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Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
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Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
14.April 2012
Der Samstag Morgen führt uns noch einmal in das Städtchen, aber es ist nicht wirklich viel los. Einen Markt, wie wir das von französischen Orten kennen, scheint es hier nicht zu geben. In einem der Geschäfte kaufen wir Olivenöl, eine große Flasche zum Mitnehmen, eine kleine für die WoMo-Küche. Im Reiseführer steht, dass die Kathedrale von Jaen um 13 Uhr schließt, da sie als schönste Renaissancekirche Andalusiens gilt, wollen wir uns dieses Schmuckstück nicht entgehen lassen, dafür lassen wir die Stadt Ubeida aus. Ebenfalls für sehenswert erachtet werden die arabischen Bäder im prunkvollen Pallazio de Villardompardo, auch sie sollen, unseren Informationen nach, am Samstag nur bis 13 Uhr geöffnet sein. Also nichts wie los! Parallel zu unserer sehr gut ausgebauten Straße begleitet uns viele Kilometer lang die Baustelle einer vierspurigen „Autobahn“, weder Baufahrzeuge noch –arbeiter können wir entdecken. Ein Bild, das wir in Spanien noch oft sehen werden, so kann man EU-Gelder auch buchstäblich in den Sand setzen. Wir erreichen die A4, die uns schon durch das Tor von Andalusien gebracht hat, sie führt uns nördlich der Stadt in Richtung Westen, bald folgen wir den Schildern „Centro“. In Jaen einen Parkplatz für unser WoMo zu finden, erweist sich als Sisyphosarbeit. Zum Castillo hinauf zu fahren, schenken wir uns, wenn schon Küglers beschreiben, dass sich die Stellplätze dort nur für Camp-mobile eignen, glauben wir ihnen gerne und müssen das nicht nachprüfen. Also versuchen wir es mit den beiden im WoMo-Führer angegebenen Plätzen, finden sie aber nicht. Unsere Suche führt uns immer weiter in die Stadt hinein, die Straßen werden immer enger, wir kommen sogar direkt an der Kathedrale vorbei, aber dann geht es nicht mehr weiter, mühsam müssen wir wenden. Und da lernen wir gleich eine der liebenswerten Seiten der spanischen Autofahrer kennen: Obwohl unser Wendemanöver recht lange dauert: Keiner hupt – keiner schimpft. Alle warten geduldig, bis wir es geschafft haben, selbstverständlich bedanken wir uns rundum mit freundlichem Lächeln und entschuldigenden Gesten, bevor wir zurückfahren. Wenn wir jetzt nicht sofort einen Parkplatz finden, lohnt es sich nicht mehr, die Besichtigungstour zu beginnen. Natürlich finden wir keinen! Etwas desillusioniert- wird das immer so enden? – entschließen wir uns, Jaen den Rücken zu kehren, zumal es auch zu regnen anfängt. Tanken müssen wir noch und dabei finden wir dann, neben der Tankstelle, einen großen Parkplatz, den wir guten Gewissens als Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung angeben können, zumal er, den Koordinaten nach, nahe den beiden Plätzen liegen muss, die der WoMo-Führer empfiehlt « N37°46.163‘ W03°46.708‘ ». Für uns kommt er zu spät. Schade!
Den Sonntag würden wir gerne in der Natur verbringen und hoffen, diesen Plan in der Sierra Subbética umsetzen zu können. Sowohl für Priego de Córdoba als auch für Cabra sind Stellplätze im Führer erwähnt. Der Regen wird heftig und heftiger, an der großen Kreuzung bei Alcaudete müssen wir eine Entscheidung treffen. Dunkle Wolken hängen über dem Gebirgszug, in dem wir wandern wollten. Wenn wir wegen des Regens nicht aus dem WoMo kommen, macht Natur rundum auch keinen Spaß. In der Hoffnung, der Regen möge näher zur Küste hin aufhören, biegen wir ab nach Granada. Tatsächlich – ab Pinos Puente lockern die Wolken auf und als wir Granada erreichen, sehen wir blaue Himmelsstücke und die Sonne zwischen den grauen Wolken hervor blinzeln. Der Campingplatz „Sierra Nevada“ « N37°11.891‘ W3°36.708‘ » ist gut zu finden.
Eine der ersten Fragen, die bei der Anmeldung an uns gerichtet werden, ist, ob wir die Alhambra besichtigen wollen und ob wir schon Karten bestellt hätten. Auf die erste Frage antworten wir mit „si“, auf die zweite mit „no“. Wir hatten im Internet gelesen, dass es ratsam sei, für den Besuch der Alhambra Karten vorzubestellen, da wir uns aber nicht auf einen bestimmten Tag festlegen wollten und auch hofften, das so früh in der Saison noch nicht Scharen von Touristen in der Stadt sein würden, wollten wir uns diesem Problem - wenn es denn zu einem würde - vor Ort stellen. Notfalls hätten wir am Ende unserer Reise Granada nochmal besucht und vorher von unterwegs Karten bestellt. Es geht ganz unproblematisch, der nette junge Mann an der Rezeption befragt seinen Computer, schlägt uns einen Termin am nächsten Tag um 14 Uhr vor (14 Uhr Einlass in die Anlage, 16 Uhr Besichtigung des Alhambra-Palastes), wir akzeptieren, zahlen per Kreditkarte 20.60 €, bekommen eine Reservierungsnummer und können uns entspannt zum ersten Stadtbummel aufmachen. Die Bushaltestelle ist etwa 250 m vom Campingplatz entfernt, der Bus, der aus der Stadt kommt, hält gegenüber vom Eingang zum Campingplatz.
Die Haltestelle, an der sich auf einmal fast alle zum Aussteigen drängen, ist die Haltestelle unmittelbar vor der Kathedrale. Wie in Spanien fast durchweg üblich, zahlen wir Eintritt. Nur während der Gottesdienstzeiten sind die spanischen Kirchen ohne Eintrittsgebühr zu betreten. Gelegentlich ist auf der Eintrittskarte vermerkt, welcher Anteil des Eintrittsgeldes der Denkmalspflege einer Kirche und welcher der Institution Kirche zufällt. Auch Frankreich kennt ja die Art von Kirchensteuer, wie sie in Deutschland üblich ist, nicht, trotzdem kann ich mich nicht erinnern, dass ich für die Besichtigung einer französischen Kirche je hätte Eintritt zahlen müssen. Für die 4.-€, die wir pro Person bezahlt haben, dürften wir auch noch die Schatzkammer und die Grabmäler der spanischen Königsfamilie besichtigen, wir haben es aber nicht so mit Königen, tote sind uns zwar schon eher sympathisch als lebendige, trotzdem schauen wir uns lieber in der Stadt um. Granada ist, wie ich finde, keine besonders schöne Stadt, die moderne Stadtplanung hat schon vieles zerstört, bevor das, was modernen Umgestaltungen entgangen ist, auf die Liste „Weltkulturerbe der Menschheit“ gesetzt wurde. Wir bummeln die Carrera del Darro entlang, trinken an der Plaza Sant Ana einen Espresso, folgen dann dem Flüsschen Rio Darro, blicken hinauf zu den Mauern der Alhambra und tauschen in das Gassengewirr des Stadtviertels Axares ein. Irgendwie stehen wir plötzlich wieder in der Gran Via de Colon, wo wir aus dem Bus gestiegen sind. Noch einmal geht es an der Kathedrale vorbei, Romafrauen halten uns kleine, angeblich geweihte und damit wirksame – wogegen auch immer – Kräutersträußlein „als Geschenk“ hin. Natürlich wird ein Geldstück erwartet, wenn man eines der Sträußchen annimmt. An der Plaza Bib-Rambla essen wir in einem der zahlreichen Cafes und Restaurants ein süßes Gebäck: aus einer Düse gleitet der weiche Teig ins heiße Frittieröl, nachdem fast ein Meter Teig in das Öl gelaufen ist, wird der Teigstrang abgeschnitten, herausgefischt, in handliche Stücke geschnitten und auf einem Teller serviert. Es schmeckt köstlich, danach können wir uns nicht vorstellen, dass noch ein Abendessen in uns hinein passen würde. Vorbei an der letzten in Andalusien noch erhaltenen Karawanserei, dem Corral de Carbón, von der, außer dem mit Arabesken verzierten Eingangsportal, kaum etwas von der orginalen Bausubstanz übrig geblieben ist, gelangen wir in ein modernes Geschäftsviertel zur Puerta Real, von wo aus uns der Bus zu unserem WoMo zurückbringt.
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05.03.2013|00:33 | ingohmes | 19
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
15.April 2012
Wir steigen wieder an der uns bereits bekannten Haltestelle an der Kathedrale aus dem Bus aus. Von dort nehmen wir einen der kleinen roten Busse zur Alhambra, die eigentlich fast ununterbrochen abfahren, der Fahrpreis beträgt 1.-€. An einem speziellen Schalter wird unsere Reservierungsnummer in eine Eintrittskarte umgetauscht. Ab 14 Uhr dürfen wir uns nun in den Gartenanlagen des Generalife und in den Mauern der Alcazaba umsehen. Leider spielt das Wetter heute nicht mit, immer wieder gehen Regenschauer herunter, es ist ganz schön kalt, sich in den Gärten irgendwo hinzusetzen, ist unmöglich, alles ist nass. Trotzdem nimmt uns die Atmosphäre gefangen, verführt uns zum Träumen und entführt uns in eine andere fremde Welt. Reizvoll ist auch der Ausblick hinüber zum Sacromonte, der einst für seine Höhlenwohnungen berühmt war. Das weiche Gestein bot die Möglichkeit, sich Wohnhöhlen zu bauen, hauptsächlich Zigeuner nutzten diese preiswerte Wohnraumbeschaffung. Inzwischen sind aus den einfachen Erdlöchern komfortable Wohnungen geworden, die eher selten von Zigeunerfamilien bewohnt werden. Vor Ausflügen in dieses Viertel wird aber immer noch gewarnt, vor allem nachts sollte man die nur spärlich beleuchteten Gässchen meiden. Wir schauen also aus sicherer Entfernung hinüber und freuen uns an dem malerischen Bild.
Pünktlich um 16 Uhr stehen wir in der Schlange, die auf den Einlass in den Nasriden-Palast wartet. Um dorthinein zu kommen, hat man nur ein enges Zeitfenster zum Eintritt in die Gemächer, die Aufenthaltsdauer in den Räumern ist dann aber unbegrenzt. Obwohl uns überall durch die Öffnungen ein kalter Wind um die Ohren bläst und in den Innenhöfen die Regenschauer den Springbrunnen und Wasserspielen Konkurrenz machen, sind wir von der Schönheit der Ornamente, von der Feinheit der Stuckarbeiten, von der Mustervielfalt der Bogen um die Fenster und Türöffnungen und von der Farbigkeit der Kachelmuster der Fußböden fasziniert. Es ist schade, dass die Renovierung des Löwenhofs noch nicht fertig ist, wir sehen die Löwengruppe in einem Extraraum, trotzdem sind wir uns einig, selten so eine harmonische Anlage gesehen zu haben. Überall zeigt sich eine Verspieltheit und Leichtigkeit, durch unsere Fantasie schweben hauchdünne Schleier, gläserne Armreifen klirren, ein Hauch von Parfüm liegt in der Luft.
Wenige Schritte von dieser einmaligen Anlage entfernt, hat uns die Wirklichkeit wieder: Wir stehen vor dem machtprotzenden Palast, den sich Kaiser Karl V. erbauen ließ und wofür ein Teil des Nasriden-Palastes eingerissen werden musste. Zwar beschreiben Reiseführer den als Sommerpalast konzipierten Bau, der außen quadratisch und innen rund angelegt ist, als einzigartig und imposant, mir erscheint er neben dem feingliedrigen, ästhetischen, paradiesisch anmutenden Sultanspalast nur plump und grob. Vielleicht liegt das aber auch nur an dem Wetter, das sich ausgerechnet heute von seiner hässlichen Seite zeigt. Der Postkarten- Blick auf die Sierra Nevada ist vom Nebel verborgen, die gelegentlich durchstoßende Sonne wärmt nicht wirklich, wir sind schon froh, dass wir ohne nass zu werden, zu Fuß in die Stadt hinuntergehen können. Wir wollen nur noch zurück zum Campingplatz, eine warme Dusche und ein warmes Wohnmobil, in dem wir langsam wieder trocken und warm werden.
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05.03.2013|02:37 | ingohmes | 20
Re:Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
Unser WoMo haben wir auf dem von Küglers beschriebenen Plaza de Toros vor der Stierkampfarena « N37°59.654‘ W3°27.673‘ » abgestellt.
=) Hier muss ich darauf hinweisen, dass Hubert und Gudrun Kügler (Süd-Spanien) eine andere GPS-Daten-Schreibweise anwenden wie Reinhard und Waltraud Schulz (Ost-Spanien). Ich habe die Daten so übernommen, wie sie jeweils aufgeführt sind.


kleine Anmerkung:
sicherlich sind die meisten der Plätze auch wesentlich aktueller als in irgendeinem Printführer in der MeinWomoDatenbank vertreten
wer also die Route nachfahren möchte, macht sich einfach seinen persönlichen Stellplatzführer mit den aktuellsten Daten hier im Portal selbst...
Oder er nimmt sich das SOS «StellplatzOfflineSystem» mit...
Grüsse von Karin
meinwomo zeigt dir immer den passenden Platz
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05.03.2013|15:22 | womo66 | 22
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
16.April 2012
Strahlender Sonnenschein weckt uns. Es ist trotzdem empfindlich kalt, in der Sierra Nevada soll Schnee gefallen sein. Wir überlegen, ob wir uns um Eintrittskarten für den Generalife bemühen sollen, um bei diesem tollen Wetter den berühmten Blick auf die Sierra doch noch genießen zu können, entscheiden uns dann doch für die Weiterfahrt. Nach fast einer Woche Besichtigung von Kirchen, Palästen, Adelshäusern zieht es uns nun heftig zu Wiesen und Bäumen. Obwohl gegenüber vom Campingplatz ein großes Einkaufszentrum lockt, beschließen wir, irgendwo unterwegs ein zu kaufen. Nur der nahegelegene Lidl wird aufgesucht, um einige Dosen deutsches Bier mit zu nehmen. Wir verlassen Granada in Richtung Süden, die A 338 zu finden, der wir nach Westen folgen wollen, haben sowohl das Navi als auch wir mit der Straßenkarte einige Probleme, die wir letztendlich zur Zufriedenheit aller lösen können. Über sanfte Hügel hinweg schauen wir noch einmal zurück auf die im wahrsten Sinn des Wortes schneeweiss glänzende Sierra Nevada, dann konzentrieren wir uns auf die Schönheiten, die vor uns liegen. BILD Fahrt_Granada_Antequera_Blick_Sierra_Nevada gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Fahrt_Granada_Antequera_Stausee_Bermejales1 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Fahrt_Granada_Antequera_Stausee_Bermejales2 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) Am Embalse de los Bermejales legen wir ein kurze Rast ein, überqueren dann auf der alten Stadtmauer den See und erreichen kurz darauf Alhama de Granada, wo wir einen Parkplatz vor der Kirche finden. Auf der Rückseite der Kirche blicken wir staunend in eine tiefe Schlucht, die durch den Rio Alhama gebildet wurde. Wir laufen noch ein bisschen durch den Ort, bevor wir zur Weiterfahrt durch den Naturpark La Alcaiceria starten. Sanfte Olivenhaine wechseln mit schroffen Felsen ab, BILD Fahrt_Granada_Antequera gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) wir stoßen auf die von Malaga kommende Autobahn, folgen ihr ein Stück und biegen ab nach Antequera. In der Stadt entdecken wir einen spanischen Supermarkt, erinnern uns, dass wir ein paar Vorräte auffüllen sollten und stellen uns auf den Parkplatz. Im Supermarkt fallen besonders die großen geräucherten Schinken auf, die an einer der Wände hängen oder in den Einkaufswagen der spanischen Kunden liegen. An einer Theke ist ein Schinken in ein Gestell eingespannt und der Verkäufer säbelt mit einem dünnen, leicht gebogenen Messer hauchdünne Scheiben herunter. Davon müssen wir natürlich haben, auch eine lange, dünne Paprikawurst landet in unserem Wagen, dem Berg Tomaten können diejenigen, die in unsere Tüte gewandert sind, aber kaum etwas anhaben, da noch ein bisschen Obst, dort noch zwei Paprika, Milch, Eier, Käse, der Kühlschrank ist wieder voll und wir brauchen keine Angst vor etwaigem Verhungern zu haben.An dieser Stelle muss ich vielleicht einmal auf unsere Essgewohnheiten eingehen: Wir frühstücken normalerweise ausgiebig mit Wurstwaren, Käse und Marmelade, unterwegs gibt es mal einen Keks oder etwas Obst und am Abend eine warme Mahlzeit, unser Wohnmobil ist mit Küchenutensilien gut ausgestattet, ich koche gerne und kaufe deshalb auch gerne landestypisch ein. Allerdings bin ich bei Fleischprodukten sehr „eigen“, aus diesem Grund haben wir einen Vorrat von Gläsern, gefüllt mit diversen Gulaschsorten, Rinderbraten – und Rouladen, Hühner- und Kalbsfrikasée, die der Metzger unseres Vertrauens selbst zubereitet hat, sowie Gläser mit z.B. Thunfisch und Hechtklößchen an Bord. Wir gehen zu Hause gerne und häufig zum Essen aus, unterwegs suchen wir uns die Lokale aber ziemlich sorgfältig aus, sprich: Wir gehen eher in Restaurants, die uns von Freunden, Bekannten oder renomierten Führern „empfohlen“ wurden, als so einfach spontan eine Gaststätte aufzusuchen, obwohl wir das natürlich auch gelegentlich machen.
Wir haben die Koordinaten N36°57.181 W4°32.675‘ eingegeben, das Navi führt uns durch die Stadt hindurch, die an einer Hügelflanke liegt, nach unseren inzwischen gemachten Erfahrungen mit spanischen Örtchen, wird uns etwas mulmig, aber es geht gut, wir kommen an einer Kirche am oberen Ende aus der Stadt hinaus und folgen der A 7075 bis wir einen Abzweig nach „El Torcal“ sehen, eine schmale, aber gute Straße führt ziemlich steil den Berg hinauf, wir wagen es, ihr zu folgen, passieren eine geöffnete Schranke und erreichen nach ca. 5 km einen großen Parkplatz vor dem Astronomischen Zentrum. Es ist inzwischen 18 Uhr, nur wenige Autos stehen auf dem Parkplatz, eben fährt ein Bus ab. Wir suchen uns einen Platz, von dem wir notfalls auch schnell starten können und beschließen, hier oben die Nacht zu verbringen. Das Informationszentrum hat noch geöffnet, davor stehen Tafeln mit der Beschreibung von Wanderwegen, heute ist es dafür zu spät, ein paar Schritte laufen wir noch in die bizarre Felsenwelt hinein und genießen den Sonnenuntergang. Nachdem auch die Ranger des Infozentrums weggefahren sind, ohne sich um uns zu kümmern, stehen wir ganz allein da. Wir wissen nicht, ob die Schranke unten inzwischen geschlossen ist und wir gar nicht mehr hinunterkönnten, es ist so friedlich hier oben, dass uns das kein Kopfzerbrechen macht. Tatsächlich genießen wir die tiefe Stille und eine ausgesprochen angenehme Nachtruhe.

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06.03.2013|23:09 | ingohmes | 23
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
17.April 2012
Strahlender Sonnenschein weckt uns, er ist etwas trügerisch, denn es ist windig und dadurch doch recht kühl. Das kann uns nicht davon abhalten, nach unserem üblichen Frühstück, tiefer als gestern in die Felsenlandschaft einzudringen. Gutes Schuhwerk ist geraten, doch die Pfade sind gut markiert und meist eben. Wir haben uns den einstündigen Rundweg ausgesucht, kommen aber vor lauter Staunen über die fantastischen Felsformationen kaum vom Fleck. Nach nur wenigen Schritten bleiben wir immer wieder stehen, weil jedes Aufblicken neues Entzücken hervorruft. Als dann auch noch Bergziegen unseren Weg kreuzen, hört meine Kamera gar nicht mehr zu klicken auf.
BILD El_Torcal3 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD El_Torcal4 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD El_Torcal5 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|)
BILD El_Torcal_Ziege gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD El_Torcal_zwei_Ziegen gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|)

Das Dumont Reise-Handbuch verspricht uns, dass wir im Reserva Natural Laguna de Fuenta de Piedra fast die Hälfte des gesamten Flamingobestandes des Mittelmeerraumes erleben könnten. Von Antequera dorthin sind es nur etwa 25 km, also machen wir uns auf, die Flamingos zu besuchen. Wir wissen nicht, ob es gestattet ist, auf dem Parkplatz des Besucherzentrums zu übernachten, es ist niemand da, den wir fragen könnten. In Fuente de Piedra gibt es den kleinen Campingplatz „La Laguna“, wir stellen unser Fahrzeug dort ab und fahren mit den Rädern zum See. Weder mit dem Rad noch zu Fuß kommt man sehr nahe an das Wasser heran, zwar sehen wir weiße Punkte, ob dies Flamingos sind?
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06.03.2013|23:40 | ingohmes | 24
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
18.April 2012
Wieder strahlender Sonnenschein, wir starten mit den Fahrrädern zur Flamingobeobachtung. Als erstes quert eine ziemlich große Smaragdeidechse unseren Weg, es ist die erste, die ich sehe. Zwar gibt es bei uns im Kaiserstuhl ebenfalls Smaragdeidechsen – so wird berichtet – aber gesehen habe ich noch nie eine. Das ist aber auch das einzig Erfreuliche an diesem Tag. 20 km führt uns die Asphaltstraße um den See herum, immer in sicherer Entfernung von mindesten 300 m zum Wasser. Wie am Tag davor sehen wir weiße Punkte, die wir nicht zuordnen können, auch das Fernglas holt sie nicht nahe genug heran, zumal die weißen Punkte nicht in Ufernähe, sondern auf der Seemitte, also mindesten 500m «wenn nicht noch weiter entfernt» herumstehen oder schwimmen. Wir finden das etwas frustrierend. Von den als „Mirador“ ausgeschilderten Plätzen ist der Blick über den See wirklich schön, wer aber wegen der Flamingos hierher gekommen ist, fühlt sich doch an der Nase herumgeführt. Wir umrunden die Lagune noch einmal mit dem Wohnmobil und verabschieden uns ziemlich enttäuscht. Es geht von der Ebene, in der die Laguna d la Fuente de Pedra liegt, zurück ins Gebirge, der A357 folgend. Wir passieren einen Zipfel des Embalse de Guadalteba-Guadalahorce, streifen Ardales, und biegen bei Zalea auf die A354 nach Westen ab und in Alozaina auf die A366 in Richtung Ronda. In der Nähe von El Burgo « N36°46.907‘ E4° 59.248‘ » machen wir Rast auf dem im WoMo-Führer beschriebenen Wanderparkplatz und steigen hinauf zum Mirador del Guarda Forestal und genießen die Aussicht auf den Ort El Burgo. Am Wegrand wachsende Pflanzen erwecken mein Interesse, da ich sie nicht kenne, schieße ich Fotos. BILD El_Burgo_unbekannte_Pflanze gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD El_Burgo_Pflanze_unbekannt gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|)
Die Weiterfahrt durch die Serrania de Ronda führt an schroffen Felsen vorbei, bis dahin war mir nicht bewusst gewesen, wie gebirgig Andalusien ist. In Ronda stellen wir uns auf den Campingplatz „El Sur“« N36°43.272‘ W5°10.315‘ » und sind schon sehr gespannt auf die Stadt, die so viele spanische Prospekte ziert. Etwa eine halbe Stunde müssen wir uns noch gedulden, so lange dauert es, zu Fuß bergab auf einer asphaltierten Straße vom Campingplatz in die Stadt zu gelangen und dann stehen wir auf der Brücke und blicken hinab in die Schlucht des Guadalevin, der diese Stadt in zwei Hälften geteilt hat. In der Touristeninfo gibt es einen Stadtplan, außerdem Briefmarken, die gar nicht so einfach zu bekommen sind, wir fragen nach Taxiständen, da wir gerne heute in einem der Restaurants essen würden, aber anschließend nicht im Dunkeln zurücklaufen wollen. Das Restaurant, das wir uns ausgesucht haben, liegt am Platz, an dem die Arena ist, und hat natürlich heute Ruhetag. Die Restaurants, an denen wir vorbei bummeln, in einem nehmen wir einen Aperitif, reizen uns nicht besonders, also kaufen wir noch ein bisschen ein, u.a. wieder eine Flasche Olivenöl zum Mitnehmen sowie eine Flasche Wein und laufen zum Campingplatz zurück. Das kleine Restaurant am Campingplatz hat geöffnet, die Speisekarte sieht gut aus, andere Gäste lassen sich entspannt das Essen schmecken, also nichts wie rein! Und es ist tatsächlich gut! Am Ende der Reise werden wir feststellen, dass wir nicht oft so gute Tapas gegessen haben. Die einzige „Enttäuschung“, die uns eigentlich schon die ganze Zeit begleitet, sind die spanischen Weine. In Deutschland sind Weine aus Spanien im Supermarkt eher Massenprodukte, wenn man mal welche in einem Restaurant bekommt, sind sie sündhaft teuer und geschmeckt haben sie mir bisher noch nie – bei den Preisen schon gar nicht. Ich war davon ausgegangen, dass wir „vor Ort“ sicher Besseres zu erwarten hätten, aber bisher hatte ich den Rotweinen, die ich entweder als Aperitif getrunken oder eingekauft hatte, noch nichts abgewinnen können. Nun kommen wir aus einer Gegend, die für gute Weine bekannt ist und sind sicher etwas "verwöhnt" – aber immerhin ist Spanien ja auch ein anerkanntes Weinland. Trotzdem konnte ich mich bis jetzt noch nicht mit den Weinen anfreunden und wir hatten nun schon einige Flaschen unterschiedlichster Preisklassen gekauft und probiert….
Gut gesättigt fallen wir in unsere Betten, nachdem wir noch den Stadtplan studiert hatten, um für Morgen einen Abstieg unter die Brücke zu finden.
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06.03.2013|23:54 | ingohmes | 25
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
19.April 2012
Wir hätten es uns denken können, schon gestern waren immer mal wieder dunkle Wolken aufgezogen, der Wind wehte manchmal heftig und kalt: heute regnet es. Was tun? Ronda im Regen von unten zu betrachten, finden wir nicht besonders reizvoll und wir wollen Spanien endlich so sehen, wie wir es uns vorgestellt hatten: Sonne, Meer, ein Glas Wein in der Hand am Grill stehend.
Wir bezahlen für die Übernachtung 23.-€ und wenden uns kurz entschlossen nach Süden in Richtung Meer, je näher wir ihm kommen, umso blauer wird der Himmel, die Sonne bekommt Oberhand, es wird warm, es wird schön, es wird „Spanien“. Eigentlich wollten wir ja Gibraltar auslassen…. Da wir britische Pässe haben und Gibraltar nun sozusagen vor unserer Nase liegt, entscheiden wir uns, wenigstens auf eine Stippvisite vorbei zu schauen.
Wir halten uns nicht lange damit auf, in der Nähe der Grenze einen Übernachtungsplatz zu finden, wir suchen sofort den Campingplatz in La Linea de la Conception « N36°11‘30‘‘ W05°20‘06‘‘ » auf, der in einem der Reiseführer angegeben ist. Er ist nur wenige Schritte vom Meer entfernt, ziemlich einfach, aber in Ordnung. Leider ist der Weg zur Bushaltestelle ziemlich weit «ca. 30 Minuten» und diese sehr schwer zu finden – oder wir stellen uns irgendwie ungeschickt an. Später erfahren wir, dass wir Gibraltar bequem per Fahrrad vom Campingplatz aus hätten erreichen können. Der Bus, für den wir je 90 Cent bezahlen, spukt uns unmittelbar an der Grenze aus, ein paar Schritte noch und wir stehen auf britischem Boden. Wir haben weder vor, die Affen zu besuchen noch in die Oberstadt hinauf zu fahren, dazu ist es auch inzwischen zu spät und morgen wollen wir schon wieder weiter. Wir bummeln ein bisschen herum, finden einen netten Pub und lassen uns in der Abendsonne „fish and chips“ schmecken. Die Linie L3 bringt uns wieder zurück, der lange Fußweg bleibt uns leider nicht erspart.
-+
07.03.2013|00:01 | ingohmes | 26
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
20.April 2012
Unser Wohnmobil wird wieder ent- und versorgt, alles in allem zahlen wir 17.80€ und nach einigen letzten Blicken auf den Felsen von Gibraltar nehmen wir die Küstenstraße nach Algeciras und Tarifa. Das Wetter ist traumhaft, das ist Spanien! Wir denken ein bisschen darüber nach, ob wir von Tarifa aus nach Marokko übersetzen sollten, finden aber den Preis zu hoch. Später begegnen wir anderen Wohnmobilfahrern, die sich vom Preis nicht abschrecken ließen und uns durch ihre Berichte darin bestätigten, dass wir uns richtig entschieden hatten. Wir begnügen uns mit dem Blick über die nur wenige Kilometer breite Meeresstraße zum Atlasgebirge und glauben, in der Stadt am Fuss der Berge Ceuta zu sehen.BILD Blick_auf_Afrika gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Blick_auf_Afrika_Ceuta gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) In Tarifa schauen wir ein Weilchen den Strandfliegern zu, schwanken ein bisschen, ob wir den Campingplatz mit herrlichem Sandstrand aufsuchen sollen, den Freunde von uns ein Jahr zuvor besucht und uns wärmstens empfohlen hatten, dann locken uns doch die Ruinen der Römerstadt Baelo Claudia inmitten einer nahezu unberührten Landschaft. Wir parken auf dem großen Museumsparkplatz « N36° 5.238‘ W5°46.195‘ » auf dem man gut über Nacht stehen bleiben könnte. Zuerst fällt der moderne Museumsbau auf, der innen noch viel ungenutzten Platz hat, durch ihn hindurch gehend betritt man die eigentliche Stadtanlage. Einem leichten Hang entlang folgt eine der beiden Straßen, die sich kreuzen, die andere führt hinunter zum Meer. Im Zentrum liegen ein Forum, drei Tempel, das Theater, die Thermen und der Marktplatz. Unten am Meer lag die Fischfabrikation, die wahrscheinlich der Grund war, hier eine Stadt für die Arbeiter anzulegen. Wir fahren weiter nach Vejer de la Frontera, dem ersten der berühmten „weißen Dörfer“. Am Ortsrand finden wir den angegebenen WoMo-Stellplatz « N36° 15.354‘ W5° 58.038‘ ». Das Örtchen, das sich seit 1978 zu den „schönsten Dörfern Spaniens „ rechnen kann, ist wirklich sehr hübsch. Besonders gut gefällt mir auf der Plaza Espana der Froschbrunnen, der gleich von allen Seiten fotografiert wird, weil meine Schwester Frösche jeglichen Materials sammelt und dieses Bild als Postkarte bekommen wird. Durch blumengeschmückte Gassen gelangt man auf einen Aussichtsplatz, von dem der Blick über das schöne Umland bis hin zum Atlantik schweifen kann. Wir finden eine kleine Bar für den Nachmittagsaperó «wie unsere Schweizer Nachbarn sagen». Ich weiß nicht so recht, was ich bestellen soll, da mir der rote Wein nicht so zusagt. Ernst meint: „Bestell doch mal einen Weißen“, ich bin skeptisch, Spanien und Weißwein? Als der bestellte Weißwein dann kommt, bin ich sehr angenehm überrascht, er ist trocken und fruchtig, aber nicht sauer, er schmeckt mir ausgesprochen gut. Na, dann weiß ich jetzt wenigstens, was ich in Zukunft trinken werde. Wir müssen ja nur unser WoMo wiederfinden…
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07.03.2013|00:08 | ingohmes | 27
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
21.April 2012
Wir haben eine ruhige Nacht verbracht, möchten unser Fühstück aber in schönerer Umgebung einnehmen. Wir fahren zurück nach Barbate und von dort zum Leuchtturm von Trafalgar, in der Seeschlacht, die hier 1805 stattgefunden hatte, besiegte Lord Nelson die spanische und die französische Flotte. Auf dem Parkplatz ist noch nicht einmal ein Wächter zu sehen, so stellen wir unser Fahrzeug einfach ab und gehen die Straße entlang, bis wir den Leuchtturm vor uns sehen. Aber als Frühstücksplatz haben wir uns etwas anderes vorgestellt. Der Parkplatz bei Al Torre in El Palmar ist schon ziemlich voll belegt, wir fahren weiter in Richtung Conil de la Frontera und finden an der Playa de los Batales einen schönen Platz mit Blick aufs Meer. Nach dem Frühstück faulenzen wir noch in der Sonne. Es sind nur wenige Kilometer bis Medina Sidonia. Während wir durch das Gewirr der engen Gassen bummeln, wartet unser WoMo vor der Stadt. Nicht mehr weit wäre es nun nach Arcos de la Frontera, da das Wochenende vor der Tür steht, wünschen wir uns eine ausgiebige Dusche und eine größere Anlage, und würden gerne auch mal „schön“ essen gehen. Ein Freund, der in Malaga wohnt, hat uns ein Lokal in El Puerto de Santa Maria empfohlen. Da wir diese Hafenstadt, gegenüber von Cadiz, sowieso als Ausgangspunkt für die Besichtigung der „Weißen Stadt Cadiz“ vorgesehen hatten, wenden wir uns direkt dorthin. Der Campingplatz „Las Dunas“« N36° 35‘15‘‘ W6° 14‘27‘‘ » ist sehr schön, allerdings nicht mehr so leer, wie die, die wir bisher aufgesucht hatten. Wenn man am Campingplatz vorbei in Richtung Stadt weiter fährt, kommt in der Linkskurve rechter Hand ein großer Parkplatz, von dem man einen guten Blick auf den Verkehr auf dem Fluss und hinüber nach Cadiz hat, wer also nicht auf dem Campingplatz stehen möchte, hätte hier evtl. eine Alternative. Wir haben Zeit genug, um uns ein wenig im Städtchen um zu sehen und zu erkunden, wie wir von hier nach Cadiz kommen können. Das alte Dampfschiff, von dem wir gelesen und auf das wir uns schon gefreut hatten, fährt leider nicht mehr. Es gab einen Unfall, bei dem es stark beschädigt wurde und so musste es aus dem Verkehr gezogen werden. Ob es jemals repariert und seinen Dienst wieder fortsetzten wird, steht in den Sternen. Aber ein Fährschiff pendelt wochentags ab 7 Uhr etwa im Stundentakt hin und zurück und auch am Samstag, an Sonn- und Feiertagen kommt man ab 10 Uhr und ab dann etwa jede zweite Stunde für 2.35 € hinüber. Das viele Herumlaufen macht nicht nur müde, sondern auch hungrig, wir beschließen daher, das vielgepriesene Restaurant „Romerijo“ aufzusuchen, das seit 1952 für Fisch und Schalentiere bekannt ist. Dort lassen wir uns auf der Terrasse eine Riesenportion Langusten und Krebse schmecken. Der Weg zurück, etwa 2 km, führt am Königlich Spanischen Yachtclub vorbei, der ziemlich vornehm aussieht und gar nicht so recht hierher passt.
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09.03.2013|01:37 | ingohmes | 28
Re:Andalusienrundfahrt 2012 - Der Traum von El Andaluz
22.April 2012
Heute macht die Costa de Luz – die Küste des Lichts – ihrem Namen alle Ehre. Der Himmel ist blau, das Meer ist blau, über allem strahlt die Sonne und je näher wir kommen, immer deutlicher sichtbar, strahlt die „goldene“ Kuppel der Kathedrale. Auch wenn die Fähre, die uns von El Puerto herüberbringt, im Industriehafen anlegt, haben wir das Gefühl uns dieser Stadt, einer der ältesten in Europa, „standesgemäß“ genähert zu haben. Auf der Plaza San Juan de Dios fallen die weißen Häuser mit den typischen weißen Gittern vor den Fenstern sofort auf. BILD Cadiz_weisse_Haeuser1 gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) BILD Cadiz_Plaza_San_Juan_de_Dios gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) Im Innern der Stadt, in den schmalen engen Gassen, in die die Sonne nur kurze Zeit hineinscheint, sticht das Weiß nicht mehr so ins Auge. Eine Altstadtgasse geleitet uns weiter zur Nueva Catedral, die von der großen gelben Kuppel, die wir schon vom Meer aus golden glänzen sahen, gekrönt wird. BILD Cadiz_Nueva_Catedral gibt es nicht(/usr/www/users/meinwomo/womo/wohnmobil-stellplaetze.net/bilder/.jpg|) Nach Entrichten von 3.-€ Eintrittsgeld finden wir uns in einem überraschend hellen Innenraum wieder. Da heute Sonntag ist, ist der Marktplatz leer, gerne hätte ich hier eingekauft, überhaupt gerne in Spanien mal einen Markt besucht, bisher habe ich noch keinen gesehen und argwöhne, dass die spanischen Hausfrauen lieber in den Supermärkten einkaufen und die Markttradition, die wir aus anderen südlichen Ländern kennen, hier in Vergessenheit gerät. Aber vielleicht waren wir bisher immer nur zur falschen Zeit am falschen Ort, wie jetzt in Cadiz. Wir spazieren auf der Stadtmauer entlang, gehen auf dem Damm hinaus zum Castillo de San Sebastian, an dem gebaut wird, kehren zurück zum Stadtstrand und verlieren uns wieder in den Altstadtvierteln. Auf den Wohnhäusern fallen uns die für Cadiz typischen Aussichtstürme auf, die früher dazu dienten, das Meer zu beobachten, um die einlaufenden Handelsschiffe frühzeitig zu entdecken. Zum Ausruhen setzen wir uns in eines der Cafes an der Plaza de Las Flores, schauen in eine Kunstausstellung im Castello Santa Catalina hinein, genießen noch ein Eis auf dem Rathausplatz und sinken erschöpft auf die Plastikbänke der Fähre, die uns zurückbringt nach El Puerto.
Bereits gestern hatten wir im Restaurante Casa Flores einen Tisch zum Abendessen reserviert. Wir werfen uns ein bisschen „in Schale“, lassen ein Taxi rufen und genießen in gepflegtem Ambiente ein schmackhaftes Fischmenü. Wir bestellen aus der Karte einen Weißwein. Hinter jedem Wein, ob weiß oder rot, steht der Preis von 10.-€, wir haben ein Flasche bestellt und rätseln etwas, ob das nun der Preis pro Flasche oder pro Glas ist. Es stellt sich beim Bezahlen heraus, dass es der Flaschenpreis war, was uns sehr angenehm überrascht. Das Lokal füllt sich schnell, wir sind froh, an eine Reservierung gedacht zu haben. Auch für den Rückweg lassen wir ein Taxi kommen, die Taxipreise in Spanien sind recht niedrig.
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09.03.2013|01:49 | ingohmes | 29
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