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Tetenbuell, Informationen und Bilder
Eiderstedt
Die Halbinsel Eiderstedt wird an drei Seiten von der Nordsee umspült. Die gesamte Landschaft ist von Entwässerungsgräben durchzogen, die die landwirtschaftlich genutzte Fläche unterteilen. Bewirtschaftet werden diese Felder und Weiden von großen Höfen aus, auf denen die für Eiderstedt typischen "Haubarge" stehen.
Besonders sehenswert auf der Halbinsel sind die 18 Kirchen, die allesamt durch ihre reiche Innenausstattung beeindrucken. Die Besiedelung der Halbinsel ist bereits seit 100 n.Chr. nachgewiesen, aber erst im achten bis zehnten Jahrhundert setzte eine Neubesiedlung durch die Friesen ein. Über Jahrhunderte bestimmte die See das Leben. Deichschutz und Landgewinnung wurden immer wieder von großen Sturmfluten bedroht und zerstört. Heute hat die Geschichte mit dem Wasser eine andere Bedeutung, denn das Wasser ist ein wichtiger Faktor für den Fremdenverkehr und für die Erholung. Die Orte Garding, Tönning und St.-Peter-Ording sind beliebte Ferienziele auf der Halbinsel Eiderstedt.
Sehenswürdigkeit
- St.-Laurentius-Kirche in Tönning Die romanische Kirche mit ihrem prächtigen Barockturm wurde in den Jahren 1703 bis 1706 errichtet, nachdem der alte Turm durch Kriegseinwirkung zerstört wurde. Die Kirche enthält wertvolle Kunstschätze, wie die Empore von 1612, das geschnitzte Gestühl von 1620, der geschnitzte Predigerstuhl von 1655, die reichgeschmückte Kanzel und die kleine Lettner-Orgel.
- Marktplatz am Sandsteinbrunnen Die alten Häuser mit den Treppengiebeln und fein geschwungenen Barockbauten zeugen von dem Wohlstand der früher ansässigen Patizierfamilien. In der Mitte des Marktplatz steht ein Sandsteinbrunnen aus dem Jahre 1613.
- Schloßgarten Tönning Der an den Marktpaltz anschließende Schloßgarten erinnert an die ehemalige Residenz, Verwaltungssitz der Schleswiger Herzöge bis 1735.
- Museum in Tönning mit heimatlichen Sammlungen.
- Mehrwasser-Schwimmbad in Tönning Beheizt, geöffnet vom Frühjahr bis Herbst.
- St.-Nikolai-Kirche in Kotzenbüll errichtet im Jahr 1488, besitzt eine reichhaltige Innenausstattung. Neben Kanzel von 1570 und Taufe von 1564 befindet sich in der Kirche ein Portrait von Luther und Melanchthon um 1600.
- Historischer Krabbenkutterhafen von malerischen Häusern umrahmt, ist in seiner ursprünglichen Romantik erhalten geblieben. Das als Kanalpackhaus von 1783 zeugt von Tönnings Blütezeit als Seehandelsstadt. Im Gebäude werden Ausstellungen der Gesellschaft für Tönninger Stadtgeschichte gezeigt.
- Freizeitlandschaft Katinger Watt Direkt am Eidersperrwerk befindet sich der Freitzeitpark mit dem Aussichtsturm "Kiek Ut", Seevogelschutzgebiet mit Rad-. Reit- und Wanderwegen.
- Eidersperrwerk Gewaltiges Küstenschutzbauwerk an der Eidermündung. Ein weiterer technischer Großbau in Tönning ist die größte Windenergieanlage in der Bundesrepublik, der sog. "Growian".
- St.-Christion und St. Bartholomäus-Kirche in Garding Die Kirche stammt aus dem Jahre 1109. Sie birgt die älsteste Kanzel von Eiderstedt «1563», die Taufe ist von 1564, die Orgel von 1512. In der Kirche ist der älteste Orgelprospekt Norddeutschlands «1608».
- Theodor-Mommsen-Geburtshaus stammt aus dem Jahr 1572. Heute ist hier eine Gedächtnisstätte mit Dokumenten und Archivalien zu Leben und Werk.
- St.-Johannis-Kirche in Poppenbüll erbaut im Jahre 1113, das Triumphkreuz im Innern ist von 1600, die Bronzetaufe von 1590 und die Kanzel von 1579. Im Süden der Kirche ist der Pastoratshaubarg von 1819.
- Schloß Hoyersworth Das Renaissanceschloß stammt aus dem Jahre 1594.
- St.-Martin-Kirche in Vollerwiek errichtet 1113, der Altar ist von 1586, die Taufe aus dem 15. Jahrhundert, das Triumphkreuz von 1663.
- Eiderstedter Heimatmuseum in St.-Peter-Ording Unter dem Reetdach eines ehemaligen Bauernhauses aus dem 18. Jahrhundert werden frühere Wohnkultur und Lebenweise lebendig. Mobiliar aus drei Jahrhunderten; Keramik, Silber und Arbeitsgeräte repräsentieren den häuslichen Bereich. Modelle erklären die Besonderheiten der Landschaft. Zeugnisee der Frühgeschichte und der Entwicklung Eiderstedts.
- Kirche St. Petri in St.-Peter-Ording aus dem 13. Jahrhundert zeigt romanische und gotische Stilelemnete. Ungewöhnlich sind zwei hölzerne Epitaphien «1631 bis 1637».
nennt man gern das "grüne Herz Eiderstedts", weil die kleine Stadt zu Füßen der wuchtigen St. Chirstians Kirche wie eingebettet in die weite Marschlandschaft liegt. Der Ort erhielt ebenso wie Töning 1590 das Stadtrecht vom dänischen König und ist setdiem ländlicher Mittelpunkt der Halbinsel geblieben. Zeitweise besaß Garding sogar Zugang zum Meer und zwar über einen im 17. Jahrhundert gegrabenenen Kanal, der sog. Süderbootfahrt, die bei Katingsiel in die Eider mündete. Romantische Reste dieser alten Wasserstraße sind noch vorhanden.
Gardings beühmtester Sohn ist Theodor Mommsen (1817 - 1903), der 1902 als erster deutscher Nobelpreisträger in die Geschichte einging. Garding bezeichnet sich deshalb heute stolz als "Mommsen-Stadt".
Garding hat einige gute Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten sowie ein attraktives, heimatlich geprägtes touristisches Angebot.
Als man die Deiche um die früheren inselartigen Lande Eiderstedt, Everschop und Utholm so hoch und fest errichtet hatte, daß die Sturmfluten den Bewohnern nichts mehr anhaben konnten, wurden große Gebäude benötigt, um das Korn einzulagern und im Winter zu dreschen. Daneben brauchte man Raum für das Vieh und das Heu.
Das gedroschene Korn und das Heu wurden in der Mitte dieses neuen Hauses einfach "Haubarg" genannt, hoch gestapelt. Um diese Mitte herum entstand die Wohnung, der Viehstall, der Pferdestall und die Tenne (Lohdiele), auf der im Winter das Korn gedroschen wurde.
Oft wurde eine "Haubargscheune" an das frühere kleinere "Langhaus" angebaut und mit einem kleineren Zwischenraum miteinander verbunden. Die ersten Haubarge wurden um 1600 in Eiderstedt errichtet, der Kern ist ein "Vierkant", der aus 4, 6 oder 8 Ständern gebildet wurde. Diese Ständer waren aus Eichenholz, um 1650 nahm man Kiefernholz.
Die noch vorhandenen Haubarge Hochdorf in Tating und der Rote Haubarg in Witzwort haben 8 Ständer, Grundfläche ca. 1.000 qm. Die Balken im Flur des Hochdorfer Haubargs in Tating haben eine Länge von 20 m und eine Stärke von 35 x 35 cm. Die Nord- und Ostseite des Reetdaches können bis zu 100 Jahren, die Süd- und Westseite nur etwa 30 bis 50 Jahre alt werden.
In der Glanzzeit hatte Eiderstedt ca. 450 Haubarge, heute noch ca. 60.
Es gibt keine öffentliche systematische Erfassung der Haubarge. Ein Handbuch von der Einführung durch holländische Wasserbau- und Agrarfachleute um 1600 bis zum gegenwärtigen Stand ist in Vorbereitung. Heute muß man aber noch suchen und nachfragen! Manche Haubargen können besichtigt werden, andere wurden als Ferienwohnungen umgewandelt, in einigen sind Museen, Restaurants und Cafés.
Allen Haubargen ist aber gemeinsam: Konstruktion, Aufriß, Grundriß: