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Stammtisch
2011-04-06 | garibaldi
Re:Bloss nicht krank werden
Wie schon gesagt, es kommt drauf an, wie man es macht. Wenn hier eine "Bürgerversicherung" favorisiert wird, heißt das ja nicht, dass man meint, alles solle bleiben wie es ist, nur sollten alle mit rein, die jetzt nicht drin sind. Dass das auf Dauer nix bringt, ist wohl jedem klar. Es muss sich schon auch das System an sich ändern, wobei das Erstattungsverfahren im Grundsatz sicher richtiger ist als die Direktabrechnung ohne Kontrolle durch die Versicherten. Das muss ja nicht unbedingt heißen, dass der Patient das Geld erst mal vorschießen muss, es reicht ja, wenn er die Erstattung freigeben muss, soll heißen: Arzt gibt Patient Rechnung, dieser reicht sie bei Kasse ein und gibt sie damit frei, oder im Zweifelsfall reklamiert er, wenn was nicht stimmt. Die Kassen würden sich einen Haufen Prüfungsaufwand ersparen. Einen Haken hat die Sache allerdings: Der Arzt wird gezwungen sein, dem Patienten haarklein zu erklären, was da auf der Rechnung draufsteht.

Ein Problem, das man damit nicht weg kriegt, ist der Gerätewahnsinn. Da könnte man eigentlich nur mit dem alten Poliklinik-Modell oder dem noch älteren kleinen Landkrankenhaus ran, also mit den ganzen Dingen, die wegen mangelnder Effizienz in den letzten Jahrzehnten dicht gemacht wurden. Ich schätze, da wird von der Branche noch einiges an Kreativität zu erfordern sein. Wie wäre es zum Beispiel, wenn sich alle Ärzte eines definierten Umkreises zusammentun würden und gemeinsam ein kleines Zentrum mit der entsprechenden Ausstattung betreiben würden? Das könnte sogar auf Basis eines gemeinnützigen Vereins stattfinden - fände ich sehr sinnvoll. Der Patient geht zum Arzt seines Vertrauens zur Anamnese und Erstdiagnose, für alle weiteren Untersuchungen kann er in "sein" Diagnosezentrum (an dem er als Vereinsmitglied vielleicht selbst beteiligt ist) gehen und dort unter der Ägide seines Hausarztes weiterlaufen, der dort eine unmittelbar zu seiner Praxis gehörende Assistenz beschäftigt, womit der gesamte Vorgang innerhalb der Praxis bleibt. Wo nur wenige Patienten dieses Zentrum in Anspruch nehmen müssen, kann die Assistenz sogar unter Umständen direkt aus der Praxis heraus mit dem Patienten sich dort hin begeben und anschließend zurückkommen. Ein gutes Zeitmanagement wäre da natürlich unumgänglich, aber das wäre sicher zu machen.

Schönen Gruss
Cornelius

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