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ukitesfrnlseReise durch Polen


 Durch Polen Juni/Juli 2009

Grenzübertritt Usedom –Niechorze .

Sonntag, es war ruhig auf den Straßen, wir fuhren über die Zechiner Brücke zur polnischen Grenze. Der Grenzübertritt fast unbemerkt, keine sichtbare Grenze, keine Kontrolle. Vor der Fähre über die Swine hatte sich schon eine Schlange PKWs eingefunden. Doch kaum Wartezeit und nur eine sehr kurze Fährzeit. Die Nutzung der Fähre gebührenfrei. Durch Miedzyzdroje, direkt an der Ostsee, einem richtigen Touristenort, ging es nur langsam. Volksfest entlang der Straße und viele, viele Urlauber. Schnell erreichten wir Niechorze. Gleich am Ortseingang der Campingplatz. Viele Dauercamper, ein schön angelegter Platz mit sauberen Sanitäranlagen. 10 Euro die Nacht. Wir bummelten durch den Ort, auch hier Kirmesstände und viele Leute. Ein endlos langer, sehr schöner Sandstrand. Im Leuchtturm ging es über 200 Treppen nach oben. In 45m Höhe ein herrlicher Rundblick über den Ort, den Liwia See und über die Ostsee. Der Turm wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut. Der See ist ein Vogelreservat.

Niechorze – Kopan
Vorbei an Kohlberg und Koszalin ging es wieder an die Ostseeküste. Die Straßen schmal, die Ränder ausgebrochen. Langsam ging es nach Darlowo. Dort haben wir bei Lidl unsere Vorräte aufgefüllt. Mit dem Einkaufswagen zurück am Mobil entdeckten wir einen Zettel mit einem Hinweis zum Stellplatz in Kopan. Auch im Bordatlas vertreten, leider mit falschen Koordinaten. Das Endziel lag in der Ostsee. Doch jetzt mit neuem Hinweis erkoren wir den Platz als neues Ziel. Ein winziges Dorf, die Zufahrt nur noch Piste, dafür ein idylisch am Ortsrand gelegener Stellplatz. Der Besitzer spricht deutsch und es stehen auch schon einige deutsche Womos auf dem Platz. Großzügig auf Rasen, die Sanitäranlagen einfach, doch sauber. 10 Euro inklusive Strom. Der Ort ist schnell erkundet, es gibt einen winzigen Lebensmittelladen der nur stundenweise geöffnet hat. Bis zur Ostsee ist es zu Fuss ein guter Marsch. Doch wir erhielten leihweise zwei ältere Fahrräder und machten eine Tour entlang der Ostsee bis Darlowo . Der Strand sehr schön, recht ruhig.

Koban - Rowy .
Wieder ging es über schmale Straße durch lange Baumalleen entlang der Küste. Wir passierten Leba und waren nach ca. 65 km am Ziel. Rowy liegt am westlichen Ende des Slowinski Nationalparks, der durch seine einmalige Wanderdüne von nahezu 30 km Länge sehr berühmt ist. Es ist ein belebter Touristenort mit einem sehr schönen, gut belegten Campingplatz. Der Besitzer ist sehr freundlich, spricht deutsch. Es waren viele Deutsche auf dem Platz. Ein langer nicht überfüllter Sandstrand.

Rowy - Danzig .
Um Danzig dichter Verkehr. Wir wollen nicht in Danzig bleiben obwohl wir gehört haben, dass an der Nikoleikirche ein bewachter Stellplatz zu finden wäre. Für uns ging es nach Sopot zum Campingplatz. Mega!! Ein Platz für 1000 Leute und der Platz fast belegt. Wir mussten dicht an dicht rücken. Bei so einem Andrang leiden die Sanitäranlagen, ich habe nur kurz reingeschaut. Mit der Bahn geht es bequem und sehr schnell nach Danzig. Artushaus, Marienkirche, Nikolaikirche, Markthalle, Krantor ... Abends die Füsse platt und müde. Die Campingplatzgebühr 12 Euro ohne Strom.

Danzig - Marienburg .
Danzig wäre noch einige Tage wert gewesen, doch die Enge des Campingplatzes und der Trubel trieben uns weiter. Unterwegs bei Carrefour eingekauft. Auf gut ausgebauter Straße nach Marienburg. Ehemals Herrschaftszentrum des Deutschen Ordens hat diese mächtige Burg eine lange Geschichte. Sie ist eine der größten Backsteinbauten Europas. Der Stellplatz liegt gegenüber der Burg, an Flüßchen Nogat, hinter dem PKW-Parkplatz an einem kleinen See. Dusche, V/E sind vorhanden. Der Blick zur Burg auch in der Nacht spektakulär. Die deutschsprachige Burgführung dauerte fast 3 Stunden. Sie ist ein riesiger Komplex, Weltkulturerbe.

Marienburg - Oberländischer Kanal.
Über sehr schmale Straßen nach Buczyniek, an die 5. Stufe des Oberländischen Kanals. Jede Menge Betrieb, Busse brachten die Touristen an. Ein kleiner Stellplatz, Wasser-versorgung, Strom, aber keine Entsorgungsmöglichkeit. Wir hatten Blick auf den Kanal. Sehr viele kleine und größere Schiffe wurden über die Schienen bergauf oder bergab gezogen. Ein kleines Museum und die Besichtigung des Maschinenhauses ließen wir uns nicht entgehen. Der Kanal ist 130 Kilometer lang und bewältigt einen Höhenunterschied von 100 m. Er ist weltweit der einzige in Betrieb gehaltene Kanal, wo die Schiffe aufgeschleppt werden. Die Mechanik wird über ein Wasserrad angetrieben. Ganz ohne elektrische Energie, sehr umweltfreundlich.

Buczyniek – Frauenburg – Ruska Wies .

Weiter ging es bei tollem Sommerwetter nach Frauenburg. Ein reizvoller Ort am Frischen Haff, einer Bucht in der Ostsee. Bekannt durch seinen Dom, und Nicolaus Kopernikus. Von 1503 bis 1543 lebte, arbeitete und schrieb er sein Lebenswerk in dieser kleinen Stadt. Wir erklommen den Radziejowski Turm, den Glockenturm und genossen den Panoramablick über die Ostsee bis nach Russland. Im Dom besuchten wir ein Orgelkonzert, besichtigten die Wehranlage mit ihren drei Toren, Türmen und Basteien. Bei Sonnenschein bummelten wir zum kleinen Hafen. Noch eine große Tagesetappe, es ging weiter in die Masuren. Erst gegen Abend erreichten wir den schönen terrassenförmig angelegten Campingplatz in Ruska Wies. Er liegt an einem kleinen See, V/E, Duschen, WLan und eine Waschmaschine. Der Ort klein, wir haben in nicht erkundet. Wir haben die Ruhe und den schönen Platz genossen.

Ruska Wies - Wolfschanze - Bogaczewo .

Bei der Wolfschanze sehr viel Trubel, Autos und Busse. Ich schenkte mir die Besichtigung schlenderte über den Parkplatz und beobachtete das Kommen und Gehen. Es ist möglich hier mit dem Wohnmobil zu übernachten. Für uns ging es einige Kilometer weiter nach Mamerki (Mauerwald), dem ehemaligen Standort des Oberkommandos des Heeres. Mamerki wurde nicht zerstört und lag bis 2003 im Dornröschenschlaf. Nach einem kurzen Rundgang ging es 30 km über Kopfstinpflaster nach Wegorzewo/Angerburg. Eine kleine, lebendige Stadt am Nordrand der Masuren. In Gizycko haben wir den Hafen besichtigt. Von dort fahren die Passagierschiffe der Weissen Flotte über die großen masurischen Seen. Am kleinen Yachthafen in Bogaczewo befindet sich ein kleiner Campingplatz. Er ist sehr hübsch, die Duschen sind top, Strom und V/E. Direkt am Platz ein erstklassiges, sehr preisgünstiges Restaurant. Die gute polnische Küche, prima!!

Bogaczewo - Augustow .

Augustow ist eine sehr schöne Stadt - wir haben sie leider nicht besichtigt. Der Stellplatz befindet sich neben einem Rummelplatz, das wollten wir uns ersparen. So irrten wir etwas umher bis wir endlich eine Übernachtungsmöglichkeit in einer polnischen Ferienanlage fanden. Nach einem Spaziergang entlang des Seeufers verbrachten wir eine ruhige Nacht. Weiter nach Litauen.

Eines ist sicher: POLEN WIR KOMMEN WIEDER. Es gibt noch soviel zu entdecken! Wir standen nie frei, haben die Camping- und Stellplätze genützt. Es war unsere erste Reise nach Polen und wir waren überrascht von Land und Leuten.

Dies ist mein erster Bericht hier.
Koordinaten zu den Stellplätzen kann ich gerne noch einstellen.
Grüsse, Greenhoernchen


~greenhoernchen~, 2021-03-25

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