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Es stinkt zum Himmel
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Es stinkt zum Himmel
Da fährt Bundespräsident Gauck nach Griechenland, drückt sein Bedauern zu den Vorgängen während des 2. Weltkrieges durch die deutsche Besatzung aus. Und dann erlaubt sich doch ein Politiker dieses Landes Millarden-Forderungen an Deutschland zu stellen als Wiedergutmachung für das geschehe Unrecht - fast 70 Jahre nach Kriegsende.

Hat Deutschland nicht schon Millarden für das marode Griechenland bezahlt, um den Haushalt in diesem Land vor dem Bankrott zu bewahren?

Müssen unsere Urenkel auch noch bluten, als Wiedergutmachung, nur weil Deutschland seine Hausaufgaben gemacht hat und einen gesunden Haushalt nach einem zerstörten Land nach Kriegsende hat, während andere Länder nicht in der Lage sind ihren eigenen Haushalt zu sanieren?

Es tut mir leid, dieses Thema hat zwar nichts mit Camping zu tun, aber mich bringen diese Forderungen in Rage. Welches Land dieser Welt hat jemals für Kriegshandlungen an andere Geschädigte so viele Billionen als "Wiedergutmachung" aufbringen müssend wie Deutschland?

Jeder Deutscher mußte und muß sehr hart arbeiten, um Deutschland zu dem zu machen was es heute nach dem Krieg ist. Es wäre gut, wenn sich einige Länder daran ein wenig ein Beispiel nehmen würden.

Grüße Hermann



+
07.03.2014|10:05 | janeau | 1
Re:Es stinkt zum Himmel
Hallo Hermann
bin der selben Meinung.

Gruss Gerhard-+
07.03.2014|10:17 | ther | 2
Re:Es stinkt zum Himmel
Das Thema köchelt in Griechenland immer auf kleiner Flamme, und jeder weiß im Grunde, dass da nie was Reales bei rauskommen wird. Aber der greise Präsident war es wohl sich und seiner in ihrem Stolz tief verletzten Nation schuldig, das jetzt nochmal auszusprechen. Dabei weiß er natürlich, dass Gauck in dieser Sache keinerlei Befugnisse hat. Und der hat auch, wie ich finde, angemessen reagiert.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
-+
07.03.2014|10:45 | schneemann | 3
Es stinkt zum Himmel
Es tut mir leid, dieses Thema hat zwar nichts mit Camping zu tun, aber mich bringen diese Forderungen in Rage. Welches Land dieser Welt hat jemals für Kriegshandlungen an andere Geschädigte so viele Billionen als ·Wiedergutmachung· aufbringen müssend wie Deutschland?

daher bitte ich dich auch, immer auf die korrekte Zuordnung zu achten.. du hast es in NUTZUNG DES PORTALS eingestellt, da hat es nix verloren.. solche Themen bitte in den Stammtisch.
Danke und Gruss an Yvonne

Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
-+
07.03.2014|11:05 | womo66 | 4
Re:Es stinkt zum Himmel
aber nicht in Griechenland. Es gibt im Mittelmeerraum Länder, die uns freundlicher gesinnt sind. In Italien, Frankreich, Spanien und Portugal müssen wir nicht über Politik reden. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch bei Griechenland.

-+
07.03.2014|11:07 | pablo1 | 5
Es stinkt zum Himmel
Da fährt Bundespräsident Gauck nach Griechenland, drückt sein Bedauern zu den Vorgängen während des 2. Weltkrieges durch die deutsche Besatzung aus. Und dann erlaubt sich doch ein Politiker dieses Landes Millarden-Forderungen an Deutschland zu stellen als Wiedergutmachung für das geschehe Unrecht - fast 70 Jahre nach Kriegsende.

Dieser griechische Politiker besticht immer wieder durch solche Anwandlungen. Würde die Presse so etwas nicht immer extremst hochkochen, würde kein Hahn danach krähen.


Hat Deutschland nicht schon Millarden für das marode Griechenland bezahlt, um den Haushalt in diesem Land vor dem Bankrott zu bewahren?

hat es das? oder hat es nicht vielmehr hauptsächlich Bürgschaften bereitgestellt, womit u.a. die deutschen Banken sich eine goldene Nase verdienen?


Müssen unsere Urenkel auch noch bluten, als Wiedergutmachung, nur weil Deutschland seine Hausaufgaben gemacht hat und einen gesunden Haushalt nach einem zerstörten Land nach Kriegsende hat, während andere Länder nicht in der Lage sind ihren eigenen Haushalt zu sanieren?

da verwechselst du was. "Wir" müssen nicht bluten, weil wir unseren Haushalt in Ordnung bringen, sondern weil unsere Vorväter andere Haushalte zerschlagen haben...
Womit ich nicht ausgedrückt haben möchte, dass mich das ewige hochkochen einer unrühmlichen Vergangenheit als Baujahr 1957 extremst annervt.... Meine und erst recht folgende Generationen kennen das alles nur aus Geschichtsbüchern...


Jeder Deutscher mußte und muß sehr hart arbeiten, um Deutschland zu dem zu machen was es heute nach dem Krieg ist. Es wäre gut, wenn sich einige Länder daran ein wenig ein Beispiel nehmen würden.

ich bin sicher, auch andere Normalbürger anderer Nationen arbeiten sehr hart. Mir kommt es eher so vor, als ob sich die - drücken wir es vorsichtig aus - Art und Weise des wirtschaftlichen Verhaltens, besonders im Hinblick auf das eigene Wohlbefinden der jeweiligen Politikerriege stark unterscheidet....

Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
-+
07.03.2014|11:13 | womo66 | 6
Re:Es stinkt zum Himmel
aber nicht in Griechenland. Es gibt im Mittelmeerraum Länder, die uns freundlicher gesinnt sind. In Italien, Frankreich, Spanien und Portugal müssen wir nicht über Politik reden. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch bei Griechenland.

Griechenland steht bereits vor Beginn der Urlaubssaison als diesjähriger Tourismusgewinner fest, laut Aussagen des Tourismusministeriums boomt das Land 2014.
Und das ist auch gut so. Niemand sollte sich von dem unerträglich dummen Palaver der Presse verhetzen lassen.
noch NIEMALS sind wir in GR in irgendeiner Form aufgrund unserer Herkunft benachteiligt oder beleidigt worden.
Die Leute vor Ort können sehr wohl unterscheiden, was Politikergewäsch ist und wer im Sommer zu Besuch kommt...

Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
-+
07.03.2014|11:16 | womo66 | 7
Re:Es stinkt zum Himmel
Der selbe Mechanismus wird übrigens auch in Schwarzafrika gerne missbraucht. Da ist es nicht der Krieg, der uns und anderen vorgehalten wird, sondern da ist es die Kolonialzeit. Die muss als Grund dafür herhalten, dass fast alle schwarzen Staaten gescheitert sind oder kurz davor stehen.


Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
-+
07.03.2014|11:18 | schneemann | 8
Re:Es stinkt zum Himmel
Guten Morgen,

Gerade habe ich mich mit Hermann über dieses Thema unterhalten. Wir sind ja momentan Stellplatznachbarn im Parque da Galé. Obwohl ich mich ja aus politischen Diskussionen eigentlich immer heraushalte, muß ich ihm in einem aber sowas von Recht geben: Die immer wiederkehrenden Forderungen nach Schadensersatz, von wo und wem auch immer, müssen endlich ein Ende haben.

Schönen Tag

Ferdi-+
07.03.2014|11:52 | fernando | 9
Re:Re:Es stinkt zum Himmel
Die immer wiederkehrenden Forderungen nach Schadensersatz, von wo und wem auch immer, müssen endlich ein Ende haben.


Griechenland verlangt die Rückzahlung einer Zwangsanleihe und Reparationen. Die Zwangsanleihe könnte man ja noch irgendwie beziffern. Aber wie will man Reparationen beziffern? Deutschland hat immerhin durch den Krieg einen erheblichen Teil seines Staatsgebietes verloren. Will man das aufrechnen, und wenn ja, zu welchem Wert?

Ich höre schon die Schlesier, die Ostpreussen und die anderen Vertriebenen ihre Rechnung aufmachen.

Nein, nein, diese griechischen Forderungen sind eher nach innen gerichtet als nach außen. Kein Mensch kann heute noch ernsthaft daran glauben, dass dieses Faß jemals wieder aufgemacht wird.



Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
-+
07.03.2014|14:01 | schneemann | 10
Re:Re:Es stinkt zum Himmel
Guten Morgen,
=)
=) Gerade habe ich mich mit Hermann über dieses Thema unterhalten. Wir sind ja momentan Stellplatznachbarn im Parque da Galé. Obwohl ich mich ja aus politischen Diskussionen eigentlich immer heraushalte, muß ich ihm in einem aber sowas von Recht geben: Die immer wiederkehrenden Forderungen nach Schadensersatz, von wo und wem auch immer, müssen endlich ein Ende haben.
=)
=) Schönen Tag
=)
=» Ferdi


... Und es muß auch endlich einmal aufhören, daß sich unsere Politiker immer und ewig überall entschuldigen, was "wir", ich meine die heutige Generation nicht verursacht hat und wofür genügend Positives getan wurde als Entschädigung.

Ferdi gehe lieber wieder golfen und genieße das schöne Wetter und ich werde wieder eine Radtour machen. Danke für Deine Unterstützung "Nachbar".

Gruß Hermann

-+
07.03.2014|14:04 | janeau | 11
Re:Es stinkt zum Himmel
Mit unseren immer wiederkehrenden Selbstbeschuldigungen gerade im Ausland sind wir ganz schön erpressbar. Wie lange wollen unsere Politiker dies noch so treiben? Und auch in diesem Zusammenhang gehören die vielen neuen Denkmäler, insbesondere in Berlin, mit denen wir aller Welt zeigen wollen, wie wir unserer Verbrechen gedenken. Wie verhalten sich eigentlich Engländer und Amerikaner hinsichtlich ihrer Kriegsverbrechen Bombardierung unsere Städte und auch Dörfer? Nichts tut sich bei denen! Ihrem Bomber Harrys haben die Tommys sogar ein Denkmal gesetzt. Viele Piloten von damals sagen heute, sie seien von ihren Vorgesetzten über die tatsächlichen Ziele belogen worden.
Aber zurück zum Thema. Wer wagt sich denn heute schon öffentlich zu fordern, endlich mit diese Verunglimpfungen aufzuhören? Er wird gnadenlos sofort in die rechte Ecke gestellt. So ist das leider, wir Deutsche hassen uns selber am meisten. So was nennt man traumatisiert.

-+
07.03.2014|15:43 | pablo1 | 12
Re:Es stinkt zum Himmel
Verunglimpfung ist das falsche Wort, das würde implizieren, dass es keine Schuld gäbe, für die man ggf. etwas fordern könne...
Inwiefern diese Forderung gerechtfertigt ist, ist eine andere Sache und ich glaube, das führt hier zu weit.

Ich kann nur wiederholen, dass man abwägen möge, von welcher Person dieser neue Aufreger kam und man sich hüten möge, das auf ein Volk auszudehnen.

Grüsse von Karin
meinwomo weiss immer wo´s langgeht ,-)
-+
07.03.2014|16:00 | womo66 | 13
Re:Re:Es stinkt zum Himmel
Verunglimpfung ist das falsche Wort, das würde implizieren, dass es keine Schuld gäbe, für die man ggf. etwas fordern könne...
=) Inwiefern diese Forderung gerechtfertigt ist, ist eine andere Sache und ich glaube, das führt hier zu weit.
=)
=) Ich kann nur wiederholen, dass man abwägen möge, von welcher Person dieser neue Aufreger kam und man sich hüten möge, das auf ein Volk auszudehnen.
=)


Hallo Karin,
Ich gebe Dir recht, daß man nicht das gesamte griechische Volk in diesem Licht sehen darf und das will ich auch beim Teufel nicht tun. Aber die griechischen Millionäre, die ihr Geld am Staat vorbei zum Nachteil des kleines Volkes auf die Seite gebracht haben und damit das Land in seine Notlage gebracht haben, oder verschiedene Volksvertreter, die nicht fähig waren das Land zu führen.

Und dann diese Forderungen wenn der Bundespräsident das Land besucht und in seiner Wertigkeit anerkennt, wo Deutschland maßgeblich daran beteiligt war, Griechenland nicht im Stich zu lassen, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern.
Ich kenne diesen Griechen nicht, der diese Forderungen gestellt hat, ich finde sie jedenfalls unangebracht und schamlos.

Grüße von Hermann



-+
07.03.2014|16:41 | janeau | 14
Re:Es stinkt zum Himmel
Solche Dinge regen mich auch gar nicht mehr auf. Ich hoffe dass mit jeder Generation, der Außenminister, die Scheckbuch-Diplomatie ein Ende hat. Ich finde dass mit Fischer und weiterführend Steinmeier, die Nazi-Vergangenheit, ad acta, gelegt wird.

Nicht dass man mich falsch versteht, nicht die Verbrechen der Nazis muss in Vergessenheit geraten, sondern die Generationshaftung die immer noch bei einigen Ländern, als Erpressung gegen Deutschland herhalten muss.

Ich bin kein N***i (Zensur), werden nie einer werden und habe mit den Verbrechen der Vergangenheit nichts zu tun. Ausgleichszahlungen wurden längst beglichen, nach Völkerrecht auch längst abgegolten, es muss Schluss sein.-+
07.03.2014|18:22 | antonis | 15
Re:Es stinkt zum Himmel
....das was unsere "Altvorderen" gemacht haben stinkt zum Himmel
und zwar ewig.

Horst-+
07.03.2014|19:45 | go207 | 16
Re:Re:Es stinkt zum Himmel
....das was unsere "Altvorderen" gemacht haben stinkt zum Himmel
=) und zwar ewig.


Also, meine ganz persönlichen "Altvorderen" haben unter den Nazis und dem von ihnen angezettelten Krieg mindestens genauso gelitten wie die meisten Griechen. Ich will hier nicht auf Einzelheiten eingehen. Aber meine Eltern waren 1933 zu jung, um für oder gegen die Nazis zu stimmen. Und auch danach wurden sie nie mehr gefragt, sondern beide mussten als ganz junge Menschen in den Krieg. Sie waren bis an ihr Lebensende davon gezeichnet.

Ich finde, Pastor Gauck sollte manchmal einfach nur den Mund halten.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
-+
07.03.2014|20:37 | schneemann | 17
Re:Re:Es stinkt zum Himmel
....das was unsere "Altvorderen" gemacht haben stinkt zum Himmel
=) und zwar ewig.
=)
=» Horst


Hast Du das Ironiezeichen vergessen oder sollte es Dein Ernst sein?

Hoffe, daß Du nur das Zeichen vergessen hast!

Ferdi
-+
07.03.2014|21:11 | fernando | 18
Re:Re:Re:Es stinkt zum Himmel
....das was unsere "Altvorderen" gemacht haben stinkt zum Himmel
=) =) und zwar ewig.
=) =)
=» =» Horst

=)
=) Hast Du das Ironiezeichen vergessen oder sollte es Dein Ernst sein?
=)
=) Hoffe, daß Du nur das Zeichen vergessen hast!
=)
=» Ferdi


Hallo Ferdi ,

so ohne Weiteres sollte das Ironiezeichen nicht angebracht werden, denn es bleibt ja offen, wen er als Altvordere sieht. Wenn damit die Größen des Dritten Reichs gemeint sind, wovon ich eigentlich ausgehe, dürfte wohl ein Ironiezeichen nicht angebracht sein.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
-+
07.03.2014|22:03 | brawo | 19
Re:Es stinkt zum Himmel
Meine direkten "Altvorderen", also meine Eltern, haben wahrscheinlich mehr unter den Nazis gelitten als die meisten Griechen. Bei der "Machtergreifung" waren sie zu jung zum wählen, aber ein paar Jahre später waren sie alt genug, um in den Krieg zu ziehen. Meine Mutter als Schwesternhelferin im Krankenhaus und mein Vater als Soldat. Beide waren bis an ihr Lebensende von dem Grauen, das sie erleben mussten, gezeichnet.

Dass mein Elternhaus von einer Bombe schwer beschädigt wurde, will man da schon gar nicht mehr erwähnen. Ich glaube, dafür gabs sogar eine Entschädigung aus dem lastenausgleichsgesetz.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
-+
08.03.2014|09:22 | schneemann | 20
Re:Es stinkt zum Himmel
Hallo Ferdi,
nein, das Ironiezeichen habe ich nicht vergessen.

1. Die BRD ist legitimer Rechtsnachfolger des Unrechtstaates "Drittes Reich" und haftet somit auch für begangene Straf- und andere Unrechtstaten.
Den Opfern und Überlebenden des Völkermordes in Griechenland wurden großes seelisches und finanzielles Leid angetan.
Für das seelische Leid hat der Bundespräsident versucht sich zu entschuldigen. Der Ausgleich des finanziellen Leids steht noch aus.

2. Ich lese hier in einigen Berichten, dass wir ja schon "Genug an Griechenland" gezahlt haben. Diese Zahlungen, meistens waren es Bürgschaften, dienten ausschließlich zur Rettung griechischer Banken oder dem Abbau von Riesenschulden des Griechischen Staates. Somit kam sie unserer Wirtschaft, unseren Banken nur zu gute.

Welchen Einfluß und welche "Gutmachung" Pos. 2 mit Pos.1 meiner Ausführung haben soll, erschließt sich mir nicht.

Dies sollte ein Versuch sein, ein sehr emotionales Thema, mit Sachlichkeit anzufassen.

Liebe Grüße
Horst-+
08.03.2014|09:28 | go207 | 21
Re:Es stinkt zum Himmel
Guten Morgen,

es war mir schon klar, wer mit den "Altvorderen" gemeint ist. Nur fühle ich mich nicht für das unsägliche Leid, daß damals vielen Völkern und Gruppierungen angetan worden ist, verantwortlich. Bin selbst kurz nach dem Krieg geboren, habe mit der Generation absolut nichts zu tun. Warum sollte ich mich für etwas entschuldigen, was ich nicht beeinflussen konnte? Weil meine Eltern dieser Generation angehört haben? Nein, tut mir leid, sehe das nicht so.

Nach allen Kriegen gab es irgendwann einen Schnitt und einen Neuanfang. Denke, daß es an der Zeit ist, den auch jetzt zu vollziehen.

Ansonsten hast Du Recht, Horst, ein überaus heikles Thema, das mit dem nötigen Ernst behandelt werden sollte.

Schönes Wochenende

Ferdi-+
08.03.2014|10:34 | fernando | 23
Re:Es stinkt zum Himmel
Zum Thema "Reparationen nach 1945" kann man sich bei Wiki informieren. Angeblich hat Deutschland ein Vielfaches von dem gezahlt, was es eigentlich gemäß der Konferenz von Jalta hätte zahlen müssen.

Das Problem in Griechenland scheint aber zu sein, dass der Staat die Reparationen nicht an seine Bürger weiter gegeben hat. Und nun wollen die halt IHR Geld haben. Völkerrechtlich werden sie kaum Erfolg haben, denn einzelne Bürger können keine fremden Staaten verklagen. Aber vielleicht läßt sich eine einvernehmliche Regelung "auf dem kleinen Dienstweg" finden.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
-+
08.03.2014|10:45 | schneemann | 24
Re:Re:Es stinkt zum Himmel
Meine direkten "Altvorderen", also meine Eltern, haben wahrscheinlich mehr unter den Nazis gelitten als die meisten Griechen. Bei der "Machtergreifung" waren sie zu jung zum wählen, aber ein paar Jahre später waren sie alt genug, um in den Krieg zu ziehen. Meine Mutter als Schwesternhelferin im Krankenhaus und mein Vater als Soldat. Beide waren bis an ihr Lebensende von dem Grauen, das sie erleben mussten, gezeichnet.
=)
=) Dass mein Elternhaus von einer Bombe schwer beschädigt wurde, will man da schon gar nicht mehr erwähnen. Ich glaube, dafür gabs sogar eine Entschädigung aus dem lastenausgleichsgesetz.
=)


Hallo Schneemann und alle andere,

Wenn man heute von Entschädigung spricht, dann meint man in aller Regel das Ausland, wo zweifellos Schaden angerichtet wurde. Ich spreche nun einmal von meinen Eltern, die sich in Berlin mühsam ein Haus zusammen gespart hatten und sich für damalige Verhältnisse als Besondernheit einen Opel Olympia geleistet hatten.

Das Haus, damals in Ostberlin, wurde meiner Mutter von den Russen enteignet, weil wir vor Kriegsende von Berlin weg sind. Mein Vater war 3 Jahre in englischer Gefangenschaft. Der Opel wurde zu Beginn des Krieges von der Administration konfisziert, damit wir uns an den Kriegskosten beteiligen durften. Das gesamte Inventar aus dem Haus hatten damals die neuen Machthaber der DDR gestohlen (ja gestohlen, darunter der dort. Bürgermeister). Das Haus wurde dann als Kindergarten mißbraucht. Meine Mutter ist 1946 schwarz über die Grenze nach Berlin bis nach Potsdam gereist, um ihr Eigentum zurück zu fordern. Antwort: " Wer im Westen wohnt, hat keinen Anspruch darauf".

Meine Mutter ist damals mit einem Koffer und ich mit einem kleinen Rucksack (ich war 8 Jahre)noch vor Kriegsende nach Hof geflüchtet. Wir hatten nichts mehr.

Wer hat uns entschädigt, wo bleibt hier die Gerechtigkeit. Ist man als Deutscher weniger wert?

nachdenklich: Hermann

-+
08.03.2014|13:20 | janeau | 25
Re:Es stinkt zum Himmel
Wenn wir immer diese Marionetten wählen, dann wird es nie mit diesen Forderungen aufhören!

Da wir Ahnenforschung betreiben, bleiben die geschichtlichen Zusammenhänge uns nicht verborgen.

Irgendwann kommt man dann zu den Koalitonskriegen.
Wer in der Schule abwesend war, der kann es ja jetzt im Netz nachlesen.
Übrigens, 2013 war der Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig!

Hier wurden besonders Deutsche unter Zwang verschlissen, sowie teilweise auch andere Nationalitäten, nur um nach Moskau zu kommen, denn die Franzosen hätten es alleine nie geschafft.
Alles wurde vergessen!
Ja, sogar Schweden haben unseren Boden verwüstet.
Nur die beiden Kriege werden uns immer vorgehalten.

Trotzdem fahren wir gerne nach Frankreich und hegen keinen Groll!
Es ist einfach unsere leidliche Geschichte, die jetzt vergessen ist.

Ich denke, wenn es uns nicht gäbe, dann müsste man uns erfinden!
Wer soll sonst diese Forderungen bis zum St. Nimmerleinstag bezahlen?

Gruß Wolfi
-+
09.03.2014|19:57 | heidelbaer | 27
Re:Es stinkt zum Himmel
Hallo Mädels und Jungs !
Ich bin derzeit wenig informiert was in der "Welt" so abgeht. Das ein Bundespräsident sich entschuldigt für die Fehler die unsere Eltern gemacht haben (wissentlich oder unwissentlich) und den daraus folgenden Schäden - Millionen Tote - ist für mich korrekt und das Politiker gern den schwarzen Peter, hier z.B. die innere Miesere in Griechenland mit derartigen "Anregungen/Forderungen" weiter geben ist nicht neu und bedarf keiner Aufregungen.
Gruß Michael-+
10.03.2014|13:33 | michael43 | 28
Re:Es stinkt zum Himmel
Also man kann ja dazu stehen, wie man will. Aber dass Deutschland (mit amerikanischer Hilfe!) Griechenland im Endeffekt seit dem zweiten Weltkrieg regelrecht vera... hat, kann eigentlich nicht bezweifelt werden. Es wurden zwar angeblich irgendwelche Reparationen gezahlt, wieviel, ist schwer nachvollziehbar, aber sicher weniger als angemessen gewesen wäre - da haben schon die USA aufgepasst, dass Deutschland gut dasteht (aus geostrategischen Interessen). Aber Reparationen sind ja nur eine Seite, und wo diese versickert sind, ist ein anderes Thema.

Die andere Seite ist diese Zwangsanleihe von 1942 über 476 Millionen Reichsmark. Da geht es nicht um Reparationen, sondern um ordinäre Bankschulden. Und die hat Deutschland sich von Anfang an geweigert zurückzuzahlen. Und in Folge der langen Zeit ist natürlich der Wert dieser Anleihe entsprechend gestiegen, er soll heute irgendwo bei 40 Milliarden Euro liegen (wobei dieser Wert mehr als umstritten ist). Man stelle sich vor, irgend ein anderes Land hätte Deutschland gezwungen, ihm etliche Milliarden Euro zu leihen und würde anschließend einfach sagen: Nö, kriegt Ihr nicht zurück und basta! Was wäre da wohl los?

Geradezu perfide ist die Argumentationslinie Deutschlands in der Sache: Man begründet die Verweigerung, die Anleihe zurückzuzahlen, damit, dass man insgesamt «also an alle "berechtigten" Länder» hohe Wiedergutmachungsleistungen erbracht hätte. Was ist das für ein rabulistisches Geeiere? Man sollte doch meinen, dass Juristen «und aus denen besteht eine Bundesregierung in aller Regel überwiegend» zwischen Bankschulden und moralischer Schuld unterscheiden können. Tun sie aber nicht, um durch Verweis auf "Wiedergutmachung" moralischer Schuld die Berechtigung von verbrieften Bankschulden in Frage zu stellen. Aber so sind sie ... immer schon. Das Spiel geht immerhin seit 1953 «Londoner Schuldenabkommen».

Gerade dieses Londoner Schuldenabkommen hat ja dazu geführt, dass im Grunde Deutschland überhaupt und insgesamt sehr viel weniger an die ausländischen Kriegsopfer gezahlt hat, als es angemessen gewesen wäre.

Ein sehr aufschlussreicher Artikel zu dem Thema: Was Griechenland wirklich bekam .

Hier eine Gegenrechnung aufzumachen, was unsere Elterngeneration im Krieg alles erlitten hat, finde ich mit Verlaub mehr als fragwürdig. Natürlich waren die traumatisiert, wie sehr, konnte man oft erst "am Sterbebett" erfahren, da sie meist über die schlimmsten Erlebnisse schwiegen. Aber es ist schon ein Unterschied, ob man diese Erfahrungen als Angehörige der Hitler-Armeen oder als Zivilisten eines überfallenen und ausgeraubten Landes gemacht hat. Schuld haben doch wohl die Räuber, nicht die Beraubten. Die Frage ist nach wie vor berechtigt: Warum haben sie alle mitgemacht? Ich habe bei meinen Eltern selig darauf keine wirklich erschöpfenden Antworten gefunden. Aber was ich von ihnen erfahren habe ist, dass die Öffentlichkeit offensichtlich mehr wusste als man gerne zugab. Am Ende war es wohl das alte Motto, dass einem das Hemd näher ist als die Jacke.

Und noch eins zum Schluss: So lange über dieses Thema solche Äußerungen fallen, wie hier zum Teil, so lange kann das Thema nicht ruhen gelassen werden.
Schönen Gruss
Cornelius
Der Weg ist das Ziel.
Kunst ist, das Schöne in den Dingen zu sehen.
Liberté - Egalité - Fraternité !!!
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10.03.2014|14:12 | garibaldi | 29
Re:Re:Es stinkt zum Himmel
so lange kann das Thema nicht ruhen gelassen werden.


Keine Sorge, lieber Garibaldi, die Griechen werden Dir den Gefallen tun und keine Ruhe geben. Und weil Griechenland ohnehin nicht die Absicht hat, seine horrenden Staatsschulden jemals zurück zu zahlen, könnte man das eine oder andere ja verrechnen. Den ersten "Haircut" hats ja schon gegeben......

Ich glaube, am Ende würde Griechenland trotzdem immer noch hochverschuldet und bankrott da stehen.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
-+
10.03.2014|17:18 | schneemann | 30
Re:Re:Re:Es stinkt zum Himmel

=» Keine Sorge, lieber Garibaldi, die Griechen werden Dir den Gefallen tun und keine Ruhe geben. Und weil Griechenland ohnehin nicht die Absicht hat, seine horrenden Staatsschulden jemals zurück zu zahlen, könnte man das eine oder andere ja verrechnen.


Wenn sich das auf die Art von selbst sozusagen "verrechnet", könnte man es ja als "höhere Gerechtigkeit" einstufen, als hätten da die Götter ihre Finger im Spiel ... Der Haken ist nur: Von dem Haircut haben die Griechen ja nichts. Davon können sie keine funktionierende Infrastruktur aufbauen, genau so wenig wie vom Spardiktat der Troika. Allmählich kapiert das ja anscheinend sogar Schäuble.


Ich glaube, am Ende würde Griechenland trotzdem immer noch hochverschuldet und bankrott da stehen.
=)


Das kann schon sein, da gibt´s mehrere Möglichkeiten: Entweder sie werden totgespart wie bisher, oder sie kriegen die notwendigen Investitionsmittel wieder ohne jede Anleitung und Kontrolle wie früher. Oder unsere Banken drehen wieder an der Zockerschraube, will heißen, schwatzen ihnen wieder mehr Kredite auf als sie jemals zurückzahlen können. Hat bisher noch immer funktioniert, jede Blase folgt auf eine frühere ... und dann dürfen wir wieder die Kreditausfälle der Banken zahlen.
Schönen Gruss
Cornelius
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10.03.2014|17:38 | garibaldi | 31
Re:Re:Re:Re:Es stinkt zum Himmel
=» =»
=)
=) Das kann schon sein, da gibt´s mehrere Möglichkeiten: Entweder sie werden totgespart wie bisher, oder sie kriegen die notwendigen Investitionsmittel wieder ohne jede Anleitung und Kontrolle wie früher. Oder unsere Banken drehen wieder an der Zockerschraube, will heißen, schwatzen ihnen wieder mehr Kredite auf als sie jemals zurückzahlen können. Hat bisher noch immer funktioniert, jede Blase folgt auf eine frühere ... und dann dürfen wir wieder die Kreditausfälle der Banken zahlen.


Ich bin da ambivalent und kann mich nicht positionieren. sollten uns die Italiener vor den Zorn der Griechen schützen! denn letztendlich haben wir diesen das deutsche Abenteuer zuzuschreiben , oder vielmehr nochmal Hans Eichel um seine Rechenkümste bei der Aufklärung bitten, wie es dazu kam. Das Greece überhaupt an den Euro kam . Egal wie , was soll das aufgerechnen, ich denke Deutschland hat dank der Einzahlungen an die Eu mehr wie alles entschädigt und ich frage mich seit langem, wie lange wir das können, wenn es Zeitgenossen gibt wie G., die Gott und die Welt mit abgepresstem Steuergeld beglücken will .
Viele Gruesse Ulli
dont worry, be happy
-+
10.03.2014|23:18 | gnauck | 32
Re:Es stinkt zum Himmel
Endlich kann ich mal einen Beitrag ohne Brille lesen.

Aus dieser Welt kommt keiner lebend raus.
-+
11.03.2014|08:24 | schneemann | 33
Re:Es stinkt zum Himmel
Ach was wollt Ihr denn, so teuer kommt uns die EU doch gar nicht. Wie viel das wirklich ist, steht hier . Ganz unten sind die Geber- und Nehmerländer aufgeführt, auch der Anteil der Geberländer bezogen auf das Bruttonationaleinkommen. Wenn man das auf die jeweiligen Bevölkerungszahlen runterrechnet, relativiert sich das noch. Dabei muss man aber auch noch berücksichtigen, dass Deutschland gleichzeitig durch seine enormen Exportüberschüsse Riesengewinne aus der EU zieht, die hier nicht berücksichtigt sind.

Anders ausgedrückt: Deutschland profitiert eigentlich davon, wenn es den anderen nicht so toll geht. Hätten die Südländer in der EU die gleichen Standards in Sachen Produktivität etc. wären sie längst nicht so gute Kunden bei uns ... tja, und wenn man unter diesem Aspekt die hartnäckige deutsche Politik in Sachen Sparen contra Investieren betrachtet ... die Bundesrepublik will gar nicht, dass der Süden sich wirklich erholt.
Schönen Gruss
Cornelius
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11.03.2014|13:16 | garibaldi | 34
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