zuerst um 200 Mio gesenkt werden, war ausgemacht. Tsipras hat dazu sein Okay gegeben, daraufhin hat die Troika verlangt, es müssten 400 Mio sein. Wer ist jetzt da nicht ehrlich und berechenbar? Und gleichzeitig verlangt der NATO-Chef, die Griechen müssten ihre Rüstungsausgaben beibehalten. Ja was denn nun??? Und von wegen brüskiert: Sämtliche Mächtigen in Europa haben die Syriza-Regierung vom ersten Tag an nicht ernst genommen. Was sind da alles für Ausdrücke durch die Gegend geflogen von wegen halbstark und erst mal erwachsen werden etc. Ist das keine Brüskierung? Das ist tolldreist!


=) Das, was man an " Vorschlägen" aus Athen lesen konnte war das Papier nicht wert.
=» Wenn du andere infos über die Pläne dieser Herren hast, nur her damit, vielleicht haben ja alle eu finanzminister den tsipras´schen superplan « bei dem auch aus gr was kommt...» überlesen ider gar nicht verstanden?!


Dass die Finanzminister und die ganze Meute (einschließlich der meisten Presseleute) da eine Menge nicht verstanden haben, darauf kannste Dich verlassen. Die haben doch alle bis heute nicht verstanden, was da überhaupt nicht stimmt am ganzen System! Sonst würden sie doch nicht verlangen, dass man immer so weiter machen soll. Das kann doch nicht wahr sein, dass man ein System, das ganz eindeutig nicht funktioniert, stur beibehält, nur um nicht zugeben zu müssen, dass man was falsch gemacht hat.

Und dass diese Regierung nicht die Privatisierungsorgien mitmachen will, die die Troika nach wie vor kategorisch verlangt, das kann man ihnen wohl kaum verübeln. Bei Steuern, Renten etc. hat sich Tsipras sowieso schon deutlich bewegt. Ein (von ihnen selbst immer wieder behauptetes) Entgegenkommen der Troika kann ich nicht im geringsten erkennen.

Und dass die Regierungsarbeit in Griechenland nicht recht in Schwung kommt, hat auch Gründe. Neben der Tatsache, dass man ja letztlich gar nicht wissen kann, was geht, ohne dass die Troika einem wieder dazwischen grätscht, gibts da noch ein anderes Problem:

"So löblich das Vorhaben ist, es wirft auch die Frage auf, wie effektiv griechische Behörden überhaupt gegen Steuerhinterzieher vorgehen können. Um die seit 2012 verfügbare Lagarde-Liste etwa kümmern sich 35 Vertreter der Finanzpolizei SDOE, bislang haben sie gerade einmal rund ein Dutzend Steuerverfahren auf den Weg gebracht.

SDOE ist selbst ein Opfer des Sparkurses. Mit 730 Mitarbeitern ist die Sondereinheit nicht einmal halb so groß wie vor der Krise, es fehlt unter anderem an modernen Computern. Bei ihren rund 20.000 Verfahren müssen sich die Finanzpolizisten zudem oft mit mächtigen Griechen anlegen, die große Rechtsabteilungen und Staranwälte auffahren. "Deren Anzüge kosten mehr als unsere ganze Zentrale", sagte ein SDOE-Mitarbeiter SPIEGEL ONLINE." «Zitat von da »


=» Nein Cornelius, bei allem wohlwollen, diese truppe hat das ding mal gepflegt gegen die Wand gedonnert


Das ist eben diese einseitige Sicht der Dinge, die unsere Regierenden gemeinsam mit den Medien verbreiten. An die Wand gefahren haben das Ding alle zusammen, vorne weg der IWF, wie sogar die alten Herren aus demselben öffentlich behaupten, daneben alle, die die Jungs aus Griechenland einfach nicht ernst genommen haben und wohl teilweise auch aus ideologischen Gründen haben auflaufen lassen. Aber es ist ja so einfach, wenn man einen Sündenbock hat, der sich nicht wirklich wehren kann!


=) Aber in einem hast du recht...egal wie abgestimmt wird, das chaos ist perfekt und es wird finster werden
=)
=» Wolf, seh ich auch so....wie ich oben schon schrieb, sie traten an und schufen sehr viel Hoffnung, aber mittlerweile kommt das volk auf den Trichter dass man sie betrogen hat...


Wohl wahr, die Frage ist nur, wer da betrogen hat! Es sind doch die Geldgeber, die seit Jahren so tun, als könnte es so weiter gehen, obwohl sie genau wissen, dass es so eben nicht weitergehen kann. Wenn gerade die Leute, die angeblich so gut Bescheid wissen, ständig so eine Politik betreiben, ist das dann kein Betrug? Wir werden doch alle betrogen von dieser Truppe.

Nur noch mal zur Erinnerung: Dieselben Leute, die eine geordnete Insolvenz Griechenlands seit Jahren verschleppen, sind auch die, die mit den bis letztes Jahr regierenden Griechen und deren Cliquen fröhlich zusammen gearbeitet haben! Glaubst Du im Ernst, diese Leute, die seit Jahrzehnten mit den Absahnern klüngeln, hätten ein ernsthaftes Interesse daran, dass diesen jetzt in die Taschen gegriffen wird? Ha, da lach ich doch!
=)

=» Hat er EINMAL mit belegbaren Zahlen gesagt, wie er die flugs wiedereingestellten Angestellte, Rentenerhöhungen etc zahlen wollte ?? Wo bitte soll denn das Geld herkommen...


Freilich hat er gesagt, wie er an das Geld kommen will. Es hört ihm bloß keiner zu, wie Deine Frage beweist. Bzw. jeder Vorschlag wird, ohne dass man ihn überhaupt anschaut, als unbrauchbar abgekanzelt. Das Schlimme ist, dass durch dieses unverantwortliche Gesamtverhalten und Getöse der Troika und aller anderen Akteure das Vertrauen in Griechenland noch weiter zerstört wird, was die Wirtschaft dann auch ruiniert.
=)

=) Rumänien ist auch ein Eu Land....dort liegt das Rentenniveau bei 180€... Im Monat!

Das sagt nun nicht gerade viel aus. Rumänien hat nicht den Euro! Da vergleichst Du Äpfel nicht mit Birnen, sondern mit Kartoffeln.


=) Slowenien saß ähnlich tief in der Sch....wie Hellas. Schau sie dir heute an! Aber man muss auch den Willen haben, den Ar....hochzubekommen....


Auch ein völlig untauglicher Vergleich! Slowenien hatte nur eine Bankenkrise, das ließ sich mit ein paar Banken-Abwicklungen relativ problemlos beheben. Darüber hinaus ist Slowenien ein Exportland mit einer modernen Industrie, die auf dem europäischen Markt kräftig mitmischt. Griechenland dagegen ist extrem importabhängig. Also vollkommen gegensätzliche Voraussetzungen.
=)

=) Also...sag mal, was echt konkretes von Tsipras und Genossen kam....
=)
=)


Tja, wenn unsere Medien bzw. die Troikaner da einmal mit offenen Karten spielen würden, wüssten wir vielleicht Konkreteres! Aber was genau im Detail in den griechischen Reformvorschlägen drin steht, erfährt man bei uns nicht. Es heißt immer nur, es sei zu wenig: Hier zum Beispiel . Nur ab und zu wird mal irgend ein Detail bekannt gemacht, aber nie das Ganze. Das heißt doch, dass hier eine Informationspolitik betrieben wird, die systematisch die Athener Regierung in Misskredit bringen will. Tatsache ist offensichtlich, dass der Troika alles zu wenig ist, was nicht 100-prozentig ihren Vorstellungen entspricht. Und was das ist, haben sie ja nun veröffentlicht, so dass nun jeder nachlesen kann, dass das für eine Regierung wie die von Tsipras nun wirklich nicht umsetzbar ist, ohne sich selbst vollkommen lächerlich zu machen - was ja wohl auch ein bisschen viel verlangt wäre. Dazu kommt noch, dass diese Forderungen der Troika zum Teil nicht nur für Tsipras absolut unannehmbar, sondern auch vollkommen schwachsinnig und kontraproduktiv sind. Ich weiß nicht, wie man sich auf so einen ... so versteifen kann. Ich kanns mir nur mit völligem Realitätsverlust erklären.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
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03.07.2015|15:35 | garibaldi | 148
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Daß Tsipras und Genossen unter völligem Realitätsverlust keiden, da stimm ich dir allerdings zu!!
Wiie...das war nun nicht so gemeint??? Dann weißt du ja, wie sich die Leute fühlen, die an die neue Regierung glaubten ....

Cornelius, es ist einfach zu heiß um auf alle deine Argumente einzugehen und es ist mir völlig bewusst, dass du diese Herren immer verteidigen wirst, egal welchen Mist sie produzieren, aber entschuldige, wenn ich sage, dass deine Ausführungen mich nach wie vor nicht erhellt haben, WAS denn bislang ausser Geschwätz geleistet wurde....

Dass sie von zahlreichen Vorhaben "abgerückt" sind, ist nett ausgedrückt...genausowenig wie Du sicher sein kannst, dass angeblich immer 100 % verlangt wird (das würde Verhandlungen - und derer gabs ja wohl bis zum erbrechen genug) ad absurdum führen, genausowenig hat man bisher auch nur von IRGENdEINER Maßnahme gehört, die die syrizas durchgeführt hätten......

Eine Bemerkung wie halbstark finde ich nicht im Ansatz so widerlich wie von der syrizaeigenen Journaille veröffentlichte
Texte und Bilder deutscher Politiker mit Oberlippenbart und Hakenkreuz
DAS ist tolldreist, um bei deinen Worten zu bleiben. Ich finde es ungehörig, frech und unverschämt.


Dass die Finanzminister und die ganze Meute «einschließlich der meisten Presseleute» da eine Menge nicht verstanden haben, darauf kannste Dich verlassen. Die haben doch alle bis heute nicht verstanden, was da überhaupt nicht stimmt am ganzen System! Sonst würden sie doch nicht verlangen, dass man immer so weiter machen soll. Das kann doch nicht wahr sein, dass man ein System, das ganz eindeutig nicht funktioniert, stur beibehält, nur um nicht zugeben zu müssen, dass man was falsch gemacht hat.

Du bist schon fast so gut wie die Politiker....dann erklär doch uns Unwissenden mal, was wir nicht verstehn, bzw was die Erleuchteten in Athen getan haben (!) ; )
Ich seh nix, nur Chaos und baff erstaunte Griechen....

Das ist eben diese einseitige Sicht der Dinge, die unsere Regierenden gemeinsam mit den Medien verbreiten. An die Wand gefahren haben das Ding alle zusammen, vorne weg der IWF, wie sogar die alten Herren aus demselben öffentlich behaupten, daneben alle, die die Jungs aus Griechenland einfach nicht ernst genommen haben und wohl teilweise auch aus ideologischen Gründen haben auflaufen lassen. Aber es ist ja so einfach, wenn man einen Sündenbock hat, der sich nicht wirklich wehren kann!

Dass da viele Köche den Brei verdorben haben trifft im Vorfeld wahrscheinlich zu. Dass Tsipras und Konsorten mittlerweile niemand mehr für voll nimmt und die Konsequenzen daraus ein ganzes Volk zu tragen haben, das haben die beiden Selbstdarsteller ganz alleine geschafft und ich hoffe, sie erhalten bald die Quittung
Komischerweise steh ich damit nicht alleine, sondern in guter Nachbarschaft mit "unseren " Griechen, die mir das nicht nur bereits im Mai das letzte Mal verbal, sondern auch aktuell per mail bestätigen

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
03.07.2015|16:30 | womo66 | 149
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Humor ist, wenn man trotzdem lacht und es nützt ja nix, es muß ja irgendwie weitergehen

Allerdings...beim lesen dieses Artikels fragt man sich, wie????


Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
03.07.2015|17:21 | womo66 | 150
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Cornelius und der nette Rest !
Du vergisst zumindest hab ich es nicht gefunden. Die Geldgeber sind nicht die Troika und die dahinter stehenden Organisationen sondern die Staaten und deren Politiker und diese wollen, wie auch die in Athen, wieder gewählt werden. Im Bundestag gibt es derzeitig keine Mehrheit für eine Zustimmung : "Weitere Kredite an Griechenland !" Und wenn ich lese was es noch bzw kosten wird wenn ein Schuldenschnitt oder die Insolvenz kommt sage ich : Lasst Griechenland alleine klarkommen Argentinien war in der gleichen Situation und hat es auch geschafft. Mit der jetzigen Regierung und deren Vorstellungen geht es nicht. Wir können die Kredite abschreiben die Rückzahlung verschieben oder einen Schuldenschnitt machen. Aber weiterhin gutes Geld schlechten hinter her zu werfen war schon immer der falsche Weg. Und das ist meine Meinung und da bin ich nicht allein. Selbst bei den Linken sind weitere Kredite nicht mehr bei Allen Wunschdenken. Die Realität hat auch diese Partei eingeholt.
Gruß Michael
04.07.2015|16:44 | michael43 | 151
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Karin,

Ich bin jetzt kurz über diesen Thread gestolpert und habe den letzten Beitrag von Cornelius von Dir und Michael gelesen, mehr nicht. Wenn es in Griechenland nicht einen wirklich kompetenten Politiker/Wirtschaftler gibt, der weiß, wie man einen Haushalt führt, so wie man es im Kleinen bei einer Familie auch tun muß, wenn man überleben will, wird aus Griechenland niemals etwas anderes werden, als zahlungsunfähiges Gebilde.

Daß die Ursache hierfür weit zurück zu suchen ist, ist glaube ich jedem klar. Viele Griechen sind ganz erstaunt, wenn man ihnen erklärt, wofür man in Deutschland alles Steuern aufbringen muß, damit Deutschland und sicher auch manche andere europäische Länder ein gewisses Niveau erreichen kann. Einer meiner Söhne ist stetiger Griechenlandurlauber und er ist sehr wohl in der Lage, auch auf Grund seiner beruflichen Position, das griechische Staats- und Wirtschaftssystem als inkompetent zu erkennen, um hier ohne Einwirkung von Fachleuten von außen etwas zu ändern und den Karren eigenständig aus dem Dreck zu ziehen. Griechenland hat früher nicht gelernt, daß man nur Geld ausgeben kann, das man hat und weiß es auch heute noch nicht.

Schade für dieses schöne Land und deren Bevölkerung, die dasran nicht schuld sind.

Gruß Hermann

05.07.2015|08:38 | janeau | 152
Re:Reisen nach Griechenland
Kalimera


OCHI .... und nun, Cornelius??
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
06.07.2015|10:27 | womo66 | 153
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Mädels und Jungs !
Ich glaube jetzt wird es erst mal Geld kosten. Der zweite Schuldenschnitt ist fällig und für mich nach diversen Sendungen zu diesem Thema nicht zu vermeiden. Doch nun sollten die derzeitige Regierung auch sagen wie sie aus den Rest der Schulden und wann heraus kommen wollen. Sollte dies nicht vorgelegt werden sollten die Griechen Abschied vom Euro nehmen nicht unbedingt von der EU. Was dann richtig teuer für die EU und damit für den größte Geldgeber, Deutschland wird. Es käme zu Staatsbankrott Griechenlands !
Nun wir werden sehen ob und wie Frau Merkel reagiert. Eine über Jahre dauernde Finanzierung der Griechen würde mir zu weit gehen. Allerdings besteht die Möglichkeit wenn es nach der Vorstellung der Gewinner in Griechenland geht. Hier habe ich schon von Umverteilung und Solidarität gehört. Mit welchen Recht ist mir nicht klar geworden. Vielleicht gibt ja dafür auch eine Erklärung ?
Gruß Michael
06.07.2015|11:20 | michael43 | 154
Re:Re:Reisen nach Griechenland

=» Ich glaube jetzt wird es erst mal Geld kosten.

ganz was neues..

Doch nun sollten die derzeitige Regierung auch sagen wie sie aus den Rest der Schulden und wann heraus kommen wollen.

nicht, dass wir da schon seit Monaten vergebens drauf warten würden...

Michael... Erklärungen gibts viele und viele falsche.... Es ist halt wie immer... die Politiker schwafeln durch die Bank, verstehen kanns keiner, jeder meint Recht zu haben , es passiert nix

In Griechenland wird eh immer heftig, kontrovers und vor allem laut Über die Blauäugigkeit des griechischen Volkes kann ich mich nur wundern, aber offenbar hat die Propagandamaschinerie des Herrn Tsipras und seiner Syriza gut gegriffen.

Ich weissage, dass, wenn die EZB die Banken nicht sehr schnell stützt und sie wieder öffnen können, spätestens bis Mittwoch die Ka... am dampfen ist im Land.

Warten wir mal ab....
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
06.07.2015|12:13 | womo66 | 155
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Wir können die Kredite abschreiben die Rückzahlung verschieben oder einen Schuldenschnitt machen. Aber weiterhin gutes Geld schlechten hinter her zu werfen war schon immer der falsche Weg. Und das ist meine Meinung und da bin ich nicht allein.
=» Gruß Michael


Richtig, Michael! Aber das ist genau der Punkt: Genau dies fordern Tsipras und Varoufakis die ganze Zeit, aber es will keiner in der Troika und in den Hauptstädten «vor allem Berlin» wahrhaben, deren Politik ist es nämlich die ganze Zeit, gutes Geld dem schlechten hinterherzuwerfen. Bei uns in den Medien wird immer behauptet, die Griechen wollten mehr Geld. Die haben schlicht alle nicht zugehört. Schon direkt nach der Wahl hat Varoufakis ganz klar, eindeutig und unmissverständlich gesagt: Wir wollen keine neuen Kredite, wir wollen einen Schuldenschnitt. Und der Mann redet sich seit geschlagenen 5 Monaten den Mund fusslig, um das rüberzubringen, ohne jeden Erfolg. Die Troika und vor allem Berlin will einfach nicht! Das war doch auch der Grund für die Volksabstimmung. Und jetzt stehen die Berliner und Brüsseler ganz schön blamiert da, denn jetzt können sie sich nicht mehr rausreden.

In dem Zusammenhang wäre es sehr lehrreich, mal alle Artikel zum Thema in der letzten Ausgabe der Zeit zu lesen, unter anderem dieses Interview mit einem Wirtschafts-Nobelpreisträger. Vielleicht wird dann manchen, die meine Argumente bisher nicht verstanden haben, ein bisschen was klarer. Und vor allem werden manche vielleicht endlich verstehen, wie unglaublich wir von der Kanzlerin und ihren Vasallen vera...... werden sollen.

Unterm Strich steht: Tsipras und Varoufakis haben von Anfang an Recht gehabt, es sollte ihnen nur nicht zugestanden werden. Die Konservativen Europas wollten diese Regierung mit allen Mitteln loswerden. Das Ergebnis von gestern ist noch eine viel zu geringe Strafe für diese undemokratische S..erei.

Es kommt ja noch dazu: Die bisherige Strategie hat doch dazu geführt, dass für die Schulden in immer stärkerem Maße die Steuerzahler statt der Investoren aufkommen müssen. Es waren aber die Investoren, die teils leichtfertig, teils in bewusster Täuschungsabsicht diese Schulden überhaupt ermöglicht haben! Das ganze ist angelegt als gigantische Umverteilungsmaschine von unten nach oben, was nur Wenige kapieren, weil es so raffiniert eingefädelt ist.

Und noch was zum Grexit: Alle unsere Politiker wollen uns permanent einreden, dass es zum Grexit kommen müsste, wenn Griechenland nicht die Bedingungen der Troika erfüllt. Das ist nichts weiter als eine dreiste Lüge, es grenzt schon an Volksverhetzung! Und das griechische Volk hat diese Lüge nun entlarvt, denn jeder weiß, dass trotz des Nein zu den Bedingungen die allermeisten Griechen den Euro behalten wollen - und so wird es auch kommen. Teuer wird es so oder so für uns alle, aber das haben wir nicht Tsipras, sondern Merkel, Schäuble, Dijsselbloem etc. zu verdanken. Nur schade, dass das so schwer in die Köpfe geht.
Schönen Gruss
Cornelius
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06.07.2015|12:40 | garibaldi | 156
Re:Re:Reisen nach Griechenland

=) Nun wir werden sehen ob und wie Frau Merkel reagiert. Eine über Jahre dauernde Finanzierung der Griechen würde mir zu weit gehen. Allerdings besteht die Möglichkeit wenn es nach der Vorstellung der Gewinner in Griechenland geht. Hier habe ich schon von Umverteilung und Solidarität gehört. Mit welchen Recht ist mir nicht klar geworden. Vielleicht gibt ja dafür auch eine Erklärung ?
=» Gruß Michael


Ja, dafür gibt es eine Erklärung: Bisher hat man europaweit den einfachen Bürgern immer tiefer in die Taschen gegriffen, um den Banken weiterhin ihre Geschäfte zu sichern, soll heißen: Es sind einige wenige in allen Ländern reicher geworden auf Kosten der Menschen am unteren Ende der Einkommensskala (die ganz ohne Einkommen lassen wir mal außen vor). Dabei muss man berücksichtigen, dass die Banken jahrelang aus den faulen Krediten, die sie z.B. Griechenland gegeben haben - wohl wissend, wie faul diese Kredite waren! - enorme Gewinne gezogen haben, wovon sie zum Beispiel an bestimmte Mitarbeiter schwindelerregende Boni gezahlt haben. Als es dann eng wurde, "mussten" die Banken natürlich gerettet werden, denn sie sind "systemrelevant". Deshalb mussten die "faulen"(nicht im Sinne von arbeitsscheu) Schuldner von IWF und EZB in die Lage versetzt werden, die Schulden weiterhin zu bedienen, damit den Banken nicht zu viel verloren geht. IWF und EZB verlangen aber ebenfalls Zinsen für ihre Darlehen, womit sich die Katze in den eigenen Schwanz beißt. Das hat man immer so weiter getrieben. Bei einigen Staaten ging das gut, weil Infrastruktur und Handelsbilanz zum Beispiel gut genug waren oder weil das Problem nur innerhalb des Bankensektors bestand, so dass man es mit Verstaatlichungen und Liquidierungen von ein paar weniger "systemrelevanten" Banken in den Griff bekam. Nur im Falle Griechenlands konnte das nicht funktionieren, und das hätte man von Anfang an wissen können und müssen. Man wollte es aber nicht wahrhaben. Dass es dann ausgerechnet "Linksradikale" waren, die diese schlichten Wahrheiten hinausposaunt haben und dafür auch noch gewählt wurden, war für die konservative (man müsste sie eigentlich Politmafia nennen) Machtelite in Europa ein rotes Tuch. Ob wir wollen oder nicht, wir werden für die Griechen noch viel herhalten müssen, nicht aus ideologischer Solidarität oder so, sondern schlicht aus Anstand, weil die einfachen Angestellten, Bauern, Kleingewerbetreibenden und Händler, Gastwirte etc. genau so wenig für diese Situation können wie wir. Verursacht haben das genau die, die man in Deutschland leider immer noch für Lichtgestalten der Wirtschafts- und Finanzpolitik hält.

Ach ja, was die Vorschläge der griechischen Regierung angeht: Die, die es gab, wurden immer wieder von der Troika abgelehnt nach dem Motto: Das allein reicht nicht, es muss mehr sein, deshalb nehmen wir das wenige auch nicht. Es war das umgekehrte "Spatz-in-der-Hand-Taube-auf-dem-Dach" Prinzip, was da praktiziert wurde. Und wenn diese ganzen "Experten" nicht als Volldeppen dastehen wollen, müssen sie jetzt zugeben, dass sie die ganze Zeit auf unser aller Kosten falsch gespielt haben.

Und noch mal zur Erinnerung: Es war Angela Merkel, die Deutschland schon verraten hat, als sie noch gar nicht Kanzlerin war. Sie verrät uns alle immer noch und immer wieder. Manche meinen vielleicht, ich hätte da einen pathologischen Hass oder so was. Aber ich kann versichern, dass da nichts dergleichen ist, aber ich vergesse und übersehe nicht leicht was. Die nächsten Verratsversuche sind ja bereits in vollem Gange: TTIP, CETA, TISA. Freut Euch drauf!
Schönen Gruss
Cornelius
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06.07.2015|13:03 | garibaldi | 157
Re:Reisen nach Griechenland
Man kann m.E. nicht sagen, dass die bösen Investoren die Schulden erst ermöglicht haben. Investoren sind weltweit nötig, um die von den verschiedenen Regierungen ausgegebenen Staatsanleihen zu kaufen und damit dem jeweiligen Staat einen Kredit geben, der je nach Bonität verzinst wird. Griechenland hat vor Einführung des Euro einen marktüblichen Zins für die Staatsanleihen gezahlt, es müssten so um die 6-7 Prozent gewesen sein. Zu dieser Zeit mussten bonitätsstarke Länder wie Deutschland etwa 2 Prozent zahlen. Mit der Einführung des Euro sank der Zinssatz auch für Länder wie GR fast von heute auf morgen nahezu den gleichen Satz, zu dem auch Deutschland Geld bekam. Griechenland nutzte dies und schöpfte aus dem Vollen, u.a. um seine traditionelle Politik der ´Versorgung´ von Parteigängern zu finanzieren.

In den 90ern war ich mehrmals in Griechenland mit gutem Kontakt zu einem Deutschen und einem Deutsch-Griechen, die dort eine Charterbasis betrieben. Die Geschichten über der griechische Mentalität, die ich dort gehört habe, sind wohl eines der Kernprobleme und auch heute noch zutreffend. So sagte man mir, die Steuer für Restaurants wird nach deren Lage geschätzt, weil die Restaurantbesitzer laut Steuererklärung angeblich nichts verdienen. Wenn man dort freiwillig Steuern zahle, wird man für blöd gehalten.

Bis heute scheint sich daran nichts geändert zu haben. Im letzten Jahr hat ein griechischer Spiegel-Redakteur mal versucht, im Urlaub Quittungen zu bekommen. Keine Chance! Und vor ein paar Tagen war in Spiegel Online ein Bericht über Kreta, wo u.a. ungewöhnliche, krakenartige Trinkwasserverteiler mit Wasseruhren dran erwähnt wurden. Zitat daraus: ´Die Wasserrechnung zahlt aber niemand.´.

Da scheint mir noch nicht beim Volk angekommen zu sein, dass ein Staat sich nicht von alleine finanziert.
Grüsse
Frank
06.07.2015|13:26 | palstek | 158
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Man kann m.E. nicht sagen, dass die bösen Investoren die Schulden erst ermöglicht haben. Investoren sind weltweit nötig, um die von den verschiedenen Regierungen ausgegebenen Staatsanleihen zu kaufen und damit dem jeweiligen Staat einen Kredit geben, der je nach Bonität verzinst wird. Griechenland hat vor Einführung des Euro einen marktüblichen Zins für die Staatsanleihen gezahlt, es müssten so um die 6-7 Prozent gewesen sein. Zu dieser Zeit mussten bonitätsstarke Länder wie Deutschland etwa 2 Prozent zahlen. Mit der Einführung des Euro sank der Zinssatz auch für Länder wie GR fast von heute auf morgen nahezu den gleichen Satz, zu dem auch Deutschland Geld bekam. Griechenland nutzte dies und schöpfte aus dem Vollen, u.a. um seine traditionelle Politik der ´Versorgung´ von Parteigängern zu finanzieren.
=)
=) In den 90ern war ich mehrmals in Griechenland mit gutem Kontakt zu einem Deutschen und einem Deutsch-Griechen, die dort eine Charterbasis betrieben. Die Geschichten über der griechische Mentalität, die ich dort gehört habe, sind wohl eines der Kernprobleme und auch heute noch zutreffend. So sagte man mir, die Steuer für Restaurants wird nach deren Lage geschätzt, weil die Restaurantbesitzer laut Steuererklärung angeblich nichts verdienen. Wenn man dort freiwillig Steuern zahle, wird man für blöd gehalten.
=)
=» Bis heute scheint sich daran nichts geändert zu haben. Im letzten Jahr hat ein griechischer Spiegel-Redakteur mal versucht, im Urlaub Quittungen zu bekommen. Keine Chance! Und vor ein paar Tagen war in Spiegel Online ein Bericht über Kreta, wo u.a. ungewöhnliche, krakenartige Trinkwasserverteiler mit Wasseruhren dran erwähnt wurden. Zitat daraus: ´Die Wasserrechnung zahlt aber niemand.´.
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=) Da scheint mir noch nicht beim Volk angekommen zu sein, dass ein Staat sich nicht von alleine finanziert.


Das ist schon alles richtig, und ein gewisses Maß an "Schwarzwirtschaft" ist ja sogar durchaus sinnvoll, es darf natürlich nicht ausufern. Dass man in Griechenland das Steuern zahlen gerne vermeidet, ist wohl auch nicht ungewöhnlich. Der Fehler ist wohl auf administrativer Ebene zu suchen, alle bisherigen Regierungen haben offensichtlich systematisch vermieden, da was zu ändern. Das hat natürlich auch Folgen beim Verhalten der Bevölkerung. Man kann ein Volk zum Steuervermeiden erziehen. Die jetzige Regierung ist die erste, die da wenigstens angefangen hat, was dagegen zu tun, wenn auch bisher nur kleine Schritte. Der Dank dafür: Die Troika will das nicht, jedenfalls nicht von diesen Leuten. Wie krank ist das denn?

Und was die Staatsanleihen angeht: Niemand ist je gezwungen worden, griechische Staatsanleihen zu kaufen. Jeder gute Analyst hat schon immer wissen müssen, dass das Schrottpapiere waren. Der Handel lief darauf hinaus, diese Schrottpapiere zu horten, um sie dann in der Krise den Zentralbanken und damit letztlich den Steuerzahlern aufs Auge zu drücken. Das war hoch gepokert, aber die Zocker haben gewonnen. Und sie konnten sich eine relativ hohe Chance ausrechnen, denn sie wussten, dass im Zweifelsfall die Regierungen sie raushauen, denn sie gehören der selben "Kaste" an. Man muss sich doch nur mal das Personalkarussell in den Kreisen der Hoch- und Staatsfinanzen anschauen. Da kann mir keiner weismachen, dass das nicht alles abgekartet war.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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06.07.2015|13:57 | garibaldi | 159
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Dass man in Griechenland das Steuern zahlen gerne vermeidet, ist wohl auch nicht ungewöhnlich.
dein laissez-faire in der Sache ist fast schon griechisch :)... na dem Motto, ist halt Mentalitätssache. Der doofe Deutsche buckelt und zahlt Steuern, der Südländer geniesst und bescheisst.. oder wie??


Der Fehler ist wohl auf administrativer Ebene zu suchen, alle bisherigen Regierungen haben offensichtlich systematisch vermieden, da was zu ändern. Das hat natürlich auch Folgen beim Verhalten der Bevölkerung.

nicht dein Ernst?? Ich kann ja bis zu einem gewissen Maße nachvollziehen, dass man eine gewisse Schlitzohrigkeit charmant findet, aber dass Steuern BEWUSST nicht gezahlt werden und das auf weiter Front, dafür aber laut nach Geld gerufen wird, dass "irgendwer" doch bitte fließen lassen möge... DAS ist normal???

Man kann ein Volk zum Steuervermeiden erziehen.

wir wissen aus ersten Händen, dass bis Anfang diesen Jahres Steuern gezahlt wurden, wenn auch murrend, aber hey, das kann der Deutsche auch gut.

Dann kam Syriza mit großmäuligen Versprechen, dass nichts mehr gespart werden muss, dass die Renten erhöht werden, dass Entlassene postwendend eingestellt werden würden und was der Dinge mehr waren.
Was war die Folge.. ab sofort "schenkte" man sich das Steuer sparen, in der Euphorie Tsipras war im Auge des VOlkes das erstmal nebensächlich, ER würde das auch so auf die Reihe bringen.
Die Bescherung hast du nun. Zusammen mit der monatelang (ein Schelm, der Böses dabei denkt..) Verschleppung einer Kapitalfluchtkontrolle haben diese beiden Punkte nun definitiv für gähnende Leere in den Staatskassen und Banken gesorgt.

Und nun sollen wieder andere kommen, um diese aufzufüllen....???


im Zweifelsfall die Regierungen sie raushauen, denn sie gehören der selben "Kaste" an. Man muss sich doch nur mal das Personalkarussell in den Kreisen der Hoch- und Staatsfinanzen anschauen. Da kann mir keiner weismachen, dass das nicht alles abgekartet war.


ganz genau und genau solche Leute sitzen ebenfalls in Syriza und co.
Oder was glaubst du wohl, warum es monatelang mit angesehen wurde, wie die Gelder nur so ins Ausland strömten... Wer weiss denn schon , wo V und T ihre Konten sitzen haben????

auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen.. ausser viel Tamtam und Party gestern sieht man bis zur Stunde nix... da muss sich der Herr Tsipras eilen, will er nicht wieder mal ein Versprechen brechen.. wie war das "gibt es ein OCHI, dann sind innerhalb 48 h die Probleme gelöst..."

na ich bin gespannt ; )


Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
06.07.2015|14:47 | womo66 | 160
Re:Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Dass man in Griechenland das Steuern zahlen gerne vermeidet, ist wohl auch nicht ungewöhnlich.
=» dein laissez-faire in der Sache ist fast schon griechisch :»... na dem Motto, ist halt Mentalitätssache. Der doofe Deutsche buckelt und zahlt Steuern, der Südländer geniesst und bescheisst.. oder wie??


Nee, da verstehste mich falsch. Aber Gelegenheit macht genauso Diebe wie Steuervermeider. Wenn man alle Türen zur Vermeidung sperrangelweit offen stehen lässt, ist es doch logisch, dass sie genutzt werden. Das den Menschen zum Vorwurf zu machen ist erstens unsinnig und zweitens scheinheilig. Der Deutsche versucht doch auch Steuern zu sparen und zu umgehen, wo er kann. Er kann halt nur nicht so gut, weil der Staat mehr Schranken eingebaut hat.
=)
=)
Der Fehler ist wohl auf administrativer Ebene zu suchen, alle bisherigen Regierungen haben offensichtlich systematisch vermieden, da was zu ändern. Das hat natürlich auch Folgen beim Verhalten der Bevölkerung.
=)
=» nicht dein Ernst?? Ich kann ja bis zu einem gewissen Maße nachvollziehen, dass man eine gewisse Schlitzohrigkeit charmant findet, aber dass Steuern BEWUSST nicht gezahlt werden und das auf weiter Front, dafür aber laut nach Geld gerufen wird, dass "irgendwer" doch bitte fließen lassen möge... DAS ist normal???


Halloooo??? Es waren doch die bisherigen Regierungen Samaras und wie sie alle hießen, die dieses Spiel gespielt haben mit breiter Unterstützung von Troika und Merkel etc.! Also was soll das? Es waren die, die jetzt abgestraft wurden, die den Mist verbockt haben, nicht Tsipras und Co. Man kann doch eine neue Regierung in Griechenland nicht für Fehler verantwortlich machen, die die alten Regierungen im Verein mit IWF, EZB und den Regierungen der Euroländer verbrochen haben. Aber genau das machen letztere permanent, was verlogen, unanständig, unfair und nebenbei auch noch unprofessionell ist. Dass Tsipras und Varoufakis als erste mal deutlich und öffentlich darauf hingewiesen haben, was da für eine Sauerei am Laufen war, ist doch ein Verdienst der beiden und kein Fehler. Es kann doch nicht sein, dass die Übeltäter diejenigen auch noch anschwärzen dürfen, die ihre Übeltaten benennen.
=)
Man kann ein Volk zum Steuervermeiden erziehen.
=)
=) wir wissen aus ersten Händen, dass bis Anfang diesen Jahres Steuern gezahlt wurden, wenn auch murrend, aber hey, das kann der Deutsche auch gut.
=)
=) Dann kam Syriza mit großmäuligen Versprechen, dass nichts mehr gespart werden muss, dass die Renten erhöht werden, dass Entlassene postwendend eingestellt werden würden und was der Dinge mehr waren.
=) Was war die Folge.. ab sofort "schenkte" man sich das Steuer sparen, in der Euphorie Tsipras war im Auge des VOlkes das erstmal nebensächlich, ER würde das auch so auf die Reihe bringen.
=» Die Bescherung hast du nun. Zusammen mit der monatelang «ein Schelm, der Böses dabei denkt..» Verschleppung einer Kapitalfluchtkontrolle haben diese beiden Punkte nun definitiv für gähnende Leere in den Staatskassen und Banken gesorgt.


Mal abgesehen davon, dass die Absichten von Tsipras etc. hier etwas sehr vereinfacht dargestellt sind, von den Ideen zur Gegenfinanzierung gar nicht zu reden, die ja durchaus auch vorhanden waren, was bitte haben Sozialreformen mit Steuervermeidung zu tun? Das sind doch zwei völlig verschiedene paar Schuhe. Und dass die Kapitalflucht ebenso wie die Steuervermeidung von Tsipras ausgelöst wurde, ist ein völlig schiefe Sicht. Tatsächlich haben mit Sicherheit viele ihr Kapital in Sicherheit gebracht, weil sie befürchtet haben, dass die Hartnäckigkeit, mit der die "Institutionen" jeden Versuch der griechischen Regierung, einen neuen Ansatz zu finden, rigoros abgeblockt haben, was ja zwangsläufig zur weiteren Verschuldung des Landes und zu weiterer Rezession führen musste. Wie Stiglitz sagte: Das sogenannte Rettungsprogramm von IWF, EZB und Eurogruppe ist und war ein reines Rezessionsprogramm. Wenn ich sowas auf unabsehbare Zeit ausgeliefert wäre und selbst eine neue Regierung daran absolut nichts ändern könnte, würde ich auch versuchen, meine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Übrigens hätte vielmehr die EZB und nicht die griechische Regierung die Mittel, eine solche Kapitalflucht zu verhindern. In Zypern haben sie es damals getan, warum jetzt nicht in Griechenland??? Eben: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ... und was glaubst Du, was es für einen Aufschrei in den Institutionen gegeben hätte, wenn Tsipras vor sagen wir 4 Monaten alle Geldtransfers ins Ausland verboten hätte? Da hätte es geheißen, das untergrabe das Vertrauen in die Rettungsmaßnahmen! Die hätten das verhindert, darauf kannste Gift nehmen.
=)

Und nun sollen wieder andere kommen, um diese aufzufüllen....???


Wer sagt denn das? Das sagen doch die Deutschen etc.! Abgesehen davon: Was gäbe es denn für Alternativen? Humanitäre Hilfskonvois mit Lebensmitteln und Medikamenten? So weit kommts noch, wenn die "Institutionen" und Merkel/Schäuble nicht endlich einsehen, dass sie Sch... gebaut haben.
=)
=)
im Zweifelsfall die Regierungen sie raushauen, denn sie gehören der selben "Kaste" an. Man muss sich doch nur mal das Personalkarussell in den Kreisen der Hoch- und Staatsfinanzen anschauen. Da kann mir keiner weismachen, dass das nicht alles abgekartet war.
=» =»

=)
=) ganz genau und genau solche Leute sitzen ebenfalls in Syriza und co.
=» Oder was glaubst du wohl, warum es monatelang mit angesehen wurde, wie die Gelder nur so ins Ausland strömten... Wer weiss denn schon , wo V und T ihre Konten sitzen haben????


Sei mir nicht böse, aber bei den Beiden weiß man es nicht, bei denen, die vorher dran waren, weiß man es. Andere sind nicht da. Soll man überführte Ganoven wieder in ihr Amt einsetzen, nur um welche loszuwerden, denen man (noch) nichts nachgewiesen hat? Wo ist da die Logik? Zum Geldtransfer ins Ausland siehe oben.
=)
auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen.. ausser viel Tamtam und Party gestern sieht man bis zur Stunde nix... da muss sich der Herr Tsipras eilen, will er nicht wieder mal ein Versprechen brechen.. wie war das "gibt es ein OCHI, dann sind innerhalb 48 h die Probleme gelöst..."
=)
=) na ich bin gespannt ; )
=)
=)


Zugegeben, die nehmen den Mund immer mal wieder ganz schön voll, das ist schon arg leichtsinnig, das mit den 48 Stunden zum Beispiel, von anderen Sachen mal abgesehen. Die Institutionen und Merkel samt Kollegen müssen sich ja jetzt erst mal neu sortieren, das kann schon ein paar Tage dauern, und bis dahin wird nicht viel passieren außer dass die EZB noch einen Schwung Überbrückungsgeld rüberschieben wird.

Bis jetzt hatten die Institutionen und Merkel&Co. die Tsipras-Truppe vor sich her getrieben, hatten jeden Versuch von dort, einen notwendigen Politikwechsel wenigstens vorsichtig einzuleiten, rigoros abgeblockt. Mit der Volksabstimmung hat Tsipras den Spieß umgedreht. Jetzt sind die Institutionen gezwungen, auf deren Vorschläge wenigstens einzugehen und darüber ernsthaft nachzudenken. Schön finde ich, dass gerade jetzt der IWF selbst zugegeben hat, dass das bisherige Programm verkehrt war. Auf das hin müssen die sich ja wohl endlich bewegen, oder? Und Angela wird sich wohl nicht mit dem IWF anlegen.

Was zu tun wäre für Tsipras, ist eigentlich klar. Vorausgesetzt, er bekommt den finanziellen Spielraum, den er braucht, muss er praktisch die komplette Verwaltung neu aufstellen - ja, auch mit Neueinstellungen, denn ohne Arbeitskräfte lässt sich nun mal nix verwalten. Das Steuersystem muss renoviert werden (da waren sich ja beide Seiten sogar weitgehend einig), es müssen anständig bezahlte Steuerkontrolleure mit entsprechender Fachkenntnis her (das wird erstmal teuer, denn die müssen genug verdienen, um einigermaßen unbestechlich zu sein). Weiter muss ein landesweites Kataster erstellt werden - eine Heidenarbeit wird das, Kosten siehe oben. Das wird alles nicht wenig Zeit in Anspruch nehmen, unter 5 bis 10 Jahren wird das kaum gehen, bis es sich richtig amortisiert. Das heißt, so lange müsste das Land vom Schuldendienst befreit werden, damit frei werdende Gelder in diese Projekte fließen könnten. Ähnlich lange wird es vermutlich dauern, die Wirtschaft wieder einigermaßen zum Laufen zu bringen. Ist auch logisch, denn das eine hängt ja mit dem anderen zusammen.

Siehst Du irgend jemanden, der das sowohl wollen als auch im Kreuz haben könnte? Die alten Garden kommen ja wohl nicht in Frage, und bei der jetzigen Truppe sind natürlich auch Zweifel angebracht, nur ist gerade keiner sonst in Sicht, wenn ich das richtig sehe. Vielleicht geht ja was, wenn man offen miteinander umgeht und wirklich konstruktiv hilft anstatt zu fordern - das sollte natürlich für beide Seiten gelten. Sich nur gegenseitig öffentlich anzugiften hilft bestimmt nicht weiter, genauso wenig wie es weiter hilft, den Kontrahenten einfach nicht ernst zu nehmen. Diese Lektion sollten doch alle gelernt haben.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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Liberté - Egalité - Fraternité !!!
06.07.2015|16:27 | garibaldi | 161
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Karin und Cornelius,

Ich beziehe mich auf meine vorausgegangene Meinungsäußerung, die eigentlich alles aussagt. Das ganze drum-herum Gerede ist komplett sinnlos. Griechenland kann nicht wirtschaften, will nichts akzeptieren und will ständig mehr Kredit und Verlängerung der Rückzahlungsdaten. Griechenland lebt auf Kosten Europas und der Finanzminister beschimpft dafür Europa terrorister Machenschaften.

Mir persönlich ist es zwischenzeitlich egal, wohin alles führt. Man kann diese ständigen unsinnigen Kommentare im Fernsehen nicht mehr hören. Und ich werde hierzu auch nicht mehr mich äußern.

Mir tut das griechische Volk leid, das von seinen Vertretern verars....wird.

Gruß Hermann

06.07.2015|17:07 | janeau | 162
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Karin und Cornelius,
=)
=» Ich beziehe mich auf meine vorausgegangene Meinungsäußerung, die eigentlich alles aussagt. Das ganze drum-herum Gerede ist komplett sinnlos. Griechenland kann nicht wirtschaften,


Das galt zumindest bis Januar. Was nun kommt, ist offen ...

will nichts akzeptieren

Das ist nachweislich falsch. Es gibt nur Forderungen von den Institutionen, die schlicht völlig irrsinnig und deshalb fundamental inakzeptabel sind. Wo die Griechen recht haben, haben sie recht.

und will ständig mehr Kredit und Verlängerung der Rückzahlungsdaten.

Mehr Kredit möchten sie ausdrücklich nicht. Sie möchten nur von den bestehenden entlastet werden. Das ist ein fundamentaler und entscheidender Unterschied. Die Institutionen sind es, die ihnen immer neue Kredite aufzwingen wollen, um die alten bezahlen zu können.


Griechenland lebt auf Kosten Europas und der Finanzminister beschimpft dafür Europa terrorister Machenschaften.


Dass Griechenland inzwischen (!) mehr oder weniger komplett auf Kosten Europas lebt, hat die Troika zu verantworten. Das hat Prof. Stiglitz recht schön deutlich gemacht. Und der weiß, wovon er redet, hat immerhin einen Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaften.

Terroristische Machenschaften ist sicher übertrieben. Mafiöse Machenschaften würde es besser treffen.


=) Mir tut das griechische Volk leid, das von seinen Vertretern verars....wird.
=)
=) Gruß Hermann


Von seinen früheren Vertretern ist das griechische Volk auf jeden Fall vera... worden. Aber es scheint, dass das Volk aufgewacht ist. Die Deutschen scheinen immer noch zu schlafen. Wir werden nämlich mindestens so vera.... von unseren "Vertretern".
Schönen Gruss
Cornelius
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06.07.2015|17:55 | garibaldi | 163
Re:Reisen nach Griechenland
Aber Cornelius,

Das hat Prof. Stiglitz recht schön deutlich gemacht. Und der weiß, wovon er redet, hat immerhin einen Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaften.

was für ein Argument oder gar eine Beweisführung - President Barack Obama hat auch den Friedens-Nobelpreis und ...

Schau dir die verstrichenen Regierungsmonate in Griechenland an - nichts gemacht!
Nicht mal die Wahlversprechen sind angegangen - z.B. genannt sei Bekämpfung der Korruption und Steuerhinterziehung etc..

Griechenland könnte sich auch bei einem Schuldenschnitt nicht selbst tragen.
Das Land hat gewaltig über seine Verhältnisse und Möglichkeiten gelebt und ist nicht gewillt das zu ändern.


Also was soll´s - SYRIZA sucht Verbündete um einen linken Staat mit sozialer Hängematte zu etablieren den dann die anderen EU Länder (Neu-Griechisch: Terroristen) über die EU zu finanzieren haben.
Dazu ist der SYRIZA jedes Mittel recht: siehe das Referendum mit seiner nebulösen Fragestellung oder die deshalb notwendige Schließung der Banken damit zu begründen das die "EU Kriminellen" ihnen kein Geld mehr geben.

Das Bankendebakel, Rentner bekommen kein Geld und Auszahlungsobergrenzen, hat die SYRIZA provoziert um ordentlich Stimmung zu machen.

Das gern gebrachte Argument von SYRIZA, dass uns Deutschen Griechenland noch kein Cent gekostet hätte - stimmt doch nicht - Beispiel: Überschussbeteiligungen der Versicherungen mussten auf Grund der Börsensituationen / Zinsen abgesenkt werden - das merkt jeder Deutsche der seine Altersvorsorge über Versicherungen zu laufen hat.

Ich kann es mit Griechenland nicht mehr hören - einen ordentlichen Ausweg sehe ich im Moment auch noch nicht - aber jeder Tag der Ungeklärtheit bringt Verluste, auch privat für jeden Deutschen.

Zum Schluss - ein Lob und die Hochachtung den stolzen Griechen die es gewagt haben trotz massiver Propaganda nachzudenken und ihe Meinung mit "Ja" kund getan haben. Immerhin rund 40%. Das war bestimmt nicht leicht in der bewußt aufgeputschen Situation und hat persönlichen Mut gefordert.
Das macht Hoffnung.


.
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
06.07.2015|18:14 | norefe | 164
Re:Reisen nach Griechenland
Norbert, so seh ich das auch

Abgesehen davon, dass es sehr schwer ist, sich bei der herrschenden Presse, egal welcher couleur, eine einigermaßen stimmige Meinung zu bilden, kommt es einem zu den Ohren raus

Dabei hätten die Oberhäuptlinge aller beteiligten Staaten weiß Gott genug Arbeit im eigenen Land.

Selbst bei größtem Wohlwollen mit "den" Griechen....
...hat sie niemand gezwungen, für überzogenen Lebensstil Schulden ohne Ende zu machen
...wurden ihnen genügend weitreichende Hilfen angeboten, die ein Herr Varoufakis, angeblich ein gebildetet Ökonom (?), in seiner unnachahmlichen Arroganz abgeschmettert hat. Zudem frag ich mich, warum man sich hier wundert, dass alle Welt froh ist, ihn los zu sein. Da waren die Terroristen, die der Rest der Welt ja angeblich sein sollten, ja noch harmlos.
...hat ein Herr Tsipras nichts aber auch gar nichts von dem umgesetzt, was man hätte erwarten können. Hätte er den immensen Geldabfluß (so wie es ja nun auf dem Rücken der Armen!!! geschieht, DA gehts ganz schnell) beizeiten gestoppt, lägen die Milliarden noch auf griechischen Banken, weder müssten die Rentner mit 120 Euro auskommen, noch müsste das Volk Schlange stehen, noch würde die lokale Wirtschaft mangels Geldfluss zum erliegen kommen.
Die Wirtschaft hätte damit auch wunderbar angekurbelt werden können, aber hat er IRGENDWAS in der Richtung unternommen? Sollte das so sein, kam es hier nicht so an

Ich bin gespannt, mit welchen Vorschlägen er heute um die Ecke kommen will:
1. Sparen ist out
2. Reformen auch, zumal wenn sie von außen kommen, Stichwort "Stolz"
3. Geld soll aber schon fliessen, auch wenn man keine Hilfspakete mehr möchte.. Leute.. WIE das Kind genannt wird ist doch völlig egal. Er braucht Geld, egal, wie er das nennt. Frei nach dem Motto dusch mich, aber mach mich nicht nass....
tschüss, Jörgen
--------------------------------------------------------
von unten betrachtet wirkt Niveau oft wie Arroganz
07.07.2015|09:27 | hakunamatata | 165
Re:Reisen nach Griechenland
moin

in dieser sache prallen ansichten aufeinander, die wohl genausowenig zusammen kommen wie GR und die EU...

in gewisser weise und je nach sichtweise hat jeder ein bisschen recht und irrt sich genauso ganz gewaltig
daher geb ich auch die diskussionen mit cornelius auf, wir kommen da nicht zusammen

warten wir ab, wie es weitergeht und drücken dem griechischen volk die daumen, die richtigen gewählt zu haben
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
07.07.2015|10:02 | womo66 | 166
Re:Reisen nach Griechenland
Klarer Artikel zur Lage

Endlich mal eine klare Auflistung, ohne großes Palaver...
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
07.07.2015|10:51 | womo66 | 167
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Aber Cornelius,
=)
Das hat Prof. Stiglitz recht schön deutlich gemacht. Und der weiß, wovon er redet, hat immerhin einen Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaften.
=)
=» was für ein Argument oder gar eine Beweisführung - President Barack Obama hat auch den Friedens-Nobelpreis und ...


Ich wollte damit nicht sagen, dass Herr Stiglitz der liebe Gott ist, aber ich wollte empfehlen, das weiter oben verlinkte Interview mit ihm mal aufmerksam zu lesen. Es kann ja nicht schaden, sich mal die Ansichten eines wirklichen Experten zu Gemüte zu führen. Merkel, Schäuble und Co. sind nämlich alles andere als Experten auf dem Gebiet, mit den entsprechenden Folgen.
=)
Schau dir die verstrichenen Regierungsmonate in Griechenland an - nichts gemacht!
=) Nicht mal die Wahlversprechen sind angegangen - z.B. genannt sei Bekämpfung der Korruption und Steuerhinterziehung etc..


Das ist schlicht nicht wahr! Wenn unsere Medien sich ein einziges Mal die Mühe machen würden, nachzuforschen, was in Athen getrieben wird, wüssten sie und wir, dass da sehr wohl gearbeitet wird. Es geht nur alles sehr langsam voran, weil 1. das Personal fehlt und 2. die führenden Leute permanent in Europa unterwegs sein müssen «!» , weil die bekannten Probleme einfach nicht in den Griff zu kriegen sind. Woran letzteres liegt, habe ich oben schon geschildert.


=) Griechenland könnte sich auch bei einem Schuldenschnitt nicht selbst tragen.
=) Das Land hat gewaltig über seine Verhältnisse und Möglichkeiten gelebt und ist nicht gewillt das zu ändern.

Griechenland könnte sich im Augenblick nicht selber tragen, weil die Troika-Politik die dortige, ohnehin schwächliche Wirtschaft in Grund und Boden gestampft hat. Das den Griechen zum Vorwurf zu machen ist eine Frechheit. Und die Unterstellung, sie wollten weiter über ihre Verhältnisse leben, ist eine chauvinistische Unterstellung.
=)
=)
Also was soll´s - SYRIZA sucht Verbündete um einen linken Staat mit sozialer Hängematte zu etablieren den dann die anderen EU Länder «Neu-Griechisch: Terroristen» über die EU zu finanzieren haben.
=) Dazu ist der SYRIZA jedes Mittel recht: siehe das Referendum mit seiner nebulösen Fragestellung oder die deshalb notwendige Schließung der Banken damit zu begründen das die "EU Kriminellen" ihnen kein Geld mehr geben.


Mit Verlaub, das sind keine Argumente, sondern Platitüden. Im Übrigen war die Fragestellung des Referendums keineswegs unklar. Sie war ganz eindeutig: Sollten die Forderungen der "Institutionen" (die diese ja veröffentlicht hatten!) umgesetzt werden oder nicht. Das und nichts anderes war die Frage. Ich weiß nicht, was daran unklar sein sollte.

=)

=) Das Bankendebakel, Rentner bekommen kein Geld und Auszahlungsobergrenzen, hat die SYRIZA provoziert um ordentlich Stimmung zu machen.


So ein Unsinn! Was hättest Du getan, wenn unter Deiner Regierung die Gefahr bestanden hätte, dass die Banken mangels Bargeldreserven von einem Run bedroht gewesen wären?
=)

=) Das gern gebrachte Argument von SYRIZA, dass uns Deutschen Griechenland noch kein Cent gekostet hätte - stimmt doch nicht - Beispiel: Überschussbeteiligungen der Versicherungen mussten auf Grund der Börsensituationen / Zinsen abgesenkt werden - das merkt jeder Deutsche der seine Altersvorsorge über Versicherungen zu laufen hat.


Aha, das derzeitige Zinsniveau haben also auch die Griechen gemacht??? Sehr interessant.
=)

Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
07.07.2015|12:11 | garibaldi | 168
Re:Reisen nach Griechenland
Ich hätte nie gedacht, dass das Nicht-Steuern-zahlen in Griechenland eine soooo lange Tradition hat .
Grüsse
Frank
07.07.2015|12:35 | palstek | 169
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Das ist schlicht nicht wahr! Wenn unsere Medien sich ein einziges Mal die Mühe machen würden, nachzuforschen, was in Athen getrieben wird, wüssten sie und wir, dass da sehr wohl gearbeitet wird. Es geht nur alles sehr langsam voran, weil 1. das Personal fehlt und 2. die führenden Leute permanent in Europa unterwegs sein müssen «!» , weil die bekannten Probleme einfach nicht in den Griff zu kriegen sind. Woran letzteres liegt, habe ich oben schon geschildert.

Aha! Und was? Beispiele bitte.
Dieses andauernde rumreisen kann ich in zeiten von videokonferenzen sowieso nicht nachvollziehen.was da für geld und zeit veschleudert wird
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
07.07.2015|12:59 | womo66 | 170
Re:Reisen nach Griechenland
Ich hätte nie gedacht, dass das Nicht-Steuern-zahlen in Griechenland eine soooo lange Tradition hat .


* ironiean*.. Achwas, das kann gar nicht sein, wird uns Cornelius bestimmt gleich widerlegen ; )
Griechen sind niemals nie nicht schuld, gsnz bestimmt hatten auch im 19. jhrdt. die franzosen eine böse troika
* ironiaus*
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
07.07.2015|13:03 | womo66 | 171
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Ich hätte nie gedacht, dass das Nicht-Steuern-zahlen in Griechenland eine soooo lange Tradition hat .
=)
=)
=) * ironiean*.. Achwas, das kann gar nicht sein, wird uns Cornelius bestimmt gleich widerlegen ; )
=) Griechen sind niemals nie nicht schuld, gsnz bestimmt hatten auch im 19. jhrdt. die franzosen eine böse troika
=) * ironiaus*




Jaja, die alten Griechen. Nicht mal ein bayerischer König hat das damals geschafft. Dabei sind sich die Griechen und die Bayern doch gar nicht so unähnlich. Auch die CSU steht schließlich geradezu sprichwörtlich für Pfründenverteilung und Vetternwirtschaft. Nur gut, dass Bayern in die Bundesrepublik eingegangen ist und nicht selbstständig geblieben ist, sonst hätten wir da womöglich noch so einen Fall.

Im Ernst: Klar, es war schon immer so. Das liegt aber damals wie heute daran, dass sich die jeweiligen Geldgeber nur mit den jeweils Besitzenden und Herrschenden im Land abgegeben haben, eben denen, die die Pfründe mit ihren Vettern geteilt haben ... die einfachen kleinen Leute ohne Geld und Beziehungen kommen nie auf einen grünen Zweig.

Alss Beispiel, wie tief die Parallelen in jeder Hinsicht reichen, folgender Auszug aus dem Link:

"Um überhaupt Steuern erheben zu können, übernahm die Regierung – sie stützte sich auf bayerische Fachleute und gebildete Auslandsgriechen – das osmanische Institut der Steuerpacht. Dieser "Zehnte" wurde an meistbietende Privatleute vergeben, die zumeist aus der Riege der lokalen Magnaten stammten und sich unter der Hand verständigten. Auf diese Weise drückten sie die Pacht an den Staat, wobei sie von den regionalen Verwaltungen unterstützt wurden, die sich aus der gleichen gesellschaftlichen Gruppe rekrutierten."

Das wäre das Vorbild für die von der Troika geforderten Privatisierungen, nur dass bei diesen eher internationale Konzerne sich den Kuchen teilen und die Steuern verschwinden lassen würden.

Was ich damit sagen will: Noch heute (zumindest bis Ende letzter Woche) haben die Geldgeber mit den gleichen untauglichen Mitteln versucht, das Chaos zu beenden wie vor 170 Jahren ...
Schönen Gruss
Cornelius
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07.07.2015|14:08 | garibaldi | 172
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Mädels und Jungs ! Lieber Cornelius !
Warum ist Griechenland nicht in der Lage was andere Länder fast oder schon geschafft haben Irland, Argentinien, Portugal, Spanien und dort wurde nach meinen Wissen rigoros ein Kurs verfolgt der die Leute traf aber sie auch unabhängig von Frau Merkel und Herrn Schäuble machte. Diese europäischen haben auch Hilfe von den, von Dir wenig geliebten Institutionen, bekommen und es gibt eine Menge positive Ergebnisse. Und was werden diese Länder sagen wenn sie Griechenland unterstützen sollen damit (Beispiel) eine effiziente Steuerbehörde aufgebaut wird. Was geschieht mit all den nicht effizienten Verwaltungs-Mitarbeitern ?
Die Dank verschiedener Parteien dort anwesend sind ? Die müssen auch bezahlt werden oder in Rente gehen. Bezahlt das zukünftig Brüssel ? Ich bin der Meinung wie schon geschrieben. Griechenland raus aus dem Euro und lasst die Griechen sich selbst heilen. Schuldenschnitt oder Insolvenz aber nicht weiter Geld diesen politischen und wirtschafts Laien hinter her werfen. Griechenland ist offensichtlich das bekannte " Fass ohne Boden " Und was wir heute und morgen dort hinein stecken fehlt übermorgen unseren Kindern und Enkeln ist das richtig?
Und zum Schluß ich habe nichts gegen die meißten Parteiströmungen und wenn die Griechen Kommunisten wählen meinetwegen aber bitte nicht etwas versprechen und diese dann von anderen erfüllen lassen. Was ich Verspreche erfülle ich auch und komme nicht zu Dir Cornelius und verlange das Du es erfüllst !
Gruß Michael
07.07.2015|14:46 | michael43 | 173
Re:Reisen nach Griechenland
Michael, wir sind nicht so weit auseinander wie Du denkst. Das mit den anderen Ländern ist freilich ein Problem, aber das lässt sich mit der bisherigen Politik genau so wenig lösen. Das Problem ist doch, dass man jahrelang zwar Geld reingesteckt hat, aber nicht, um die dringend nötigen Strukturreformen anzuschieben, sondern um die deutschen, französischen etc. Banken zu entlasten. Das war in den anderen Ländern eine ganz und gar andere Situation. Die hatten schon funktionsfähige Strukturen, mit deren Hilfe die Sparprogramme halbwegs sozialverträglich umgesetzt werden konnten (mal davon abgesehen, dass auch bei denen beispielsweise die Jugendarbeitslosigkeit auch jetzt noch teilweise horrend hoch ist etc.). Was in Griechenland dagegen passiert ist, dass man Putzfrauen und Polizisten entlassen hat und die korrupten und unfähigen Verwaltungskräfte im Amt gelassen hat, das konnte doch nicht gut gehen. Das war aber alles mit den Institutionen so abgestimmt!

Übrigens: Es sollte sich mittlerweile ja rumgesprochen haben, dass der IWF seit einer Weile eher die Positionen von Syriza vertritt als die von Merkel. Glaubt hier irgendwer allen Ernstes, dass der IWF entgegen einer konservativen Kanzlerin einem Kommunisten auf den Leim gegangen ist?

Übrigens: Die Lagarde-Liste ist eine der interessanten Geschichten, wie das da so zugegangen ist. Die Troika hat 5 Jahre lang Druck gemacht, Löhne, Gehälter und Renten zu kürzen und Leute zu entlassen. In der Angelegenheit Lagarde-Liste können sie ja wohl nicht so viel Druck gemacht haben, sonst wäre doch da früher was weiter gegangen, oder?

Und was Versprechen von Politikern angeht, da müssen wir doch wohl nicht ernsthaft drüber reden, oder? "Mit mir wird es keine PKW-Maut geben". Wer hat das noch mal wortwörtlich so gesagt?
Schönen Gruss
Cornelius
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07.07.2015|15:37 | garibaldi | 174
Re:Reisen nach Griechenland
Du bemängelst - zu Recht- immer wieder, dass es keine funktionierenden Steuerstrukturen gäbe.
Wenn ich mich nicht arg täusche, so haben deine ungeliebten Institutionen angeboten, dass Steuerfachleute ins Land entsandt werden, die den griech. Finanzämtern hätten helfen sollen.
Was passierte?? Statt Kooperation empörtes aufschreien, DAS habe man nicht nötig.

Weißt du, wenn ich in der Jauche stecke, dann nehm ich Hilfe an, wenn sie mir geboten wird.
Weder die Vorgänger noch Syriza waren oder sind kompromissfähig.

Und nun??? Sonntag reißt Tspiras das Maul auf...in 48 h liegt die Einigung vor...bis jetzt liegt noch nicht mal ein Vorschlag auf dem Tisch.
Soviel zur Verlässlichkeit. Wenn ich was zusag, dann halt ich das auch oder ich halte vorher die Klappe.

Versteh mich nicht falsch, niemand wünscht sich mehr als ich, dass sich die ganze Problematik in Luft auflöst und alles so weitergeht wie bisher, allein mir fehlt der Glaube....
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
07.07.2015|16:03 | womo66 | 175
Re:Reisen nach Griechenland
Grad gelesen...

Athen legt KEINE Reformliste vor

Statt dessen:
15:37 Uhr - Athen will mit alten Vorschlägen neue Ergebnisse: Griechenland will den Geldgebern mit ähnlichen Vorschlägen überzeugen, die von den griechischen Bürgern am Sonntag deutlich abgelehnt worden sind. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Ausnahmen will Athen aber auch raushandeln: So soll die Rentenreform verzögert werden, außerdem soll die Mehrwertsteuer für die Gastronomie bei 13 Prozent belassen werden, statt wie von Brüssel vorgeschlagen auf 23 Prozent zu steigen. Außerdem will Premier Alexis Tsipras die Verteidigungsausgaben nicht weiter kürzen - aus Rücksicht auf den Syriza-Koalitionspartner Anel. Der Chef der rechtsnationalen Partei, Verteidigungsminister Panos Kammenos, lehnt Kürzungen beim Militär kategorisch ab.

Also wie jemand weiter oben treffend gesagt hat, wasch mich, aber mach mich nicht naß....man will im selben schlendrian weitermachen

Hier allerdings scheint man Vorschläge aus Athen zu listen, leider kann ich den link nicht öffnen, diese unsägliche Abart, dass immer mehr Seiten mit transferintensiven Videos einen belästigen, trifft auch hier zu und mir fehlt wegen handyzugangs das Datenvolumen
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
07.07.2015|16:18 | womo66 | 176
Re:Reisen nach Griechenland
Hier ist der komplette Text aus SZ online «hier der Link , man muss da allerdings die richtige Seite immer suchen, weil da jedes Mal eine andere aufmacht «Sch...-Technik»:

"Von Christiane Schlötzer und Mike Szymanski, Athen

Der Neue ist nervös. Griechenlands frisch gekürter Finanzminister Euklid Tsakalotos gab vor der Abreise nach Brüssel zu: "Ich kann nicht verbergen, dass ich nervös bin." Schließlich befinde sich sein Land in sehr schwieriger Lage. Das Selbstbewusstsein der Regierung in Athen scheint dennoch ungebrochen: "Das Nein-Votum ist die größte politische Entwicklung seit dem Fall der Berliner Mauer", sagte der Generalsekretär des Zentralkomitees der Linkspartei Syriza, Tasos Koronakis.

In die Beratungen der Euro-Gruppe in Brüssel am heutigen Dienstag geht Tsakalotos nach Informationen der Süddeutschen Zeitung mit einem Verhandlungsvorschlag, der sich nicht wesentlich von dem Reformplan unterscheidet, den die Griechen am Sonntag in einem Referendum mit großer Mehrheit abgelehnt haben.

Einige Änderungen an diesem Plan, der in Griechenland schlicht "Juncker-Paket" genannt wird, gibt es aber doch. So will die griechische Regierung die Mehrwertsteuerrabatte auf den touristischen Inseln weiterhin behalten. Auf den bei ausländischen Gästen besonders begehrten Inseln Santorin, Kos, Korfu oder Samos lagen die Nein-Stimmen klar über dem Durchschnitt.
Opposition ist skeptisch, ob die Vorschläge eine Chance haben

Zudem will die Regierung die Mehrwertsteuer für die Gastronomie bei 13 Prozent belassen, statt sie auf 23 Prozent anzuheben, wie von Brüssel verlangt worden war. Und besonders umstritten: Auch die Verteidigungsausgaben will Alexis Tsipras nach wie vor nicht so stark kürzen, wie es der Plan der Institutionen - also von EU-Kommission, EZB und IWF - vorsah. Die Geldgeber verlangten bislang die Kürzung um 400 Millionen Euro im Jahr. Die griechische Regierung hatte zunächst auf 200 Millionen Euro bestanden. Der Fraktionsvorsitzende von Syriza, Nikos Filis, nannte der SZ nun 300 Millionen Euro unter der Maßgabe, dass die Gehälter der Soldaten nicht weiter gekürzt würden.

Die Rücksicht auf das Militär hat mit den Interessen des rechtspopulistischen Koalitionspartners zu tun. Verteidigungsminister Panos Kammenos ist Chef der rechten Partei Anel und wehrt sich vehement gegen weitere Kürzungen beim Militär.

Auch die Abschaffung von "Solidaritätszuschlägen" für Rentner soll offenbar noch weiter in die Zukunft gestreckt werden. Vorgesehen war hier im Brüsseler Plan ein Abschmelzen bis Ende 2019.

Bei einer Allparteien-Runde am Montag haben die anderen griechischen Parteichefs - mit Ausnahme der Kommunisten - diese Forderungen grundsätzlich mitgetragen. Sie hatten aber auch betont, dass die Verantwortung für die Verhandlungen bei der Regierung liege.

Ein Vertreter aus den Reihen der Opposition, der an dem stundenlangen Treffen bei Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos teilnahm, zeigte sich allerdings skeptisch, dass Athens Vorschlag Chancen haben werde: "Unsere europäischen Partner werden von uns statt ein ´Juncker-Paket Light´ eher ein ´Juncker-Paket Plus´ fordern." Grund dafür seien die Wachstumsprognosen, die nach den vergangenen zwei turbulenten Wochen in Griechenland noch einmal nach unten korrigiert werden müssten. "Mit jeder Woche mit geschlossenen Banken verlieren wir ein Prozent unseres Bruttosozialprodukts", sagte der Mann der SZ.
Ein neuer Finanzminister, aber dieselben Ziele

Die griechische Regierung will zudem ein Investitionspaket fordern und eine Erklärung, die einen späteren Einstieg in eine Schuldenumstrukturierung klar in Aussicht stellt.

Giorgos Chondros, Mitglied im Vorstand von Syriza, sagte: "Wir können jetzt nicht erwarten, dass binnen 48 Stunden eine endgültige Lösung steht. Wir brauchen aber eine verbindliche Zusage, dass wir zu einer nachhaltigen Lösung bei den Schulden kommen. Egal, wie man das nennt, ob nun Schuldenschnitt oder Umstrukturierung."

Was die Reformziele angehe, sei Syriza eine Umverteilung der Lasten wichtig, sagte Chondros. "Bisher wurden die Kosten der Krise vom unteren Teil der Gesellschaft und von der Mitte getragen". Er machte auch klar, dass nach dem Rücktritt von Yanis Varoufakis als Finanzminister die Verhandlungspartner in Brüssel zwar einen neuen Ansprechpartner hätten. Die griechische Regierung werde aber ihre Ziele bei den Gesprächen nicht aufgeben.

Fraktionssprecher Filis sagte der SZ, dass die griechische Regierung nicht auf einem Schuldenschnitt bestehe. "Eine gut gemachte Umstrukturierung der Schulden wäre ein ernstzunehmender Vorschlag. Sie könnte ein Ausweg aus der Krise sein. Die griechische Regierung besteht nicht auf einem Schuldenschnitt."

Er verlangte nun auch ein Entgegenkommen der Kreditgeber. "Wir erwarten, dass unsere europäischen Partner das Votum der Bürger akzeptieren." Griechenland blieben nur "wenige Tage" Zeit, um eine Lösung zu finden. "Wir sind bereit, ein Abkommen in wenigen Tagen zu unterschreiben." Das Parlament könne "morgen" zusammenkommen."

Alles in allem hat sich da schon was bewegt. Die Verteidigungsausgaben sollen stärker gekürzt werden als ursprünglich gewollt, ein Schuldenschnitt ist nicht mehr Bedingung, die Mehrwertsteuer soll zumindest in Teilbereichen erhöht werden (was allerdings schon vorher unstrittig war). Warum der Text hier argumentiert, die Vorschläge würden sich nicht wesentlich von dem "Juncker-Paket" unterscheiden, kann ich nicht nachvollziehen. Das sah in Teilen doch deutlich anders aus, vor allem enthielt es nach wie vor die unsäglichen Privatisierungspläne für die großen Häfen.

Mein Eindruck: Man wird sich an diversen Stellen vielleicht noch etwas mehr einfallen lassen müssen, aber das Wichtigste wäre tatsächlich ein Investitionsprogramm, um einerseits die Wirtschaft wieder hoch zu kriegen und andererseits endlich die Struktur- und Verwaltungsreformen durchsetzen zu können, an denen es bisher immer gehakt hat.

Es stimmt schon, die griechischen Regierungen haben eine Aversion gegen Berater aus dem Ausland, speziell aus Deutschland. Andererseits ist der neue Finanzminister genau wie der alte eigentlich auch ein ausländischer Experte, geboren in Rotterdam, Studium in Oxford und Sussex, wenn das keine ausländische Expertise ist, weiß ich auch nicht. Aber der kann natürlich nicht allein die ganze Verwaltung im Land umkrempeln, da bräuchte es schon ein paar Leute mehr.

Ich sehe in dem ganzen Streit auch ein psychologisches Problem, was durchaus auch mit Sprachregelungen zu tun hat. Nur mal ein Beispiel: In Bezug auf das, was notwendig wäre, fällt von Schäuble immer nur die eine Formulierung: Die Griechen müssen ... Diplomatietaktisch ist das das Modell "Elefant im Porzellanladen". Da wird vermittelt: Du musst uns in Allem folgen, sonst wirst Du von uns bestraft. Und das geht ja von Anfang an so. Dass besonders Varoufakis dagegen mit noch viel unsäglicheren Formulierungen ausgekeilt hat, war natürlich der diplomatische Supergau. In der jetzigen Situation könnte ich mir aber vorstellen, dass sich was bewegt. Und wenn man wirklich endlich einen Modus operandi findet, kann man auch wieder über verwaltungstechnische Hilfestellungen und ähnliches reden. Man muss nur das Gefühl vermeiden, dass da wem etwas mit Gewalt auf´s Auge gedrückt werden soll.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
07.07.2015|17:00 | garibaldi | 177
Re:Reisen nach Griechenland
Herrgott nochmal.....bei allem Respekt, das ist doch Korinthenkackerei....die zarten Seelchen könnten sich an MÜSSEN stören....gehts noch???
Wenn - wohlgemerkt - nicht nur die Deutschen, sondern alle Europäer die griechischen Äusserungen dermaßen auf die Goldwaage legten, hätte man schon vor Monaten den Kontakt komplett abbrechen müssen. Das sollten doch erwachsene Männer sein und kein höheres Mädchenpensionat...übrigens sagte Schäuble wörtlich:"nach dem Griechischen Referendum warten wir nun gespannt auf die Vorstellungen der griechischen Regierung!"
Höflich genug?

Aber die Wortwahl ist aktuell das kleinste Übel, zitat:

Die Euro-Länder verlangen konkret ausformulierte neue Reformpläne. Doch der griechische Finanzminister Tsakalotos präsentierte ihnen keine schriftlichen Vorschläge.

Da geht aktuell die Post ab. Alle (!) sind zu Recht mehr als sauer...
Das Einzige, was kam, war...man werde morgen um ein neues Hilfsprogramm bitten....

Deja vu vom feinsten....

das Ding ist sowas von verfahren...



Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
07.07.2015|18:20 | womo66 | 178
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,

nur mal kurz der Life Ticker.
Nicht Griechenland macht Druck - in deren Interesse sollte es doch sein.

War nicht ein Verspprechen der SYRIZA zum Referendum das in 48 Stunden alles gelöst sei wenn mit Nein gestimmt wird - aber er hat
ja noch ein paar Stunden.
Nur heiße Luft der SYRIZA
Die SYRIZA will offensichtlich nicht - oder kann´s nicht!
Beides für Griechenland, aber auch den Rest der Welt, schlimm.


+++ Bundeskanzlerin Angela Merkel drückt aufs Tempo und erhöht den Druck auf die griechische Regierung: die Sache werde nun "binnen Tagen, nicht Wochen" entschieden.
+++ Griechenland hat bei einem Treffen der EU-Finanzminister kein neues Finanzkonzept präsentiert.
+++ Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras wird um Mittwoch vor dem EU-Parlament reden und sucht im Schuldenstreit dessen Unterstützung.
+++ Griechenland wird angeblich in Kürze einen neuen Antrag auf Hilfen aus dem Euro-Rettungsfonds ESM stellen. Darüber wird bereits am Mittwoch beraten.
+++ Die griechischen Banken bleiben mindestens bis Mittwoch geschlossen.von Daniel Reviol bearbeitet von Alexander Graßhoff, ... 17:37

Lösung nur noch eine Frage von Tagen?

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Zeitdruck bei der Lösung der Griechenland-Krise unterstrichen. Es gehe "hier nicht mehr um Wochen", sondern um "wenige Tage", warnte Merkel vor Beginn eines Sondergipfels der Euro-Zone am Dienstag in Brüssel.

Es gebe auch nach dem griechischen Referendum immer noch keine Grundlage, um Verhandlungen für ein Rettungspaket unter dem Euro-Rettungsschirm ESM zu beginnen. Dafür sei es weiter nötig, dass Solidarität auf europäischer Ebene und Verantwortung auf nationaler Ebene zusammengehörten. "Ohne Solidarität und ohne Reformen ist der Weg, den wir zu gehen haben, nicht möglich", sagte Merkel.

"Wir brauchen solche Reformvorschläge so schnell wie möglich - so schnell wie möglich. Und um abzuschließen: so schnell wie möglich", sagt Francois Hollande.

Auch der niederländische Regierungschef Mark Rutte mahnt Griechenland zu einem schnellen Lösungsvorschlag. Das Land gehe ein großes Risiko ein. Wenn nicht bald ein Vorschlag vorliege, könnten die Euro-Zonen-Spitzen nicht helfen.

Der luxemburgische Regierungschef Xavier Bettel forderte Tsipras ebenfalls auf, schnell Vorschläge vorzulegen.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
07.07.2015|19:16 | norefe | 179
Re:Reisen nach Griechenland
Und Lettland, Finnland und nicht zuletzt Spanien sind stinksauer...also von wegen Merkel der große Hemmschuh....die Blockaden kommen mittlerweile aus ganz anderen Ecken

NE Europa redet unverhohlen von Grexit

Über die drei mageren Punkte könnte ja mal geredet werden....Renten...da kÖnte man sich doch dergestalt einigen, dass es keine kürzungen mehr geben darf, dafür das renteneintrittsalter hochgeht, ..was dem Resteuropa recht ist, kann doch wohl den Griechen billig sein...

Mehrwertsteuer...a propos... DAS ist doch Blödsinn, hier zu blocken...auch wenn auf den Inseln im Tourismus 23 statt13% Mwst aufgerufen wird...deshalb bleibt doch ernsthaft kein Urlauber weg...
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
07.07.2015|19:29 | womo66 | 180
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,

nein Cornelius - es sind leider keine Vorurteile und Fehleischätzungen - heute hat sich bei der EU gezeigt was die GR Regierung wirklich will und kann.

Du liegst mit deiner pro SYRIZA Haltung völlig daneben.
Offensichtlich haben die nur propagandistische Parteitage etc. abgehalten und noch kein Stück real gearbeitet - die haben ja bis heute nicht mal einen Plan. Nur propagandistisches Gesülze über Umverteilung und terroristische Geldgeber.

Also:
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Denn selbst ein "Schuldenschnitt" hilft nicht da der gr. Staat über seine
Verhältnisse lebt.

Die GR Bevölkerung hat sich von der SYRIZA verheizen und verar....n lassen und muss das Debakel jetzt leider durchstehen.

Und die LINKE applaudiert noch dazu.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
08.07.2015|16:33 | norefe | 181
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Denn selbst ein "Schuldenschnitt" hilft nicht da der gr. Staat über seine
Verhältnisse lebt.


Ein Schuldenschnitt ist lt. Schäuble aus rechtlichen Gründen nicht möglich .

Wer die europäischen Verträge kennt, der weiß, dass ein Schuldenschnitt unter das Bail-Out-Verbot fällt.

Und im europäischen Vertrag ist im Artikel 125 nachzulesen:


(1) Die Union haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen von Mitgliedstaaten und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens. Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen eines anderen Mitgliedstaats und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens.

«2» Der Rat kann erforderlichenfalls auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments die Definitionen für die Anwendung der in den Artikeln 123 und 124 sowie in diesem Artikel vorgesehenen Verbote näher bestimmen.


Dies scheint sich langsam auch in griechischen Regierungskreisen herumzusprechen, denn der Fraktionssprecher der Syriza-Partei Nikos Filis äußerte sich gegenüber der Süddeutschen Zeitung, nachzulesen im ersten Link, dass die Regierung nicht auf einem Schuldenschnitt bestehe.

"Eine gut gemachte Umstrukturierung der Schulden wäre ein ernstzunehmender Vorschlag. Sie könnte ein Ausweg aus der Krise sein. Die griechische Regierung besteht nicht auf einem Schuldenschnitt."

Es könnte also auf eine erneute zeitliche Streckung der Schuldenrückzahlung hinauslaufen. Bin gespannt auf die Fortsetzung des Dramas.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
08.07.2015|17:32 | brawo | 182
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Das sollten doch erwachsene Männer sein und kein höheres Mädchenpensionat...

Das musst Du denen sagen, nicht mir. Ich würde es Affentheater nennen. Aber so ist das leider. Ist doch genau so lächerlich, sich darüber aufzuregen, dass jemand das Hemd über der Hose trägt. Kindergarten!


übrigens sagte Schäuble wörtlich:"nach dem Griechischen Referendum warten wir nun gespannt auf die Vorstellungen der griechischen Regierung!"
=» Höflich genug?

Ja, da ist er wohl ein bisschen erschrocken gewesen ...
=)
Aber die Wortwahl ist aktuell das kleinste Übel, zitat:
=)

=» Die Euro-Länder verlangen konkret ausformulierte neue Reformpläne. Doch der griechische Finanzminister Tsakalotos präsentierte ihnen keine schriftlichen Vorschläge.


Der Mann ist seit 2 Tagen im Amt! Der hatte ja noch nicht mal Zeit, seinen Schreibtisch aufzuräumen.
=)

=) Da geht aktuell die Post ab. Alle (!) sind zu Recht mehr als sauer...
=) Das Einzige, was kam, war...man werde morgen um ein neues Hilfsprogramm bitten....


Was ich aktuell wahrnehme ist eine starke Verunsicherung bei den Istitutionen. Nervös und gereizt sind da sicher einige, in der Situation kein Wunder. Aber das müssen die aushalten, werden ja anständig bezahlt dafür. Was die Postitionen angeht, herrscht offensichtlich gerade einige Verwirrung. Da geht es vom Schuldenschnitt (IWF) über andere Varianten bis hin zu fertigen Plänen für den Grexit (Juncker). Derweil soll es keine Bedingungen mehr geben (hört-hört!) Tsipras hat nun also detaillierte Pläne bis morgen versprochen. Da sind wohl alle gespannt.

Ja, ich weiß. Ausformulierte Reformpläne wären in der Tat dringend angesagt. Das Problem ist: Die reden doch seit Monaten ständig miteinander. Wieso kommt da nix bei raus? Doch wohl, weil beide Seiten (!) auf stur geschaltet haben. Erst jetzt, seit 2 Tagen, bewegen sich welche. Öttinger hat ja jetzt gesagt, die EU stelle keine Bedingungen, nur das Volumen müsse stimmen. Das klang letzte Woche ja wohl noch komplett anders, oder? Lies nur mal durch, was da von den Institutionen als Plan (das bewusste Paket) vorlag und von den Griechen abgelehnt wurde. Wozu sollte Tsipras ausformulierte Pläne gemacht haben, wenn ihm von vorn herein eindeutig signalisiert wurde, dass die sowieso nicht akzeptiert würden? Genau das war doch bis Sonntag die Situation. Und jetzt auf einmal soll das in drei Tagen gehen. Ich gebe Dir gerne insofern recht, dass die eigentlich einen Masterplan in der Schublade haben sollten, den sie nur rausziehen müssten. Da sind sie offensichtlich total unprofessionell, eigentlich unfassbar. Andererseits ist die Gegenseite genauso unprofessionell. Jetzt reden sie vom Aufbau eines funktionierenden Staatswesens innerhalb von 2 Jahren, für das ein Plan vorgelegt werden müsse. Ja welcher erwachsene Mensch kann denn auf so eine hirnrissige Idee kommen? Ist doch absolut illusorisch. Die sollten über 10 Jahre reden, dann hätte die Sache einen Sinn. Aber Politiker können offensichtlich nur in Zeiträumen von maximal einer Legislaturperiode denken.

Was die einzelnen Details in puncto Renten und Steuern angeht, da lassen sich bestimmt Kompromisse finden, wenn man sich mal über die grundsätzliche Richtung einig wird.

Übrigens sind mittlerweile auch Einige sauer auf Merkel, weil die sich so gar nicht bewegt und dadurch die Krise immer weiter treibt.

Hier mal ein Ausschnitt aus einem ntv-Artikel :

"Klar, die Populisten von Syriza haben wie eine Bande großkotziger Halbstarker jegliches Vertrauen in Athen zertrümmert. Aber sie haben von Anfang an die Wahrheit gesagt : Selbst der Internationale Währungsfonds «IWF», der Griechenland mehr als 30 Milliarden Euro geliehen hat, fordert einen Schuldenschnitt. Und sogar der französische Premierminister Manuel Valls sagt, dass eine Umschuldung kein Tabu mehr sein darf. Wie soll Griechenland einem Deal zustimmen, der die Fakten völlig ignoriert? "

Das genau ist der Punkt, um den es wirklich geht, dass Merkel (und mit ihr einige andere) die gesamte EU permanent zu belügen versucht, um die eigene Macht zu erhalten. Aber allmählich geht das nicht mehr.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
08.07.2015|17:53 | garibaldi | 183
Re:Re:Reisen nach Griechenland
·Klar, die Populisten von Syriza haben wie eine Bande großkotziger Halbstarker jegliches Vertrauen in Athen zertrümmert. Aber sie haben von Anfang an die Wahrheit gesagt : Selbst der Internationale Währungsfonds «IWF», der Griechenland mehr als 30 Milliarden Euro geliehen hat, fordert einen Schuldenschnitt. Und sogar der französische Premierminister Manuel Valls sagt, dass eine Umschuldung kein Tabu mehr sein darf. Wie soll Griechenland einem Deal zustimmen, der die Fakten völlig ignoriert? ·

Sie können nicht die Wahrheit gesagt haben, denn sie müssen gewusst haben, dass ein Schuldenschnitt nicht möglich ist.

Auch wenn der IWF einen Schuldenschnitt fordert, kann er dies selbstverständlich tun, aber wenn das EU-Recht einen Schuldenschnitt nicht erlaubt, dann geht dies eben nicht, ist doch logisch oder mache ich einen Denkfehler? Und das sollte eigentlich der IWF auch wissen und kapieren.

Und was hat eine Umschuldung mit einem Schuldenschnitt zu tun? Überhaupt nichts nach meinem Wissenstand. Bei einem Schuldenschnitt ist eine bestimmte Menge Geld für uns verschwunden und bei einer Umschuldung bleibt der Schuldner in seiner Pflicht zur Rückzahlung, lediglich um die Konditionen geht es.

Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
08.07.2015|20:32 | brawo | 184
Re:Reisen nach Griechenland
Das genau ist der Punkt, um den es wirklich geht, dass Merkel «und mit ihr einige andere» die gesamte EU permanent zu belügen versucht, um die eigene Macht zu erhalten. Aber allmählich geht das nicht mehr.

Das ist doch Quatsch!

Ich fühl mich auch in dieser sehr schwierigen Situation politisch gut vertreten.



Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
09.07.2015|10:03 | norefe | 185
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
·Klar, die Populisten von Syriza haben wie eine Bande großkotziger Halbstarker jegliches Vertrauen in Athen zertrümmert. Aber sie haben von Anfang an die Wahrheit gesagt : Selbst der Internationale Währungsfonds «IWF», der Griechenland mehr als 30 Milliarden Euro geliehen hat, fordert einen Schuldenschnitt. Und sogar der französische Premierminister Manuel Valls sagt, dass eine Umschuldung kein Tabu mehr sein darf. Wie soll Griechenland einem Deal zustimmen, der die Fakten völlig ignoriert? ·
=)
=) Sie können nicht die Wahrheit gesagt haben, denn sie müssen gewusst haben, dass ein Schuldenschnitt nicht möglich ist.
=)
=) Auch wenn der IWF einen Schuldenschnitt fordert, kann er dies selbstverständlich tun, aber wenn das EU-Recht einen Schuldenschnitt nicht erlaubt, dann geht dies eben nicht, ist doch logisch oder mache ich einen Denkfehler? Und das sollte eigentlich der IWF auch wissen und kapieren.
=)
=) Und was hat eine Umschuldung mit einem Schuldenschnitt zu tun? Überhaupt nichts nach meinem Wissenstand. Bei einem Schuldenschnitt ist eine bestimmte Menge Geld für uns verschwunden und bei einer Umschuldung bleibt der Schuldner in seiner Pflicht zur Rückzahlung, lediglich um die Konditionen geht es.
=)


Da hast Du völlig recht, das sind zwei verschiedene Dinge. Das Problem dabei ist, dass diese Leute alle permanent unterschiedliche Begrifflichkeiten durcheinander werfen. Ich denke nicht, dass Frau Lagarde tatsächlich einen Schuldenerlass meinte, als sie das sagte. Einen formellen Schuldenerlass (umgangssprachlich Schuldenschnitt) könnte man nach Art. 125 tatsächlich als verboten betrachten, wobei auch das wieder Auslegungssache wäre. Es ist ja nicht so, dass Herr Schäuble die alleinige Auslegungsvollmacht über die EU-Gesetze hätte, auch wenn er sich so geriert. Sei´s drum. Ein Schuldenerlass wäre sicher auch in Hinblick auf die psychologische Wirkung nicht sinnvoll. Was in meinen Augen und denen von Frau Lagarde und vielen hochkarätigen Fachleuten tatsächlich sinnvoll wäre, wäre eine längerfristige Freistellung vom Schuldendienst, soll heißen, Zinsen und Tilgung werden auf einen längeren Zeitraum ausgesetzt, die Schulden würden sozusagen eingefroren. Dabei müsste dann aber auf jeden Fall ein Zeitraum von mindestens 5 bis 10 Jahren einkalkuliert werden, denn ein kleineres Zeitfenster würde für die notwendigen Reformen bzw. deren tatsächliche Wirksamkeit garantiert nicht ausreichen.

Zu dem Thema ausländische Fachleute bin ich auf eine Sache gestoßen, die von den Medien auch gerne übersehen wird, um der griechischen Regierung vorwerfen zu können, sie sei nicht kooperativ. Die griechische Regierung hatte die nordrhein-westfälischen Behörden ausdrücklich um Unterstützung bei der Steuerfahndung gebeten. So weit ich mich erinnere, wurde auch irgendwann mal gemeldet, dass griechische Steuerfahnder zur Aus-/Weiterbildung nach Deutschland gekommen sind und deutsche Steuerfahnder, vorzugsweise solche mit griechischen Sprachkenntnissen, in Griechenland selbst arbeiten. Diese Vorgänge beweisen eigentlich, dass die Behauptung, die griechische Regierung täte nichts, einfach nicht der Wahrheit entsprechen. Gestern abend gab es im Deutschlandfunk zum Thema Griechenland eine sehr interessante {§§LINK:www.deutschlandfunk.de/griechenland-am-abgrund-europa-in-not.2011.de.html?dram:article_id=324818:Diskussion}

Interessant auch dieser Artikel . Im Absatz "Mehr und nicht weniger Reformen" wird am besten deutlich, dass man offensichtlich permanent aneinander vorbei redet. Dabei ist ein Hauptproblem, dass ständig mit groben und unsachgemäßen Vereinfachungen argumentiert wird*. Frau Merkel meint, es müsse mehr getan werden als in den Forderungen der Institutionen stand. Das ist im Hinblick auf die notwendigen Reformen richtig, denn darüber stand in der Liste der Institutionen herzlich wenig. Sie bestand hauptsächlich aus Forderungen nach weiteren Sparmaßnahmen und Privatisierungen, was dem alten, erwiesenermaßen falschen Weg entsprach.

Angela Merkel hat sich hier möglicherweise falsch ausgedrückt, es sei denn, sie hätte weiter Öl ins Feuer gießen wollen. Es hätte heißen müssen, dass die Vorschläge Griechenlands andere und weiterreichende als die der Institutionen sein müssten.

Tatsächlich aber nutzen die ganzen Pläne überhaupt nichts, wenn nicht die Umschuldung schnellstmöglich umgesetzt wird, denn so lange Griechenland gezwungen ist, alles Geld, das woher auch immer in den Haushalt kommt, für Schuldendienste auszugeben, wird es niemals in der Lage sein, die notwendigen Reformen umzusetzen, denn die werden zumindest für die ersten paar Jahre Geld kosten und nicht Geld einbringen. Erst wenn die Reformen umgesetzt sind und tatsächlich wirken, werden sie die Staatfinanzen voran bringen können.

*Was die oben erwähnten groben und unsachgemäßen Vereinfachungen angeht: In den Medien wird immer so getan, als hätten die Griechen bei ihrer Abstimmung gegen das Paket der Institutionen pauschal Reformen und Sparmaßnahmen abgelehnt. Das ist nicht wahr. Sie haben lediglich die untauglichen Vorschläge der Institutionen in besagter Liste abgelehnt, und das zu recht, denn die waren völlig abwegig. Aktuelle Befragungen in der Bevölkerung ergeben da ein deutliches Bild: Die Bevölkerung ist sehr wohl zu Reformen bereit, sie ist sogar bereit, weitere Einschnitte hinzunehmen, aber nur, wenn sich daraus eine Perspektive, eine Chance auf Verbesserung der Situation in der Zukunft ergibt.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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09.07.2015|10:10 | garibaldi | 186
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Das genau ist der Punkt, um den es wirklich geht, dass Merkel «und mit ihr einige andere» die gesamte EU permanent zu belügen versucht, um die eigene Macht zu erhalten. Aber allmählich geht das nicht mehr.
=)
Das ist doch Quatsch!

=)
Ich bezweifle, ob Du das beurteilen kannst, jedenfalls so lange Du es nicht sachlich begründest.
=)

=) Ich fühl mich auch in dieser sehr schwierigen Situation politisch gut vertreten.
=)
=)
=)


Das ist schön für Dich, bringt aber weder die EU noch Griechenland weiter. Ich fühle mich von unserer Regierung betrogen.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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09.07.2015|10:16 | garibaldi | 187
Re:Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Hier noch mal der Link zum Deutschlandfunk «hatte den Doppelpunkt und das Fragezeichen übersehen »:Diskussion

Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
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09.07.2015|10:21 | garibaldi | 188
Re:Reisen nach Griechenland
Ich fühle mich von unserer Regierung betrogen.


Tja - wissen wir ja - aber:


...bringt aber weder die EU noch Griechenland weiter

... ist also eigentlich "Wurscht".



Es ist nun mal so - der Ball lag und liegt bei den Griechen.
Die Regierung habt ihre historische Chance nicht genutzt - schlimmer, nicht nur durch ihre unflätigen Beschimpfungen, Vertrauen kaputt
gemacht.
Die Griechen können im Moment, auch wenn man die Schuldenrückzahlung unbetrachtet lässt, nicht ohne "Tropf".
Daher ist es doch sekundär über eine Umschuldung etc. zu sprechen ohne primär die Staatshaushalt in Ordnung bringen zu wollen.
Genau das ist doch aber vorrangig Aufgabe der Griechen selbst - nur dann dazu unzureichende Vorschläge zu unterbreiten und alles Andere, was leider eben durch die unzureichenden gr. Vorschläge ergänzend notwenig war, abzulehnen ohne selbst konstruktiv mitzuwirken und den "schwarzen Peter" dann den Gläubigern zu zuschieben geht nun mal nicht, schon gar nicht auf Dauer.

Könnten sie ja machen wenn dabei wenigstens EU Verträge eingehalten werden und nicht die andern Staaten dafür zahlen sollen.

Und dann: Bei den zahlenden Staaten geht es natürlich auch um Sicherheiten - wer würde denn im Moment dieser GR Regierung, so wie sie sich dargestellt hat, auch nur einen Cent borgen, welches Parlament würde ein Darlehn, so wie im Moment sich das darstellt, zustimmen?
Das ist doch das Dilemma - auch unserer von dir so gescholtenen Regierung.

Wie schon gesagt, dass hat doch nichts mit dem griechischen Volk zu tun - das geht allein auf die "Kappe" der jetztigen gr. Regierung.
Ja - in die momentane Situation hat sich diese gr. Regierung selbst manövriert.

Irgendwann wird man halt von der realen Welt eingeholt.

Warten wir mal Freitag ab - was jetzt plötzlich geht oder immer noch nicht geht.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
09.07.2015|14:10 | norefe | 189
Re:Re:Reisen nach Griechenland

=) Die Griechen können im Moment, auch wenn man die Schuldenrückzahlung unbetrachtet lässt, nicht ohne "Tropf".
=» Daher ist es doch sekundär über eine Umschuldung etc. zu sprechen ohne primär die Staatshaushalt in Ordnung bringen zu wollen.


Das ist in meinen Augen das Pferd von hinten aufgezäumt. Den Staatshaushalt in Ordnung bringen kann das Land nur, wenn die notwendigen Reformen «Steuerfahndung und -verwaltung, Katasterämter etc. pp» aufgebaut sind und zielführend arbeiten. Das dauert aber Jahre. In der Zwischenzeit müssen die Leute ja von irgendwas leben. Da aber der Schuldendienst bisher alles eingehende Geld auffrisst, bleibt dafür nix übrig, das heißt, ohne Umschuldung können die notwendigen Reformen gar nicht umgesetzt werden, weil das Geld dafür fehlt. Das wiederum ist aber eine Folge der verfehlten Troika-Politik der letzten Jahre, immer natürlich im Verein mit den jeweiligen griechischen Regierungen, das ist schon klar.
=)

=) Und dann: Bei den zahlenden Staaten geht es natürlich auch um Sicherheiten - wer würde denn im Moment dieser GR Regierung, so wie sie sich dargestellt hat, auch nur einen Cent borgen, welches Parlament würde ein Darlehn, so wie im Moment sich das darstellt, zustimmen?
=) Das ist doch das Dilemma - auch unserer von dir so gescholtenen Regierung.


Sicherheiten gab es in Griechenland auch vor 5 Jahren keine, trotzdem hat die Troika immer neue Milliarden reingepumpt, anstatt damals schon die Notbremse zu ziehen und die Reformen durchzusetzen, die jetzt eigentlich viel zu spät kommen (wenn sie denn hoffentlich jetzt endlich kommen).


=) Wie schon gesagt, dass hat doch nichts mit dem griechischen Volk zu tun - das geht allein auf die "Kappe" der jetztigen gr. Regierung.
=) Ja - in die momentane Situation hat sich diese gr. Regierung selbst manövriert.


Nein, mit der Regierung hat es auch nichts zu tun. Es liegt an der verfehlten Troika-Politik. Diese Regierung hat nur als erste gesagt, was wirklich Sache ist. Bis jetzt haben die Institutionen ebenso wie Angela Merkel doch geleugnet, dass die Situation so ist, wie sie ist. Einzig der IWF hat inzwischen zugegeben, dass die Tsipras-Regierung recht hatte, von Anfang an. Deshalb kann ich auch manche harschen Töne von dort verstehen. Wer würde nicht wütend, wenn er feststellt, dass seine Verhandlungspartner über Monate hartnäckig und bewusst die Realitäten leugnen, nur um selbst nicht dumm da zu stehen?


=) Irgendwann wird man halt von der realen Welt eingeholt.


Genau: auch Frau Merkel wird irgendwann einsehen müssen, dass es so nicht geht.
=)

=) Warten wir mal Freitag ab - was jetzt plötzlich geht oder immer noch nicht geht.
=)


Das ist auf jeden Fall ein vernünftiger Vorschlag.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
09.07.2015|15:51 | garibaldi | 190
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,

wir reden im Moment über rund 88 Milliarden nur aus Deutschland.
Wieviel KITAS, Lehrerstellen, Pflegeheime und Asylantenheime sind das noch mal?

Nun will Griechenland nochmal rund 54 Milliarden trotz Umschuldung etc..

Für so ein kleines Land schon heftig - oder?

Ich meine weiterhin: Griechenland lebte, lebt und will weiter über seine
Verhältnisse leben. Damit ist das doch aber wieder verlorenes Geld und Griechenland und die EU sind kein Stück weiter.
Das mit Zeit kaufen - das hatten wir doch schon.

Lassen wir aber erst mal die Experten die eingereichten Umstruktuierungsvorschläge der gr. Regierung durchrechnen - mal sehen.

Das ist doch aber nur die eine Seite der Medaille - die gr. Regierung muss sich endlich ehrlich gegenüber ihrer Bevölkerung in Bezug Staatseinnahmen / - Ausgaben und damit auch sozialen "Spielräumen" machen.
Sie sollte nicht medien- und massenwirksam erklären was nicht geht sondern endlich einen gangbaren realistischen Weg aufzeigen wie es geht.

Nur so kann das griechische Volk wirklich ernsthaft an die notwendige Sanierung rangehen und auch auf den steinigen Weg mitnehmen. Dann würde es sicher gehen, aber genau das vermisse ich.

Im Moment halte ich es noch so wie Ex-Innenminister Friedrich:

Friedrich hält Tsipras für Trickbetrüger!




Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
10.07.2015|09:36 | norefe | 191
Re:Reisen nach Griechenland
Nun, dann lies Dir mal die neuen Vorschläge durch, am besten in der englischen Vollversion «die deutschen Auszüge sind etwas zu wenig detailgenau». Das ist schon sehr überraschend. Anscheinend haben die tatsächlich was in der Schublade gehabt, das sie jetzt nur noch feinabgestimmt haben, denn in drei Tagen können sie das nicht produziert haben.

Was die Information der Bevölkerung angeht: Ich glaube kaum, dass sich in der griechischen Bevölkerung noch viele Menschen Illusionen über die wahre Lage machen, zumal Varoufakis ja schon vor seiner Wahl ganz laut und deutlich öffentlich gesagt hatte, dass das Land tatsächlich pleite ist. Von Unehrlichkeit gegenüber der Bevölkerung kann man da eigentlich nicht sprechen, oder? Sicher haben sie den Mund entschieden zu voll genommen, was ihre Handlungsmöglichkeiten angeht, das war unprofessionell, aber vermutlich haben sie wirklich selbst dran geglaubt.

Die Kritiker bemängeln jetzt natürlich, dass die Vorschlagsliste weitgehend das selbe wäre wie das in der Volksabstimmung abgelehnte Paket. Aber sowas kann nur behaupten, wer entweder nicht genau hinschaut oder glaubt, in der Volksabstimmung sei jeder einzelne Punkt des Pakets abgelehnt worden. Da hapert es dann am logischen Denkvermögen, denn ein Paket abzulehnen heißt ja nicht, jedes einzelne Teil in dem Paket abzulehnen. Wenn ich ein Paket mit weißer und schwarzer Schokolade bekomme mit der Auflage, beide zu essen, lehne ich ab, denn weiße Schokolade mag ich nicht. Darf ich aber nur die schwarze nehmen, dann gerne ...

Tatsächlich gehen ja die Vorschläge weit über das abgelehnte Paket hinaus. Jetzt bin ich sehr gespannt, was Frau Merkel dazu zu sagen hat. Wenn sie das auch wieder ablehnt, wird sie zur Totengräberin des Euro. Und ansonsten: an der Notwendigkeit einer Umschuldung ändert das alles nichts.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
10.07.2015|13:08 | garibaldi | 192
Re:Reisen nach Griechenland
Wie passt das denn zusammen:

Eben aus dem Life Ticker:

Der Sprecher der Syriza-Parlamentsfraktion, Nikos Filis, ist zuversichtlich, dass die Volksvertretung im Laufe des Tages der Regierung ein Mandat erteilen wird, mit den Gläubigern über erste Reformschritte zu verhandeln.

Tsipras´ Plan: Zunächst soll das Parlament die Regierung ermächtigen, mit den Gläubigern entsprechende Verträge zu schließen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll dann über die Umsetzung der anvisierten Maßnahmen abgestimmt werden.



Mit anderen Worten - erst reicht Griechenland einen Plan mit Maßnahmen ein . Herr Tsipras lässt sich vom Parlament eine Verhandlungsvollmacht dazu geben.
Dann - nach dem Prozedere innerhalb der EU und Staatsparameten fließt Geld auf Vertrauen nach Griechenland.

Dann, später wird im gr. Parament über die "avisierten Maßnahmen" abgestimmt und ggf. wird es abgelehnt.

Also - wie gehabt!

Es bleibt dabei:
Im Moment halte ich es noch so wie Ex-Innenminister Friedrich:

Friedrich hält Tsipras für Trickbetrüger!


.
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
10.07.2015|14:16 | norefe | 193
Re:Reisen nach Griechenland
Norbert, genauso siehts aus. Tsipras sollte nicht Alexis heißen, sondern Odysseus....

Übrigens, was die "berühmten" Vorschläge von Cornelius´ Freund Varoufakis betrifft, die ja angeblich von ach so grossem ökonomischen Wissen zeugen sollten....wie jetzt herauskam, legte der gute Mann eine Zusammenwürfelung von Ideen vieler Vorgängerregierungen vor und machte sich angeblich noch nicht mal die Mühe, die Plagiate in einem einheitlichen Schrifttyp zusammen zu fassen.

siehe kommentar 0839h

DAS ist frech.

Ich hatte mich wider besseres Wissen zuerst heute morgen gefreut, bis ich den winkelzug mit der Mandatserteilung sah...schade, wenns ehrlich gemeint gewesen wäre, hättsxwas werden können.

Cornelius, die von dir so verhasste Frau Merkel muß gar nicht als Totengräberin fungieren, ich glaube, das nehmen ihr Länder aus dem Baltikum (stichwort Lettland) ubd andere, die sich verarscht fühlen, schon ab

siehe Absatz Merkel. Die neue Mitte und Dalia Grybauskaite - die litauische Hausfrau
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
10.07.2015|14:40 | womo66 | 194
Re:Reisen nach Griechenland
Leute, allmählich wird´s hint höher wie vorn, wie man bei uns sagt. Was erwartet Ihr? Tsipras kann doch nicht unter Umgehung des Parlaments die Reformen wie ein Diktator einfach durchsetzen! Seid mir nicht böse, aber da scheint´s am Demokratieverständnis zu fehlen. Natürlich müssen die ganzen Reformschritte vom Parlament beschlossen werden, was den sonst? Und dass sich Tsipras ein Verhandlungsmandat vom Parlament geben lassen will, ist doch vernünftig. Es wäre ja wohl reichlich sinnlos, Verhandlungen auf der Basis der neuen Liste zu führen, wenn das Parlament sagen würde, die Liste sei nicht zustimmungsfähig.

Andersrum: Was würdet Ihr sagen, wenn Angela Merkel versuchen würde, Gesetze ohne Zustimmung des Parlaments einfach per Dekret durchzusetzen, noch dazu solche, die das ganze Staats- und Sozialsystem massiv verändern? Das ist doch absurd!
Schönen Gruss
Cornelius
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10.07.2015|14:52 | garibaldi | 195
Re:Reisen nach Griechenland
Andersrum: Was würdet Ihr sagen, wenn Angela Merkel versuchen würde, Gesetze ohne Zustimmung des Parlaments einfach per Dekret durchzusetzen, noch dazu solche, die das ganze Staats- und Sozialsystem massiv verändern? Das ist doch absurd!

Mit dem Unterschied, dass man anderen Politikern wenigstens noch das schwarze unterm Fingernägel glauben kann, dass die griechische Regierungstruppe das auch unsetzt ( was das Volk ja vehement verneint hat - aber wie war das mit dem Geschwätz von gestern!!!) ist nach den nervigen vergangenen 5 Monaten mehr als zweifelhaft ; )
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
10.07.2015|14:58 | womo66 | 196
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo,

ich lese immer mit sehr viel Interesse diese Berichte.
Dabei fällt mir auf das es sehr viele negative Aussagen gibt.
Sie, die Griechen leben über Ihre Verhältnisse.
Sie sollen endlich mit Ihren Arsch hochkommen u.s.w.
Wer hat sich mal die Mühe gemacht die Touristenpfade zu verlassen.
Um die Armut und das Leben in Athen zu sehen muß man mal die Stadtteile z. B. Nea Ionia, Metemorfosi oder Ano Liosia besuchen.
Oder die Flüchtlingslager auf der Insel Kos und Samos. Dort werden die Menschen von den Einheimischen, die selber nichts haben, mit verpflegt.
Es gibt keine Unterstützung aus Athen. Die sind ja auch pleite.
Die EWG versucht nur die Außengrenze zu schützen. Lässt aber das Land in dieser Frage in Stich.
Ein Besuch bei den Pomaken in Nordgriechenland würde auch so manchen Touristen ein bisschen nachdenklicher machen.
Wir sehen immer Bilder und hören Berichte aus Athen, darum habe ich mal auf die schöne Gegend
der Pomaken aufmerksam gemacht.
Ich könnte sehr viele Beispiele aus dem Bekanntenkreis erzählen.
Aber es ändert nichts an der Lage und die ist beschi..
Die Fehler wurden aber nicht jetzt, sondern viel früher gemacht. Das Gute zum jetzigen Zeitpunkt ist, das die Politiker endlich anfangen, ich hoffe, sich ernsthaft Gedanken zu machen.
So blöd das kling erst durch die neue Regierung und Ihr Verhalten und Auftreten gegenüber Ihrer Partner.
Was ich nicht ganz verstehe sind die Äußerungen führender Politiker vor Abgabe der Bedingungen, für einen neuen Kredit, über einen Schuldenschnitt oder Tragfähigkeit der Schulden zu reden.
Warum nicht früher.

Viele Grüße

Rudi
10.07.2015|15:06 | ruvo | 197
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Andersrum: Was würdet Ihr sagen, wenn Angela Merkel versuchen würde, Gesetze ohne Zustimmung des Parlaments einfach per Dekret durchzusetzen, noch dazu solche, die das ganze Staats- und Sozialsystem massiv verändern? Das ist doch absurd!
=)
=) Mit dem Unterschied, dass man anderen Politikern wenigstens noch das schwarze unterm Fingernägel glauben kann, dass die griechische Regierungstruppe das auch unsetzt ( was das Volk ja vehement verneint hat - aber wie war das mit dem Geschwätz von gestern!!!) ist nach den nervigen vergangenen 5 Monaten mehr als zweifelhaft ; )


Was bitte ist der grundsätzliche Unterschied zwischen dem deutschen und dem griechischen Parlament? Willst Du den Griechen keine Demokratie zugestehen? Tsipras muss das Parlament entscheiden lassen, da kann es doch gar keinen Zweifel dran geben!

Und das Volk hat eben nicht vehement einzelne Punkte aus dem Paket verneint, sondern nur das alte Paket als Ganzes, das hab´ ich doch voher gerade erklärt! Und das Paket, das jetzt vorliegt, ist ein anderes! Da sind eben einige Details deutlich verschoben und verändert worden mit dem Ziel, weniger die ganz armen als mehr die etwas wohlhabenderen Bürger zu belasten und auch die ganz Reichen zur Kasse zu bitten. Wenn Du mir das nicht glaubst, lies die Originaltexte bzw. englischen Übersetzungen von beiden Paketen.


Rudi:
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
10.07.2015|15:50 | garibaldi | 198
Re:Reisen nach Griechenland
Andersrum: Was würdet Ihr sagen, wenn Angela Merkel versuchen würde, Gesetze ohne Zustimmung des Parlaments einfach per Dekret durchzusetzen, noch dazu solche, die das ganze Staats- und Sozialsystem massiv verändern? Das ist doch absurd!

Aber Cornelius, genau das machst du doch zu jeder passenden - nö, unpassenden Gelegenheit.
Das nervt - oder meinst du das etwa wirklich?

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
10.07.2015|17:17 | norefe | 199
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Was bitte ist der grundsätzliche Unterschied zwischen dem deutschen und dem griechischen Parlament? Willst Du den Griechen keine Demokratie zugestehen? Tsipras muss das Parlament entscheiden lassen, da kann es doch gar keinen Zweifel dran geben!

Du drehst es dir so, wie du es sehen möchtest....natürlich gehts weder um Demokratie, noch um die Entscheidungshohheit eines Parlaments.

Lies bitte richtig, es ging mir einzig und allein um die (verspielte) Glaubwürdigkeit der Person Tsipras. Er ist nunmal der Chef ubd wenn man dem Chef schon nicht trauen kann.. .verstehst du??




Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
10.07.2015|17:18 | womo66 | 200
Re:Reisen nach Griechenland
Wer hat sich mal die Mühe gemacht die Touristenpfade zu verlassen.

; ) bei MIR bist da an der falschen Adresse

Um die Armut und das Leben in Athen zu sehen muß man mal die Stadtteile z. B. Nea Ionia, Metemorfosi oder Ano Liosia besuchen.

Gut, dass du das sagst, endlich mal einer....Athen und Saloniki sind nicht Griechenland, genausowenig wie Kreuzberg oder das Schanzenviertel oder Armutsschwerpunkte in dt. Großstädten Deutschland sind...



Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
10.07.2015|17:25 | womo66 | 201
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Rudi,

wir wollen jetzt nicht eine Armut gegen die andere Armut aufrechnen oder feststellen wem es in der EU besch....r geht.
Das ist nicht hilfreich.
Denn dein Zenario kann ich auch in anderen europäischen Staaten spielen.

Auch Teile in Deutschland könnten darin vorkommen.
Genannt sei z.b. mal die Prignitz mit Langzeitarbeitslosen um die 20-30%.
Da gibt es Menschen die seit der Einheit keine Arbeit mehr gefunden haben und
wo Orte sterben - einfach so, nur deshalb geringere Jugendarbeislosigkeit.

Daher ist es wichtig, dass den Menschen in Griechenland zuerst mal Wahrheiten "eingeschenkt" werden - dazu gehört nun mal auch das die Einnahmen des Staates nicht dazu reichen die sozialen Ausgaben zu decken.
Erst dann kann man auch Menschen für eine so gewaltige Aufgabe, wie sie die Griechen vor sich haben, begeistern und auf den Weg mitnehmen.
Dazu sollte sich Tsipras äußern und nicht zu "NEIN" was alles nicht geht.
Ich denke es ist die falsche Partei und der falsche Mann am falschen Ort.
Wer sich um solch ein Amt bemüht sollte auch Visionen haben - aber wichtiger noch: vertrauenswürdig sein. Diese Seiten versteckt Herr Tsipras vor uns.

Das der griechischen Bevölkerung, wie das auch immer ausgeht, geholfen wird hat die EU und auch unsere Bundesregierung mehrfach gesagt.
Besser ist es aber allemal sich selbst helfen zu können - wichtiger: ehrlich zu wollen.
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
10.07.2015|17:40 | norefe | 202
Re:Reisen nach Griechenland
Wer sich um solch ein Amt bemüht sollte auch Visionen haben - aber wichtiger noch: vertrauenswürdig sein. Diese Seiten versteckt Herr Tsipras vor uns.
Wenn er nicht Gott und die Welt verarscht - und das hoffen wir doch mal nicht!!- dann glaub ich durchaus, dass er Visionen hat.
Nur am Vertrauen, da hat er gewaltig Luft nach oben...
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
10.07.2015|17:46 | womo66 | 203
Re:Reisen nach Griechenland
Ich habe den Eindruck, dass hier manche ein sehr festgefügtes Bild vom griechischen Volk haben und dieses auf gar keinen Fall in Frage gestellt sehen wollen. Es gibt zum Glück ein paar Korrespondenten, die täglich in seriösen Medien berichten und auch das einfache Volk in Griechenland, und zwar nicht nur in den Großstädten befragen etc. Und da kann mir keiner erzählen, dass das erfunden wäre, dass ganze Familien nur noch von den Renten der Großeltern leben und Menschen notwendige Medikamente nicht mehr bekommen, weil die Apotheken nur noch gegen Cash beliefert werden, das sie natürlich nicht haben, und so weiter.

Aber darum geht´s ja gar nicht. Es geht doch darum, dass hier einem ganzen Volk so eben mal Unehrlichkeit unterstellt wird!

Und Norbert: Was ist denn mit dem neuen Maßnahmen-Katalog von Tsipras nun? Ist das keine Äußerung? Und hat nicht Varoufakis schon vor der Wahl im Januar (wie oft muss man das eigentlich erwähnen, bis es jemand mal einfach zur Kenntnis nimmt) gesagt, dass das Land pleite ist? Ja was denn noch??? Kann man es noch deutlicher sagen? Ich wüsste nicht, wie.

Nein, das ist eine verdrehte Sicht der Dinge! Es waren die Institutionen, die seit Jahren so getan haben, als sei das Land nicht pleite - aus sehr fragwürdigen Gründen! Mag sein, dass viele Griechen denen lange geglaubt haben. Heute glauben sie es bestimmt nicht mehr.

Ich sage nicht, dass Tsipras alles richtig gemacht hat. Natürlich hat er grobe diplomatische und taktische Fehler gemacht, auch hätte er sich wohl über die Institutionen einfach mal hinwegsetzen und mehr konkrete Maßnahmen einfach machen sollen. Neuerdings findet das Schäuble ja auch, der ihm bisher immer zu allen Vorschlägen nur "Nein" gesagt hat. Was Schäuble heute sagt, hätte er im Februar sagen sollen, dann wären wir schon wesentlich weiter!
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
10.07.2015|17:56 | garibaldi | 204
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Wenn er nicht Gott und die Welt verarscht - und das hoffen wir doch mal nicht!!- dann glaub ich durchaus, dass er Visionen hat.
Nur am Vertrauen, da hat er gewaltig Luft nach oben...



Tja - vieleicht hat er mit Gysi in einer Cigar Bar über die "arme"
Welt philosophiert.
Ein guter Whisky und eine dicke Havanna können auch die Sinne trüben.
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
10.07.2015|17:56 | norefe | 205
Re:Reisen nach Griechenland
Ich habe den Eindruck, dass hier manche ein sehr festgefügtes Bild vom griechischen Volk haben und dieses auf gar keinen Fall in Frage gestellt sehen wollen. Es gibt zum Glück ein paar Korrespondenten, die täglich in seriösen Medien berichten und auch das einfache Volk in Griechenland, und zwar nicht nur in den Großstädten befragen etc. Und da kann mir keiner erzählen, dass das erfunden wäre, dass ganze Familien nur noch von den Renten der Großeltern leben und Menschen notwendige Medikamente nicht mehr bekommen, weil die Apotheken nur noch gegen Cash beliefert werden, das sie natürlich nicht haben, und so weiter.

Genau, lieber Cornelius, das Gefühl hab ich auch ; )
Auffällig, dass diese Korrespondenten immer von Brennpunkten berichten, was die schreibende Zunft so absondert und was in Deutschland höchst selten hinterfragt wird, davon wollen wir erst gar nicht reden.
Vieles stellt sich im Land völlig anders dar.

Wann genau warst du das letzte Mal länger als ein paar Tage in Hellas?


Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
10.07.2015|18:06 | womo66 | 206
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Norbert,

ich denke mal wir kennen uns ein bischen aus.
Obwohl Griechenland nicht unser bevorzugtes Urlaubsland ist.
Wogegen ich mich wehre ist die Annahme das alle Griechen faul sind, keine Steuern zahlen (Bild) und nicht wollen das das Land nach oben kommt.
Wir persöhnlich kennen sehr viel Griechen die die Zustände im Land seit Jahren scharf kritisieren. Wobei ich sagen muß das die Familie und der Bekanntenkreis oft im übrigen Europa oder Übersee gearbeitet hat b.z.w. noch dort arbeitet und lebt.
Du hast Recht auch im übrigen Europa gibt es Armut und Ungerechtigkeiten.
Aber ich habe noch nie gehört das Arzte ohne Grenzen ein Hilfspaket vorgeschlagen haben. Lange vor der EWG.
Ich glaube es musste so eine Regierung kommen das (ich hoffe) die Leute aufwachen.
Ich mache keine Schuldzuweisungen. Dann müßte ich in den 90 Jahren und
3 letzten Regierungen ab 2003 anfangen bis zur jetzigen. Das ganze bringt doch nichts. Die Endscheidung ist meines Erachtens schon gefallen. Der Name wird geändert und es geht weiter. Auch die Finnen, Littauer und andere Staaten machen mit. Der große Bruder (USA) hat sich eingeschaltet.

PS: Meine Frau ist Griechin wir sind 41 Jahre verheiratet und sie lebt seit 51 Jahren in Deutschland.
Was zum Lachen. Meine Frau bekommt 49, 85 € Rente. Alle im Ausland lebende Griechen brauchen seit 3 Jahren eine Renten Steuernummer. Wir haben das schleifen lassen da wir nicht jedes Jahr dort sind. Im letzten Jahr Finanzamt Saloniki 1 Schalter vielleicht 130-150 Rentner. Nummer ziehen. Nach ca. 3 Std. eine Stimme kommt morgen wieder. Wir waren 3 mal da bis wir das Ding hatten.
Das ist fast normal.
Jetzt kommt der traurige Teil. Wie lernten dort einen Griechen aus den USA kennen der eine Steuernummer für ein neues Geschäft brauchte.
Die gleichen Schwierigkeiten wie wir es war auch der gleiche Schalter.
Es darf bei den Reformen nicht nur ums Geld gehen. Es muss das System und die Denkweise geändert werden. Sonst hat Griechenland keine Zukunft.

viele Grüße Rudi

10.07.2015|19:04 | ruvo | 207
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin Rudi,

ich glaube das du auch bei mir rausgelesen hast

- es geht nicht ums Geld allein, es geht insgesamt um das "mitmachen" aller Griechen.

Wir sind sehr dicht beieinander.

Wobei ich mir im Moment noch nicht so richtig sicher bin was besser für
Griechenland ist - auf jeden Fall aber nicht " weiter so".

Schönes Wochenende


Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
10.07.2015|19:19 | norefe | 208
Re:Reisen nach Griechenland
Es darf bei den Reformen nicht nur ums Geld gehen. Es muss das System und die Denkweise geändert werden. Sonst hat Griechenland keine Zukunft.
Das Problem ist dabei doch, wie bringst du das in die Köpfe der Menschen....
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
10.07.2015|19:47 | womo66 | 209
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo,

ich habe schon in den 90 Jahren gesagt alle jungen Griechen sollten mal für ein paar Jahre ins Ausland gehen damit sie sehen wie es bei uns oder in anderen Länder abgeht.

Spaß beiseite. Ich setze auf die Jugend.
Auf den Schock der jetzigen Situation.
Auf eine neue Regierung mit komplett neuen Leuten.
Eine bessere Aufklärung auch von uns.
Auch die Polemik beider Seiten sollte aufhören.
Das wichtigste die Verwaltung muss komplett neu aufgebaut werden.

Vielleicht wie der Aufbau der neuen Bundesländer, ein paar Fehler kann man ja vermeiden.
Vielleicht ein bisschen Druck aber nicht den Stolz verletzen. Ich weiß von was ich schreibe.

Die Abstimmung über die Sparvorschläge hat es auch gezeigt.
Wir wussten es wird knapp. Als sich aber die europäischen Politiker eingemischt haben war klar jetzt gibt es ein klares nein. In unserem Kreis sind alle für den Euro und für ein vernüftiges Sparen gewesen. Nach der Wahl haben uns viele gesagt aus Trotz für nein gestimmt zu haben.

Es lebe die Flatrate fürs telefonieren und Skeipe.

Viele Grüße Rudi
10.07.2015|21:05 | ruvo | 210
Re:Reisen nach Griechenland
Spaß beiseite. Ich setze auf die Jugend.
Da hab ich meine Zweifel. Die jungen Leute kennen fast nur die guten Eurozeiten, nicht wie es zu Drachmenzeiten aussah. Man kann ihnen schliesslich keinen Vorwurf machen, sie wuchsen in (durch schulden erzeugten) Wohlstand auf. Wenn sue heute lautstark mit nein stimmen oder für due Rückkehr zur Drachme, dann behaupte ich, sie haben keine Ahnung, welche Einschnitte das für Jeden bedeutet.

Auf den Schock der jetzigen Situation.
Gut, vielleicht hilft der ?

Eine bessere Aufklärung auch von uns.
...wenn sie denn angenommen wurd ??


Auch die Polemik beider Seiten sollte aufhören.
Stimmt, das reicht und bringt niemanden weiter, das zerschlagene Porzellan zu kitten ist schwer genug


Das wichtigste die Verwaltung muss komplett neu aufgebaut werden.
Oooohjaa!!!! Volle Zustimmung


Vielleicht ein bisschen Druck aber nicht den Stolz verletzen. Ich weiß von was ich schreibe.
Schwierig...da ist viel übersteigerter Nationalstolz, das macht es etwas heikel

Es lebe die Flatrate fürs telefonieren und Skeipe.
Ging bei uns auch prima mit mailen ; )

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
10.07.2015|22:14 | womo66 | 211
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin Rudi,

nun hat es den Anschein als ob es doch geht.
Warten wir es ab und hoffen für Griechenland und Europa.

Du schreibst vom Stolz der Griechen.
Auch andere Völker, auch Deutsche, haben Stolz.
Nicht nur die Griechen haben diese "Bürde" zu tragen und es dient allemal nicht als Ausrede oder gar Begründung.
Die stolzen Griechen sollten das auch mal überdenken.
Mir hat es auch weh getan wenn ich die Nazianalogien der Griechen mit Frau Merkel und Herrn Schäuble gesehen habe oder die abgelassenen Sprüche über Deutschland gehört habe.


Die Griechen haben ihre Repräsentanten demokratisch gewählt die
dann in der Welt diesen Mythos demontiert haben und nicht viel übrig gelassen haben vom Bild des "stolzen Griechen".
"So viel Geschirr zerdeppert in so kurzer Zeit" - Respekt!

Im Moment ist so ein "Griechenlandbild" im Kopf - Griechenland könnte auch in der Bretagne liegen - dem Heimatland von Astreix und Obelix - ein kleines zänkisches Land und Dorf - nur da war es lustig und nicht real.

Es ist also viel zu tun wieder Vertrauen zu schaffen.

Schönen Sonntag
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
11.07.2015|08:00 | norefe | 212
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo,

klar hast Du recht, auch andere Völker haben Ihren Stolz.
Vertrauen muss wieder geschafft werden, aber auf beiden Seiten.

Ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich hänge mal diesen Artikel hier rein.

Das schwierige Verhältnis zu GR

viele Gruße Rudi
11.07.2015|12:01 | ruvo | 214
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Spaß beiseite. Ich setze auf die Jugend.
=» Da hab ich meine Zweifel. Die jungen Leute kennen fast nur die guten Eurozeiten, nicht wie es zu Drachmenzeiten aussah. Man kann ihnen schliesslich keinen Vorwurf machen, sie wuchsen in «durch schulden erzeugten» Wohlstand auf. Wenn sue heute lautstark mit nein stimmen oder für due Rückkehr zur Drachme, dann behaupte ich, sie haben keine Ahnung, welche Einschnitte das für Jeden bedeutet.


Ich weiß ja nicht, wie die jüngeren Leute mehrheitlich stehen, aber die überwältigende Mehrheit der Griechen will doch unbedingt den Euro behalten, ich gehe mal davon aus, dass die junge Generation da nicht viel anders liegt als der Durchschnitt. Ich wüsste jedenfalls nicht, dass es irgendeine repräsentative Umfrage gäbe, die anderes ergeben hätte.
=)
Auf den Schock der jetzigen Situation.
=» Gut, vielleicht hilft der ?


Dafür gibt es ja schon deutliche Anzeichen. So einig wie gestern war sich das griechische Parlament wohl selten.
=)
Eine bessere Aufklärung auch von uns.
=» ...wenn sie denn angenommen wurd ??


Da wäre zu fragen, wer da jetzt wen worüber besser aufklären sollte. In Griechenland sind ja offensichtlich schon etliche europäische Berater unterwegs: Deutsche Steuerfahnder, französische Finanzspezialisten, ich weiß nicht wer noch alles. Die sind alle von der griechischen Regierung gebeten worden zu kommen.
=)
=)
Auch die Polemik beider Seiten sollte aufhören.
=» Stimmt, das reicht und bringt niemanden weiter, das zerschlagene Porzellan zu kitten ist schwer genug


Das ist mal ein Punkt, wo wir uns sicher alle einig sind.
=)
=)
Das wichtigste die Verwaltung muss komplett neu aufgebaut werden.
=» Oooohjaa!!!! Volle Zustimmung


Da stimme ich auch voll zu. Allerdings ist dabei zu bedenken, dass das sehr viel neues Personal, Geld und Zeit braucht. Woher nehmen?
=)
=)
Vielleicht ein bisschen Druck aber nicht den Stolz verletzen. Ich weiß von was ich schreibe.
=» Schwierig...da ist viel übersteigerter Nationalstolz, das macht es etwas heikel


Da sprichst Du einen wirklich heiklen Punkt an, der aber leider nicht nur Griechenland betrifft. Ich denke aber, ein wirklich respektvoller Umgang kann da durchaus hilfreich sein. Der hat ja in den letzten Monaten auf beiden Seiten komplett gefehlt. Hoffen wir mal, dass es jetzt besser wird.
Schönen Gruss
Cornelius
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11.07.2015|12:01 | garibaldi | 215
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Rudi und der nette Rest !
Wenn ich die fünf Punkte lese könnten die selben Werte/Meinungen in Deutschland gefunden worden sein. "Es bin ich immer der es schwer hat schwerer als alle anderen". Solche Erhebungen sind vorhersehbar. Auch bedingt durch die Fragestellung und die Situation in der die Fragen gestellt werden.
Nun bin ich gespannt wie viel Geld Europa an die Griechen verschenkt. Wahrscheinlich werde ich es nicht mehr erleben da die Zahlungsziele in weiter Ferne rücken und die niedrigen Zinsen den Inflationsverlust nicht ausgleichen. Dies werden die folgenden Generationen zu spüren bekommen. Die das "verzapft" haben sind dann Geschichte ! Aber vielleicht hilft das viele Geld den Griechen wirklich, dann wäre es ein Erfolg wenn auch ein teurer.
Gruß Michael
11.07.2015|12:28 | michael43 | 216
Re:Reisen nach Griechenland
nach Debattenmarathon erstmal "EInigung"

... ob das griechische Parlament DA zustimmt, sei mal dahingestellt.

Eben ist gerade die PU im TV... meine Güte, ich frag mich immer, wie diese Menschen das durchhalten.. Angie kann kaum noch die Augen offenhalten und die Journaille fragt einen Mist zusammen.... lasst doch die Frau erstmal ne Mütze voll Schlaf nehmen.

Für mich unvorstellbar, wie man nach 14 oder mehr Stunden harter Verhandlungen auch nur EINEN Satz geradeaus bringt..
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
13.07.2015|09:41 | womo66 | 217
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin Karin,

nicht nur durch gr. Parlament - bei uns und einigen anderen Staaten doch
das gleiche evtl. noch größere Problem.


Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
13.07.2015|09:51 | norefe | 218
Re:Reisen nach Griechenland
Nach der Abstimmung im griechischen Parlament vom vergangenen Freitag kann ich mir vorstellen, dass auch das durchgeht. Es scheint nicht ganz abwegig, dass die griechischen Parlamentarier wirklich begriffen haben, dass jetzt Matthäi am Letzten ist. Ich hoffe es jedenfalls.

Was die anderen Parlamente angeht: Im Bundestag dürfte es durchgehen, denn die Opposition dürfte zustimmen. Selbst wenn vom rechten Flügel der CDU/CSU einige Gegenstimmen kommen sollten, müsste es reichen. Unsichere Kandidaten könnten ein paar kleine Länder wie Estland etc. sein. Das wäre allerdings idiotisch, wenn die ganze Sache am Ende an sowas scheitern würde. Hoffen wir mal, dass die das auch verstehen.
Schönen Gruss
Cornelius
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13.07.2015|10:20 | garibaldi | 219
Re:Reisen nach Griechenland
und ich erst.. also hoffen....immerhin haben wir ein berechtigtes Interesse daran, dass es im Land FRIEDLICH weitergeht...

hoffen wir, dass es nicht (was wir befürchten) zu Neuwahlen kommt und dann die Rechten dran kommen....

In Tsipras´ Haut, wenn er nun nachhause kommt, möcht ich auch nicht stecken..
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
13.07.2015|10:34 | womo66 | 220
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,

wie die Kanzerin meinte:
Die wichtigste Währung - das Vertrauen ist im Moment zerstört.

Da ist viel "aufzuräumen" aber wenn ich schon wieder lese was Herr Varufakis, ihr wisst schon wer gemeint ist, "ablässt" kann ich nicht viel von "Aufräumarbeit" erkennen.
Nicht zu vergessen - das griechische Volk selbst hat demokratisch gegen die Sparmaßnahmen gestimmt - das gilt doch noch - oder?


Ja - sicher wird es im deutschen Parlament eine Mehrheit geben - die linke und grüne Opposition wird dafür stimmen - spiegelt doch aber nicht die Mehrheit in Deutschland wieder.

Warten wir auch erst mal die Parlamentsentscheidungen einiger anderer Staaten ab.
Egal wie klein der Staat ist - er muss ernst genommen werden - machen wir doch schließlich seit Jahren mit Griechenland auch.

Ich selbst misstraue weiterhin Griechenland und hätte dem Vorschlag von Herrn Schäuble, ohne die technischen Einzelheiten wirklich zu kennen, wenn machbar vom Gefühl her eher als diesem Kompromiss zugestimmt.

Grob: Zur Stabilisierung der Wirtschaft zeitweise raus aus dem Euro aber weiter Mitgield der EU.
Die "große Politik", wer immer auch dahinter steckt, will es momentan anders.

Ich fühl mich jedenfalls nicht zufriedener und sicherer als Gestern.

Ich denke nicht, dass so die "Griechenlandkriese" auf Dauer behoben wird.
Die notwendigen harten Sparmaßnahmen wie Steuereröhung etc. wird nicht eben die gr. Wirtschaft stärken und Renten- und Lohnschnitte werden nicht den sozialen Frieden fördern.
Und das bei "Unsummen" von fast nochmal 90 Milliarden im dritten Paket.

Es wird wieder nur Zeit gekauft - jeder von uns wird dies später schmerzlich zu spüren bekommen, denn wenn Griechenland "nicht auf die Beine" kommt zahlen wir.


Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
13.07.2015|11:09 | norefe | 221
Re:Reisen nach Griechenland
Dieser Schäuble-Einfall mit dem 5-Jahres-Grexit war doch eine ziemlich verrückte Nummer. Das hätte nie und nimmer funktioniert. Außerdem war darin impliziert, dass es zu einem mehr oder weniger vollständigen Schuldenerlass hätte kommen müssen, das heißt, die Gaudi hätte 320 Milliarden gekostet, wobei Griechenland dann trotzdem jahrelang fremde Hilfe gebraucht hätte, weil dann dort eine Hyperinflation die Bevölkerung auf das Niveau eines Entwicklungslands zurückgeworfen hätte. Völlig daneben. Ich hab´ den Verdacht, dass Schäuble das nur genau zu dem Zeitpunkt lanciert hat, um auf die ganze Manschaft nochmal mehr Druck zu machen.

Unabhängig davon sehe ich nicht, dass das neue Hilfspaket das Schuldenproblem wirklich löst. Die Binnenwirtschaft kann damit vielleicht wieder angekurbelt werden, denn es ist ja ein Teil davon für Infrastruktur-Investitionen (Verwaltungsaufbau etc.) vorgesehen. Man darf gespannt sein ...
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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13.07.2015|13:18 | garibaldi | 222
Re:Reisen nach Griechenland
ich betrachte das ganze als bestenfalls aufschub... in max. einem halben jahr geht der ganze zirkus von vorne wieder los.. sofern es bis dahin nicht ohnehin neuwahlen gegeben haben wird.
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
13.07.2015|13:37 | womo66 | 223
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,

ich denke "Insolvenzverschleppung" ist strafbar?

Daher - mit dem zeitweisen Euroentzug, zu nutzen für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung und Neuausrichtung, hätte ich mich auch noch mit Vorbehalten anfreunden können - aber mit diesem Kompromiss ist es wie bisher.

Wie teuer soll den Griechenland noch werden - ist bestimmt schon bald
eines der "teuersten" Flecken auf Erden.

Hauptproblem ist aber: Ich glaube den Griechen nicht!
Es kann nicht sein das gegen was gestimmt wird und nach kurzer Zeit diese
Überzeugung sich ins Gegenteil wendet, einfach so, obwohl, wogegen sie gewesen sind noch verschärft wurde.
Ich glaube es nicht - ich glaube die wollen "frisches" Geld und weiter so - ist
doch egal wer bezahlt und wir lassen uns auch noch brav alle am Nasenring rumführen.

Und das wird immer so weiter gehen!

Wie schon mal gesagt:
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.


Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
13.07.2015|16:46 | norefe | 224
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,
=)
=» ich denke "Insolvenzverschleppung" ist strafbar


Schon eigentlich, aber nicht für die "Institutionen" former knewn as Troika. Die machen das ja schon seit Jahren.


=)

=) Daher - mit dem zeitweisen Euroentzug, zu nutzen für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung und Neuausrichtung, hätte ich mich auch noch mit Vorbehalten anfreunden können - aber mit diesem Kompromiss ist es wie bisher.


Der zeitweilige Euroentzug ist eine Chimäre, wie oben schon geschrieben. Das wäre eben noch viel teurer gekommen, für alle, einschließlich der Griechen. Wie sollte eine Volkswirtschaft, die großenteils importabhängig ist, mit einer weichen Währung Gewinne erzielen, die zur Schuldentilung dienen könnten? Völlig illusorisch!


=)
=) Wie teuer soll den Griechenland noch werden - ist bestimmt schon bald
=) eines der "teuersten" Flecken auf Erden.
=)


Griechenland selbst wäre gar nicht so teuer, vorausgesetzt, der jetzige Plan (mit schnellen Gesetzesbeschlüssen und scharfen Kontrollen) wird umgesetzt. Teuer sind die Kredite, die bedient werden müssen - also die Institutionen. Die brauchen das Geld! Wofür genau, weiß ich allerdings nicht. Hat Schäuble in seiner schwarzen Null irgendwelche griechische Zahlungen eingerechnet? Das würde erklären, warum er so verbissen hinter denen her ist.


=) Hauptproblem ist aber: Ich glaube den Griechen nicht!


Tja, da kann man nix machen ...


=) Es kann nicht sein das gegen was gestimmt wird und nach kurzer Zeit diese
=» Überzeugung sich ins Gegenteil wendet, einfach so, obwohl, wogegen sie gewesen sind noch verschärft wurde.


Klar kann das sein! Einerseits war es ja nicht genau das selbe, sondern in Details verändert. Aber was noch viel wichtiger ist: Das Paket von den Institutionen war ein fremdbestimmtes Diktat, der Beschluss des griechischen Parlaments ist die eigene Entscheidung der Griechen. Psychologisch seeeehr wichtig!

=) Ich glaube es nicht - ich glaube die wollen "frisches" Geld und weiter so - ist
=) doch egal wer bezahlt und wir lassen uns auch noch brav alle am Nasenring rumführen.
=)
=) Und das wird immer so weiter gehen!
=)
=) Wie schon mal gesagt:
=) Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
=)


Warten wir´s ab. Ob Griechenland jemals die alten Schulden wird begleichen können, ist zumindest sehr zweifelhaft. Ohne Strukturreformen wird es garantiert nicht gehen, die Frage ist, wer diese bezahlen soll wenn nicht die Gemeinschaft. An dem Punkt sind wir jetzt.
=)
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
13.07.2015|17:25 | garibaldi | 225
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,

Wie sollte eine Volkswirtschaft, die großenteils importabhängig ist...

Ein Großteil der gr. Importe sind Lebensmittel, Nahrungsmittel, etc..

Das wäre z.B. auch eine große Chance die gr. Landwirtschaft weiter zu entwickeln.



Eben gelesen:
Bund der Steuerzahler - jeder Deutsche haftet im Moment schon mit 2800€ für
Griechenland.
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
13.07.2015|17:32 | norefe | 226
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Warten wir´s ab. Ob Griechenland jemals die alten Schulden wird begleichen können, ist zumindest sehr zweifelhaft. Ohne Strukturreformen wird es garantiert nicht gehen, die Frage ist, wer diese bezahlen soll wenn nicht die Gemeinschaft. An dem Punkt sind wir jetzt.

Noch viel zweifelhafter ist, ob die Griechen diese ganzen geforderten Beschlüsse bis Mittwoch ( diesen ! Mittwoch) verabschiedet haben werden... Für mich völlig illusorisch
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
13.07.2015|17:53 | womo66 | 227
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo,

Nicht zu vergessen - das griechische Volk selbst hat demokratisch gegen die Sparmaßnahmen gestimmt - das gilt doch noch - oder?

Da gings aber nur um 8 Milliarden. Jetzt bekommen Sie 80.
Ist doch ein gutes Geschäft. Die Sparmaßnahmen sind ja fast die alten. Das einzige Neue ist der Fond zur Privatisierung. Das hatten wir aber schon. Hat bis jetzt 5 Milliarden gebracht.
In 3 Jahren oder früher der gleiche Schei..
Ein ernsthafter Gedanke. Vertauen! Ich denke mal sehr viele Bürger der EWG haben Ihr Vertrauen in die (EU) verloren.

Gruß Rudi
13.07.2015|18:10 | ruvo | 228
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin Rudi,

sehe ich auch leider so.

Da steht natürlich die Frage: "Warum und Wem hilft es" denn eigentlich?


Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
13.07.2015|18:36 | norefe | 229
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo,
hat nicht ordentlich funktioniert, der vorherige Text gehört zu dieser antwort.
Das ist doch gut nun wurde für 80 Milliardenein Fond gesponsert!?!

Aber, egal auf jeden Fall gibt es in Griechenland die schönsten Buchten, das klarste Wasser und die besten Plätze zum Freistehen!!!

Letzteres kann uns nur von den Spezialisten genommen werden die denken Stellplätze sind Campngplätze !
Servus
13.07.2015|18:41 | chic40 | 231
Re:Reisen nach Griechenland
hat nicht ordentlich funktioniert, der vorherige Text gehört zu dieser antwort.

Nach dem zitat drücken einfach den text schreiben...; )....das funktioniert schon!
Letzteres kann uns nur von den Spezialisten genommen werden die denken Stellplätze sind Campngplätze !
Stimmt!
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
13.07.2015|19:27 | womo66 | 232
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,

sind zwar raus aus dem Bundestag - aber

damit


liegen´s nicht falsch.

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
14.07.2015|08:38 | norefe | 233
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Mädels und Jungs !
Vielleicht kann mir hier jemand sagen wie viel Griechenland, wem auch immer, schuldet. Es werden, wenn ich es richtig verstanden habe, immer auch wieder Milliarden zurück gezahlt.
Und wenn ich die Aussagen der "Wissenden" lese/höre wird es nie komplett zurück gezahlt. Da spätestens wenn die Zinsen und die Inflation steigen das Geschäft die Griechen machen.
Ich habe bedenken zur Zeit nach Griechenland zu fahren und das wird mir nicht allein so gehen, nach den Kommentaren der Griechen bei Umfragen. Diese sind sicher nicht repräsentativ aber auch nicht gerade freundlich. Und nicht jeder Grieche kann und macht Unterschiede da sind sie auch nicht anders als z.B. wir es sind.
Ist hier eigentlich irgend einer der Meinung das es mit Griechenland jetzt, nach dem Einstieg in die "dritte" Hilfe, wenn sie den kommt, aufwärts geht ?
Oder wird es so sein dass es zum Dauertropf kommt. Einen Länderausgleich wie bei uns ihn gibt ? Auch das wurde schon mal gefordert in einer Talk Show.
Nun hoffe ich das in der Politik jetzt mal geklärt wird wie es mit Europa weiter gehen kann.
Gruß Michael
14.07.2015|10:50 | michael43 | 234
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin Michael,

Ist hier eigentlich irgend einer der Meinung das es mit Griechenland jetzt, nach dem Einstieg in die "dritte" Hilfe, wenn sie den kommt, aufwärts geht ?

Ich denke Nein - leider!



Nun hoffe ich das in der Politik jetzt mal geklärt wird wie es mit Europa weiter gehen kann.

Genau so hoffe und erwarte ich es auch.



Es gibt so viele Probleme in Europa z.B. das der Flüchtlige, das mit der Ukraine, etc. die dringend einer Lösung bedürfen - da beschäftigen wir uns seit Jahren mit Griechenland - die das ja selbst gar nicht wollen - siehe das Votum der Griechen.

Wie eben gehört - müssen alle Politiker aus dem Urlaub zur Bundestagssitzung eingeflogen werden - das wegen Griechenland.
Kostet ja nix!

In einet Talkrunde sagte ein Mitgied der Syriza:
"Karte in Automaten stecken - Bank bezahlt" und
"in Griechenland bestehen keine finaziellen Probleme in der Wirtschaft -
denn die Firmen schreiben Rechnungen und brauchen kein Geld"

Das ist das Wirtschaftsverständniss und die Haltung - ich befürchte da hat sich nix geändert.


.
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
14.07.2015|11:13 | norefe | 235
Re:Reisen nach Griechenland
Einfache Antworten gibt es da nicht. Lindner kritisiert, dass es in Richtung Transferunion geht. Richtig. Die Frage ist: Wäre das prinzipiell falsch? Ich denke, nein. Es ist eine Illusion zu glauben, man könne einen gemeinsamen Wirtschafts- und Währungsraum auf Dauer aufrecht erhalten, wenn die Unterschiede der Regionen so krass sind. Die Bundesrepublik ist doch das beste Beispiel. Bis in die 60er-Jahre war Bayern ein einem Entwicklungsland ähnlicher Agrarstaat. Nur dank der Transfers in Form von Länderfinanzausgleich und Zonenrandförderung etc. pp. konnte es sich zu einem prosperierenden modernen Bundesland entwickeln. Die Bayern selbst vergessen das gern mal. Ich weiß aber aus Gesprächen mit hier Aufgewachsenen und anderen Quellen, dass vor 50 Jahren viele Dinge, die bei uns in Rheinland-Pfalz z. B. schon ziemlich selbstverständlich waren, in Bayern, zumindest auf dem Land, noch in weiter Ferne lagen. Noch extremer ist das Beispiel Wiedervereinigung. Ohne massivste Transferleistungen wäre doch in den "neuen" Bundesländern eine Entwicklung ganz unmöglich gewesen.

Denken wir diesen Gedanken logisch weiter, kommen wir zwangsläufig dazu, dass vergleichbare Verfahren auch in der EURO-Zone auf Dauer unumgänglich sind. Voraussetzung dafür muss natürlich sein, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen so weit wie möglich angelichen werden. Und hier liegt das eigentliche Versäumnis der EU. So lange in Sachen Renten, Sozialversicherungen, Steuern etc. jedes Land sein eigenes Süppchen kocht, kann das auf die Dauer nicht gut gehen, und das gilt keineswegs nur für Griechenland. Das Fazit ist also: Wir brauchen mehr statt weniger EU, diese muss aber anders funktionieren, muss vor allem die Rechtsrahmen der einzelnen Länder harmonisieren.

Was die immer neuen Kredite angeht, das ist eigentlich relativ einfach erklärt: Griechenland kann die alten Kredite, die ja schon seit vielen Jahren aufgehäuft wurden, in dem jetzigen Zustand auf gar keinen Fall abzahlen. Auch für die nächsten Jahre ist das nicht zu erwarten, selbst wenn es im Land zu einem Aufschwung und zur Stabilisierung der Lage kommen sollte (was man den Griechen nur wünschen kann). Da aber die Gläubiger auf der Bedienung der Altschulden bestehen, muss irgendwo Geld her, damit diese befriedigt werden. Das Verrückte an der Sache ist aber mittlerweile, dass die Gläubiger der Altschulden gleichzeitig die Gläubiger der neuen Schulden werden. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Früher war es so, dass "private" Gläubiger (Banken, Fondsgesellschaften etc.) das Geld zurück haben wollten/mussten, klar, da hingen nicht nur Bankgewinne davon ab, sondern zum Beispiel auch Privatrenten (wobei leider auch unverschämte Boni und ähnliche Schweinereien auf Steuerkosten mitfinanziert wurden). Heute ist es so, dass es hauptsächlich noch um Steuern und Staatshaushalte geht. Wenn Griechenland nicht zahlt, ist Schäubles schwarze Null Makulatur - andere Länder würden weiter ins Minus rutschen. Also gibt man Griechenland das Geld, damit es damit die Schulden zurückzahlt. Im Grunde eine Luftbuchung, denn einen Gegenwert zu den Krediten gab es nie und wird es auf absehbare Zeit (zumindest 5 bis 10 Jahre) auch nicht geben.

Und da sind wir wieder bei der Transferunion: Es wäre einfach ehrlicher, zuzugestehen, dass das so nichts wird, stattdessen das verpulverte Geld abzuschreiben und mit Struktur- und Aufbauhilfen (selbstverständlich unter strenger Einhaltung der erforderlichen Kriterien) das Land aufzupäppeln. Genau das ist der Punkt, wo Schäuble auf gar keinen Fall hin will, wegen der schwarzen Null, weil ein ausgeglichener Haushalt für ihn Selbstzweck ist, eine heilige Kuh. Aber wenn diese schwarze Null den Euro gefährdet, dem sie erst zu verdanken ist, wird´s fragwürdig.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
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14.07.2015|11:57 | garibaldi | 236
Re:Reisen nach Griechenland
Da wäre doch aber die zeitweise "Euro Abstinenz" genau das Richtige gewesen.

Ist doch Quasi ein Ende mit Schrecken mit
"Schuldenschnitt", den es lt. EU Recht nicht geben dürfte.
Aber Umschuldung etc. ist ja nichts Anderes.

Das hätte sich dann aber auch sofort Ergebniswirksam wiedergespiegelt.
Der Verlust wäre sofort Bilanzwirksam - könnte momentan verherend für mache Volkswirtschaft und Bank sein.
Jetzt kommt der "Hammer" erst in 20 Jahren.
Daher versteh ich deine Argumentation überhaupt nicht.



Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
14.07.2015|17:26 | norefe | 237
Re:Reisen nach Griechenland
Das Problem mit der zeitweisen Euro-Abstinenz wäre doch, dass das Land damit vollends den Bach runter ginge, weil es so stark importabhängig ist. Es würde bedeuten, dass der Wechselkurs der Drachme (oder was auch immer dann statt Euro eingeführt würde) ins bodenlose fallen würde und damit sämtliche Güter, die importiert werden müssen, für die Bevölkerung total unbezahlbar würden. Gleichzeitig exportiert Griechenland viel zu wenig, um damit auch nur annähernd ausreichend Devisen ins Land bringen zu können.

Europa würde in dem Fall nicht umhin kommen, die gesamte griechische Bevölkerung mit humanitären Hilfslieferungen zu versorgen, und das auf Jahre hinaus. Und das alles nur, weil die Gläubiger der Altschulden auf der Bedienung derselben bestehen, ohne zumindest wirklich substanzielle Laufzeitverlängerungen (die quasi die Schuldenlast durch zeitliche Ausdehnung verringern würden) in Erwägung zu ziehen. Der IWF hat ja jetzt darauf hingewiesen, dass es ohne derartige Maßnahmen trotz der jüngsten Vereinbarungen nicht gehen wird. Um nochmal auf die Euro-Abstinenz zu kommen: Wenn die käme, würde Griechenland mit seiner schwachen Währung ja noch viel weniger zurückzahlen können als so schon, denn die Schulden würden ja in Euro stehen bleiben. Wenn also (Gedankenspiel) die Drachme 1:1 zum Euro eingeführt würde und innerhalb kürzester Zeit auf 10:1 fallen würde, würden die Schulden bezogen auf die Binnenwirtschaft Griechenlands verzehnfacht!
Schönen Gruss
Cornelius
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15.07.2015|10:51 | garibaldi | 238
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,

da haben wir ja gemeinsame Scnittflächen.

Zu humanitären Hilfe ist ja schon viel gesagt - ergo: die wären doch gesichert.
Zum Ex- und Import ist schon viel gesagt - würde die einheimische Land- und Nahrungsgüterwirtschaft primär und damit die Industrie sekundär stärken, da ja der größte Importanteil in der Lebensmittel- und Nahrungs- sowie Forstindusrie zu finden ist - mit anderen Worten die Griechen trinken lieber Wisky als Ouzo5.

Aber ist ja alles ok - es wurde entschieden, meine Interessen wurden ordentlich
vertreten - es hat nicht gereicht - müssen und werden wir damit leben.
Haptsache die "Stänkerei" hört auf und es bleibt alles friedlich.
Hoffentlich hat die Linke in Gr. den Bogen nicht überspannt und noch radikaleren Kräften von links und rechts den Boden bereitet.
Und Onkel Sam reibt sich mal wieder die Hände - passt schon!
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
15.07.2015|14:15 | norefe | 239
Re:Reisen nach Griechenland
Ich weiß ja nicht, wie Du darauf kommst, dass der größte Importanteil Lebensmittel- Nahrungsmittel und Forstindustrie wären. Da habe ich komplett andere Informationen. hier kann man nachlesen, was Griechenland hauptsächlich importiert.

Wenn man freilich von völlig falschen Voraussetzungen ausgeht, kann man nicht zu richtigen Schlussfolgerungen kommen ...
Schönen Gruss
Cornelius
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15.07.2015|15:03 | garibaldi | 240
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Cornelius, hallo Norbert und der nette Rest !
Dein Beitrag auf meine Fragen Cornelius war Einer mit dem ich konform gehe. Nun noch zu Dir als Verteidiger Athens und den dort Regierenden. Glaubst Du das es nach den nächsten über 80 Milliarden Schluss ist mit der Hilfe, oder wird das eine unendliche Geschichte ? Auch sollte mir mal einer erklären was Herr Tsipras sich bei seiner Verhandlungsmethode gedacht hat ? Was sollte das Referendum ? Wo doch jeder wusste wie es bei dieser Fragestellung es ausgehen würde. Frau Merkel stellt ja auch nicht die Frage : "Wollen Sie Griechenland weiterhin finanziell unterstützen?" Die Antwort würde wohl auch ähnlich ausfallen: "NEIN" Von Politikern erwarte ich mindestens ein Vorausdenken bis nach der nächsten Wahl. Und diesen Scherbenhaufen muss er wohl verantworten, was soviel heißt bei Neuwahlen ist Schluss mit dem regieren und auch mit der Partei ?
Gruß Michael
15.07.2015|15:37 | michael43 | 241
Re:Reisen nach Griechenland
Michael, das triffts....unendliche geschichte ; )
Der karren steckt dermassen tief im dreck, das volk ist immer noch in weiten kreisen uneinsichtig, die regierenden nach wie vor korrupt und die netzwerke unzerstörbar...was bitte soll sich da ändern???
Da geht z.b. ein minister einen tag vor inkraftreten der kaputalverkerhrskontrollen hin und überweist privat 200.000€ ins ausland....
Und was den ton angeht...wenn sich unsereins in einem Forum Luft macht, hat er am nächsten tag nen abmahnanwalt an der backe....
Der rechte partner spricht über D ungeniert vom "vierten reich"... Die üblichen vergleiche in text und bild sonst kann man gar nicht mehr zählen
Aber man muss ja nicht mal ins ausland, ....da geniert sich eine sarah wagenknecht nicht, schäuble einen kürzungs-taliban zu nennen....wo sind wir denn hier??
Ein normaler umgangston ist schon lange vergangenheit :(

Warum die Griechen bzw ihre jeweils regierenden in solcher Lethargie verharren, ist auch unklar
Dassces auch anders geht, kann man hier nachlesen

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
15.07.2015|16:11 | womo66 | 242
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Cornelius, hallo Norbert und der nette Rest !
=» Dein Beitrag auf meine Fragen Cornelius war Einer mit dem ich konform gehe. Nun noch zu Dir als Verteidiger Athens und den dort Regierenden. Glaubst Du das es nach den nächsten über 80 Milliarden Schluss ist mit der Hilfe, oder wird das eine unendliche Geschichte ?


Das hängt von mehreren Faktoren ab:

Einerseits muss Griechenland grundlegend reformiert werden. Dazu sind ja die Beschlüsse gefasst, die jetzt noch vom griechischen Parlament abgesegnet werden müssen, was hoffentlich passiert.

Zum zweiten müssen die Gläubiger irgendwann einsehen, dass Griechenland im derzeitigen Zustand nicht in der Lage ist, sich gleichzeitig weiterzuentwickeln und die bestehenden Schulden zu bedienen. Man kann aus einem Euro halt nicht per Zauberei zwei machen. Das heißt: Entweder man verschafft dem Land genug Zeit, dass es auf die Beine kommt, und denkt dann wieder darüber nach, ob und wieviel man von dem geliehenen Geld wiederhaben will, oder man macht weiter wie bisher, dann geht es ewig so weiter mit neuen Schulden für alte Schulden, ein sinnloses Verfahren.

Auch sollte mir mal einer erklären was Herr Tsipras sich bei seiner Verhandlungsmethode gedacht hat ? Was sollte das Referendum ? Wo doch jeder wusste wie es bei dieser Fragestellung es ausgehen würde.

Naja, ganz so sinnlos war das vielleicht gar nicht. Wobei der Ausgang bis kurz vorher ja gar nicht so klar war. Erst als sämtliche Europäer einschließlich der mit gutem Grund abgewählten alten Politiker Griechenlands einen Riesenkrawall veranstaltet haben, die Griechen sollten mit Ja stimmen, ist das ganze so gekippt, dass eine deutliche Mehrheit mit Nein gestimmt hat. Für Tsipras kam das insofern gelegen, als es ihm eine gewisse Legitimation gegeben hat in den Verhandlungen mit Brüssel, die er vorher so nicht hatte. Er hat wahrscheinlich gehofft, das könnte ein bisschen Gegendruck zu dem Druck aus Brüssel herstellen. Hat natürlich nicht gereicht. Tsipras hatte im Grunde von Anfang an keine Chance.

Von Politikern erwarte ich mindestens ein Vorausdenken bis nach der nächsten Wahl.
=» Gruß Michael


Oh je, was erwartest Du da? (Fast) alle Politiker in Demokratien denken immer nur bis zur nächsten Wahl, nie darüber hinaus. Sonst wäre manches anders ... das ist auch erklärlich: Politiker sind ja davon überzeugt, dass das, was sie machen, grundsätzlich richtig ist. Wenn also alles richtig ist, ist das einzig Wichtige, dass sie das nächste Mal wieder gewählt werden. Also kümmern sie sich nur darum, alles andere wird dem untergeordnet.
Schönen Gruss
Cornelius
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15.07.2015|16:23 | garibaldi | 243
Re:Re:Reisen nach Griechenland

=) Ein normaler umgangston ist schon lange vergangenheit :(
=)



Ach was, hast Du die Wortgefechte Strauß - Wehner vergessen? Oder wie Kohl gelegentlich verbal zugeschlagen hat? Da war wenigstens noch was los. Lass sie doch poltern, schimpfen, unter die Gürtellinie hauen. So lange das alles nur verbal ist, ist es besser als alles unter den Teppich zu kehren. Immer nur politisch korrekt ödet das Publikum sowieso an.
Schönen Gruss
Cornelius
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15.07.2015|17:26 | garibaldi | 244
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Sorryaber ich finde, es ist ein Unterschied, ob sich sozusagen kollegen fetzen oder ob ein ausländischer politiker ausfallend wird.
Ersteres ist sozusagen familie, das zweite würde ich mir nicht bieten lassen
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
15.07.2015|17:47 | womo66 | 245
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Sorryaber ich finde, es ist ein Unterschied, ob sich sozusagen kollegen fetzen oder ob ein ausländischer politiker ausfallend wird.
=) Ersteres ist sozusagen familie, das zweite würde ich mir nicht bieten lassen


Tja, was würdest Du dagegen tun wollen? Und war da nicht mal was mit Europäischer Familie?

Übrigens hab´ ich da gestern ein schönes Zitat ausgerechnet von FJS gefunden: „Dieses Europa hat ein gemeinsames Schicksal und eine gemeinsame Zukunft. Was liegt näher, als dass es zu einer gemeinsamen Politik kommen muss?“ «Quelle: hier »

Wo er recht hatte, hatte er recht. Leider haben das die meisten Politiker immer noch nicht kapiert. Lieber machen sie auf Populismus und nationale Eigenbrötelei - und damit meine ich nicht nur die Griechen.
Schönen Gruss
Cornelius
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16.07.2015|10:48 | garibaldi | 246
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Tja, was würdest Du dagegen tun wollen? Und war da nicht mal was mit Europäischer Familie?

Grad WENN es "Familie" wäre, würd ich dem, der sich so daneben benimmt, die Hammelbeine lang ziehen ; )
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
16.07.2015|11:02 | womo66 | 247
Re:Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Tja, was würdest Du dagegen tun wollen? Und war da nicht mal was mit Europäischer Familie?
=)
=) Grad WENN es "Familie" wäre, würd ich dem, der sich so daneben benimmt, die Hammelbeine lang ziehen ; )


Naja, das haben sie ja wohl gemacht in Brüssel, halt hinter verschlossenen Türen. Ich glaube nicht, dass Varoufakis so ganz freiwillig zurückgetreten (worden) ist. Sei´s drum, auf mehr oder weniger dumme Sprüche darf man einfach nicht viel geben.
Schönen Gruss
Cornelius
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16.07.2015|11:42 | garibaldi | 248
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Cornelius !
Ich halte diese Beleidigungen und Beschimpfungen nicht für dumme Sprüche sondern ist die übelste Hetze wenn man jemanden der andere Ansichten hat und seine Interessen vertritt z.B. Nazi beschimpft. Das ist völlig daneben mit welchen Worten z.B. der Finanzminister Griechenlands sich in seiner, wenn auch Hilfslosigkeit, gewehrt hat. Das sind sicher Leute die sich bewusst so ausdrücken.
Und dann auf ein Land schimpfen welches erfolgreich ist und irgend wann die Hauptlast tragen wird ist das sympathisch ? Ich rede nicht vom Griechen auf der Strasse !
Gruß Michael
16.07.2015|18:07 | michael43 | 249
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,

um sich das mal vorzustellen, der Soli muss auf 8, 0% erhöht werden.

Prof. Fuest ,

noch kein Nobel--Preisträger , schlägt das vor.

Find ich gar nicht so abwegig - irgendwas muss ja passieren um die
"Unsummen" abzufangen und zu finanzieren nachdem das mit der Pkw Maut nicht funktioniert hat.


Das nächste Mal, zum Paket "4", wird dann auf 15% oder 20% erhöht.

Ich sehe in Griechenland keine Veränderung zum "Guten".
Jetzt fließt wieder Geld - und nun ist alles gut!

Gestern hat Prof. Sinnen mal dargestellt warum das eigentlich in Gr. auch gar nicht funktionieren kann:

Angefangen bei den Verwaltungsstrukturen, dann bei den Löhnen von 15€ in Griechnland / die direkten Marktkonkurenten wie Bulgarien haben 3€.
Das durchschn. Rentenalter im Moment bei 61 Jahren.
Höhere Importe als Exporte - bei den Importen z.B. Olivenöl, ist doch merkwürdig.

Das war eine schon große Liste von "Problemzonen".

Wenn Herr Tsipras dann heute sagt das die Auflagen an Griechenland erpresst wurden dann steht er auch nicht dahinter - wie auch nach dem inzinierten Votum.
Da wird nicht ernsthaft etwas getan! Wie sollte er auch - er hat ja genau das getan was seine Vorgänger im Amt auch getan haben - Versprechungen im Falle einer Wahl abgegeben die eigentlich nicht zu halten sind da sie nur Geld kosten und das Land nicht reformieren.

Jetzt wird mir wirklich Angst um den Euro - weil einfach "weiter so" nur weil die Angst vor einem "Fr-Exit", "It-Exit" oder "Sp-Exit" da ist.
Auch nicht zu vergessen - es stehen Wahlen an und spätesten 2017 der Volksentscheid in England zum Verbleib in der EU.
Und dann noch der IWF, der irgendwas von Schuldenschnitt faselt (gibt es nicht in der EU), nur damit natürlich nicht die Gr. Schulden an den IWF meint.
Natürlich braucht Grienland "Land in Sicht", dazu hat ja Deutschlad z.B. Rückzahlungen nach hinten verlagert und unverschämt niedrige Zinsberechnungen vereinbart - quasi einen Schuldenschnitt unter den möglichen Vorausetzungen vereinbart.
Dies sollte doch der IWF auch tun und nicht so tun als ob.

Was mir auch fehlt ist ein selbstständiger wirklicher Reformierungsplan der Griechen über den dann die "Gläubiger" beraten - wird bei jeder Bank so gemacht - aber da bisher leider nur "heiße Luft".
Erst als der Druck zu hoch war wurde ein solches "Papier" vorgelegt, was ja wie Herr Tsipras meinte erpresst wurde.

Ich denke weiterhin Herr Schäubles Vorschlag - zeitweise Euroabstinenz zur Erholung der Wirtschaft und Reformierung des Systems, verbunden mit einem Schuldenerlass und humanitären Hilfen, wäre der richtigere und konsequentere Weg gewesen. Aber einige Länder und politische Instituionen wollten es nicht und haben ein zynisches Politikum daraus gemacht.
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
17.07.2015|10:11 | norefe | 250
Re:Reisen nach Griechenland
Sicher ist ein unfeiner Umgangston nicht hilfreich, andererseits ist es mindestens ebenso wenig hilfreich, sich an solchen Formalitäten aufzuhängen anstatt in der Sache ehrlich zu sein. Und fast unsere gesamte Politklasse samt dem größten Teil der hiesigen Medien waren (und sind teilweise bis heute) sowohl uns als auch den Griechen gegenüber in einem Maße unehrlich, dass es einem schon lange über die Hutschnur gehen muss. Ganz offen: Mir ist einer, der mich ehrlich beschimpft, lieber als einer, der mich lächend belügt.

In der neuesten Ausgabe der ZEIT gibt es im Feuilleton einen langen Artikel von Varoufakis, der sehr aufschlussreich ist, da er Details (unter anderem Aussagen von Schäuble) enthält, die uns bisher vorenthalten wurden. Leider ist der (aus dem englischen übersetzte) Originaltext in der Onlineausgabe der ZEIT nicht verfügbar, nur eine verkürzte Zusammenfassung, die das Ganze nur unzureichend darstellt. Dabei wird zumindest im Original klar, dass die Bundesregierung uns offensichtlich seit langem über ihre wahren Absichten systematisch und hinterhältig belogen hat. Die Aussage, sie wollten Griechenland im Euro halten, war von Anfang an unwahr. Der Grexit stand von Anfang an auf Schäubles Agenda.

Dagegen gibt es gute Argumente dafür, dass Tsipras die Griechen eben nicht belogen hat bzw. nicht gegen den Volksentscheid gehandelt hat. Das wird hier recht gut dargestellt.

Ich meine, wir sollten, anstatt beleidigt zu schmollen, einfach mal den Fakten ins Auge sehen. Und die Fakten sprechen ziemlich deutlich gegen Schäuble und Merkel in dieser Angelegenheit.

Leider hat Varoufakis zu den Details, die er darlegt, keine Alternativen angeboten. Es wäre an der Zeit, dass er einmal darstellt, wie er sich die weitere Entwicklung Europas vorstellt.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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17.07.2015|10:36 | garibaldi | 251
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Mädels und Jungs !
Das Kritiker des Griechenland Chaos eigentlich nur meckern und keine konstruktiven, machbaren Vorschläge vorbringen ist auch bei unseren Linken weit verbreitet. Und das Griechenland Vorschläge machte aber nicht erklärte wie sie umzusetzen sind z.B. eine realistische Finanzierung ! Ist teilweise verständlich aber nicht wirklich nachvollziehbar. Natürlich kann man von einem Transfer von Süd nach Nord sich vorstellen, aber das bedeutet, echte Föderation mit der Aufgabe der Selbstständigkeit und das will kaum ein Land.Beispiel: die lieben Griechen sind selbst jetzt, wo ihnen das Wasser bis zum Halse steht, dazu nicht bereit. Wie wenig sind es dann Spanien, Italien, Deutschland und der Rest?
Ich bin immer noch der Meinung Griechenland sollte sich vom Euro verabschieden.
Cornelius leider wird meine Meinung über die Regierungsfähigkeit von Linken wieder mal bestätigt. Denen fehlt der Realismus ! Das was machbar ist ! Ich bin unter der "Diktatur des Proletariat" zur Schule gegangen außer Parolen und tolle Ideen für eine Zukunft die keiner der zur Zeit Lebenden erreicht hätte war nur der tägliche Mangel zu erkennen.
Gruß Michael
Gruß Michael
17.07.2015|12:05 | michael43 | 252
Re:Reisen nach Griechenland
Da hast Du leider recht, Michael, das Dumme ist nur, für sehr viele Menschen bedeutet die Regierung der Rechten eben genau dasselbe, Ungerechtigkeit, Ausbeutung, die Reichen werden reicher und die Armen ärmer etc. Eine fatale Zwickmühle! Leider ist die soziale Marktwirtschaft nicht mehr in Mode, das war eigentlich der Königsweg. Das Dumme ist, dass das den Mächtigen nicht wirklich gefällt, vor allem denen, die wirklich das Sagen haben, also nicht den Politikern. Wenn man genug besitzt, kann man alles kaufen, sogar eine Politik, die einen selbst noch reicher (und damit einflussreicher) macht.

Allerdings muss man zur Ehrenrettung der Tsipras-Regierung dann doch noch mal laut und deutlich sagen, dass es eben gelogen ist, dass sie nichts getan und keine Vorschläge gemacht hätten! Die haben sehr wohl Manches getan seit Januar, was ihre Vorgänger unter Aufsicht der Troika unterlassen haben, und sie haben auch Vorschläge für die Finanzen gemacht. Nur sind die vor allem von Herrn Schäuble nicht zur Kenntnis genommen worden, weil er auf dem Standpunkt steht, eine neue Regierung habe kein Recht, eine neue Politik zu formulieren, bzw. wenn man die Details aus Varoufakis´ Artikel betrachtet, Schäuble hat vorsätzlich die ganze Zeit alles niedergebügelt, um den Grexit gezielt herbeizuführen. Es gab gar keine Verhandlungen. Es gab Vorträge und unverrückbare Standpunkte, und das nicht auf griechischer, sondern auf deutscher Seite. Wenn Schäuble behauptet, man sei den Griechen entgegen gekommen, dann lügt er ganz einfach. Das ist ja an den Fakten ganz leicht abzulesen.
Schönen Gruss
Cornelius
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17.07.2015|12:52 | garibaldi | 253
Re:Reisen nach Griechenland
Leider hat Varoufakis zu den Details, die er darlegt, keine Alternativen angeboten. Es wäre an der Zeit, dass er einmal darstellt, wie er sich die weitere Entwicklung Europas vorstellt.

Amen! Darauf warte ich seit Monaten.....
V ist Grieche...warum sollte er sich was andres vorstellen als die restlichen rund 10 Millionen?? Man lebt weiter wie bisher...irgendwer wird schon dafür zahlen.
Davon muß man ausgehen, denn ernst zunehmende Reformpläne habe ich bis zur Stunde weder von Tsipras, noch von Märchenonkel Yannis, noch vom rechten Kammenos oder sonstigen Herren gehört/ gelesen

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
17.07.2015|13:40 | womo66 | 254
Re:Reisen nach Griechenland
Allerdings muss man zur Ehrenrettung der Tsipras-Regierung dann doch noch mal laut und deutlich sagen, dass es eben gelogen ist, dass sie nichts getan und keine Vorschläge gemacht hätten! Die haben sehr wohl Manches getan seit Januar, was ihre Vorgänger unter Aufsicht der Troika unterlassen haben, und sie haben auch Vorschläge für die Finanzen gemacht.

Auf die Gefahr hin, dass ich klinge wie eine tibetische Gebetsmühle.... WAS haben sie "manches" getan
Und Vorschläge für Finanzen???
Ja.....Schulden mögen ersatzlos vergessen werden, da sie eh nicht rückzahlbar sind
.....ansonsten möge doch bitte der Geldzufluß wieder ins laufen kommen....tun möchte man aber lieber nix dafür.
Wie die Erfahrungen nunmehr zeigen, gehts ja auch so.
Was mit den neuesten Reformzusagen ist, fragst du...?? Reden wir mal in drei Monaten drüber, was draus wurde
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
17.07.2015|13:48 | womo66 | 255
Re:Reisen nach Griechenland
Liebe Karin !
Du als beinah Griechin strahlst ja nun wirklich keinen Optimismus aus. Ich gehöre zu denjenigen die sagen : "Ich würde ja gern glauben doch mir fehlt es daran" Die Griechen bauen ja jetzt schon vor für die Zeit wenn das Geld alle ist. "Die Reformvorschläge wollten wir nicht"
Gruß Michael
17.07.2015|15:34 | michael43 | 256
Re:Reisen nach Griechenland
Wie schon mehrfach erwähnt: Sie haben deutsche Steuerfahnder und französische Berater ins Land geholt, sie haben eigene Leute zur Aus-/Weiterbildung für die Steuerfahndung nach Deutschland geschickt, sie haben die Lagarde-Liste, die seit 2010 rumlag und von ihren Vorgängern verstümmelt wurde, erneut angefordert und in Angriff genommen, sie haben Steuerbetrüger vor Gericht gebracht und so weiter und so fort.

Welche Vorschläge sie konkret in den sogenannten Verhandlungen vorgelegt haben, werden wir wohl nie erfahren, weil die Troikaner diese offensichtlich vorsätzlich verschwiegen haben.

Es ist eigentlich unglaublich, dass diese Fakten bei uns weder in der Presse noch in sonstigen Medien ohne weiteres auffindbar sind. Wenn man nicht mehr oder weniger zufällig drüber stolpert, bleibt man in dem Glauben, es sei nichts geschehen. Ich habe im Verlauf der Diskussion hier schon mehrere Quellen angegeben, die einen etwas anderen als den Bildzeitungsblick auf die Dinge ermöglichen. Leider werden diese Angebote anscheinend auch nicht gerne angenommen.

Aber weil´s so schön ist, hier mal eine andere Meinung zum Thema

Und hier die Hintergründe des irren Privatisierungsfonds , den man den Griechen aufzwingt. Je tiefer man in die Materie einsteigt, desto klarer wird: Schäuble und Merkel verar...en ganz Europa auf Kosten der griechischen Bevölkerung.
Schönen Gruss
Cornelius
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17.07.2015|16:16 | garibaldi | 257
Re:Reisen nach Griechenland
Servus!
Ich bin da auf einen sehr interessanten Artikel gestossen.
Steht bei Focus. Suchen unter Griechenland 1855
Und dann noch Alexis Sorbas.
CU
Vutschko
17.07.2015|16:25 | majakeda | 258
Re:Reisen nach Griechenland
Michael...naja sagen wir mal so...ich hoffe immer, denn es ist nirgends schöner als in "meinem" Epirus ; ), aber ehrlicherweise ist mein Optimismus mehr so "pfeifen im Keller"

Cornelius...danke für die Links, mir gehts da schon ähnlich wie dir...nur glaub ich eher an eine Verarsche durch die Journaille, als durch Frau Merkel samt Crew.
Uns, als dem gemeinen Volk, wird von jeder Seite halt das erzählt, was opportun ist
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
17.07.2015|16:29 | womo66 | 259
Re:Reisen nach Griechenland
Ich bin da auf einen sehr interessanten Artikel gestossen.
Den darfst du gerne verlinken, nur Texte kopieren und zitieren erlaubt der Gesetzgeber nicht

Aber ich will mal nicht so sein, ; )...,

seit 1855 nix geändert ... Tjaaa Cornelius, ...DA war dann doch Zeit genug....und kein böser Schäuble weit und breit in Sicht....wäre man argwöhnisch, KÖNNTE man auf die Idee kommen, der Beschiss habe System....
Wer verarscht hier nun wen???
Übrigens haben gerade der dt.Bundestag, sowie Estland und Österreich ihr "Ja" abgegeben....

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
17.07.2015|16:34 | womo66 | 260
Re:Reisen nach Griechenland
Hatten wir den Link mit 1855 nicht schon mal? Ist doch schon ein alter Hut.

Hier mal noch ein Interview mit Varoufakis, in dem er genau schildert, wie die "Verhandlungen" wirklich abgelaufen sind und warum so wenig gemacht werden konnte in den letzten 5 Monaten: Interview

Ist viel Lesestoff, ich weiß, aber es lohnt sich. Da steht es ganz klar drin: Die Eurogruppe hat der griechischen Regierung verboten , eigenständig was zu unternehmen, solange es kein neues Rettungspaket gab. Und uns hat man weisgemacht, die Tsipras und Varoufakis wollten nichts tun. Und alle glauben Schäuble, egal was der von sich gibt.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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Liberté - Egalité - Fraternité !!!
17.07.2015|17:06 | garibaldi | 261
Re:Reisen nach Griechenland
Ich hatte ja nur die www-Adresse kopiert, aber sei´s drum:
Das Bucg heißt "Das zeitgenössische Griechenland" und ist von 1855, geschrieben vom franz. Journalisten Edmond About.
Mankann das nachlesen bei Focus Money Online.
CU
Vutschko
17.07.2015|17:09 | majakeda | 262
Re:Reisen nach Griechenland
Ich hatte ja nur die www-Adresse kopiert, aber sei´s drum:
Du hast gar nix kopiert..ich habe darauf hingewiesen....

Mankann das nachlesen bei Focus Money Online.

Oder indem man einfach den link anklickt, den ich weiter oben extra verlinkt habe.....

Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
17.07.2015|17:53 | womo66 | 263
Re:Reisen nach Griechenland
Schönes Wochenende!
Schönen Gruss
Cornelius
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17.07.2015|17:59 | garibaldi | 264
Re:Reisen nach Griechenland
Dir auch!! Da hilft nur noch Flucht in den Biergarten...das ist echt übertriebenst heiß
Grüsse von Karin
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17.07.2015|18:46 | womo66 | 265
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo zusammen

ein echtes Trauerspiel. Wir sind sehr gerne in Griechenland gesegelt und bereisen nach wie vor gerne das Land mit unserem Wohni
Aber wir sind zutiefst davon überzeugt, dass sich NIEMALS etwas ändern wird und da hat weder die EU, noch Herr Schäuble oder eine sonstige "Buh"Figur Schuld dran sondern schlicht und ergreifen die griechische Mentalität.
Man braucht auch im übrigen nicht das Buch von 1855, da gibts noch mehr:

Das griechische Desaster

Ratet, von wann das ist.. topaktuell... und so wird es bleiben.. LEIDER.
Simone und Jens
Finger weg von meiner Seifenblase du Vollzeitpessimist!
19.07.2015|12:06 | fernweh1 | 266
Re:Reisen nach Griechenland
Ich glaube nicht an diese Mentalitäts-Nummer. Die Fakten sprechen einfach dagegen. Leider werden diese aber bei uns einfach nicht zur Kenntnis genommen, es ist ja viel einfacher, seine alten Klischees und Vorurteile beizubehalten, noch dazu, wenn Regierung und Presse sie ständig wiederholen. Wahrer werden sie dadurch nicht.

Hier noch mal Lesestoff zum Thema. Da könnt Ihr ein ganzes Potpourri an Fakten nachlesen, die die deutsche Sicht auf die Griechenland-Krise dann doch mehr als nur in Frage stellen. Zum Beispiel das Märchen, Ende 2014 sei es in Griechenland schon wieder bergauf gegangen. Im Gegenteil, es ging weiter bergab. Der angebliche Aufwärtstrend war nichts weiter als eine Prognose, die sich im Nachhinein als falsch erwiesen hat. Behauptet wird das aber sogar von seriösen Politikern und Journalisten bis heute - man will die Wahrheit einfach nicht wissen.

Der Wahnsinn geht derweil weiter! Welcher lahme Affe hat die gebissen, jetzt die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und Grundbedürfniswaren zu erhöhen? Nicht dass die Mehrwertsteuererhöhungen generell falsch wären, ein Teil ist sicher gut vertretbar, aber doch nicht auf die Dinge, auf die auch die Ärmsten nicht verzichten können! Eier, Zucker, Reis, Mehl, Toilettenpapier ... wer hat sich das ausgedacht?

Derweil ist der Schäuble-Plan, Griechenland aus dem Euro zu drängen, nicht aufgegangen, was ihn zu bockigen Äußerungen veranlasst. Was ist das, galoppierender Altersstarrsinn? Hält er sich für unersetzlich? Dann wäre es überfällig, dass er tut, was er nur andeutet.


Schönen Gruss
Cornelius
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Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
20.07.2015|10:47 | garibaldi | 267
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Hallo zusammen
=)
=) ein echtes Trauerspiel. Wir sind sehr gerne in Griechenland gesegelt und bereisen nach wie vor gerne das Land mit unserem Wohni
=) Aber wir sind zutiefst davon überzeugt, dass sich NIEMALS etwas ändern wird und da hat weder die EU, noch Herr Schäuble oder eine sonstige "Buh"Figur Schuld dran sondern schlicht und ergreifen die griechische Mentalität.
=) Man braucht auch im übrigen nicht das Buch von 1855, da gibts noch mehr:
=)
Das griechische Desaster
=)
=) Ratet, von wann das ist.. topaktuell... und so wird es bleiben.. LEIDER.


Jaja, das 19. Jahrhundert lebt ... vor allem in manchen Köpfen. Aber was die angegebene Quelle zu Schäuble noch zu sagen hat, finde ich viel interessanter.
Schönen Gruss
Cornelius
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Liberté - Egalité - Fraternité !!!
20.07.2015|10:58 | garibaldi | 268
Re:Reisen nach Griechenland
Ich glaube nicht an diese Mentalitäts-Nummer. Die Fakten sprechen einfach dagegen. Leider werden diese aber bei uns einfach nicht zur Kenntnis genommen, es ist ja viel einfacher, seine alten Klischees und Vorurteile beizubehalten, noch dazu, wenn Regierung und Presse sie ständig wiederholen. Wahrer werden sie dadurch nicht.
Oooh doch!!! Nicht alles kannst du in Büchern nachlesen....fahr. Hin, leb ein paar jahre mit Griechen ubd du wirst festellen müssen, dass dies beileibe kein Vorurteil ist

Der Wahnsinn geht derweil weiter! Welcher lahme Affe hat die gebissen, jetzt die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und Grundbedürfniswaren zu erhöhen? Nicht dass die Mehrwertsteuererhöhungen generell falsch wären, ein Teil ist sicher gut vertretbar, aber doch nicht auf die Dinge, auf die auch die Ärmsten nicht verzichten können! Eier, Zucker, Reis, Mehl, Toilettenpapier ... wer hat sich das ausgedacht?

Da muss ich dir absolut recht geben.
Erhöhung im Tourismussektor, im Luxusartikelsegment, auf fette Autos etc...absolut jaaa!
Aberauf Grundnahrung??? Abgefahren!



Grüsse von Karin
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20.07.2015|11:07 | womo66 | 269
Re:Reisen nach Griechenland
Dass es Mentalitätsunterschiede gibt, will ich ja nicht bestreiten, aber dass die Krise darauf zurückzuführen ist, halte ich angesichts der Fakten für blanken Unsinn. In der Reportage, die ich verlinkt habe, ist ja nun wirklich ganz akribisch erklärt und begründet, warum das immer weiter den Bach runter geht. Läge es an der Mentalität, hätte Griechenland ja schon vor 2008 überhaupt nicht exisitieren können. Tatsächlich hatte Griechenland bis zur Krise aber ein kräftiges Wachstum, wie man hier unschwer erkennen kann.Lediglich 2000 bei der Dotcom-Blase gab es einen kleinen Knick, ansonsten ging es immer steil bergauf - bis zum Einsetzen der Troika-Auflagen. Sämtliche Zahlen und Fakten beweisen ganz unzweideutig, dass die Troika mit ihren Auflagen das Land zugrunde richtet. Und wer der Spiritus rector dieser ganzen Veranstaltung ist, wissen wir ja ... am Ende muss Europa den Syriza-Leuten vielleicht noch dankbar sein, dass sie diesen Spuk zumindest offensichtlich gemacht haben. Ob sie ihn eindämmen können, ist zweifelhaft.
Schönen Gruss
Cornelius
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Liberté - Egalité - Fraternité !!!
20.07.2015|13:00 | garibaldi | 270
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Cornelius !
Nett die vielen Kurven. Ist für mich recht mühsam. Deshalb hier wieder ein Frage. Wenn es Griechenland so gut ging wozu dann den ersten Kredit? Die Troika Auflagen kamen ja erst danach. Und wenn Du oder ich Kredite aufnehmen gibt es immer auch "Auflagen". Kann es sein das der Staat schon hochverschuldet war und nur die Firmen gute Zahlen schrieben da die Steuern gering oder gar nicht vorhanden waren? Das würden die Statistiken erklären ! Nach meinen Wissen war das Haushalts Defizit schon bei Eintritt in die Eurozone viel zu hoch. Ein Eintritt hätte gar nicht erfolgen dürfen. Hier sind bekannter Massen alle Augen geschlossen gewesen.
Gruß Michael
20.07.2015|15:23 | michael43 | 271
Re:Reisen nach Griechenland
1. glaube nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast
2. ich kenne die Zustände im Land VOR dem Euro ( und logischerweise auch mit...), davor lebte das Volk von dem , was eben da war, die levantinische Schlitzohrigkeit war erheblich ausgeprägter, kein Einkauf ohne den Versuch des Beschiss.
3. nach der Euroeinführung und mit meist reichem EU-Segen wuchsen plötzlich (schulden finanzierte) SUV´s, flatscreens, internetcafes, florierende Boutiquen und anderer Schnickschnack aus dem boden, das war keiner plötzlich florirerenden Wirtschaft zu danken, sondern Spritzen aus Brüssel und der Aussage der Banken, dass sich nun jeder alles leisten könne.
Das einzig positive, was wir dabei sahen war, dass sich der Beschiss minimierte, dank der Bank war ja immer Geld da...
Grüsse von Karin
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20.07.2015|15:47 | womo66 | 272
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Cornelius !
=» Nett die vielen Kurven. Ist für mich recht mühsam. Deshalb hier wieder ein Frage. Wenn es Griechenland so gut ging wozu dann den ersten Kredit?


Griechenland wurde von der Bankenkrise besonders hart getroffen, weil es keine Ressourcen hatte, um diese abzufangen. Und wie in der Reportage ja geschrieben: wenn eine Wirtschaft schwächelt, dann auch noch die Ausgaben zu senken und die Steuern zu erhöhen, das ist doch Irrsinn! Das ist doch, wie wenn man einem Ertrinkenden einen luftgefüllten Rettungsring zuwirft und ihn dann zwingt, die Luft raus zu lassen.


Die Troika Auflagen kamen ja erst danach. Und wenn Du oder ich Kredite aufnehmen gibt es immer auch "Auflagen".


Richtig, die Auflagen kamen nach dem ersten Kredit, der ja nur dazu dienen sollte, die Banken vor der Pleite zu bewahren, aber deswegen waren sie nicht richtiger. Ab dem Zeitpunkt, als die Auflagen kamen, ging es bergab mit der griechischen Volkswirtschaft. Dieser Weg war für dieses Land einfach grundverkehrt und desaströs. Wie schon gesagt: Es war nicht die griechische Wirtschaft, die marode war, es waren die Auflagen der Troika, die den Niedergang verursacht haben.

Übertrage doch mal das Szenario auf einen Wirtschaftsbetrieb. Würde eine Bank, wenn sie einem Unternehmen einen Kredit gibt, um eine schwierige Phase der Konsolidierung zu überbrücken, dieses Unternehmen zwingen, seine Fachleute zu entlassen und die Betriebsstätte zu verkaufen? Da sieht man doch, wie absurd das ist. Genau so absurd handelt die Troika.

Kann es sein das der Staat schon hochverschuldet war und nur die Firmen gute Zahlen schrieben da die Steuern gering oder gar nicht vorhanden waren? Das würden die Statistiken erklären ! Nach meinen Wissen war das Haushalts Defizit schon bei Eintritt in die Eurozone viel zu hoch. Ein Eintritt hätte gar nicht erfolgen dürfen. Hier sind bekannter Massen alle Augen geschlossen gewesen.


Auch das ist richtig, das weiß ja nun mittlerweile jedes Schulkind, abgesehen davon, dass "viel zu hoch" eine rein spekulative Größe ist. Wie viel zu viel ist, weiß nämlich keiner. Aber auch das ändert nichts an den Tatsachen. Tatsache ist, dass die Troika, anstatt die Wirtschaft Griechenlands zu stützen und zu sichern, sie in den Orkus befördert hat.

Übrigens, was immer wieder vergessen wird: Wir verdienen nach wie vor an dieser Krise! Was also haben ausgerechnet die, die am meisten daran verdienen, gegen diesen ganzen Blödsinn?
Schönen Gruss
Cornelius
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20.07.2015|18:00 | garibaldi | 273
Re:Re:Reisen nach Griechenland
Übertrage doch mal das Szenario auf einen Wirtschaftsbetrieb. Würde eine Bank, wenn sie einem Unternehmen einen Kredit gibt, um eine schwierige Phase der Konsolidierung zu überbrücken, dieses Unternehmen zwingen, seine Fachleute zu entlassen und die Betriebsstätte zu verkaufen? Da sieht man doch, wie absurd das ist. Genau so absurd handelt die Troika.

Der Vergleich hinkt. Ein Wirtschaftsbetrieb mit solchen Zahlen wäre seit Jahren zu Recht bankrott und jein normal denkender Mensch würde auch nur einen roten Pfifferling mehr investieren

Grüsse von Karin
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20.07.2015|20:40 | womo66 | 274
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo Cornelius !
Du hast recht wir verdienen noch. Aber heute schon ist klar das dies ein riesiges Minus Geschäft wird. Den weit aus größten Teil werden wir abschreiben müssen ! Denn wenn es anders wäre, gäbe es private Anleger !
Und Karin Insider Info sind sicher nicht auf jeden Griechen übertragbar, aber das dort viel Wissen und Erfahrung dahinter steckt wird sicher keiner bestreiten.
Gruß Michael
21.07.2015|10:11 | michael43 | 275
Re:Re:Re:Reisen nach Griechenland
Übertrage doch mal das Szenario auf einen Wirtschaftsbetrieb. Würde eine Bank, wenn sie einem Unternehmen einen Kredit gibt, um eine schwierige Phase der Konsolidierung zu überbrücken, dieses Unternehmen zwingen, seine Fachleute zu entlassen und die Betriebsstätte zu verkaufen? Da sieht man doch, wie absurd das ist. Genau so absurd handelt die Troika.
=)
=) Der Vergleich hinkt. Ein Wirtschaftsbetrieb mit solchen Zahlen wäre seit Jahren zu Recht bankrott und jein normal denkender Mensch würde auch nur einen roten Pfifferling mehr investieren
=)


Da muss man schon sehr genau hinschauen. Es ging mir ja nicht darum, Griechenland mit einem Betrieb zu vergleichen, sondern das Verhalten der Gläubiger ins rechte Licht zu rücken. Denn unabhängig davon, wie lange und wie sehr Griechenland pleite ist, ist das Verhalten der Troika genau das von mir in dem Vergleich geschilderte. Es führt zwangsläufig in die totale Katastrophe. Und der Verfasser der Reportage von der Insel hat ja auch darauf hingewiesen, wie man es richtig macht, eine Krise zu bewältigen: Nicht sparen, sondern investieren! Für die schwäbische Hausfrau mag das unlogisch klingen, für jemanden mit volkswirtschaftlichem Sachverstand nicht. Sogar die Bundesregierung hat es doch im eigenen Land so gemacht!

Übrigens, Michael: Wenn die Troika so weiter macht, wirst Du recht behalten und es wird sehr teuer für uns. Aber noch besteht die Chance, dass das Ruder herumgerissen wird. Wenn das der Fall wäre, müsste man zwar für etliche Jahre auf die jetzigen Gewinne verzichten, könnte aber in einer etwas ferneren Zukunft mit einem Ausgleich der Schulden rechnen. Dazu würde allerdings der gute Wille (und Verstand!) aller Beteiligten gehören.
Schönen Gruss
Cornelius
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21.07.2015|13:10 | garibaldi | 276
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,

wenn ich deine Beiträge, insbesondere Lageeinschätzungen, so lese dann
wird mir Himmelangst.

Übrigens – die erwähnte schwäbische Hausfrau muss nicht in die Schuldenberatung von Peter Zwegat denn die hat gelernt sparsam zumindest aber nicht über ihre Verhältnisse zu wirtschaften.

Bei den Griechen wäre man ja schon froh wenn sie verantwortungsvoll wirtschaften würden.

Genau da fehlt mir der Glaube!

Zum Teil liegst du ja mit den Banken richtig.
Banken müssen Geld verdienen – auch mit
verzinsten Krediten – das ist deren institutionelle Aufgabe in der Gesellschaft und nicht anrüchig.
Einige Bankinstitute sind dabei über Grenzen aus reiner Raffgier oder gesteigertem Selbsterhaltungstrieb und dazu mit falschem Management gegangen.

Das kann doch aber nicht zu dem Schluß führen, dass die Geldgeber die Schuld für das jetzige Geschehen in Griechenland haben.

Genau wie die Hausfrau oder – mann für sein Haushalt verantwortlich ist sind es die Griechen für ihren Haushalt doch auch.

Daher – keine Entschuldigung!

Warum attackierst du Herr Schäuble – nur weil er Schwabe ist?

Ich find mich von Herr Schäuble in dieser Sache gut vertreten – ich möchte nicht von einem „Möchtegernpolitiker“ regiert werden wie z.B. dem von dir immer wieder hochgeschätzten Yanis Varoufakis oder auch den Anderen gleicher Couleur.

Übrigens:
Geldgeber sind auch wir Deutschen – und nicht nur die, die ein Vermögen auf der Bank haben.
Ich hab gelesen, dass jeder Deutsche vom Baby bis zum Greis im Moment mit 2.800, 00 Euro allein für Griechenland in der Haftung ist.
Da ist das 3. Paket für Griechenland überhaupt noch nicht berücksichtigt.

Jetzt wird ständig vom Schuldenschnitt für Griechenland gesprochen.
Letztlich ist das doch die Insolvenz Griechenlands!

Nicht wirklich witzig ist der IWF mit seiner Forderung dazu.

Du baust viele deiner Argumente auf genau diese IWF Forderung auf.
Im Nachsatz meint der IWF aber: die Europäer sollten einen Schuldenschnitt machen da für den IWF ein Schuldenschnitt nicht vorgesehen ist – ok, aber nach meiner Kenntnis für die Eurozone ja auch nicht!
Was soll das also - ein Narr der nichts Böses dabei denkt.

Herr Schäuble hat m.E. einen fairen soliden und momentan auch machbaren Vorschlag dazu gemacht - kurz:
„Zeitweiser Austritt verbunden mit Schuldenerlass und humanitärer Hilfe“.

Da hätte ich zähneknirschend mitgemacht – obwohl auch mein persönliches Geld, wie auch das schon erwähnte Geld jedes Deutschen, damit vernichtet ist und jeder von uns das schmerzhaft jetzt sofort zu spüren bekommt.

Dieser Vorschlag wurde aus politischen Gründen abgelehnt - die nicht unbedingt in unserem Interesse, auch nicht im Interesse der griechischen Bevölkerung, liegen.

Denn das hätte Griechenland helfen können - das interessiert aber nicht so richtig - denn da gingen nationale Interessen vor und das hat nix mit Banken etc. zu tun, dass sind reine politische Machtkämpfe
unter dem Deckmantel: Europa, haben wir ja auch leider in Deutschland erlebt.

Die Griechen und ihr Land sind bei ihrerm Entwicklungsstand noch kein Land für den Euro. Das wußten doch auch die damaligen Entscheidungsträger w.zB. Herr Schröder für Deutschland - daher auch die Bilanzfälschungen um sich für den Euro "schön" zu machen (oder machen zu müssen).

An dieser Sitation hat sich nicht wirklich was geändert - nur das die
Schulden so hoch geworden sind das sich das nicht mehr in Bilanzen verstecken läßt!


Was passiert jetzt – Aufschub der Pleite, weitere Verarmung der Griechen, Ausblutung des Landes und noch höhere Kosten für uns!
Eine griechische Privatinsel für Mr. Warren Buffett.

Dann evtl. zwischendurch mal kurze positive Bilanzen der Griechen, kennen wir ja vom Eurobeitritt - mit spitzer Feder schön gerechnet zur Beruhigung – als Begründung für noch höhere Forderungen an die EU mit denen dann fällige Altforderungen beglichen werden - Superplan.

Ich dachte das "Schneeballsystem" ist überall verboten.


Na dann bis zu den nächsten Wahlen!

Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
25.07.2015|16:55 | norefe | 277
Re:Reisen nach Griechenland
Ich denke, da werden wir nie zusammenkommen. Was Herrn Schäuble angeht, habe ich nichts persönlich gegen ihn, ich gestehe auch zu, dass er viel Gutes für unser Land geleistet hat. In der Griechenlandfrage finde ich ihn allerdings empfinde ich ihn als engstirnigen Prinzipienreiter.

Ein zeitweiser Austritt aus dem Euro würde überhaupt keine Probleme lösen. Die Gründe habe ich zum großen Teil schon benannt. Für alle Europäer würde er extrem teuer. Dazu kommt, dass in dem Falle überhaupt keine Möglichkeiten mehr bestünden, die jeweiligen griechischen Regierungen im Sinne einer vernünftigen Weiterentwicklung des Landes zu beeinflussen, denn wer wollte garantieren, dass die dann tatsächlich auf einen Wiedereinstieg hinarbeiten würden? Wir hätten womöglich für Jahrzehnte ein Land in der EU, das aus humanitären Gründen auf permanente Hilfe angewiesen wäre. Innerhalb des Euro dagegen besteht so oder so immer ein Anpassungsdruck, dem sich das Land nicht entziehen kann (auch wenn die letzten Jahre den Anschein erwecken).

Letztendlich ist mein Fazit aus der Affaire, dass sowohl die EU als auch die Eurozone erheblichen Entwicklungs- und Umgestaltungsbedarf haben. Es wurde ja schon von vielen darauf hingewiesen, dass die jetzige Situation nie entstanden wäre, wenn man beizeiten ein geordnetes Insolvenzverfahren innerhalb der Eurozone installiert hätte.

Übrigens: Geldgeber sind wir bisher nicht. Bei dem Schäuble-Modell wären wir es, sofort und heftig. Bei einer langfristigen Umschuldung sind wir ebenfalls keine Geldgeber, denn dann bleibt alles innerhalb des Finanzierungssystems und es müssen eben keine Steuergelder (also unser Geld) zugeschossen werden. Lediglich die tatsächlichen Geldgeber haben geringere Einnahmen.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
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26.07.2015|13:21 | garibaldi | 278
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,

nö - richtig ist - wir bewerten das aus unterschiedlichen Perspektiven und
Lebenserfahrungen.

Selbst die Griechen sehen und wollen das wieder anders.

Die Verschwörung fand im Hotel "Oscar" statt - kommt mir doch
irgendwie bekannt vor



Tschüss und schönes Restwochenende
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
26.07.2015|18:34 | norefe | 279
Re:Reisen nach Griechenland
Ist ja witzig!

Einen Haken hat die Sache allerdings: in dem Bericht werden zwei Vorgänge vermischt, die vermutlich nichts miteinander zu tun haben:

Das eine ist die Vorbereitung eines EURO-Ausstiegs unter Varoufakis. Das halte ich für eigentlich sehr vernünftig, denn nur mal angenommen, Schäuble hätte sich durchgesetzt, wäre so ein Plan B dringend nötig gewesen.

Das andere ist diese Verschwörungsgeschichte mit dem linksradikalen Flügel der Syriza, der allerdings wahrhaftig abenteuerlich war. Da muss man Tsipras ja wohl unumwunden recht geben, wenn er das wirklich gesagt hat: "Wir haben uns mit Wahnsinnigen eingelassen" ...

Jetzt müssen wir abwarten, wie es weitergeht. Noch ist ja alles offen ...
Schönen Gruss
Cornelius
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27.07.2015|10:01 | garibaldi | 280
Re:Reisen nach Griechenland
Moin Moin,

ertappt - nun liefert Syriza Opfer .

Er wurde sicher zur "Altlast".

Daher gestern die Nachricht zu Varofakis angeblicher Deutschlandfreundschaft - haben wir keinen
Ausliefereungsvertrag mit Griechenland?




Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
30.07.2015|10:41 | norefe | 281
Re:Reisen nach Griechenland
und hier gibt er ein Interview Varoufakis wurde soo verkannt , in dem ich nur einen Satz unterschreiben könnte, nämlich den, dass mit Geld reinpumpen um Kredite zu bedienen, der Wirtschaft nicht gedient ist...

Anonsten....
Grüsse von Karin
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30.07.2015|15:24 | womo66 | 282
Re:Reisen nach Griechenland
wie die Griechen überleben

Endlich mal ein Artikel, der ein wenig näher an die Wahrheit kommt und nicht das Bild vermittelt, dass hier ein komplettes Volk verelendet....
Grüsse von Karin
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10.08.2015|09:57 | womo66 | 283
Re:Reisen nach Griechenland
Hallo

und es geht weiter wie gehabt. Gar nix bekommen die Griechen auf die Reihe, dafür wird weiter gegen Europa und vor allem uns gestänkert.

Tsipras hat nichts kapiert

was für ein elendes Trauerspiel. Weder packen sie vor Ort notwendige DInge an (z.b. Steuerflüchtlinge aufzuspüren und zur Rechenschaft zu ziehen) noch bekommen sie auch nur ansatzweise Ordnung in ihre Verwaltung.
Klar, Hand aufhalten ist auch einfacher.

Der Hoffnungsträger Tsipras kocht genauso mit Wasser wie seine machtbesessenen Vorgänger.Und sowas ist eine Linkspartei.
Gruss
Oskar
20.12.2015|13:25 | oskar50 | 284
Re:Reisen nach Griechenland
Ich glaube gewählte Politiker, egal welchen Couleurs, haben gar nicht die Macht, Beamten/Staatssekretäre zu reglementieren geschweige denn etwas zu verändern. Der Beamtenstaat im Staat entwickelt ein Eigenleben das nur mit entsprechenden Gesetzen zu verändern ist. Abgesehen davon, hält man ja die Hand auf... Da aber, wie bei uns auch, in den Parlamenten/Senat/Bundesrat über 80% Beamte sitzen, wird sich nichts verändern. Soll nun kein Beamtenbashing werden, aber eine Krähe, hackt bekanntlich der Andern kein Auge aus... Schlimmstenfalls wird er in Pension geschickt also was soll sich verändern.. Kleinere Beamte ohne Lobby wurden ja schon mal entlassen aber aus Sozialgründen, die von Europa bezahlt wieder eingestellt...
Die Zeche zahlt Europa für den Preis vom billigen Euro…
20.12.2015|14:35 | antonis | 285
Re:Reisen nach Griechenland
Das ist wohl leider richtig, nur.. genau DAFÜR ist doch Syriza mit Tsipras angetreten.. eben etwas zu VERÄNDERN.
Dass das mittels Gesetzesänderung geschehen muss ist klar.

Aber Gottseidank kam ja die Flüchtlingsproblematik dazwischen, was die geldgebende europäische Öffentlichkeit aufs Trefflichste ablenkte....

allerdings haben wir hier vor Ort noch nie an irgendwelche schnellen Veränderungen geglaubt.


Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
20.12.2015|15:15 | womo66 | 286
Re:Re:Reisen nach Griechenland

=) Der Hoffnungsträger Tsipras kocht genauso mit Wasser wie seine machtbesessenen Vorgänger.


Tja, womit sollte er wohl sonst kochen? Irgendjemand hat mal gesagt: "Politik ist die Kunst des Machbaren." Das einzige, was Tsipras machen kann außer das Diktat der Geldgeber umzusetzen ist, dabei ein bisschen zu bremsen. Und kann man ihn nicht verstehen? Fraport übernimmt die lukrativen Flugplätze Griechenlands. Toll! Jetzt fließt das Geld, das die Griechen dringend bräuchten, direkt nach Hessen! Und gleichzeitig soll Griechenland ohne Personal die Grenzen besser schützen. Merkt eigentlich keiner in Berlin, Brüssel und anderswo, was für ein paradoxer Schwachsinn das alles ist?

Irgendwann wird den reichen Ländern der ganze Mist auf die Füße fallen. In Spanien hat es gerade erst angefangen. Jemand hat mal ausgerechnet: Hätte man damals in Spanien den Häuslebauern das Geld gegeben, die Häuser zu bezahlen, anstatt mit dem Geld die Banken zu retten, dann hätten die Leute ihre Häuser und Wohnungen behalten können und die Banken wären trotzdem gerettet gewesen, weil die Kredite nicht mehr notleidend gewesen wären. Stattdessen hat man jetzt ein Land mit pleiten Bürgern ohne Job und einem Haufen Investitionsruinen. Toll! Und nach dem exakt gleichen Schwachsinns-Schema läuft das überall ab. Und immer dran denken: Wer bezahlt den ganzen Quatsch? Die Steuerzahler. Und wer sackt das Geld ein? Jedenfalls definitiv nicht die, die es bräuchten, so viel ist wohl jedem klar.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
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21.12.2015|12:23 | garibaldi | 287
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