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Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
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Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Zipfelmützenhäuser (ital.: “Trullo”, Mehrzahl: “Trulli”)
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
12.05.2014 - 79 km (101.854) - Ostuni nach Putignano
Auch in Ostuni begann der Tag mit einer kleinen Runde durch die Stadt, Frühstück und der(erfolglosen) Suche nach WiFi. Das Trulligebiet war unser nächstes Ziel, doch zunächst galt es wieder einmal, Weinvorräte zu ergänzen. Wir fuhren also nach Locorotondo, eine ebenfalls weiße Stadt am Berg, aber lange nicht so touristisch wie Ostuni. Die örtliche Cantina Sociale ist bekannt für ihren guten Weißwein, von dem wir auch hier ein Womo-freundliches 5-Liter-Bag-in-Box mitnahmen. Zur Ortsbesichtigung durften wir das Auto auf dem Gelände der Weinkellerei stehen lassen.
Weiter ging die Fahrt ins bekannte Alberobello mit einem Stadtteil, der ausschließlich aus Trulli besteht, inklusive Kirche. Die Parkplatzsuche war wie gewohnt schwierig, der Parkplatz teuer, aber auch nicht weit außerhalb der Stadt. Zunächst folgten wir den Touris, fanden dann aber noch viele schöne Stellen. Bemerkenswert und symptomatisch für die vielen Besucher ist, dass das überwiegende Interesse nur an den Häusern in der typischen Trulli-Form besteht, in denen Andenken- und Kitschläden beheimatet sind (linkes Bild). Keine hundert Meter entfernt der einschlägigen Besuchermeilen sind die Trulli genauso sehenswert, die Gassen aber menschenleer (rechtes Bild):

Vom gegenüberliegenden Stadtteil (fast ohne Besucher) hat man dann die schönsten Blicke (links), dort sind die Trulli dann auch ganz normal bewohnt (rechts):

Unseren Übernachtungsplatz fanden wir in Putignano, direkt neben einem Trullo, der uns am nächsten Tag Zugang zur italienischen Unterwelt gewähren sollte…

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28.05.2014|12:00 | herrjeh99 | 12
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Durch die Gravina zu den Sassi von Matera
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
13.05.2014 - 158 km (102.012) - zum Castel del Monte
En ereignisreicher Tag lag vor uns. Von der Unterwelt Italiens zu den Höhlen von Matera weiter zum alten Friedrich (dem II.) und seinem “Jagdschloss” Castel del Monte.
Am Morgen besuchten wir die Grotte von Putignano. Die Tropfsteinhöhle ist schwer beeindruckend – als Thüringer sind einem Stalagmiten und Stalagtiten durchaus bekannt (Feengrotten!). Hier sind sie aber ohne jedes Anstrahlen farbig. Dies liegt an der roten Erde der Puglia (Apuliens) und ist einmalig in Europa. Ebenfalls außergewöhnlich ist, dass die Höhle zu einem großen Teil nur einen (!) Meter unter der Erdoberfläche ist. “All das, was Sie hier sehen, dürfte wissenschaftlich betrachtet hier gar nicht sein!” – erklärt uns der Höhlenforscher und –führer. Er kann nur italienisch, die Zuhörer sprechen deutsch (bzw. österreichisch ) und Chris übersetzt fleißig. Nach einer wirklich interessanten Führung mit Herzblut (der gute Mann ist Unterweltler mit Leib und Seele) fahren wir weiter nach Matera. Dort ist die Unterwelt nur halb unterirdisch….
Kurz vor Matera quälen wir unser Womo auf ein Hochplateau. Zunächst statten wir dem Infopunkt einen Besuch ab, danach fahren wir bis an den Rand des Canyons, durch den der Fluss “Gravina” fließt. Direkt gegenüber von Matera haben wir schöne Blicke in das tief eingeschnittene Tal und auf die gegenüberliegende Stadt mit den “Sassi” – Höhlenwohnungen am Rande der Schlucht, in die Felsen gehauen.
Nach dem Mittag machen wir uns auf zu einer “kleinen” Wanderung. Zunächst betrachteten wir einige der diesseitigen Höhlen, dann marschierten wir entlang eines teilweise schmalen, direkt zwischen Felsen und Höhlen auf der einen Seite und Abgründen auf der anderen Seite gelegenen Pfades. Später ging es abwärts, über Steine durch den Fluss, um auf der anderen Flanke des Tals nach Matera in die Stadt aufzusteigen. Dort besichtigten wir die Höhlenwohnungen, Kirchen im Fels und Schnee-Aufbewahrungs-Höhlen; kurz, die teilweise schon wieder zum Leben erweckte Höhlenstadt.


Nach einer Espresso-Pause ging es wieder retour mit dem Vermerk auf der “internen To-Do-Liste”, hier noch einmal mit mehr Zeit herzukommen. Die Versuche, in Richtung Castel del Monte einen vernünftigen Stellplatz zu bekommen scheiterten, so dass wir direkt bis zum Kastell des alten Staufers Friedrich II. fuhren. Kurz vorm offiziellen Parkplatz fanden wir an einer Kirche einen ruhigen Stellplatz für die Nacht….
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28.05.2014|12:01 | herrjeh99 | 13
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Ostuni
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
11.05.2014 - 110 km (101.775) - Ostuni
Tagesziel war die weiße Stadt Ostuni, vorher wollten wir aber noch ein altes Kloster anschauen. Über den Stadtring von Lecce erreichten wir Santa Maria di Cerrate, eine ehemalige Klosterkirche. Das Gelände wird von einem Umwelt-Fond betreut, neben der Klosterkirche gehört noch ein kleines sehenswertes Museum dazu.
Die Klosterkirche ist erst vor wenigen Jahren wieder teilweise saniert worden. Offensichtlich nicht mehr als solche genutzt, sind im Inneren wunderschöne Fresken in den Bögen der Zwischenwände zu bestaunen. Auch an den Wänden verzaubern mehr oder weniger vollständige Malereien das Auge. Glücklicherweise wurde hier im Gegensatz zur sonst oft vorherrschenden Praxis nicht auf Teufel komm raus saniert. Vollständig Erhaltenes wurde teilweise restauriert, Unvollständiges blieb Fragment. Das Museum war recht klein und zeigte Gebrauchsgegenstände aus alten Zeiten, ohne historisch korrekt sein zu wollen. Neben Alltagsgegenständen waren auch beeindruckende Korn- und Olivenmühlen zu sehen.
Unterwegs war endlich einmal Zeit und Gelegenheit, ein paar Straßenrandbilder zu machen. Nein, nicht die Damen des “Gewerbes”, die, immer dunkelhäutig, oft an den Straßenrändern, auf “bedürftige” LKW-Lenker warten, sondern eine noch viel häufiger auftretende Erscheinung:

Weiß, gelb, blau, orange, rot, violett – in allen erdenklichen Farben blüht es zwischen Oliven, an Wiesen, eigentlich an jedem Straßenrand. Erkenntnis dazu: Nie wieder im Herbst nach Italien!
Weiter ging es Richtung Norden nach Ostuni. Zwischen schier endlosen Olivenhainen (eher Oliven-Felder, teilweise wird die Erde um die Olivenbäume wie Ackerland bearbeitet) war die weiße Stadt auf einem Hügel schon weithin sichtbar. Nach dem üblichen Gekurve durch für ein Womo viel zu enge Gassen fanden wir direkt unterhalb der Stadt schließlich einen Parkplatz mit V+E, kostenfrei (außer Mitte Juni bis Mitte September) und mit schönem Blick zur Stadt hinauf und in die andere Richtung übers Land.
Da die Temperaturen mittlerweile in der Mittagszeit die 25-Grad-Marke deutlich überschritten, hielten wir zunächst erst einmal ausgiebig Siesta, immer die Stadt “im Blick”.
Am späten Nachmittag machten wir uns dann auf zur Stadtbesichtigung. Ein schöner Treppen-Aufgang vom Parkplatz zur Altstadt führte uns zur Piazza della Liberta, dem Hauptplatz (mit Tourist-Info). Von dort aus schlenderten wir durch enge Gassen, versuchten nicht immer im Touristenstrom mit zu schwimmen und fanden so einige schöne Einblicke in schmale Durchgänge und immer wieder auf Treppen auf- und abwärts. Die Kathedrale beeindruckte auch hier wieder in gelbem Tuffstein mit einem schönem Portal und barocken Verzierungen. Nicht verwundert waren wir über alte Männer, die zu den Plätzen offensichtlich gehören wie die Steinplatten auf dem Fußboden, und nur wenig über irische Pubs in süditalienischen Gässchen….

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28.05.2014|12:02 | herrjeh99 | 14
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Das Castel del Monte im strömenden Regen
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
14.05.2014 - 53 km (102.065) - Castel del Monte bis nach Venosa
Schon am Morgen war klar, dass sich die schlechte Seite des Aprilwetters wieder durchgesetzt hatte, es regnete in Strömen. Somit hatten wir zwar die laut allen Reiseführern beste Fotografier-Zeit (früher Vormittag) erwischt, nur eben leider nicht das passende Wetter . Nach rund 1, 5 km Fußweg (wer auf dem offiziellen Parkplatz parkt (und dafür bezahlt) bekommt einen Bus-Shuttleservice) erreichten wir den monumentalen Bau aus dem 13. Jahrhundert. Das Castel wirkt umstürmt und im starken Regen noch trutziger, noch monumentaler, noch mächtiger.
Im Regen warteten wir dann noch ein halbe Stunde, um auch das Innere anzusehen, im “Winter”halbjahr wird erst um 10:15 Uhr aufgeschlossen. Dennoch waren wir später froh, als Erste im Inneren gewesen zu sein, nach uns enterten dann Horden von Schulklassen und andere Touris das Kastell. Wir konnten die sehr interessanten Schautafeln im Erdgeschoss in Ruhe begutachten, die inklusive Wärmebildaufnahmen, technischen Zeichnungen, Grundrissen und anderen Darstellungen die Geometrie des Castel del Monte aufzeigen. Spannend ist die Besichtigung der Innenräume, das Castel verfügt nur über zwei Etagen. Dabei kann man gut mutmaßen, zu welchen Zeiten das Gebäude zu welchen Zwecken ge- oder auch missbraucht wurde.
Wegen des schlechten Wetters hatten wir keine Pläne weiter für den Tag, wir rollten in Richtung Monte Vulture und fanden bei den Aufgrabungen von Venosa nach einer kleinen und eher unbedeutenden Runde (immerhin mit Blick auf’s örtliche Kastell) einen ruhigen Stellplatz.

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28.05.2014|12:02 | herrjeh99 | 15
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Rund um den Monte Vulture
Veröffentlicht am 16. Mai 2014 von herrjeh99
15.05.2014 - 107 km (102.172) - Rund um den Monte Vulture
Mit blauem Himmel empfing uns der Tag, so stand unserem Besuch in den Bergen des Monte Vulture (1326 m hoch) nichts im Wege. Selbiger ist ein (erloschener) Vulkan, insgesamt sieben Vulkankrater gehören zum Massiv. Im Wege war uns auf der Straße unterwegs dann dennoch etwas, wenn auch flüchtiges: eine Ziegenherde mit ihren beiden Hunden (und dem Ziegenhirt), die uns zu einer kurzen Pause zwangen, leider war der Fotoapparat nicht in Greifweite. Außer den Ziegen wäre auch Dylan ein Foto wert gewesen, er wollte direkt übers Cockpit die Ziegen “hüten” . Wir umrundeten das Bergmassiv südlich über Barile und Rionero, um dann die beiden “Laghi del Monticchio” zu besuchen. Zwei eher kleinere Seen, inmitten von Bergen und Wäldern – im Sommer bei großer Hitze sicher ein ausgesprochen angenehmer Ort. Auch jetzt war es angenehm, um die Seen zu schlendern, die vielen Andenkenbuden und Restaurants hatten zum Großteil noch geschlossen und wir somit unsere Ruhe. Leider auch geschlossen war die Abbadia San Michele, die oberhalb des kleinen Sees thront.
Weiter ging die Fahrt immer wieder bergauf und bergab über teilweise extrem schlechte Straßen (leider in der Puglia fast Normalzustand) über die diversen Ausläufer der Vulkanberge hinweg nach Melfi. Das normanische Kastell oberhalb der Stadt hatten wir schon auf der Fahrt in die Berge von weitem gesehen, nun fuhren wir dicht heran. Das Museum im Inneren wollten wir uns sparen und nur das Kastell als solches ansehen – ein netter junger Mann im Innenhof “nötigte” uns aber zum Besuch (wenn auch sehr höflich, so doch recht bestimmt). Selbigen bereuten wir nicht, wenn auch langsam unser Bedarf an alten Scherben und Grabbeigaben aus den vielen vergangenen Jahrhunderten gestillt ist…
Durch die Fenster des Kastells gab es einige schöne Blicke u.a. auf den Monte Vulture :

Das Kastell selber ist aus der Nähe zu groß zum fotografieren, nicht jedoch von diesem aus der Turm der ebenfalls normanischen Kathedrale im Ort:

Nicht viel zu sehen (oder gar zu kaufen) bekamen wir vom Aglianico del Vulture, einem kräftigen Rotwein, der in der Gegend erzeugt wird. Diesen werden wir wohl zu Hause besorgen und dann an die Tour um diese Berge hier denken….
Womostellplätze gab es in der Region keine frühjahrstauglichen, wir rollten also noch einige Kilometer nach Nordosten und fanden (schon wieder direkt neben alten Steinen) einen Platz in Canosa in Puglia.

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28.05.2014|12:03 | herrjeh99 | 16
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Canosa und Tróia
Veröffentlicht am 23. Mai 2014 von herrjeh99
16.05.2014 - 91 km (102.263)
Start und Ziel der heutigen Etappe haben jeweils nichts mit ihren (Fast)Namensvettern zu tun. In Canosa begann der Tag apriltypisch (und das mitten im Mai) mit – Dauerregen. Die Wettergötter funkten, dass dies noch eineinhalb Tage so bleiben wird. Also erst einmal nix mit Meer, Sonne, Strand…. Zur Abwechslung ging es also heute nach Nordwesten. Einige Kilometer Autobahn und dann im großen Bogen um Foggia herum ging es geradewegs nach Tróia. Auch hier wieder auf der Fahrt rechts und links neben den schon erwähnten wunderschönen bunten Feld-, Wiesen- und Straßenrändern Unmengen an Olivenbäumen, Obst- und Weinplantagen, Tomaten und anderen Feldern. Wo um Himmelswillen werden diese Massen an landwirtschaftlichen Produkten nur verkauft und aufgegessen? Wahrscheinlich in ganz Europa von Sizilien bis zum Nordkap…. .
Der Stellplatz in Tróia ist überraschend, zumindest für hiesige Verhältnisse: Ver- und Entsorgung ordentlich, ein großer Platz speziell für Womos ausgewiesen, ausreichend Stromsäulen – und das alles kostenfrei (und ganz nebenbei in schöner Landschaft, die auf den Bildern allerdings etwas “regenverwaschen” aussieht):

Am Nachmittag sahen wir uns den Ort an, vor allem die romanische Kathedrale mit ihrer wunderschönen Fensterrose und den beiden schönen Eingangstüren:

Der Tag endete in einer gemütlichen Pizzeria des Ortes, mit leckeren Vorspeisen und zwei nicht zu bewältigenden, wenn auch super leckeren Pizzen.

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28.05.2014|12:03 | herrjeh99 | 17
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Wochenend & Sonnenschein… am Meer natürlich!
Veröffentlicht am 23. Mai 2014 von herrjeh99
17.05.2014 - 115 km (102.378) - Nach Marina di Petacciato
Wir glaubten dem Wetterbericht, der ab Samstag-Mittag “Besserung” in Aussicht stellte und rollten wieder ans Meer an den nördlichen Rand des Gargano. In Marina di Petacciato fanden wir einen großen Parkplatz, einige Womos und einen schönen Flecken mit Blick aufs Meer. Dazu zunehmend Sonnenschein und blauen Himmel, so dass faules Nichtstun angesagt war, unterbrochen von Lesen, aufs-Meer-schauen und Rotwein-trinken .
Abend-blicke aus dem Auto: links viertel Neun, rechts dreiviertel Neun, danach war’s dunkel ; -) :

18.05.2014 - 0 km
Weil der Samstag so schön war wiederholten wir das Tun am Sonntag und bleiben einfach dem Dolce-far-niente frönend am Platz stehen ….

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28.05.2014|12:04 | herrjeh99 | 18
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Altidona & Montebello
Veröffentlicht am 23. Mai 2014 von herrjeh99
19.05.2014 - 193 km (102.571) - nach Altidona
Nach zwei faulen Tagen am Meer änderte sich am Montag erst einmal – nichts! Bis zum Nachmittag erfreuten wir uns an Sonne, Meer und Nichtstun. Aber die letzte Urlaubswoche ist angebrochen und so bewegten wir uns nordwärts. Da das Wetter am Nachmittag auch wieder einmal mehr Wolken als Sonne aufwies war Atri, eine kleine Stadt in den Abruzzen und ein wenig in den Bergen, unser Ziel. Der im Womo-Führer ausgewiesene Stellplatz gefiel uns nicht, wir rollten also den Berg wieder hinab, weiter nach Norden und dort, nun schon in den Marken, wieder ein wenig die Berge hinauf. Im kleinen Örtchen Altidona standen wir am Ortsrand gut und ruhig. Im netten Ort (autofrei) frühstückten wir noch in der Bar – hier saßen einmal die Frauen in selbiger und zeigten durchaus Verhaltensweisen, die wir sonst von Männern kennen: die Gespräche der beiden Frauen vor und der einen hinterm Tresen verstummen bei unserem Eintreten, wir werden ausgiebig gemustert, unverblümt angeschaut… die Gespräche kommen erst wieder in Gang, als wir wieder draußen waren .
20.05.2014 - 193 km (102.764) – Montebello
An der Grenze zur Emilia Romagna bei Rimini bogen wir erneut ins Landesinnere ab, nach dem wir gleich am Vormittag gestartet waren. Über recht steile und kurvige Straßen kamen wir nach Montebello bzw. bis kurz vor den Ort. Auf diesem Bus- und Womostellplatz ist die Reise für uns zu Ende, PKW dürfen noch bis zum nächsten Parkplatz. Der Weg in den Ort ist fast nur zu Fuß möglich, danach ist die Welt zu Ende (bzw. führt auf schmalen Fußpfaden wieder bergab).
Wir relaxten zunächst rund um’s Auto (Sonne bzw. Schatten folgend), schauen uns am Nachmittag den Ort an und dürfen nicht ins Kastell – einfach zugeschlossen .
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28.05.2014|12:05 | herrjeh99 | 19
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Ravenna
Veröffentlicht am 23. Mai 2014 von herrjeh99
21.05.2014 - 80 km (102.844)
Vor zwei “Fahrtagen” (wir sind am Freitagabend in Welzheim mit André verabredet) ist heute der letzte “richtige” Urlaubstag. Bergab geht’s von Montebello ans Meer, zunächst zum Einkaufen und dann an die Strände zwischen Cervia und Ravenna. Die meisten Parkplätze für Womos sind einige hundert Meter hinterm Meer, dennoch finden wir einen großen Wiesenparkplatz für mindestens 500 Autos, auf dem wir als Einzige stehen. Zuerst ans Meer, Bagnos bestaunt (so ausgeprägt wie hier haben wir das an keiner der vielen Küsten gesehen), dann Tische und Stühle raus, Essen, Lesen, Sonne genießen. Leider nur zwei Stunden, danach macht die Ortspolizei extra für uns (!) einen Umweg übers Gelände, um uns freundlich aber unmissverständlich (und sogar in englischer Sprache, so halbwegs jedenfalls) des Platzes zu verweisen. Nur PKW! (Ja, wir hatten das Schild auch gesehen, aber gehofft, dass die 498 freien Plätze außer den beiden von uns belegten halt ausreichend seien .) Nun gut, auch diese Erfahrung sollte im Urlaubsprogramm nicht fehlen.
Also ging es nach Ravenna, ein Parkplatz (und später Übernachtungsplatz) war schnell gefunden. Die Stadt gefiel uns sehr gut, ein großes Stadtzentrum, viele Studenten, überall (wie eben überall in Italien) Kirchen, nette Plätze…. Nach zwei Stündchen Schlendern und Schauen gab’s noch einen Martini (viel Inhalt, kleiner Preis, Studentenstadt eben).

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28.05.2014|12:05 | herrjeh99 | 20
Re:Italien - Einmal rundherum - 24.04. - 25.05.2014
Heimwärts
Veröffentlicht am 25. Mai 2014 von herrjeh99
22.05.2014 - 596 km (103.440) - Ravenna nach Füssen
Noch ein paar Vorräte für zu Hause im Eurospin einkaufen, noch einmal Schinken, Mortadella und Baguette zum Mittag holen, die letzten Kaffee (schon mit der Frage “Americano oder Espresso?”) und nebenher über Bologna, Modena, Verona, Bozen und den Brenner über Innsbruck zum Reschenpass … und schon hat uns D-Land wieder. Zwischenstopp und Übernachtung in der Nähe von Füssen.

23.05.2014 - 205 km (103.645) - Füssen – Welzheim (Aichstruter Stausee)
..um am Abend dort unsere Womo-Aufbau-Batterie von André (www.amumot.de) einbauen zu lassen. Außerdem lernen wir dort auch noch Dana, Markus und Stella (www.reisezäpfchen.de) persönlich kennen, bisher hatten wir nur gemailt.

24.05.2014 - 348 km (103.993) – Welzheim – Erfurt
Besuchstag bei meinen Eltern in Erfurt.

25.05.2014 - 213 km (104.206)
Die letzten Kilometer bis nach Hause bei schönstem Sonnenschein.

Gesamt im Urlaub gefahren: 5.557 km, dabei ziemlich genau 600 Liter Sprit verbraucht (das sind 10, 82 Liter auf 100 km), 900 Euro dafür bezahlt (das macht im Schnitt rund 1, 50 Euro / Liter, die Preise schwankten zwischen 1, 32 in D-Land und 1, 73 in Italien, gesehen haben wir aber auch Dieselpreise von knapp über 1, 80 Euro… :-( ). Unterwegs waren wir genau 30 Tage, pro Tag im Schnitt 185 km gefahren.
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28.05.2014|12:05 | herrjeh99 | 21
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