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Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
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Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
16.April 2012
Strahlender Sonnenschein weckt uns. Es ist trotzdem empfindlich kalt, in der Sierra Nevada soll Schnee gefallen sein. Wir überlegen, ob wir uns um Eintrittskarten für den Generalife bemühen sollen, um bei diesem tollen Wetter den berühmten Blick auf die Sierra doch noch genießen zu können, entscheiden uns dann doch für die Weiterfahrt. Nach fast einer Woche Besichtigung von Kirchen, Palästen, Adelshäusern zieht es uns nun heftig zu Wiesen und Bäumen. Obwohl gegenüber vom Campingplatz ein großes Einkaufszentrum lockt, beschließen wir, irgendwo unterwegs ein zu kaufen. Nur der nahegelegene Lidl wird aufgesucht, um einige Dosen deutsches Bier mit zu nehmen. Wir verlassen Granada in Richtung Süden, die A 338 zu finden, der wir nach Westen folgen wollen, haben sowohl das Navi als auch wir mit der Straßenkarte einige Probleme, die wir letztendlich zur Zufriedenheit aller lösen können. Über sanfte Hügel hinweg schauen wir noch einmal zurück auf die im wahrsten Sinn des Wortes schneeweiss glänzende Sierra Nevada, dann konzentrieren wir uns auf die Schönheiten, die vor uns liegen. BILD Fahrt_Granada_Antequera_Blick_Sierra_Nevada gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Fahrt_Granada_Antequera_Stausee_Bermejales1 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Fahrt_Granada_Antequera_Stausee_Bermejales2 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) Am Embalse de los Bermejales legen wir ein kurze Rast ein, überqueren dann auf der alten Stadtmauer den See und erreichen kurz darauf Alhama de Granada, wo wir einen Parkplatz vor der Kirche finden. Auf der Rückseite der Kirche blicken wir staunend in eine tiefe Schlucht, die durch den Rio Alhama gebildet wurde. Wir laufen noch ein bisschen durch den Ort, bevor wir zur Weiterfahrt durch den Naturpark La Alcaiceria starten. Sanfte Olivenhaine wechseln mit schroffen Felsen ab, BILD Fahrt_Granada_Antequera gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) wir stoßen auf die von Malaga kommende Autobahn, folgen ihr ein Stück und biegen ab nach Antequera. In der Stadt entdecken wir einen spanischen Supermarkt, erinnern uns, dass wir ein paar Vorräte auffüllen sollten und stellen uns auf den Parkplatz. Im Supermarkt fallen besonders die großen geräucherten Schinken auf, die an einer der Wände hängen oder in den Einkaufswagen der spanischen Kunden liegen. An einer Theke ist ein Schinken in ein Gestell eingespannt und der Verkäufer säbelt mit einem dünnen, leicht gebogenen Messer hauchdünne Scheiben herunter. Davon müssen wir natürlich haben, auch eine lange, dünne Paprikawurst landet in unserem Wagen, dem Berg Tomaten können diejenigen, die in unsere Tüte gewandert sind, aber kaum etwas anhaben, da noch ein bisschen Obst, dort noch zwei Paprika, Milch, Eier, Käse, der Kühlschrank ist wieder voll und wir brauchen keine Angst vor etwaigem Verhungern zu haben.An dieser Stelle muss ich vielleicht einmal auf unsere Essgewohnheiten eingehen: Wir frühstücken normalerweise ausgiebig mit Wurstwaren, Käse und Marmelade, unterwegs gibt es mal einen Keks oder etwas Obst und am Abend eine warme Mahlzeit, unser Wohnmobil ist mit Küchenutensilien gut ausgestattet, ich koche gerne und kaufe deshalb auch gerne landestypisch ein. Allerdings bin ich bei Fleischprodukten sehr „eigen“, aus diesem Grund haben wir einen Vorrat von Gläsern, gefüllt mit diversen Gulaschsorten, Rinderbraten – und Rouladen, Hühner- und Kalbsfrikasée, die der Metzger unseres Vertrauens selbst zubereitet hat, sowie Gläser mit z.B. Thunfisch und Hechtklößchen an Bord. Wir gehen zu Hause gerne und häufig zum Essen aus, unterwegs suchen wir uns die Lokale aber ziemlich sorgfältig aus, sprich: Wir gehen eher in Restaurants, die uns von Freunden, Bekannten oder renomierten Führern „empfohlen“ wurden, als so einfach spontan eine Gaststätte aufzusuchen, obwohl wir das natürlich auch gelegentlich machen.
Wir haben die Koordinaten N36°57.181 W4°32.675‘ eingegeben, das Navi führt uns durch die Stadt hindurch, die an einer Hügelflanke liegt, nach unseren inzwischen gemachten Erfahrungen mit spanischen Örtchen, wird uns etwas mulmig, aber es geht gut, wir kommen an einer Kirche am oberen Ende aus der Stadt hinaus und folgen der A 7075 bis wir einen Abzweig nach „El Torcal“ sehen, eine schmale, aber gute Straße führt ziemlich steil den Berg hinauf, wir wagen es, ihr zu folgen, passieren eine geöffnete Schranke und erreichen nach ca. 5 km einen großen Parkplatz vor dem Astronomischen Zentrum. Es ist inzwischen 18 Uhr, nur wenige Autos stehen auf dem Parkplatz, eben fährt ein Bus ab. Wir suchen uns einen Platz, von dem wir notfalls auch schnell starten können und beschließen, hier oben die Nacht zu verbringen. Das Informationszentrum hat noch geöffnet, davor stehen Tafeln mit der Beschreibung von Wanderwegen, heute ist es dafür zu spät, ein paar Schritte laufen wir noch in die bizarre Felsenwelt hinein und genießen den Sonnenuntergang. Nachdem auch die Ranger des Infozentrums weggefahren sind, ohne sich um uns zu kümmern, stehen wir ganz allein da. Wir wissen nicht, ob die Schranke unten inzwischen geschlossen ist und wir gar nicht mehr hinunterkönnten, es ist so friedlich hier oben, dass uns das kein Kopfzerbrechen macht. Tatsächlich genießen wir die tiefe Stille und eine ausgesprochen angenehme Nachtruhe.

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06.03.2013|23:09 | ingohmes | 23
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
17.April 2012
Strahlender Sonnenschein weckt uns, er ist etwas trügerisch, denn es ist windig und dadurch doch recht kühl. Das kann uns nicht davon abhalten, nach unserem üblichen Frühstück, tiefer als gestern in die Felsenlandschaft einzudringen. Gutes Schuhwerk ist geraten, doch die Pfade sind gut markiert und meist eben. Wir haben uns den einstündigen Rundweg ausgesucht, kommen aber vor lauter Staunen über die fantastischen Felsformationen kaum vom Fleck. Nach nur wenigen Schritten bleiben wir immer wieder stehen, weil jedes Aufblicken neues Entzücken hervorruft. Als dann auch noch Bergziegen unseren Weg kreuzen, hört meine Kamera gar nicht mehr zu klicken auf.
BILD El_Torcal3 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD El_Torcal4 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD El_Torcal5 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|)
BILD El_Torcal_Ziege gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD El_Torcal_zwei_Ziegen gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|)

Das Dumont Reise-Handbuch verspricht uns, dass wir im Reserva Natural Laguna de Fuenta de Piedra fast die Hälfte des gesamten Flamingobestandes des Mittelmeerraumes erleben könnten. Von Antequera dorthin sind es nur etwa 25 km, also machen wir uns auf, die Flamingos zu besuchen. Wir wissen nicht, ob es gestattet ist, auf dem Parkplatz des Besucherzentrums zu übernachten, es ist niemand da, den wir fragen könnten. In Fuente de Piedra gibt es den kleinen Campingplatz „La Laguna“, wir stellen unser Fahrzeug dort ab und fahren mit den Rädern zum See. Weder mit dem Rad noch zu Fuß kommt man sehr nahe an das Wasser heran, zwar sehen wir weiße Punkte, ob dies Flamingos sind?
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06.03.2013|23:40 | ingohmes | 24
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
18.April 2012
Wieder strahlender Sonnenschein, wir starten mit den Fahrrädern zur Flamingobeobachtung. Als erstes quert eine ziemlich große Smaragdeidechse unseren Weg, es ist die erste, die ich sehe. Zwar gibt es bei uns im Kaiserstuhl ebenfalls Smaragdeidechsen – so wird berichtet – aber gesehen habe ich noch nie eine. Das ist aber auch das einzig Erfreuliche an diesem Tag. 20 km führt uns die Asphaltstraße um den See herum, immer in sicherer Entfernung von mindesten 300 m zum Wasser. Wie am Tag davor sehen wir weiße Punkte, die wir nicht zuordnen können, auch das Fernglas holt sie nicht nahe genug heran, zumal die weißen Punkte nicht in Ufernähe, sondern auf der Seemitte, also mindesten 500m «wenn nicht noch weiter entfernt» herumstehen oder schwimmen. Wir finden das etwas frustrierend. Von den als „Mirador“ ausgeschilderten Plätzen ist der Blick über den See wirklich schön, wer aber wegen der Flamingos hierher gekommen ist, fühlt sich doch an der Nase herumgeführt. Wir umrunden die Lagune noch einmal mit dem Wohnmobil und verabschieden uns ziemlich enttäuscht. Es geht von der Ebene, in der die Laguna d la Fuente de Pedra liegt, zurück ins Gebirge, der A357 folgend. Wir passieren einen Zipfel des Embalse de Guadalteba-Guadalahorce, streifen Ardales, und biegen bei Zalea auf die A354 nach Westen ab und in Alozaina auf die A366 in Richtung Ronda. In der Nähe von El Burgo « N36°46.907‘ E4° 59.248‘ » machen wir Rast auf dem im WoMo-Führer beschriebenen Wanderparkplatz und steigen hinauf zum Mirador del Guarda Forestal und genießen die Aussicht auf den Ort El Burgo. Am Wegrand wachsende Pflanzen erwecken mein Interesse, da ich sie nicht kenne, schieße ich Fotos. BILD El_Burgo_unbekannte_Pflanze gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD El_Burgo_Pflanze_unbekannt gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|)
Die Weiterfahrt durch die Serrania de Ronda führt an schroffen Felsen vorbei, bis dahin war mir nicht bewusst gewesen, wie gebirgig Andalusien ist. In Ronda stellen wir uns auf den Campingplatz „El Sur“« N36°43.272‘ W5°10.315‘ » und sind schon sehr gespannt auf die Stadt, die so viele spanische Prospekte ziert. Etwa eine halbe Stunde müssen wir uns noch gedulden, so lange dauert es, zu Fuß bergab auf einer asphaltierten Straße vom Campingplatz in die Stadt zu gelangen und dann stehen wir auf der Brücke und blicken hinab in die Schlucht des Guadalevin, der diese Stadt in zwei Hälften geteilt hat. In der Touristeninfo gibt es einen Stadtplan, außerdem Briefmarken, die gar nicht so einfach zu bekommen sind, wir fragen nach Taxiständen, da wir gerne heute in einem der Restaurants essen würden, aber anschließend nicht im Dunkeln zurücklaufen wollen. Das Restaurant, das wir uns ausgesucht haben, liegt am Platz, an dem die Arena ist, und hat natürlich heute Ruhetag. Die Restaurants, an denen wir vorbei bummeln, in einem nehmen wir einen Aperitif, reizen uns nicht besonders, also kaufen wir noch ein bisschen ein, u.a. wieder eine Flasche Olivenöl zum Mitnehmen sowie eine Flasche Wein und laufen zum Campingplatz zurück. Das kleine Restaurant am Campingplatz hat geöffnet, die Speisekarte sieht gut aus, andere Gäste lassen sich entspannt das Essen schmecken, also nichts wie rein! Und es ist tatsächlich gut! Am Ende der Reise werden wir feststellen, dass wir nicht oft so gute Tapas gegessen haben. Die einzige „Enttäuschung“, die uns eigentlich schon die ganze Zeit begleitet, sind die spanischen Weine. In Deutschland sind Weine aus Spanien im Supermarkt eher Massenprodukte, wenn man mal welche in einem Restaurant bekommt, sind sie sündhaft teuer und geschmeckt haben sie mir bisher noch nie – bei den Preisen schon gar nicht. Ich war davon ausgegangen, dass wir „vor Ort“ sicher Besseres zu erwarten hätten, aber bisher hatte ich den Rotweinen, die ich entweder als Aperitif getrunken oder eingekauft hatte, noch nichts abgewinnen können. Nun kommen wir aus einer Gegend, die für gute Weine bekannt ist und sind sicher etwas "verwöhnt" – aber immerhin ist Spanien ja auch ein anerkanntes Weinland. Trotzdem konnte ich mich bis jetzt noch nicht mit den Weinen anfreunden und wir hatten nun schon einige Flaschen unterschiedlichster Preisklassen gekauft und probiert….
Gut gesättigt fallen wir in unsere Betten, nachdem wir noch den Stadtplan studiert hatten, um für Morgen einen Abstieg unter die Brücke zu finden.
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06.03.2013|23:54 | ingohmes | 25
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
19.April 2012
Wir hätten es uns denken können, schon gestern waren immer mal wieder dunkle Wolken aufgezogen, der Wind wehte manchmal heftig und kalt: heute regnet es. Was tun? Ronda im Regen von unten zu betrachten, finden wir nicht besonders reizvoll und wir wollen Spanien endlich so sehen, wie wir es uns vorgestellt hatten: Sonne, Meer, ein Glas Wein in der Hand am Grill stehend.
Wir bezahlen für die Übernachtung 23.-€ und wenden uns kurz entschlossen nach Süden in Richtung Meer, je näher wir ihm kommen, umso blauer wird der Himmel, die Sonne bekommt Oberhand, es wird warm, es wird schön, es wird „Spanien“. Eigentlich wollten wir ja Gibraltar auslassen…. Da wir britische Pässe haben und Gibraltar nun sozusagen vor unserer Nase liegt, entscheiden wir uns, wenigstens auf eine Stippvisite vorbei zu schauen.
Wir halten uns nicht lange damit auf, in der Nähe der Grenze einen Übernachtungsplatz zu finden, wir suchen sofort den Campingplatz in La Linea de la Conception « N36°11‘30‘‘ W05°20‘06‘‘ » auf, der in einem der Reiseführer angegeben ist. Er ist nur wenige Schritte vom Meer entfernt, ziemlich einfach, aber in Ordnung. Leider ist der Weg zur Bushaltestelle ziemlich weit «ca. 30 Minuten» und diese sehr schwer zu finden – oder wir stellen uns irgendwie ungeschickt an. Später erfahren wir, dass wir Gibraltar bequem per Fahrrad vom Campingplatz aus hätten erreichen können. Der Bus, für den wir je 90 Cent bezahlen, spukt uns unmittelbar an der Grenze aus, ein paar Schritte noch und wir stehen auf britischem Boden. Wir haben weder vor, die Affen zu besuchen noch in die Oberstadt hinauf zu fahren, dazu ist es auch inzwischen zu spät und morgen wollen wir schon wieder weiter. Wir bummeln ein bisschen herum, finden einen netten Pub und lassen uns in der Abendsonne „fish and chips“ schmecken. Die Linie L3 bringt uns wieder zurück, der lange Fußweg bleibt uns leider nicht erspart.
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07.03.2013|00:01 | ingohmes | 26
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
20.April 2012
Unser Wohnmobil wird wieder ent- und versorgt, alles in allem zahlen wir 17.80€ und nach einigen letzten Blicken auf den Felsen von Gibraltar nehmen wir die Küstenstraße nach Algeciras und Tarifa. Das Wetter ist traumhaft, das ist Spanien! Wir denken ein bisschen darüber nach, ob wir von Tarifa aus nach Marokko übersetzen sollten, finden aber den Preis zu hoch. Später begegnen wir anderen Wohnmobilfahrern, die sich vom Preis nicht abschrecken ließen und uns durch ihre Berichte darin bestätigten, dass wir uns richtig entschieden hatten. Wir begnügen uns mit dem Blick über die nur wenige Kilometer breite Meeresstraße zum Atlasgebirge und glauben, in der Stadt am Fuss der Berge Ceuta zu sehen.BILD Blick_auf_Afrika gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Blick_auf_Afrika_Ceuta gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) In Tarifa schauen wir ein Weilchen den Strandfliegern zu, schwanken ein bisschen, ob wir den Campingplatz mit herrlichem Sandstrand aufsuchen sollen, den Freunde von uns ein Jahr zuvor besucht und uns wärmstens empfohlen hatten, dann locken uns doch die Ruinen der Römerstadt Baelo Claudia inmitten einer nahezu unberührten Landschaft. Wir parken auf dem großen Museumsparkplatz « N36° 5.238‘ W5°46.195‘ » auf dem man gut über Nacht stehen bleiben könnte. Zuerst fällt der moderne Museumsbau auf, der innen noch viel ungenutzten Platz hat, durch ihn hindurch gehend betritt man die eigentliche Stadtanlage. Einem leichten Hang entlang folgt eine der beiden Straßen, die sich kreuzen, die andere führt hinunter zum Meer. Im Zentrum liegen ein Forum, drei Tempel, das Theater, die Thermen und der Marktplatz. Unten am Meer lag die Fischfabrikation, die wahrscheinlich der Grund war, hier eine Stadt für die Arbeiter anzulegen. Wir fahren weiter nach Vejer de la Frontera, dem ersten der berühmten „weißen Dörfer“. Am Ortsrand finden wir den angegebenen WoMo-Stellplatz « N36° 15.354‘ W5° 58.038‘ ». Das Örtchen, das sich seit 1978 zu den „schönsten Dörfern Spaniens „ rechnen kann, ist wirklich sehr hübsch. Besonders gut gefällt mir auf der Plaza Espana der Froschbrunnen, der gleich von allen Seiten fotografiert wird, weil meine Schwester Frösche jeglichen Materials sammelt und dieses Bild als Postkarte bekommen wird. Durch blumengeschmückte Gassen gelangt man auf einen Aussichtsplatz, von dem der Blick über das schöne Umland bis hin zum Atlantik schweifen kann. Wir finden eine kleine Bar für den Nachmittagsaperó «wie unsere Schweizer Nachbarn sagen». Ich weiß nicht so recht, was ich bestellen soll, da mir der rote Wein nicht so zusagt. Ernst meint: „Bestell doch mal einen Weißen“, ich bin skeptisch, Spanien und Weißwein? Als der bestellte Weißwein dann kommt, bin ich sehr angenehm überrascht, er ist trocken und fruchtig, aber nicht sauer, er schmeckt mir ausgesprochen gut. Na, dann weiß ich jetzt wenigstens, was ich in Zukunft trinken werde. Wir müssen ja nur unser WoMo wiederfinden…
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07.03.2013|00:08 | ingohmes | 27
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
21.April 2012
Wir haben eine ruhige Nacht verbracht, möchten unser Fühstück aber in schönerer Umgebung einnehmen. Wir fahren zurück nach Barbate und von dort zum Leuchtturm von Trafalgar, in der Seeschlacht, die hier 1805 stattgefunden hatte, besiegte Lord Nelson die spanische und die französische Flotte. Auf dem Parkplatz ist noch nicht einmal ein Wächter zu sehen, so stellen wir unser Fahrzeug einfach ab und gehen die Straße entlang, bis wir den Leuchtturm vor uns sehen. Aber als Frühstücksplatz haben wir uns etwas anderes vorgestellt. Der Parkplatz bei Al Torre in El Palmar ist schon ziemlich voll belegt, wir fahren weiter in Richtung Conil de la Frontera und finden an der Playa de los Batales einen schönen Platz mit Blick aufs Meer. Nach dem Frühstück faulenzen wir noch in der Sonne. Es sind nur wenige Kilometer bis Medina Sidonia. Während wir durch das Gewirr der engen Gassen bummeln, wartet unser WoMo vor der Stadt. Nicht mehr weit wäre es nun nach Arcos de la Frontera, da das Wochenende vor der Tür steht, wünschen wir uns eine ausgiebige Dusche und eine größere Anlage, und würden gerne auch mal „schön“ essen gehen. Ein Freund, der in Malaga wohnt, hat uns ein Lokal in El Puerto de Santa Maria empfohlen. Da wir diese Hafenstadt, gegenüber von Cadiz, sowieso als Ausgangspunkt für die Besichtigung der „Weißen Stadt Cadiz“ vorgesehen hatten, wenden wir uns direkt dorthin. Der Campingplatz „Las Dunas“« N36° 35‘15‘‘ W6° 14‘27‘‘ » ist sehr schön, allerdings nicht mehr so leer, wie die, die wir bisher aufgesucht hatten. Wenn man am Campingplatz vorbei in Richtung Stadt weiter fährt, kommt in der Linkskurve rechter Hand ein großer Parkplatz, von dem man einen guten Blick auf den Verkehr auf dem Fluss und hinüber nach Cadiz hat, wer also nicht auf dem Campingplatz stehen möchte, hätte hier evtl. eine Alternative. Wir haben Zeit genug, um uns ein wenig im Städtchen um zu sehen und zu erkunden, wie wir von hier nach Cadiz kommen können. Das alte Dampfschiff, von dem wir gelesen und auf das wir uns schon gefreut hatten, fährt leider nicht mehr. Es gab einen Unfall, bei dem es stark beschädigt wurde und so musste es aus dem Verkehr gezogen werden. Ob es jemals repariert und seinen Dienst wieder fortsetzten wird, steht in den Sternen. Aber ein Fährschiff pendelt wochentags ab 7 Uhr etwa im Stundentakt hin und zurück und auch am Samstag, an Sonn- und Feiertagen kommt man ab 10 Uhr und ab dann etwa jede zweite Stunde für 2.35 € hinüber. Das viele Herumlaufen macht nicht nur müde, sondern auch hungrig, wir beschließen daher, das vielgepriesene Restaurant „Romerijo“ aufzusuchen, das seit 1952 für Fisch und Schalentiere bekannt ist. Dort lassen wir uns auf der Terrasse eine Riesenportion Langusten und Krebse schmecken. Der Weg zurück, etwa 2 km, führt am Königlich Spanischen Yachtclub vorbei, der ziemlich vornehm aussieht und gar nicht so recht hierher passt.
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09.03.2013|01:37 | ingohmes | 28
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
22.April 2012
Heute macht die Costa de Luz – die Küste des Lichts – ihrem Namen alle Ehre. Der Himmel ist blau, das Meer ist blau, über allem strahlt die Sonne und je näher wir kommen, immer deutlicher sichtbar, strahlt die „goldene“ Kuppel der Kathedrale. Auch wenn die Fähre, die uns von El Puerto herüberbringt, im Industriehafen anlegt, haben wir das Gefühl uns dieser Stadt, einer der ältesten in Europa, „standesgemäß“ genähert zu haben. Auf der Plaza San Juan de Dios fallen die weißen Häuser mit den typischen weißen Gittern vor den Fenstern sofort auf. BILD Cadiz_weisse_Haeuser1 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Cadiz_Plaza_San_Juan_de_Dios gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) Im Innern der Stadt, in den schmalen engen Gassen, in die die Sonne nur kurze Zeit hineinscheint, sticht das Weiß nicht mehr so ins Auge. Eine Altstadtgasse geleitet uns weiter zur Nueva Catedral, die von der großen gelben Kuppel, die wir schon vom Meer aus golden glänzen sahen, gekrönt wird. BILD Cadiz_Nueva_Catedral gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) Nach Entrichten von 3.-€ Eintrittsgeld finden wir uns in einem überraschend hellen Innenraum wieder. Da heute Sonntag ist, ist der Marktplatz leer, gerne hätte ich hier eingekauft, überhaupt gerne in Spanien mal einen Markt besucht, bisher habe ich noch keinen gesehen und argwöhne, dass die spanischen Hausfrauen lieber in den Supermärkten einkaufen und die Markttradition, die wir aus anderen südlichen Ländern kennen, hier in Vergessenheit gerät. Aber vielleicht waren wir bisher immer nur zur falschen Zeit am falschen Ort, wie jetzt in Cadiz. Wir spazieren auf der Stadtmauer entlang, gehen auf dem Damm hinaus zum Castillo de San Sebastian, an dem gebaut wird, kehren zurück zum Stadtstrand und verlieren uns wieder in den Altstadtvierteln. Auf den Wohnhäusern fallen uns die für Cadiz typischen Aussichtstürme auf, die früher dazu dienten, das Meer zu beobachten, um die einlaufenden Handelsschiffe frühzeitig zu entdecken. Zum Ausruhen setzen wir uns in eines der Cafes an der Plaza de Las Flores, schauen in eine Kunstausstellung im Castello Santa Catalina hinein, genießen noch ein Eis auf dem Rathausplatz und sinken erschöpft auf die Plastikbänke der Fähre, die uns zurückbringt nach El Puerto.
Bereits gestern hatten wir im Restaurante Casa Flores einen Tisch zum Abendessen reserviert. Wir werfen uns ein bisschen „in Schale“, lassen ein Taxi rufen und genießen in gepflegtem Ambiente ein schmackhaftes Fischmenü. Wir bestellen aus der Karte einen Weißwein. Hinter jedem Wein, ob weiß oder rot, steht der Preis von 10.-€, wir haben ein Flasche bestellt und rätseln etwas, ob das nun der Preis pro Flasche oder pro Glas ist. Es stellt sich beim Bezahlen heraus, dass es der Flaschenpreis war, was uns sehr angenehm überrascht. Das Lokal füllt sich schnell, wir sind froh, an eine Reservierung gedacht zu haben. Auch für den Rückweg lassen wir ein Taxi kommen, die Taxipreise in Spanien sind recht niedrig.
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09.03.2013|01:49 | ingohmes | 29
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
23.April 2012
Wie immer, wenn wir nicht genau wissen, wie die Fahrt weitergeht, laufen wir die Ent – und Versorgungsstation an, dann werfen wir einen letzten Blick hinüber nach Cadiz und wenden uns den weißen Dörfern zu, die wir noch nicht kennen: Arcos de la Frontera ist unser nächstes Ziel. Aber zuerst erreichen wir Jerez de la Frontera und den im WoMo-Führer angegebenen Parkplatz« N36°41.733 W6°8.258‘ ». Auf dem Bummel durch die Stadt überlegen wir, ob wir in einer der berühmten Bodegas eine Führung mitmachen sollen, dann zieht es uns doch weiter in Richtung Berge. In Arcos de la Frontera finden wir schnell einen Parkplatz, der zwar etwas vermüllt ist « N36°44.989‘W5°48.908‘ », gegenüber ist eine kleine Anlage, in der eine Treppe nach oben führt und uns in die Calle Corredera entlässt, die wir bergauf gehen, bis wir in die engen Gässchen der Altstadt kommen. Wir besichtigen für zwei Euro die Kirche Santa Maria de la Asunción, schauen über den Balcón von Arcos über die wunderschöne Landschaft und gehen dann noch für nur einen Euro Eintritt in die Inglesia de San Pedro. Dort steht eine wunderschöne Statue, eine heilige Theresa. BILD WeisseDoerferGrazalema001a gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) Ich frage den in der Kirche anwesenden Priester, ob damit Theresa von Avilla gemeint wäre, was er bejaht und mir dann erklärt, dass die Statue in der Art der neapolitanischen Krippenschnitzer angefertigt worden sei. Von diesem Städtchen trennen wir uns nicht leicht, aber der Parkplatz gefällt uns zum Übernachten nicht.
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01.04.2013|00:50 | ingohmes | 30
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
Im Ort El Bosque soll es einen der wenigen „echten“ WoMo-Stellplätze « N36°45.469‘ W5°30.612‘ » geben und da wir eine Wanderung machen wollen und dabei auch die iberische „Igeltanne“ sehen möchten, müssen wir uns bei der Parkverwaltung in El Bosque eine Genehmigung holen. Der Stellplatz ist leicht zu finden, er liegt in einer hübschen Wohngegend, durch eine gepflegte kleine Anlage kommen wir schnell zur Parkverwaltung. Dort gibt es Informationen über die Wege, für die eine Genehmigung benötigt wird und welche auch ohne solche begangen werden dürfen. Wir wollen heute nicht mehr weiterfahren, bekommen für den übernächsten Tag eine Genehmigung für eine kleine Tour, die uns auch durch einen Wald der Igeltanne führen wird «die große Tour ist bereits ausgebucht» und einen Tipp für eine kleine Wanderung direkt von El Bosque aus. Wir folgen dem kleinen Bach Rio Majaceite, er ist bekannt als südlichstes Forellenfanggebiet Europas. Vorbei an einer Aufzuchtstation für Forellen folgen wir dem Flüsschen, das uns munter über die Steine hüpfend entgegenkommt, nach oben. Nach etwa zwei Stunden ist Benamahoma erreicht. Dort gibt es eine Busstation und ein Gasthaus, auf der Terrasse lassen wir uns ein Glas Wein schmecken. Dem Busfahrplan ist zu entnehmen, dass von Benamahoma nach El Bosque kein Bus verkehrt, daher geht es den Weg wieder hinunter. Unterwegs überquert vor uns eine Schlange die Steinplatten, sie trägt etwas quer im Maul und hat einen merkwürdig geformten Kopf. Am nächsten Morgen fragen wir in der Parkverwaltung nach und erfahren, dass es eine „Culebra de Herradura“ war, was auf Deutsch in etwa „Hufeisenschlange“ bedeutet, weil ihr Kopf entsprechend aussieht und dass sie harmlos war.
-+
01.04.2013|01:00 | ingohmes | 31
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
kleiner tip: du kannst die Stellplätze, die zumeist ohnehin bei uns verzeichnet sind, auch als link direkt einfügen, wie den letztgenannten hier

schau einfach mal in die faq, da steht, wies geht....

ansonsten schöner Bericht
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
-+
01.04.2013|14:34 | womo66 | 32
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