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Deutschland - Eine Weinreise durch Franken
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Deutschland - Eine Weinreise durch Franken
16. – 18. September
Ochsenfurt Stellplatz 1121491
Auf nach Ochsenfurt! Vorher sind noch ein paar notwendige Dinge zu erledigen. Erst einmal unser Schmutzwasser ablassen. Der Tank ist gemäß unserer Anzeige fast voll. Dafür neigen sich andere Flüssigkeiten dem Ende zu. In einem REWE kaufen wir unterwegs Bier und Sprudel. Weil das Futter, das wir in Wertheim für unseren Hund gekauft hatten, ihm wohl nicht so gut schmeckt und ganz offensichtlich eine sehr flotte Verdauung zur Folge hat, suchen wir im Internet nach einer Futterhaus-Filiale. In der Nähe von Würzburg werden wir fündig. Die Adresse liegt glücklicherweise an unserer, für heute geplanten, Route.
Nachdem das alles geklärt ist, können wir kurz nach 10:00 Uhr losfahren. Zunächst fahren wir durch das liebliche Taubertal, wie es in unseren Unterlagen genannt wird. Aber es ist wirklich wahr! Urige Dörfer und eine liebliche Landschaft an den Ufern der Tauber. Nach dem Einkauf des Hundefutters geht es dann wieder zurück an den Main. An dessen Ufer fahren wir nach Ochsenfurt zu unserem heutigen Ziel, einem Campingplatz, der direkt am Fluss liegt. Dass ein Fluss zwei Ufer hat scheint unserem Navi nicht bekannt zu sein. Es führt uns zu dem in der Karte des Geräts markierten Platz. Von der Bundesstraße aus ist von einem Campingplatz nichts zu sehen. Nur ein größeres Wald-stück. Wir vermuten, dass der Platz wohl dadurch nicht zu sehen ist. Die charmante weibliche Stimme unseres Navis gibt uns präzise Anweisungen, wo wir abbiegen sollen. Wir vertrauen den Vorgaben, obwohl wir allmählich Bedenken haben, dass wir hier richtig sind. Der geteerte Weg geht in einen unbefestigten Waldweg über und nirgendwo findet sich ein Hinweisschild auf einen Campingplatz. Dafür etliche Wegweiser für Radfahrer, die hier zahlreich unterwegs sind. Einige schütteln auch verständnislos oder verärgert ihren Kopf, als wir, da wo es möglich ist, ganz vorsichtig an ihnen vorbeifahren. Als unser Navi meldet: „Sie haben ihr Ziel erreicht. Das Ziel liegt links.“, stehen wir vor einer kleinen wilden Müllkippe. Zum Glück können wir von hier aus die Bundesstraße sehen, die wir vorhin verlassen haben. Der Feldweg, auf dem wir stehen, scheint dort auch wieder hinzuführen. Nach einer etwas rumpeligen Fahrt freuen wir uns zwar, wieder auf eine normale Straße zu kommen, aber wat nu? - Auf einem kleinen Parkplatz überprüfen wir noch einmal die Adresse und navigieren nun mit Googlemaps auf unserem Smartphone. Der Platz liegt auf der an-deren Seite des Main! Aber es ist nicht so einfach die Zufahrt zu der Brücke, die dort hinführt, an-zusteuern. Ein paar städtische Gärtner, die in den Grünanlagen am Mainufer arbeiten sind sehr hilfsbereit und erklären uns wie wir durch das Gewirr von Einbahnstraßen auf die Brücke kommen.
Nach der Irrfahrt durch die Wälder und Felder auf der anderen Mainseite freuen wir uns, als wir den ausgewählten Platz endlich erreichen. Aber zu früh gefreut.
Der Platz ist grenzwertig. Die Masse der Stellplätze ist von Dauercampern belegt und die wenigen Möglichkeiten für Durchreisende im östlichen Teil sind schon besetzt als wir ankommen. Da wir vorab telefonisch reserviert haben, bekommen wir den letzten freien Platz zugewiesen. Der ist zwar gepflastert, aber für Pauline viel zu kurz, obwohl ich auf Nachfrage am Telefon die Länge unseres Wohnmobils angegeben hatte. Um auf den Stellplatz zu kommen, muss ich durch eine ziemlich tiefe querverlaufende Gosse fahren. Hoffentlich bleiben wir da nicht wieder mit unserem Abwasserrohr hängen. Gottseidank geht es gut. Als wir mit den Reifen auf der gepflasterten Fläche stehen blockieren wir jedoch mit dem Heck den Weg hinter uns. Also nach vorn auf die Wiese. Da reichen dann unsere Auffahrkeile nicht um „Pauline“ in Waage zu bringen. Naja, für zwei Nächte wird es gehen. Dafür ist der Stromkasten direkt neben uns.

Der zweite Tag in Ochsenfurt.
Über Nacht ist es deutlich kühler geworden und von der Sonne ist heute noch nichts zu sehen. Ein passendes Wetter für einen Stadtbummel. Meine Frau war schon einmal vor einigen Jahren in Ochsenfurt und ihre Schilderungen machen mich neugierig. Unser Hund freut sich wie immer, wenn wir zusammen ausgehen. Übermütig schnappt sich Nori unterwegs ein kleines Stöckchen und schüttelt es solange hin und her bis es bricht.
Der Weg vom Campingplatz in die Stadt führt entlang einer vielbefahrenen Straße und dann über eine Mainbrücke. Von dort aus können wir schon erahnen, warum Ochsenfurt auch Stadt der Türme genannt wird. Die historische Altstadt wird von einer nahezu vollständigen Befestigungsanlage mit zahlreichen Stadttoren und Türmen umrahmt.
Wir gehen durch das ‚Obere Tore‘, an das sich die guterhaltene Stadtmauer anschließt. Und schon sind wir auf der Hauptstraße im Zentrum der Stadt. Hier reihen sich viele schön restaurierte Fachwerkgebäude aneinander, die wirklich sehenswert sind. Kleine Gassen, die von der Hauptstraße abzweigen wecken die Neugier darauf, was dort noch zu entdecken ist.
Auf der Hauptstraße kommen wir an einem Friseurladen vorbei. Vor unserer Abreise hatte ich keine Gelegenheit die Friseurin meines Vertrauens aufzusuchen. Entsprechend ist meine Haarpracht etwas aus der Form geraten. Meine Frau hat schon angemerkt, dass ein Haarschnitt meinen Anblick deutlich verbessern würde. Sie hat ja recht. Also gehe ich kurz entschlossen in den Frisiersalon. Er trägt den vielversprechenden Namen ‚Style Up‘. Na, mal sehen wie ich gestylt werde. Schon nach zwanzig Minuten kann mich meine Frau in neuer Schönheit bewundern. Sie findet den Haarschnitt gut und so bin ich auch zufrieden.
Unser Stadtbummel führt uns an das Mainufer. Dort steht ein interessantes Gebäude, das sogenannte Schlössle. Ursprünglich war das Gebäude mit Wassergraben und Mauern versehen. Heute steht jedoch nur noch das innere Haus und erinnert durch seinen Namen an den geringen Umfang des Gebäudes. Das Schlössle war immer wieder Schauplatz von Kriegshandlungen. Im Jahr 1440 etwa war die Erstürmung der Stadt über die Tore vergeblich und so wurde das Schlössle erstiegen. Heute ist in dem auch als „Kämmerlein“ oder „Bürglein“ bezeichneten Gebäude das Heimatmuse-um untergebracht. Das Lokal „WeinWunderBar“ , das sich auch in dem „Schlössle“ befinde, macht einen einladenden Eindruck. Eine Freiluftterrasse hoch über dem Main ist genau das Richtige für eine Pause. So können wir gut die Zeit bis zum Essengehen überbrücken. Eine charmante junge Frau berät uns fachkundig bei der Auswahl des Weißweines, die wir probieren wollen. Wir entscheiden uns für Traminer und fränkischer Satz. Um es vorweg zu nehmen, beide Wein sind vorzüglich und überzeugen uns auf ganzer Linie, so dass wir beschließen, damit unsere heimatlichen Vorräte zu ergänzen. Als wir die junge Frau fragen, wo wir diesen Wein kaufen können lächelt sie und erklärt uns, dass dies bei ihrer Familie möglich sei, die im Nachbarort ein Weingutunter dem Namen „Steinmann’s Töchter“ bewirtschaften. Auf unsere Bitte, kündigt sie unseren Besuch bei ihrer Schwester für den nächsten Tag an. Passend zum Wein nehmen wir zwei Gläser mit. Daraus schmeckt der Wein deutlich besser, als aus unseren einfachen Gläsern, dir wir an Bord von „Pauli-ne“ haben. Sie nimmt bescheiden 2, 50 € dafür. Auch der Preis für den Wein ist günstig und wir freuen uns den Besuch auf dem Weingut am nächsten Tag.
Bevor wir in der „WeinWunderBar“ versacken, machen wir uns auf dem Weg zu dem Hotel/Restaurant „Zum Kauzen“, einer Brauereigaststätte an der Hauptstraße.
Zurück auf dem Campingplatz öffnen wir noch eine Flasche Rotwein und schauen uns schon mal die Preisliste von „Steinmann’s Töchtern“ an. Da werden wir morgen bestimmt was finden, das uns schmeckt. Schade nur, dass ich lediglich ein winziges Schlückchen probieren darf. Wir wollen näm-lich anschließend noch weiter zu einem Campingplatz im oberen Leintal fahren.

Hanjo2609
-+
11.10.2020|14:18 | hanjo2609 | 5
Deutschland - Eine Weinreise durch Franken
18. – 21. September
Oberes Leintal Stellplatz 2360046

Wie geplant fahren wir heute zunächst zu dem Weingut „Steinmann’s Töchter“ in Sommerhausen. Es dauert nach dem Klingeln etwas, bis die junge Winzerin zu uns kommt. Ihre Schwester Anna hatte uns gestern schon darauf vorbereitet und um Verständnis gebeten, denn zurzeit läuft die Weinlese auf vollen Touren.
Als die nette Winzerin auf unser Wohnmobil blickt huscht ein Lächeln über ihr Gesicht. Sie hat den Namen auf der Motorhaube entdeckt. „Das ist aber ein schöner Name, den ihr Wohnmobil hat. Ich heiße nämlich auch Pauline.“ Wir kaufen den Wein, den wir gestern gekostet haben. Die nette Winzerin schenkt uns noch eine Flasche Bacchus, um auf Pauline anzustoßen. In der Preisliste entdecken wir noch einige, die uns auch gefallen könnten. Wir bremsen uns aber, denn wir wollen vielleicht noch Weine anderer Winzer mit nach Hause nehmen. Trotz Auflastung ist Pauline dann bestimmt an der Grenze des zulässigen Gesamtgewichts… oder ein wenig darüber. Nachdem die Kartons verstaut sind, verabschieden wir uns und wünschen den Schwestern, dass sie trotz Corona viel Erfolg haben. Pauline weist uns darauf hin, dass während der Coranazeit bei Bestellung von 12 Flaschen keine Versandkosten berechnet werden; normal gilt dies Angebot erst ab 18 Flaschen. Wenn uns der Wein zuhause genauso gut schmeckt wie hier im Fränkischen werden wir die Versandmöglichkeit sicherlich in Anspruch nehmen.
Dann geht es wieder auf Piste. Wir genießen die schöne Fahrt durch malerische Landschaften. Um-so größer ist dann der Schock als wir Heilbronn passieren. Eine fürchterliche Bebauung in den Außenbezirken. Es entsteht der Eindruck eines Molochs, doch die Altstadt soll sehr schön sein.
Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Ziel. Der Campingplatz „Oberes Leintal“ liegt malerisch an einem Hang zwischen Weinbergen und Obstplantagen. Die Inhaberin ist sehr freundlich und hilfsbereit und lotst uns mit ihrem Golfkarren auf einen guten Stellplatz mit Schotter-/Rasenuntergrund. Unsere SAT Schüssel findet den Satelliten, so dass ich abends das Fußballländerspiel schauen kann. Insgesamt ein schöner Campingplatz. Leider gibt es noch keine Möglichkeit Grauwasser zu entsorgen. Es soll aber bald eine Lösung geben.
Nachdem wir uns eingerichtet haben und die Markise uns vor der intensiven Sonne schützt, sitzen wir vor „Pauline“ und probieren den, inzwischen gut gekühlten, Weißwein, den uns die Winzerin Pauline geschenkt hat. Auch von diesem Wein sind wir begeistert. Er überzeugt mit einer leicht süßlichen Pfirsichnote. Diesen Wein werden wir wohl nachbestellen.
Beim Frühstück am nächsten Morgen schlage ich vor, eine kleine Wanderung durch die Weinberge zu machen. Vorher machen wir uns jedoch Gedanken, wie unsere Tour weitergehen soll. Eigentlich wollten wir meinen Geburtstag im Mühlenhof in Friesenheim mit einem guten Menu feiern. Das haben wir in den vergangenen Jahren schon ein paar Mal gemacht und wurden nie enttäuscht. Als wir telefonisch dort einen Tisch reservieren wollten teilte man uns mit, dass das Restaurant für den Abend bereits ausgebucht sei und wir nur noch mittags einen Tisch bekommen könnten. Das gefällt uns nicht. Hinzu kommt, dass es bis dahin knapp 200 km Autobahn sind. Also streichen wir das Vor-haben und werden von hier aus nach Hause fahren.


Im Gespräch mit der Platzbesitzerin erwähne ich, dass wir auf unserer Reise die fränkischen Weine kennen und schätzen gelernt haben. Sie freut sich über dies Kompliment für ihre Heimat und emp-fiehlt uns auf jeden Fall noch die Heuchelberg Weingärtner zu besuchen. Diese Winzergenossenschaft hat ihren Sitz in Schwaigern, noch nicht einmal 10 km von hier entfernt. Allerdings ist der Shop am Sonntag nicht geöffnet. Also verlängern wir hier für einen weiteren Tag. Für Heide Anlass unsere Vorräte zu checken. Beim Toastbrot könnte es knapp werden.
Durch die Weinfelder wandern wir mit Nori in die kleine Ortschaft Kleingartach. Den Bäcker finden wir im Ortskern auf Anhieb. Er hatte jedoch seit zehn Minuten geschlossen!
Wir gehen noch ein Stück die Hauptstraße hinunter und entdecken eine Gasstätte, die auch geöffnet hat. Der Biergarten ist nicht sehr ansprechend, aber wir wollen uns für den Rückweg ja nur mit einem Bier, einer Weinschorle stärken und Wasser für unseren Hund stärken. Genau das Richtige heute, denn es ist wieder sehr sonnig und entsprechend warm.
Den Rest des Tages verbringen wir vor „Pauline“ mit Lesen, bevor Heide ein leckeres Essen zubereitet.
Der zusätzliche Stehtag am Sonntag beginnt mit der üblichen Morgenroutine: Bettenmachen, ab-waschen, Pauline aufklaren und kurz durchsaugen. Diese fordernden Tätigkeiten sind einen sonn-täglichen Imbiss wert. Heide überrascht mich mit einem kleinen Teller voller Salamischeiben und den von mir heißgeliebten mit Mandeln gefüllten Oliven. Unsere Reise ist nun fast zu Ende und aus diesem Anlass hat Heide eine Flasche Sekt geöffnet, die sie für einen besonderen Anlass im Kühl-schrank gelagert hatte. So kann man den Tag des Herrn genießen.
Am Nachmittag lockt uns der Hügel hinter dem Campingplatz zu einer kleinen Wanderung. Dort hatte ich nach unserer Ankunft mit Nori einen kleinen Erkundungsspaziergang gemacht und direkt hinter dem Campingplatz reichlich Früchte tragende Pflaumenbäume entdeckt. Schade, dass sie offensichtlich nicht abgeerntet werden, obwohl die Pflaumen köstlich schmecken. Wir essen einige von den Früchten, die unter den Bäumen auf der Wiese liegen. Sie sind fast schon überreif und wir müssen immer erst schauen, ob keine Würmer drin sind.
Bergab liegt vor uns ein kleines Dorf, auf das wir zugehen. Kurz nachdem wir die ersten Häuser erreichen zweigt ein Weg in Richtung des großen Reiterhofs ab, der unterhalb des Campingplatzes liegt. Nori freut sich, wie wir, über den Spaziergang, schleppt immer wieder Stöckchen an und hofft, dass wir die werfen, damit sie da hinterherrennen kann.
Heide läutet den Abend mit einem Cosmopolitan Cocktail ein und danach gibt es Schweinefilet mit Blauschimmelsoße, Spätzle und Broccoli. Ich bin eigentlich kein besonderer Fan von Schweinefilet, muss aber eingestehen, dass es mir heute sehr gut schmeckt.

Hanjo2609
-+
11.10.2020|14:22 | hanjo2609 | 6
Deutschland - Eine Weinreise durch Franken
21. – 22. September
Schwaigern (Heuchelberg) Stellplatz 2345810
Heute geht es auf die kürzeste Tagesetappe, die wir wohl je gefahren sind. Der Grund ist eine Weinprobe bei der Winzergenossenschaft „Heuchelberg Weingärtner“. Auf dem Weg dahin kaufen wir noch einmal in einem „Kaufland“ ein. Auch schon im Hinblick auf die geringen Vorräte zu Hause. Der Supermarkt ist gut sortiert und preisgünstig. Wir nehmen Schäufele, ein Biohähnchen und Kutteln mit.
Bei der Winzergenossenschaft angekommen, finden wir vor den Gebäuden einen riesigen geteerten Platz, in dessen hinterem Teil acht Stellplätze für Wohnmobile ausgewiesen sind. Anmelden muss man sich in dem großen Verkaufsraum, in dem die Weine ausgestellt sind und auch die Wein-proben stattfinden. Der Stellplatz incl. Strom und Ver- und Entsorgung ist kostenlos, wenn man bei der Winzergenossenschaft einkauft.
Nachdem wir Schmutzwasser und Fäkalientank entsorgt haben, parken wir „Pauline“ auf einer der markierten Flächen. Wir haben die freie Auswahl, denn wir sind die ersten und wie sich später her-ausstellt, auch die einzigen Kunden, die mit einem WoMo angereist sind.
Wir machen uns auf zu der Weinprobe. Die erforderlichen Formalitäten werden schnell erledigt und eine sehr freundliche Mitarbeiterin bittet uns zu den Stehtischen, wo die Weinproben stattfinden. Das Angebot an Weinen, ob rot, ob weiß oder rosé, ist sehr umfangreich und wir können und wollen natürlich nicht alle probieren. Deshalb fragt die junge Frau uns nach unseren bevorzugten Geschmacksrichtungen und Rebsorten. Zunächst stellt sie uns Weißweine vor, die unseren Vorgaben entsprechen. Wir verkosten sie und treffen eine Vorauswahl. Leider gibt es aus Hygienegrün-den kein Weißbrot zur Neutralisation der Geschmacksknospen. Nach dieser ersten Runde treffen wir aus den vorgemerkten Flaschen unsere Wahl. Bei den Roséweinen ist leider keiner dabei, der uns gefällt. Nach einer kleinen Pause probieren wir die Rotweine. Auch hier treffen wir eine Vorauswahl, bevor wir uns zum Schluß entscheiden, welche Weine wir mit nach Hause nehmen wollen. Last, but not least ordern wir noch einen trockenen Sekt aus Gewürztraminertrauben. In der Summe kommen 36 Flaschen zusammen; plus eine Flasche Sekt, die wir geschenkt bekommen. Das Verstauen der Kartons in „Pauline“ ist eine kleine Herausforderung. Erstens haben wir ja schon bei Steinmanns Töchtern eingekauft und auch ein paar Flaschen Rotling aus dem Supermarkt mitgenommen. Zweitens muss das Gewicht möglichst gut verteilt werden. Mit ein wenig Umräumen bringen wir die Weinkartons schließlich gut in den Schränken unter - bis auf zwei. Die stellen wir im Badezimmer so auf den Boden, dass wir Toilette und Waschbecken noch nutzen können. Nur duschen ist nicht mehr möglich. Naja, nicht so schlimm. Morgen geht es nach Hause.
Nachmittags ist es sehr heiß und wir verziehen uns in den Schatten hinter „Pauline“. Ich schaue schon mal im Internet, was die Restaurants im Ort so zu bieten haben. Die Karte des „Lamm“ gefällt uns. Dort wollen wir ein letztes Mal auf dieser Reise essen gehen. Gut ausgeruht machen wir uns am späten Nachmittag auf.
Das „Lamm“ entpuppt sich als sehr traditionelles Restaurant. Wir bekommen einen Tisch im Biergarten. Sonnensegel spenden Schatten und die hübsche Dekoration sorgt für eine freundliche Atmosphäre. Die aktuelle Karte entspricht leider nicht dem, was wir im Internet gesehen haben. Sie ist stark eingeschränkt. Die Bedienung erläutert uns, dass dies Corona bedingt ist. Schade. Das Essen ist gut bürgerlich, schmeckt aber sehr gut und ist mehr als reichlich. Besonders die Maultaschensuppe konnte überzeugen. Zu unseren Gerichten wählen wir einen Wein der Rebsorte ‚Acolon‘. Von dieser Traube haben wir noch nie gehört. Der Wein schmeckt jedoch sehr gut, leicht nach Vanille. Er ist auch von den Heuchelberg Weingärtnern. Spontan beschließen wir davon auch noch einen Karton mitzunehmen. Frei nach dem Motto: „Einer geht noch, einer geht noch rein!“
Am nächsten Morgen begrüßt uns ein klarer Himmel mit Sonnenschein pur und schon früh erreicht das Thermometer 19°. Wollen wir wirklich nach Hause? Ja, denn der Wetterbericht für die nächsten Tage kündigt Regen und kühle Winde an. Also noch den „Acolon“ gekauft und dann geht es los. Nur noch 270 km und das war es dann die Reise durch Franken anstelle der sonst in dieser Jahreszeit üblichen Fahrt nach Frankreich.

Fazit
Eine interessante Reise durch eine reizvolle Landschaft, die uns sehr gut gefallen hat. Wir haben viele Weine entdeckt, die voll und ganz nach unserem Geschmack waren. Lukullisch hatten wir uns allerdings mehr versprochen.

Hanjo2609
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11.10.2020|14:25 | hanjo2609 | 7
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