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Deutschland, Angst vor der eigenen Stärke.
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Re:Deutschland, Angst vor der eigenen Stärke.
Das magst wohl so sein. Es ändert aber nichts an Michaels kritischen Anmerkungen, die sind sehr berechtigt. Die "bedauerlichen Zwischenfälle", zu denen es bei Auslandseinsätzen leider immer mal wieder kommt, zeigen ja deutlich, dass die Leute dort, auch wenn sie noch so gut ausgebildet und trainiert sind, nicht immer so ganz überreißen, was sie da tun.

Aber das ist nicht das eigentliche Problem. Dieses sehe ich vielmehr darin, dass die Bundeswehr prinzipiell das falsche Instrument für solche Vorhaben im Ausland ist. Ich bin der Meinung, für solche Aktionen gehören internationale Kontingente her, die ausschließlich unter dem Kommando der UN stehen. Und nur diese dürften dann die Legitimation für Auslandseinsätze haben, weltweit. Sie müssten dann auch ganz anders ausgerüstet und ausgebildet werden als die Bundeswehr. Eine vorangestellte Forderung muss da natürlich sein, dass der Sicherheitsrat grundlegend verändert wird. Das Vetorecht für ein paar wenige ist schon mal ein Unding, wie sich immer wieder erweist. Entscheidungen für solche Einsätze müssen dort auf einer breiten Basis ohne Vetomöglichkeiten getroffen werden. Dazu muss die Zusammensetzung immer so gestaltet werden, dass keine Übergewichte auf irgend einer Seite entstehen und für die Entscheidungen braucht es hohe Hürden, damit niemand unnötig zündelt.

Nehmen wir mal das aktuelle Beispiel Syrien. Was da zur Zeit passiert, ist schier unvorstellbar. Aber ein Eingreifen ist nicht möglich. Das ist eine Schande für die ganze zivilisierte Welt, rund um den Globus. Was bringt es in so einem Fall, wenn man der Bundeswehr Auslandseinsätze zugesteht? Nichts. Und wenn irgend eine Seite da jetzt massiv eingreifen würde, würde das wieder zu neuen Verwerfungen und Konfrontationen führen. Anders wäre das, wenn die UN mit eigener Souveränität beschlössen, dort einzugreifen. Da könnte dann niemand behaupten, dies wäre interessengeleitet, in welchem Sinn auch immer.
Schönen Gruss
Cornelius
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-+
12.03.2014|12:16 | garibaldi | 34
Re:Deutschland, Angst vor der eigenen Stärke.
Der Preis des Krieges ist das Leben.
Und dieser Preis ist immer zu hoch.
(Amil.)
Angst vor der eigenen Stärke...? Besteht die Stärke darin sich militärisch einzumischen, um den Preis dass deutsche Soldaten irgendwo in der Welt ihr Leben lassen, Stärke = Krieg ? Wie krank ist es, militärische Handlungen als Stärke eines Landes zu sehen? Stärke ist doch eher die Anerkennung der Souveränität der anderen Länder, durch Diplomatie, Verhandlungsgeschick und Gewaltfreiheit Frieden zu erhalten.
Der Einsatz militärischer Gewalt ist nie das Normale. Ihr geht immer ein Scheitern der Politik voraus.
(Der evang. Landesbischof von Berlin H. Huber in ND vom 07.11.2001) -+
25.03.2014|21:39 | coco62 | 35
Re:Deutschland, Angst vor der eigenen Stärke.
Besser kann man es nicht sagen!


-+
25.03.2014|23:18 | heidelbaer | 36
Re:Deutschland, Angst vor der eigenen Stärke.
Genau so ...




.
Gruß aus dem Teltow Fläming
Norbert
-+
25.03.2014|23:35 | norefe | 37
Re:Deutschland, Angst vor der eigenen Stärke.
Russland hat sich die Halbinsel Krim einverleibt. Es war neben einem Volksentscheid auch eine gemäßigte militärische Aktion ohne Kampfhandlungen. So was gibt`s also auch noch. Die diplomatischen Bemühungen waren alle samt ergebnislos. Und wie haben wir hier im Westen nun die Russen zu sehen? Russland war ja bisher für uns keine Bedrohung mehr. Aber nun? Steht die Bundeswehr jetzt vor einer erneuten Auftragslage? Die Stärke der BW wurde auf rd. 175.ooo Mann reduziert, große Panzerverbände aufgelöst und die Wehrpflicht ausgesetzt. Im wirtschaftlichen Bereich haben wir uns inzwischen hinsichtlich der Energiebezüge gegenüber den Russen mit 38 % ganz schön in Abhängigkeit gebracht. Den Amerikanern als unsere Bündnispartner paßt dies überhaupt nicht und sie drängen auf Änderung. -+
27.03.2014|15:06 | pablo1 | 38
Re:Re:Deutschland, Angst vor der eigenen Stärke.
Russland war ja bisher für uns keine Bedrohung mehr. Aber nun? Steht die Bundeswehr jetzt vor einer erneuten Auftragslage?

Aus meiner Sicht auch weiterhin keine Bedrohung, denn die Bundeswehr wird niemals in die Verlegenheit kommen, sich gegen Russland verteidigen zu müssen. Wäre dies der Fall, so hätten wir einen globalen Krieg und so blöd kann weder der Osten noch der Westen sein.
Es grüßt
Wolf
Leben und leben lassen!
-+
27.03.2014|20:56 | brawo | 41
Re:Deutschland, Angst vor der eigenen Stärke.
Für mich steht fest, wir hier im Westen haben die jetzige Situation verschuldet. Dies sagt auch Altbundeskanzler Schmidt und fügt noch hinzu, die geplanten Vergeltungsmaßnahmen gegen die Russen seien " alles Quatsch ". Und das sehe ich auch so.

-+
28.03.2014|08:52 | pablo1 | 42
Re:Re:Deutschland, Angst vor der eigenen Stärke.
Für mich steht fest, wir hier im Westen haben die jetzige Situation verschuldet. Dies sagt auch Altbundeskanzler Schmidt und fügt noch hinzu, die geplanten Vergeltungsmaßnahmen gegen die Russen seien " alles Quatsch ". Und das sehe ich auch so.


Das ist natürlich eine Interpretationssache. Die Sanktionen sind natürlich insofern Quatsch, als sie wenig bis nichts bewirken dürften. Dadurch lässt Putin sich sicher nicht von seinem kranken Kurs abbringen. Allerdings glaube ich andererseits nicht, dass er sich an die Grenzen der NATO heranwagen wird, das wäre glatter Selbstmord. Zu heiklen Situationen könnte es aber noch in der Ukraine kommen. Das lässt sich aber nur mit sehr viel Diplomatie nach allen Seiten aufhalten, da muss auch mit den Ukrainer Tacheles geredet werden.

Dass viele Verständnis für Putins Paranoia haben, ist ja sehr nett, nur ändert es nichts an der Krankheit. Natürlich hat der Westen in den letzten Jahren einen Fehler in Bezug auf Russland gemacht, nämlich den, diese Paranoia nicht zu erkennen bzw. zu unterschätzen. Deswegen aber die Schuld für die Krim-Krise dem Westen zu geben, ist schon ein bisschen das Pferd von hinten aufgezäumt. Der Westen hat Russland doch nicht dazu gezwungen, die Krim zu besetzen. Und der angebliche Hilferuf der russischen Bevölkerung dort war doch nun wirklich klar erkennbar nur eine propagandistische Finte. In Wirklichkeit war die ganze Aktion doch offensichtlich von langer Hand vorbereitet.
Schönen Gruss
Cornelius
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28.03.2014|12:20 | garibaldi | 43
Re:Deutschland, Angst vor der eigenen Stärke.
wir sollten uns da nicht einmischen. Ich gehe aber davon aus, daß Russland die gesamte Ukraine in ihr Staatsgebiet wieder aufnehmen wird. Das Land ist Bankrott, die Menschen völlig verarmt, die Preise steigen schon jetzt gewaltig und der Gaspreis wird sich verdoppeln. Wenn wir jetzt lauthals versuchen, die Krim in die EU aufzunehmen, wird Putin aktiv werden. Zur Zeit zieht er ja bereits Truppen an der Grenze zur Ukraine zusammen. Die Ukrainer werden sich gegen eine solche Militärmacht nicht wehren können. Allein der Versuch wäre für sie eine Katastrophe.

-+
28.03.2014|13:30 | pablo1 | 44
Re:Deutschland, Angst vor der eigenen Stärke.
Das stimmt irgendwie alles, was Du schreibst. Vor allem eine stärkere offizielle Annäherung an die EU wäre jetzt absolut das falsche Signal. Ich denke aber, dass der IWF momentan auf der richtigen Spur ist. Denn eine Übernahme der Ukraine durch Russland wäre für beide Seiten eine Katastrophe. Sooo toll steht Russland ja wirtschaftlich auch nicht da. Ich bezweifle, dass die das schultern könnten. Außerdem würden sie sich damit noch mehr erklärte Feinde ins eigene Land holen. Aber so wie Putin tickt kann man nichts sicher voraussagen in der Sache. Warten wir´s ab. Europa sollte sich jedenfalls sehr zurückhalten und gleichzeitig die Nationalisten in der Ukraine versuchen zu bremsen, soll heißen, Hilfe zur innerstaatlichen Organisation ist ja immer erlaubt, unabhängig von außenpolitischen Aktivitäten.
Schönen Gruss
Cornelius
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28.03.2014|15:04 | garibaldi | 45
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