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ukitesfrnlseJunges Paar ertrinkt bei Sturz von der Fähre


 Zwei Deutsche sterben bei Unglück in Genua
Fähre bewegte sich plötzlich - PKW fiel ins Wasser

GENUA - Tragisches Ende eines Urlaubs: Am Sonntagmorgen sind zwei deutsche Touristen im Hafen von Genua ertrunken. Sie waren mit der Fähre aus Sardinien gekommen. In dem Moment, als das junge Paar auf das Festland fahren wollte, bewegte sich das Schiff. Der Pkw fiel in den sich plötzlich entstandenen, zehn Meter breiten Spalt. Der 29-jährige Fahrer aus Stuttgart und seine Begleitung hatten keine Chance.
Das Unglück passierte am Sonntag um 9.20 Uhr. Die 185 Meter lange Fähre „Otta“ der Gesellschaft Moby, die bis zu 1900 Passagiere und 500 Autos fasst, war über Nacht aus Sardinien gekommen und hatte bei sonnigem Wetter und ruhigem Wasser im Hafen von Genua festgemacht.

Als etwa 40 Pkw vom Schiff gefahren waren, sprangen plötzlich die Motoren an und bewegten die 35 Jahre alte Autofähre nach vorne. Zwischen der Brücke zum Festland und den Toren des Schiffs entstand in Sekunden ein zehn Meter langer Spalt. Einem Autofahrer gelang es noch, den Rückwärtsgang einzulegen und zurück auf das Schiff zu fahren. Für Phillipp H. und Melanie S. aber endete das unvorhersehbare Manöver der Fähre tödlich.

Vom aufgewühlten Meer sofort unter die Oberfläche gedrückt

Ihr Ford Focus, am 13. September in Stuttgart gemietet, fällt ihn den Spalt. Nach Augenzeugenberichten versuchen die 28-Jährige, polnischstämmige Deutsche aus Plauen ebenso wie der 29-Jährige Stuttgarter die Türen zu öffnen. Beiden soll es in der Panik allerdings nicht gelingen. Als das Auto auf dem Wasser aufschlägt, wird es in dem von den Motoren der Fähre aufgewühlten Meer sofort unter die Oberfläche gedrückt.

Es sinkt acht Meter tief auf den Grund. Philipp H. gelingt unter Wasser dennoch der Ausstieg aus dem Pkw. Er schwimmt zur Oberfläche und wird sofort geborgen und über eine Stunde lang wiederbelebt, jedoch ohne Erfolg. Die genaue Todesursache ist unklar. Es wird darüber spekuliert, dass er an den Folgen eines schweren Schocks starb beziehungsweise unter Wasser von einem Gegenstand getroffen wurde. Die Autopsie ist für den heutigen Montag angesetzt.

Unfallursache ist noch unklar

Für Melanie S. wurde das Auto zur Todesfalle. Sie ertrank darin. Der Wagen wurde gegen 15 Uhr mit einem Kran geborgen. Was dazu führte, dass die Motoren der Fähre plötzlich von Leerlauf auf „Vorwärts“ schalteten, ist noch unklar. Ebenso, warum die Maschinen nach dem Anlegemanöver überhaupt weiterliefen. Der Kapitän Giuseppe Vicidomini war im Moment des Unglücks nicht auf der Brücke, sondern begleitete nach eigenen Angaben den Lotsen zurück zu dessen Schiff.

„In dem Moment hörte ich Schreie durch mein Walky Talky: Alarm, die Fähre bewegt sich, Auto im Wasser. Ich konnte nichts tun“. Der zuständige Staatsanwalt Biagio Mazzeo geht von menschlichem Versagen aus. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Tötung eingeleitet. Heute werden die Angehörigen des verunglückten, jungen Paares in Genua erwartet.
Quelle:https://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/weltspiegel/zwei-deutsche-sterben-bei-ungluck-in-genua-1.198737


mowgli, 2010-09-27

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